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+ Beschreibung und praktische Tipps der klassischen und modernen Haferkuren.
+ 111 Praxis erprobte, leckere Rezepte mit Hafer - die auch beim 1. Mal gelingen.
+ Ausführlicher Ratgeberteil mit spannenden Infos, übersichtlichen Tabellen, Grafiken und praktischen Tipps.
- Wie Sie korrekt Hafer lagern/Einlagern?
- Welcher Hafer ist der beste, der gesündeste?
- Tolle Ergänzungen: Info zu Pseudo- und Urgetreide
- Top 10 Tipps für das perfekte Porridge
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Gesundheit, Fitness, Gewichtsregulation und Wohlbefinden verbessern, einfach mal schlemmen, die neueste "N7+" Haferkur testen, Hintergrund Infos zu Hafer, Getreide, Urgetreide und Pseudogetreide - Das alles finden Sie in diesem XXL Haferkur Buch vom Bestseller Autor Leonardo Oliver Bassard.
Haferkuren haben sich bei Diabtes, Fettleber, Stoffwechselstörungen, hohem Cholesterin-Spiegel, allg. Darmproblemen, Darmträgheit und auch zum Start einer gewünschten Ernährungs-Umstellung bestens bewährt. Die Kur, bei der man nicht hungert und schnell Resultate bemerkt.
Greifen Sie daher gleich JETZT zu und sichern sich Studien-basiertes Wissen mit der liebevoll gestalteten Ausgabe von "Die neue Haferkur & 111 weitere Hafer Rezepte"!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2022
Einleitung
Teil 1 – Kurze Einführung Getreide
Ein Jahrtausende alter Begleiter der Menschheit
Die Top 7 Getreide, Pseudo-Getreide und Urgetreide
Jährliche Getreide-Erträge weltweit
Total im Trend: Pseudo-Getreide
Urkorn – woher kommt die steigende Beliebtheit?
Kleiner aber feiner Unterschied: Vollkorn & Weißmehl
Teil 2: Hafer – ein ganz besonderes Getreide
Die Geschichte des Hafers
Das macht den Hafer so wertvoll!
„Pflänzchen gedeihe“- Infos zum Hafer Anbau & Wachstum
Vielfalt ist Trumpf: Mehrere Dutzend Haferarten
Haferarten im Handel
Korrekte Verpackung & Lagerung
Allgemeine Richtlinien zum Einlagern von Hafer
Ideale Verpackungen und Gefäße für die Hafer Lagerung
Ist mein Hafer trocken genug für die Lagerung?
Wie erkenne ich, ob mein Hafer verdorben ist?
Haltbarkeits-Dauer von Hafer (Tabelle)
Kauftipps! Der Guide zum gesunden Hafer!
Top 10 Tipps für ein gnadenlos gutes Porridge!
TEIL 3: Die Haferkur
Was ist eine Haferkur?
Die Haferkur-Varianten im Überblick
Ziele: Was bewirken die Hafertage?
Das Hafer Alleinstellungsmerkmal: Ballaststoff-Kraftprotz Beta-Glucan
Begleitende Maßnahmen zur Haferkur
Umsetzung & Richtlinien einer gemäßigten Haferkur
Die häufigsten Fragen zur Haferkur auf einen Blick!
