Die schönsten Pflanzen, die wenig Wasser brauchen für Garten, Balkon und Terrasse - 66 trockenheitsverträgliche Stauden, Sträucher, Gräser und Blumen, die heiße Sommer garantiert überleben - Ursula Kopp - E-Book

Die schönsten Pflanzen, die wenig Wasser brauchen für Garten, Balkon und Terrasse - 66 trockenheitsverträgliche Stauden, Sträucher, Gräser und Blumen, die heiße Sommer garantiert überleben E-Book

Ursula Kopp

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Beschreibung

Hilfe für verzweifelte Gärtner

Auch in heißen Sommern können Garten, Balkon und Terrasse ohne viel Gießaufwand grüne Oasen bleiben. Es gibt zahlreiche Pflanzen mit wenig Wasserbedarf, die eine längere Durststrecke problemlos überstehen oder die unter diesen Bedingungen ihre Pracht erst entfalten. Die Gartenexpertin Ursula Kopp informiert über den Pflegebedarf der Pflanzen, zeigt Beispiele für Trockengärten und porträtiert über 60 der schönsten, meist auch bienenfreundlichen Spezialisten für heiße und trockene Standorte - von der Fetthenne über Lavendel bis hin zum Sonnenhut.

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Ursula Kopp

Die schönsten Pflanzen,die wenig Wasser brauchen

Für Garten, Balkonund Terrasse

IMPRESSUM

ISBN 978-3-641-25570-1V001

2020 by Bassermann Verlag, einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

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Projektleitung: Dr. Iris Hahner

Layout und Satz: Sabine Dunst, Guter Punkt, München, www.guter-punkt.de

Redaktion und Bildredaktion: Verlagsbüro Kopp, München

Fotos: Karl-Heinz Steinberger

Covergestaltung: Atelier Versen, Bad Aibling

Herstellung: Angelika Tröger

Die Ratschläge und Informationen in diesem Buch sind von Autorin und Verlag sorgfältig erwogen und geprüft, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Die Haftung der Autorin bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögenschäden ist ausgeschlossen.

INHALT

Vorwort

Warum ein trockentoleranter Garten?

Wasser – ein kostbares Gut

Trockenkünstler im Garten

So wappnen sich Pflanzen gegen Trockenheit

Einen Trockengarten anlegen und pflegen

Beschaffenheit des Bodens

Mulchen

Bewässerung

Richtig gießen

Automatische Gartenbewässerung

Kübelpflanzen bewässern

Gartenträume mit Trockenpflanzen

Staudenzauber im Garten

Der richtige Platz

Grundlagen der Gestaltung

Farben und Wuchshöhen kombinieren

Windspiel mit Gräsern

Ein Hauch von Prärie

Warum ein Garten mit Präriepflanzen?

Den Präriegarten gestalten

Winterbild

Der Kiesgarten – pflegeleichte Farbenpracht

Kiesgarten anlegen und gestalten

Trockenmauer bauen

Trockenmauer bepflanzen

Mediterrane Träume auf Terrasse und Balkon

Das Substrat

Eine kleine Orangerie

Palmen vermitteln Urlaubsstimmung

Trockenkünstler im Porträt

Arten- und Sachregister

VORWORT

Die weltweiten Klimaveränderungen entwickeln sich auch in unseren Breiten zum akuten Problem. Den meisten Prognosen zufolge werden bei uns Wetterextreme – starke Unwetter, Trocken- und Kälteperioden – zunehmen. Nicht zuletzt die Sommer 2018/19 mit ihrer europaweiten extremen Trockenheit und Dürre belegen dies deutlich. Gartenbesitzer und Hobbygärtner stellt diese Tatsache vor ganz neue Herausforderungen. Veränderungen im Wohnumfeld tragen ebenfalls dazu bei. Kleine Reihenhausgärten und Energiesparbauweise lassen häufig die Pflanzung großer, schattenspendender Bäume nicht mehr zu. Moderne Bauformen mit großflächigen Glasfronten und entsprechender Erhitzung der davor liegenden Pflanzenflächen bedingen einen zunehmenden Bedarf an trockenresistenten Pflanzen. So ist es nicht verwunderlich, dass der Fokus in der Pflanzenverwendung zunehmend auf Stauden und Gehölzen liegt, die intensive Sonneneinstrahlung, Hitzeperioden und damit verbundene Trockenheit ertragen.