Gemäßigte Haferkur – Ein Beispiel-Tag
Abschließende Worte zu den „klassischen“ Haferkuren
Nährstoff optimierte Haferkur „N7+“
Studien zur Wirksamkeit einer Haferkur
Teil 4: 111 weitere Rezepte rund um den Hafer
Frühstück
Porridge – Ein Basis Rezept
Spiegelei-Käse Haferflocken Frühstück
Haferflocken Frucht/Nuss am Morgen
Süßer Morgenshake
Vegan-Porridge mit Beeren-Nuss Mischung
Overnight Oats-Apfelsaft Kokos Rosine
Schlankmacher Oats (< 300 Kalorien)
Frischkäse-Sauerkirschen-Hafer Mix
Gebratene Haferküchlein
Anti-entzündliches „Wunder Porridge“
Porridge à la Protein-Bombe
Frischkornbrei – Das Basis-Rezept
Buntes Morgen-Müsli
Bircher Müsli – Basis Rezept
Sommer Porridge Hüttenkäse-Erdbeeren
Haferflocken „Espresso-Porridge“
Zucchini Porridge mit Honig
Obst-Nuss-Haferflocken Auflauf
Maracuja-Granatapfel-Porridge
Mittag- und Abendessen (Herzhaftes)
Käse-Karotten Haferporridge
Avocado-Tomaten-Ei Porridge
Gefüllte Hafergrütze-Zucchini mit Käse
Hafergrütze mit gefüllten Pilze Mix
Porridge nach deftiger Art
Hafergrütze Taboule‘
Haferbratling mit Dip (Joghurt/Petersilie)
Haferflocken-paniertes Hähnchen
Haferflocken-Kartoffel Puffer
Porridge mit Champignons und Spinat
Pfannkuchen mit lecker Salami
Fleischpflanzerln mit Gemüse
Herzhaftes Porridge mit Honig-Nuss-Frischkäse Topping
Spiegel-Ei Porridge mit Parmesan
Haferflocken-Pfannkuchen, herzhaft
Käse-Schinken-Hafer Taler
Kornmix
Amarant, Hafer, Roggen, Dinkel Mehrkornbrot
Amarant-Hafer Hackfleisch Bällchen mit Knoblauch
Würzige Hafer-Amarant Bratlinge
Amarant-Hafer-Porridge mit Zimtapfel & Mandeln
Quinoa-Haferflocken Porridge mit Kurkuma & Kakao
Quinoa-Hafer Bratlinge mit Sonnenblumenkerne
Quinoa-Hafer Müsli Stangen
Einkorn-Hafer Porridge
Hafer-Buchweizen Porridge mit Zimtnote
Buchweizen-Haferbrot mit Dattelgeschmack
Canihua-Hafer Vanille-Porridge
Hafer-Canihua Bratlinge
Winter Grünkern-Hafersuppe (wärmt!)
Grünkern Burger-Patty
Veganes Hirse-Hafer Brot
Hirse-Hafer Fluffy-Pancakes mit Haselnuss-Note
Hirse-Hafer Porridge mit Vanille
Roggen-Haferbrot
Reis-Hafer-Pattys
Erdbeer Hafer-Reis Porridge
Hafer-Gerste Bowl Blütentraum
Hafer-Dinkel Brötchen
Suppen mit Hafer
Cremige Brokkoli-Hafersuppe
Schonkost Haferflocken-Leinsamen Brei
Omas Original Hafersuppen Rezept
Karotten-Linsensuppe mit Haferflocken
Cremige Zucchinisuppe mit Hafer
Allerlei-Salat mit gerösteten Haferflocken
Salat Beilage: Käse-Hafertaler
Multi-Frucht Hafersalat
Thunfisch-Hafersalat
Zuckerschoten-Hafersalat
Mehl-Mandelsuppe mit Haferkleie (vegan)
Haferkleie Rezepte
Leckere Low Carb Bagels
Kürbisglück-Brötchen
Dickmilch-Vanille-Haferkleie Frühstück
Ostfriesen Porridge
Porridge „Gemüse-Krabbe“
High Energy – Vitalkugeln
Haferkleie Macca Sauerkirsche Porridge
Low Carb Pizza mit Schinken
Kohlenhydratarmer Müsliriegel
Haferkleie-Zimt-Apfel Muffins
Pfiffiges Fisch Tempura mit Haferkleie
Haferkleie Erdbeer-Buttermilch
Brote und Semmel mit Hafer
Brötchen aus Hafer
Gluten armes Haferflocken-Brot
Eiweiß-Hafer Brötchen
Haferbrot mit Bananen und Quark
Gluten freies Hirse-Hafer Brötchen mit Karotten
Kürbis-Haferflocken Ecken mit Frischkäse
Joghurt-Hafer-Brot
Getränke
Hafermilch selber machen – Das Basisrezept
Brombeeren Smoothie mit Haferflocken
Mango-Avocado-Hafer Smoothie
Haferflocken-Schoko-Smoothie
Hafer-Apfel-Smoothie
Grünkohl-Hafer-Smoothie
Kirschtraum mit Haferflocken Smoothie
Himbeer-Hafer Shake mit Buttermilch oder vegan
Hafer-Erdbeer-Joghurt Smoothie mit Mandelmilch
Grüner Smoothie mit Sharonfrucht & Kurkuma
Basischer Haferkraut Tee
Süßes – Kekse, Pralinen, Eis & Co.
Hafer-Pralinen mit Aprikosen
Joghurt Bowl Eiskalt
Hafer Keks Eis mit Heidelbeer-Gestrudel
Simple Haferflocken Pancakes
Hafer-Pflaumen-Bällchen
Bananen-Hafer-Muffins
Hafer Häppchen mit Schokokuss
Schoko-Hafer Kekse mit Ingwer und Rosinen
Lemon-Power-Riegel mit Vanille & Kokos
Koffein „Hallo wach“ Hafer-Kekse
Ostern Weihnachten und Co.
Früchte Lebkuchen mit Hafer
Rüblikuchen-Hafer Overnight Oats
Hafer-Kokos Vanillekekse
Rechtliches
Herzlich Willkommen, lieber Leserin und lieber Leser zu diesem Haferbuch!
Es erwarten Sie auf den folgenden 200 Seiten mit den Schwerpunkten Getreide, Haferkuren (mit Varianten) und 111 leckere Hafer Rezepte spannende Themen rund um das gesundheitlich immer noch unterschätzte Süßgras!
Dabei stellen die ersten über 60 Seiten den Ratgeber-Anteil des Buches dar (in Teil 1 bis Teil 3 untergliedert), in dem Sie spannendes und informatives, etwa zur Geschichte des Getreides und des Hafers, zur korrekten Lagerung oder zu Auswahl-Kriterien, wie Sie Hafer in bester Qualität finden! Im Inhaltsverzeichnis können Sie die Themengebiete des Ratgebers jederzeit „überfliegen“ und sogleich nachschlagen.
In Teil 4 folgen daraufhin 111 Rezepte rund um den Hafer, übersichtlich unterteilt in 9 Rezept-Kategorien. Da ist für jeden etwas dabei! Sowohl Gesundes, als auch einige richtig deftige Schlemmer-Gerichte.
Einen wichtigen Teil des Buches nehmen selbstredend die Haferkuren in Teil 3 des Buches ein. Die Hafertage sind ein sehr kraftvolles „Werkzeug“, um Ihre Gesundheit auf vielfältige Weise zu verbessern, und das auch noch mit sehr geringen Kosten und wenig Aufwand. Das Besondere an diesem Buch ist, dass wir mehrere Haferkuren vorstellen, unter anderem die exklusiv bei uns erhältliche, Nährstoff-optimierte „Haferkur N7+“.
„Man kann ohne Hafer leben, aber es lohnt sich nicht.“
Dies sind nicht die Aussagen von „Mr. Ed“ oder „Fury“, den 2 wohl bekanntesten „Fernseh-Pferden“ der Neuzeit, die vor wenigen Jahrzehnten Millionen Menschen an den Bildschirmen entzückten und Hafer zu ihren Lieblingsspeisen zählten. Nein, das sind Aussagen von Teilnehmern einer Haferkur. Menschen, die erfahren haben, wie unglaublich wohltuend eine Haferkur für Körper und Geist sind.
Genau eine solche angenehme Erfahrung wünsche ich Ihnen ebenso mit dem „Wunder-Getreide“ Hafer.
Viel Spaß mit diesem Buch wünscht Ihnen Ihr
G
etreide ist seit langer Zeit fest auf dem menschlichen Speiseplan verankert. Bereits vor über 10.000 Jahren wurde Getreide im heutigen mesopotamischen Raum (heutiges Irak und angrenzende Areale) gesät und geerntet.
Es waren vor allem die in der Abbildung dargestellten Getreidearten, und deren Urkorn-Vorläufer, die den Menschen seit tausenden von Jahren genährt haben: Weizen, Gerste, Roggen, Hirse, Hafer, Reis und Mais.
Welche Getreideart jeweils dominiert hat, war von Geographie und Zeitalter abhängig.
Werfen wir doch einen Blick auf einige dieser Getreide-Arten:
Reis
Der Reis wurde beispielsweise erst im 10./11. Jahrhundert in Europa angepflanzt, in asiatischen Breitengraden dient er den Menschen schon seit mindestens 7000 Jahren als zuverlässige Nahrungsquelle.
→Traditionelle, asiatische Reisernte
Weizen
Weizen ist, zusammen mit dem Mais, das wirtschaftlich wichtigste Getreide. Ursprünglich aus dem vorderen Orient stammend, ist der heutige Weizen eine Kreuzung aus mehreren Getreide- und Süßgras-Arten.
Der Weizen erlebte einen ersten großen Aufschwung im 11. Jahrhundert, als der Verzehr von Weißbrot immer populärer wurde. Heutzutage gilt er als führendes Getreide weltweit im Bereich der Backwaren!
→ Weizenähre und Weizenkorn
Mais
Mais stammt ursprünglich aus Mexiko und wird bereits seit 10.000 Jahren angebaut. Ursprünglich aus dem Wildgras „Teosinte“ kultiviert, dauerte es Jahrtausende, bis aus dem Ur-Mais der Mais wurde, den wir heute auf unserem Speiseteller schätzen.