An den unterschiedlichsten Standorten, sei es im eigenen Garten, unter Balkonen oder Dachvorsprüngen und in Gefäßen auf Balkon oder Terrasse, sind Trockengärten nicht nur dekorativ und außergewöhnlich, sondern auch pflegeleicht. Es gibt verschiedene Gartentypen, die sich an einem trockenen Standort anlegen und gestalten lassen: ein Staudengarten, ein Präriegarten, ein Kiesgarten oder eine mediterrane Terrasse. Das Buch orientiert sich an den Kernpunkten »Artenvielfalt, Nachhaltigkeit, geringer Wasserbedarf« und soll mit stimmungsvollen Fotos vermitteln, dass mit dem Einsatz von »Trockenkünstlern« ein lebendiger und farbenfroher Garten angelegt und individuell gestaltet werden kann.

WARUMein trockentoleranter Garten?

In der Natur lässt sich Trockenheit nicht allgemein verbindlich definieren, da die Klima- und Bodenbedingungen sich von Region zu Region erheblich unterscheiden. In Gebieten mit hohen sommerlichen Temperaturen ist die Verdunstung stärker ausgeprägt als in kühlen Gegenden. Bleibt der Regen aus, entsteht ein Feuchtigkeitsdefizit, unter dem die gesamte Vegetation und auch die Gärten leiden.

WASSER – EIN KOSTBARES GUT

Wetterextreme und steigende Temperaturen – der Klimawandel vollzieht sich nur schwer vorhersehbar und macht ein Umdenken in vielen Bereichen notwendig, angefangen beim Energieverbrauch bis hin zur Pflege des Gartens.

Milde Winter und sehr heiße Sommer liefern bereits einen Vorgeschmack, wie das Wetter in Zukunft ausfallen könnte. Bereits heute zeigen sich die ersten Folgen: Starkregenfälle führen zu erheblichen Überschwemmungen, gleichzeitig nimmt die Häufigkeit langer, heißer Trockenheits- und Dürreperioden zu – eine Tatsache, auf die sich auch Gartenbesitzer einstellen müssen.

Wasser ist ein Lebenselixier, nicht nur für uns Menschen, auch Pflanzen sind darauf angewiesen. Je nachdem, wo sie ursprünglich in der Natur wachsen, ist ihr Wasserbedarf stärker oder geringer ausgeprägt. Einige lieben es feucht, andere haben sich an trockene Lebensräume angepasst. Wasser ist vor allem aber auch ein kostbares Naturgut, das voraussichtlich immer weniger verfügbar sein wird und auch im Garten nicht verschwendet werden darf. Hobbygärtner, die etwas für die Umwelt tun und gleichzeitig Geld sparen wollen, sollten deshalb die Anpassungsfähigkeit attraktiver Trockenkünstler aus dem Pflanzenreich nutzen. Denn bereits eine planvolle Auswahl der Pflanzen trägt wesentlich dazu bei, den Wasserbedarf im eigenen Garten erheblich zu verringern. Bei Pflanzen, die trockene Standorte bevorzugen, kann darüber hinaus zu viel Feuchtigkeit dazu führen, dass die Wurzeln faulen. Entsprechend der jeweiligen klimatischen Verhältnisse sowie der Beschaffenheit des Bodens tragen vor allem heimische Pflanzen dazu bei, die Artenvielfalt zu erhalten.

TROCKENKÜNSTLER IM GARTEN

Überall dort, wo die Natur den Pflanzen viel Zähigkeit abverlangt, haben sie sich im Laufe der Zeit an schwierige und trockene Bedingungen des Standorts angepasst und Strategien entwickelt, um dort zu überleben. Aber man muss nicht in die Wüste fahren, um Hungerkünstler aus der Pflanzenwelt kennenzulernen. Jeder spezielle Trockenstandort hat eigene Überlebenskünstler hervorgebracht. An unwirtlichen Plätzen (z. B. Brachflächen, Kiesgruben, Autobahnränder) haben sich bunte Pflanzengesellschaften etabliert, die in ihrer Vielfalt überraschen und in der Natur kaum mehr zu finden sind. Diese Vielfalt bietet auch für die Gartengestaltung eine reiche Auswahl. Viele dieser Pflanzen sind in ihrem Wasserbedarf äußerst genügsam und zeigen sich gerade auch unter »kargen« Bedingungen in ihrer vollen Schönheit.