→ Mexikanischer Farmer bei der Maisernte
Spannend am Mais ist, dass es die Getreide-Art darstellt, die pro Jahr die weltweit höchste Ernte-Menge einfährt. Jährlich werden nämlich über 1.100 Millionen Tonnen geerntet. Davon werden allerdings nur circa 15% als Nahrungsmittel für uns Menschen genutzt. Der größte Anteil – über 60% - wird an Nutztiere verfüttert. Der Rest wird verarbeitet oder anderweitig genutzt (z. B. in Bio-Gasanlagen).
Getreide
Jährliche Ernte Menge in Tonnen
Mais
1.100 Millionen
Weizen
770 Millionen
Reis
150 Millionen
Gerste
140 Millionen
Hafer
25 Millionen
Roggen
15 Millionen
Neben den „Hauptgetreide-Arten“ lohnt sich ein Blick über den Tellerrand hinaus, auch aus gesundheitlicher Sicht. Sowohl die sog. „Pseudo-Getreide“, als auch verschiedene Urkorn-Arten, steigen unaufhörlich in des Konsumenten Gunst – und das aus gutem Grund! Beide können im Rahmen einer gesunden Ernährung viel Abwechslung auf den Speiseteller zaubern!
Unter Pseudo-Getreide versteht man Körner, die wie echtes Getreide zubereitet werden können, botanisch allerdings zu anderen Pflanzengattungen gehören. In den letzten Jahren haben Sie enorm an Popularität gewonnen.
Der „Mogel-Weizen“: Buchweizen
Sein Name scheint ihn als Getreide auszuweisen, sein Geschmack ebenso. Jedoch zählt der Buchweizen nicht zu den Süßgräsern und ist somit auch kein Getreide. Er ist botanisch als Knöterich Gewächs klassifiziert, ebenso wie zum Beispiel der Rhabarber und der Ampfer. Als Nicht-Getreide ist er Gluten frei, was ihn besonders für Menschen mit Weizen Unverträglichkeit lukrativ macht. Durch seinen hohen Lecithin Gehalt unterstützt er zusätzlich die Gehirnaktivität, gekeimt trägt er zu einer basischen Ernährungsweise bei.
Das Powerkorn Amaranth
Aus dem Griechischen stammend, bedeutet das Wort Amaranth übersetzt „unsterblich“. Diese Bezeichnung gibt einen Hinweis auf die Kraft spendenden Eigenschaften des oft als Superfood bezeichneten Pseudo-Getreides. Das vor Nährstoffen nur so protzende Fuchsschwanzgewächs besitzt einen nussigen Geschmack und lässt sich auf vielfältige Weise zubereiten. Es ist, wie alle Pseudo-Getreide, Gluten frei!
Das Korn der Inkas: Quinoa
Inkakorn, Inkarreis, Reisspinat, Andenhirse – die ursprünglich aus Südamerika stammende Pflanze, die auch durchaus in Mitteleuropa angebaut werden kann und gedeiht, ist unter vielen Namen bekannt.
Quinoa gehört zu den ganz wenigen pflanzlichen Lebensmitteln, die alle 9 essentiellen Aminosäuren aufweist. Aufgrund ihres auch ansonsten interessanten und reichhaltigen Nährstoff-Profils und den inzwischen bekannten, weitreichenden gesundheitlichen Vorteilen, hat Quinoa – ähnlich wie Amaranth – in den letzten Jahrzehnten einen wahren Siegeszug in Supermärkten und Bio-Läden angetreten.
Das Anden Korn Canihua
Bei uns weniger bekannt, ist das Fuchsschwanz Gewächs mit den kleinen, schwarzen, kugelrunden Samen in Peru und Bolivien ein geschätztes Grundnahrungsmittel. Canihua wird vorzugsweise gepoppt im Müsli, in Salaten und Suppen verwendet.
Damit zu backen ist allerdings nur möglich, wenn man es mit einem Gluten haltigen Getreide vermischt.
Leckere Rezepte mit den hier vorgestellten Pseudo-Getreidearten finden Sie im Rezepte Kapitel „Kornmix“.
Neben den Pseudo-Getreidearten gibt es noch eine weitere wichtige Gruppe von Getreiden, die vor allem in letzter Zeit wieder vermehrt in Mode kommen: die Urkorn-Getreide!
Das obige Diagramm zeigt Beides auf: warum Urkorn lange Zeit fast gänzlich verschmäht wurde und warum es gerade jetzt wieder im Kommen ist.
Für den Landwirt sind verständlicher Weise eher Getreide mit hohem Ertrag pro Hektar interessant. Beim Urgetreide fällt die Erntemenge teilweise um weit über 100% niedriger aus als bei modernem Getreide. Um diese Differenz auszugleichen, müsste der Landwirt auch einen vielfachen Preis verlangen können, um auf seine Kosten zu kommen. Da es lange Zeit kaum Nachfrage nach Urgetreide-Sorten gab, und auch kaum jemand bereit gewesen wäre, einen rentablen Preis zu bezahlen, spielte Urgetreide lange Zeit so gut wie keine Rolle beim Getreide-Anbau.
Da sich jedoch zunehmend Menschen mit den Vorteilen einer gesunden Ernährung beschäftigen, wurde das Urgetreide sozusagen neu entdeckt. Und da Informationen – hauptsächlich durch das Internet – heutzutage extrem schnell „viral gehen“, stand dem Siegeszug von Urgetreide nichts mehr im Weg. Argumente für den Urgetreide Verzehr sind außerdem auch leicht zu finden.
Wie aus dem Diagramm weiter oben zu entnehmen, stecken die Urgetreide-Arten die modernen, auf Ertrag gezüchteten Getreide-Arten, locker "in die Tasche“.
Ein weiterer Grund für die zunehmende Popularität sind die steigenden Unverträglichkeiten gegenüber modernen Getreiden. So reagieren Menschen mit „Zöliakie“ mit einer Vielzahl an Symptomen den Verdauungsapparat betreffend auf das im Getreide enthaltene Klebereiweiß „Gluten“.
In letzter Instanz ist noch nicht vollumfänglich geklärt, welche Faktoren die Unverträglichkeiten begünstigen, jedoch scheinen Urgetreide, also Getreide wie Sie die Natur und nicht der Mensch hervorgebracht hat, für die meisten Menschen viel bekömmlicher zu sein.
Emmer
Auch als Zweikorn bezeichnet, stellt der Emmer eine Pflanzenart aus der Gattung Weizen dar. Emmer gilt als ein Urkorn, was bedeutet, dass es ein Vorgänger der modernen Sorten darstellt. Der Emmer gilt zusammen mit dem Einkorn als das älteste, kultivierte Getreide.
Einkorn
Der Name gibt zugleich einen Hinweis auf sein fast vollständiges, zwischenzeitliches Verschwinden von den Äckern dieser Welt: in jeder Ähre befindet sich nur ein Korn. Die Ertrags-Aussicht für den Landwirt war daher nicht sonderlich lukrativ. Aufgrund seines guten Geschmacks und seiner gesundheitlichen Vorteile macht das „Einkorn“ jedoch jährlich „Boden gut“ und wird v.a. online und in Biomärkten mit Erfolg angeboten.
Kamut
Und das nächste Urgetreide gibt sich die Ähre – Verzeihung – die Ehre! Das fast komplett vergessene Getreide hört eigentlich auf den Namen „Khorasan Weizen“ und wurde von Landwirten aus den USA unter dem Markennamen „Kamut“ geschützt. Das Wort Kamut ist Ägyptisch und bedeutet Weizen. Das macht auch Sinn, denn der Khorasan Weizen gilt als Vorfahr des heutigen Weizens. Dem Kamut werden, wie allen Urkorn-Arten, eine bessere Verträglichkeit und ein umfangreicheres Nährstoffprofil bestätigt.
Der Hafer, kein Urgetreide, nimmt hier eine kleine Sonderstellung ein. Er wurde weitaus weniger gezüchtet & selektiert als seine Kollegen, der Weizen oder auch der Mais. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass man lange Zeit den Wert des Hafers gar nicht erkannt hatte. Daher lässt sich der Hafer noch als recht unverfälschtes Getreide einordnen. Dies mag einer der Gründe für seine Bekömmlichkeit sein. Hafer ist somit einerseits kein Urgetreide, allerdings auch nicht so weit von seinem natürlichen Ursprung entfernt wie beispielsweise der Weizen.
Neben den verschiedenen Arten des Getreides gibt es auch Unterschiede in der Verarbeitung.
Die meisten Menschen können den Unterschied zwischen Weißmehl und Vollkornmehl nicht im Detail erklären. Sie werden jedoch gleich bemerken, dass es gar nicht so kompliziert ist. Schauen wir uns doch mal den Aufbau eines x-beliebigen Getreidekorns an:
Die 3 relevanten Anteile, um den Unterschied zwischen Weißmehl und Vollkornmehl zu verstehen sind: Keimling, Kleie und der Mehlkörper.
Im Keimling und der Kleie befinden sich die wertvollen Nährstoffe des Korns, im Mehlkörper die Stärke und der Eiweißkleber (Gluten).
Von einem Vollkornmehl spricht man, wenn alle Teile des Korns mitverarbeitet werden und so auch in das verkaufte Endprodukt hinein wandern.
Beim Weißmehl werden die Anteile des Korns voneinander getrennt und nur der Mehlkörper wird weiter verarbeitet.
Allerdings existieren zwischen Weiß- und Vollkornmehl auch viele Zwischenstufen. Die Bezeichnungen dazu sind Ihnen bestimmt schon mal auf Produkt Verpackungen aufgefallen.
So sind im Supermarkt die veräußerten Mehle mit Bezeichnungen wie „Typ 405“ oder „Typ 550“ versehen. Hierbei gibt die jeweilige Zahl, also beispielsweise 405, an, wie viel Milligramm Nährstoffe sich in 100 Gramm des Mehls noch befinden.
Somit befinden sich in 100 Gramm „Typ 405“ Mehl noch 405 mg (Milligramm) Nährstoffe. Wird ein Mehl mit „E 1700“ oder „E 1800“ angegeben, handelt es sich um ein Vollkorn-Mehl. Meistens ist ein Vollkornmehl allerdings auch auf der Produktverpackung extra als Vollkornmehl ausgewiesen.
Bis vor circa 150 Jahren gab es gar kein Weißmehl. Allerdings fing man zu diesem Zeitpunkt an festzustellen, dass Mehl, das nur aus dem Mehlkörper hergestellt wurde, länger haltbar war als Mehl aus dem ganzen Korn. „Übeltäter“ war hier vor allem der fetthaltige Keimling, der dafür sorgt, dass Vollkornmehl schneller ranzig wird als Weißmehl.
Mit aufkommender Industrialisierung, vor allem in den letzten Jahrzehnten, war die längere Haltbarkeit ein großer Pluspunkt für das Weißmehl. Außerdem stellte sich heraus, dass sich Weißmehl, bzw. die verschiedenen Abstufungen (E 405, E 550 etc.) sehr gut für die unterschiedlichen Zubereitungen von Speisen eigneten.
Warum Sie Weißmehl nur gelegentlich essen sollten
Reines Weißmehl hat weniger Vitamine, Mineralien oder Spurenelemente als die Vollkorn-Variante. Des Weiteren ist Vollkorn für den Blutzucker schonender und der Körper kann aus Vollkorn mehr Energie ziehen als aus weißem Mehl.
Im Rezepte-Teil finden Sie sowohl Rezepte mit Weißmehl als auch mit Vollkorn-Mehl. Ein gelegentlicher Genuss schadet nicht, die Menge macht das Gift. Wenn Sie aber gleich konsequent auf Weißmehl verzichten möchten, können Sie bei den Rezepten mit weißem Mehl auf einige Umrechnungshilfen zurückgreifen und so das Weißmehl gegen das Vollkornmehl Ihrer Wahl einfach austauschen:
Mehr Flüssigkeit:
Wenn Sie weißes Mehl gegen Vollkornmehl in einem Rezept tauschen möchten, geben Sie 10 bis 20% mehr Flüssigkeit bei. Vollkornmehl nimmt mehr Flüssigkeit auf, dem gilt es Rechnung zu tragen. Geben Sie am besten die Flüssigkeit nach und nach bei, so vermeiden Sie, dass Ihr Teig zu flüssig wird.
Mehr Backtriebmittel:
Geben Sie bei Vollkornmehlen mehr Backtriebmittel, also Hefe oder Backpulver, dazu. So stellen Sie sicher, dass der Teig nicht zu fest wird und auch mit Vollkornmehl gut aufgeht.
Steckbrief: Hafer
Botanischer Name
Avena sativa
Pflanzenfamilie
Süßgras
Ursprung
Vorderasien
Verbreitung
Nordamerika, Westasien, Europa
Arten
Es gibt ca. 40 Haferarten für den Handel
Körner
Bespelzt, länglich, oder unbespelzt als Nackthafer
Größe
70 bis 160 cm Höhe
Aussaat
Meistens Anfang, Mitte März mit ca. 320- 360 Körner/qm & 2 bis 5 cm Bodentiefe.
Fruchtstand
Rispe
Bevorzugter Standort
Gemäßigtes Klima, gerne feucht & viel Regen
Vermehrung
Meistens Selbstbefruchtung, selten Fremdbefruchtung.
Besonderheit
Hafer ist im Handel fast immer ein Vollkorn-Produkt, d. h. es wird die Randschicht, die Kleie, der extrem fetthaltige Keim & der Stärke haltige Hauptteil verarbeitet.
„Hafer ist eine beglückende Speise und bereitet einen frohen Sinn und klaren Verstand“
– Hildegard von Bingen
D
er Hafer unterscheidet sich vom Weizen und auch beispielsweise vom Roggen dadurch, dass seine Körner locker an Stielen, in einer sogenannten Rispe, wachsen und nicht dicht an dicht in einer Ähre.
Verschiedene Getreide Blütenstände
Die Rispe zeichnet sich durch einen äußerst weit verzweigten Blütenstand aus. Beispiele: Hafer und Hirse
Ein unverzweigter Blütenstand mit einer langen Hauptachse wird als Ähre bezeichnet. Beispiele: Weizen & Roggen
Hat die Ähre einen prä-gnant dicken Stamm ausgebildet, spricht man von einem Kolben. Beispiel: Mais
Hafer wurde schon vor über 30.000 Jahren konsumiert. Damals wurden wilde Hafersorten von den umherziehenden Menschen gepflückt und weiter verarbeitet. Fast schon erstaunlich, wie viel Zeit verging, bis der Mensch so weit in seiner Entwicklung war, um den Hafer dann gezielt im Ackerbau anzubauen und nutzbar zu machen. Aber dies ist nicht der einzige interessante, geschichtliche Fakt rund um den Hafer:
Jahr
Ereignis
Ab ca. 32.000 v.Chr.
Wilde Hafersorten werden zu Mehl verarbeitet. Ein gezielter Anbau findet allerdings noch nicht statt.
Ab ca. 5.000 bis 3000 v. Chr.
Pfahlbauer der Jungsteinzeit und der Bronzezeit kultivieren den Hafer in Mitteleuropa.
Ab ca. 1.500 v. Chr.
Hafer-Anbau in Europa beginnt flächen-deckend.
ca. 400 v. Chr.
Das erste Porridge? Hippokrates, der griechische Begründer der klassischen Medizin, verordnete Haferbrei bei Magen- und Darmbeschwerden und auch allgemein als Schonkost.
Ab ca. 300 v. Chr.
Die Römer geben den Hafer beruhigenden Bädern bei, v.a. bei Hautproblemen. Des Weiteren wird er als Tee bei Entzündungen verwendet.
Einige Jahrhunderte vor und nach Chr.
Bei vielen Stämmen, z. B. Schotten, Wikingern und Germanen, war Hafer über viele Generationen hinweg das wichtigste Nahrungsmittel. Manchmal war es sogar das einzig verfügbare Nahrungsmittel.
Ab 18. Jahrhundert
Hafer wird in Europa als Haupt Nahrungsmittel von der Kartoffel verdrängt.
Ab 18. Jahrhundert
Hafer wird fast nur noch als Futtermittel eingesetzt.
Ab 70er/80er Jahre
Hafer erlebt eine Renaissance, hauptsächlich aufgrund inzwischen vielfach publizierter gesundheitlicher Vorteile des Getreides.
Der Hafer geizt nicht mit seinen Vorzügen! Falls Sie noch ein paar Argumente benötigen, um Ihren Haferkonsum zu steigern, hier seine relevantesten, ernährungsphysiologischen Vorteile:
Schon ein Porridge oder ein Frischkornbrei decken bis zur Hälfte des täglichen Magnesiumbedarfs ab. Das Magnesium wirkt unter Anderem positiv auf Muskulatur und Entspannungsfähigkeit ein.
Eine ähnliche Wirkung können auch die dem Hafer innewohnenden B-Vitamine aufweisen. Vor allem haben sie einen günstigen Einfluss auf Wohlbefinden und psychische Leistungsfähigkeit.
Ganz zu schweigen von seinem hohen Eisengehalt – da können nur noch einige Pseudo-Getreide mithalten! Selbst Fleisch muss sich da geschlagen geben. Der Hafer fungiert hier also auch Prophylaxe gegen Blutarmut und unterstützt allgemein ein gesundes Blutbild.
Selbstverständlich spielt der Hafer auch den Verdauungsappart betreffend in der 1. Liga: sein Gehalt an Ballaststoffen, allen voran Beta-Glucan, wirken nachweislich harmonisch auf Darm, und Darmgesundheit im Allgemeinen ein. (siehe auch Kapitel: „Das Hafer Alleinstellungsmerkmal: Beta-Glucan“)
Selbst im Bereich Antioxidantien gibt sich der Hafer keine Blöße: lange Zeit wurde angenommen, dass Getreidesorten hier nicht allzu viel zu bieten haben. Dies, so stellte sich heraus, lag aber an falschen Messmethoden in der Vergangenheit.
Hafer verfügt mit dem Antioxidans Avenanthramid sehr wohl über ein äußerst potententes Antioxidans, und bietet somit auch einen guten Zellschutz und eine beträchtliche Anti-Aging Wirkung.
Und auch das reichhaltig im Hafer vorkommende Biotin kann bei der Verjüngung seinen Beitrag leisten. So unterstützt das auch als Vitamin H bekannte „Schönheits-Vitamin“ gesunde Haare und Nägel.
Sein Anteil an Silicium hat einen gesunden Einfluss auf das Bindegewebe, Knochen und Gelenke.
Und schlussendlich ist zu bedenken: Hafer liegt immer als gesundes Vollkorn vor, ist Gluten frei und geht mit etwas Wohlwollen – was auch sein hoher Nährstoffgehalt untermauert - sogar noch als halbes Urkorn durch!
In Deutschland wird Hafer überwiegend als Sommergetreide angebaut. Dabei erfolgt die Aussaat Anfang bis Ende März. Geerntet wird das Süßgras, je nach Witterung, Ende Juli bis Anfang August. Bis der Hafer final herangereift ist und seine durchschnittliche Erntehöhe von durchschnittlich 140-150 cm erreicht hat, ziehen somit über 4 Monate ins Land.
Es werden verschiedene Arten des Hafers angebaut. Die angedachte, anschließende Verwertung bestimmt die verwendete Hafer-Art, da jede Sorte unterschiedliche Charakteristika, sowohl im Anbau als auch im Endprodukt, mit sich bringt.
In Deutschland sind über 30 Haferarten nach der „Bundessortenliste“ zugelassen, 80% davon rekrutieren sich aus dem Sommerhafer-, und jeweils 10% aus Winterhafer- und Nackthafersorten. Am häufigsten wird der Sommer-Spelzhafer angebaut. Dadurch, dass die Frucht durch den Spelz geschützt ist, ist der Spelzhafer weniger anfällig vor Krankheiten. Die Ertragsquote ist dadurch auch höher als beim Nackthafer.
Der Nackthafer, der einen sehr losen Spelz besitzt und beim Dreschen leicht vom Korn zu trennen ist, hat wiederrum ernährungsphysiologisch seine Vorteile. Jedoch muss der Landwirt beim Anbau, wie auch bei der Ernte, noch mehr Sorgfalt mit einfließen lassen als bei der Ernte des Spelzhafers.
Der Winterhafer ist eine Hafer-Art, die durch Auslese besonders resistenter Sommerhafer-Sorten hervorgegangen ist. Er wird im September angebaut und überwintert dann im Anbaufeld. Der Winterhafer verspricht höhere Erträge einzubringen als der Sommer Hafer, allerdings findet er in Deutschland wenig Verwendung, und wenn, dann nur in den wärmsten Gebieten des Landes.
Im Anbau geht man ein großes Risiko ein. Wird es im Winter zu kalt, blüht dem Bauer ein Total-Ausfall der Ernte. Neuere Winterhafer-Sorten scheinen jedoch an Winterhärte gewonnen zu haben, sodass der Winterhafer sich in Zukunft vielleicht auch in Deutschland einer größeren Beliebtheit erfreuen wird.
Zu besseren Übersicht eine kleine Tabelle zum eben Genannten:
Getreideart
Hafer
Haferart
Spelz Hafer
Nackt Hafer
Art nach Aussaat
Sommer Hafer
Winter Hafer
Sommer Hafer
Spelzarten
Schwarz Hafer, Gelb Hafer, Weiß Hafer
Schwarz Hafer, Gelb Hafer, Weiß Hafer
besitzt einen sehr losen Spelz
Anbauhäufigkeit
ca. 96-97%
ca. 1,5%
ca. 1-2%
Preis
Ab 25-30 Cent /100 g
Ca. 1-2,50 Euro/100g
Bezug
Vorwiegend in Supermärkten
Überwiegend in Bioläden, Reformhäusern & Online-Shops
.
Sicherlich sind uns allen schon die vielen verschiedenen Haferprodukte im Supermarkt aufgefallen, aber wissen wir eigentlich im Detail, um was es sich da handelt? Was ist Hafergrütze, Haferkleie, Instant Oats und Co. eigentlich? Möge uns die nächste Tabelle Aufschluss darüber geben:
Hafer Form
Detail-Information
Weiterverarbeitungs-Möglichkeiten /weitere Informationen
Haferflocken
Erwärmte, mit einer Flockenquetsche platt gewalzte Haferkörner; werden als Großblatt- oder Kleinblatt Haferflocken im Handel angeboten.
Können gut als Porridge oder auch als Bratling weiter verarbeitet werden.