Gerade an kargen Standorten etablieren sich oftmals vielfältige Pflanzengesellschaften.

Den Standort an die gewünschte Pflanzenart anzupassen, ist meist mit sehr viel Aufwand verbunden und führt dauerhaft nur selten zum Erfolg. Sinnvoller ist es, die Pflanzen nach den jeweiligen Boden-, Nährstoff-, Wasser- und Lichtbedingungen auszuwählen. Wärme- oder trockenheitsliebende Pflanzen gelten allgemein als robust und pflegeleicht und haben in der Regel einen geringen Wasserbedarf. Deshalb sind sie perfekt für sandige Untergründe geeignet. Das Angebot an Gewächsen für sonnige, trockene und sandige Standorte ist erfreulich groß. Viele dieser Pflanzen sind aufgrund ihrer nektarreichen, duftenden Blüten eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Ist der Tisch reich für Insekten gedeckt, kommen auch Vögel zu Besuch und gemeinsam beleben sie den Garten und machen ihn zum Naturerlebnis.

So wappnen sich Pflanzen gegen Trockenheit

Mit der passenden Pflanzenauswahl machen die Blütenstauden im Beet auch bei längerer Trockenheit nicht so schnell schlapp. Mittlerweile aber scheint uns der Klimawandel in Zukunft heißere Sommer zu bescheren als wir bislang gewohnt sind. Mit trockenheitsverträglichen Pflanzen ist der Garten auch für anhaltend hohe Temperaturen gut gerüstet. Die echten Sonnenanbeter blühen bei anhaltender Trockenheit sogar erst richtig auf. Spezialisten für heiße und trockene Standorte lassen sich häufig an folgenden Merkmalen erkennen:

Kleine Blätter reduzieren die Oberfläche und verringern so die Verdunstung, zum Beispiel beim Patagonischen Eisenkraut (Verbena bonariensis).

Silbrige oder graue Blätter reflektieren das Sonnenlicht, sodass sich die Pflanzen weniger stark aufheizen, zum Beispiel bei der Blauraute (Perovskia abrotanoides)

Feine Härchen auf den Blättern sorgen dafür, dass sich dort eine höhere Luftfeuchtigkeit hält und beugen der Austrocknung vor, zum Beispiel beim Ehrenpreis (Veronica spicata)

Dickblatt-Gewächse (Sukkulenten) können in ihren dickfleischigen Trieben und Blättern Wasservorräte speichern, die ihr Überleben in Trockenzeiten sichern, zum Beispiel bei der Wolfsmilch (Euphorbia).

Zwiebel- und knollenbildende Pflanzen bilden unter- oder oberirdische, verdickte Sprossachsen aus, die Wasser speichern und es in Trockenzeiten dosiert an Spross, Blätter und Blüten weitergeben, zum Beispiel bei der Fetthenne (Sedum).

Bei der Hauswurz (Sempervivum) ragt zur Blütezeit nur der Blütenstängel aus der Blattrosette heraus. Dank dieses Aufbaus können kann die Pflanze die Verdunstung auf ein Minimum reduzieren.

Einen TrockengartenANLEGEN UND PFLEGEN

Vollsonnige Plätze im Garten können im Sommer nicht nur sehr heiß werden, sondern meist auch extrem trocken sein. Wenn der Boden zudem sehr sandig oder kiesig ist und kaum Wasser speichern kann, scheinen sie sich auf den ersten Blick für eine Bepflanzung nicht zu eignen. Doch eine ganze Reihe von Pflanzen hat sich auf diese extremen Standorte spezialisiert. Viele von ihnen fühlen sich erst richtig wohl mit mindestens

6–7 Stunden Sonneneinstrahlung und kommen auch mit anhaltender Trockenheit gut zurecht.

BESCHAFFENHEIT DES BODENS

Entsprechend ihren Eigenschaften, Bestandteilen und ihrer Bearbeitbarkeit unterscheidet man leichte, mittelschwere und schwere Böden. Welche Beschaffenheit die Erde im eigenen Garten hat, lässt sich ganz einfach mit einer Handprobe feststellen.

SANDBODEN

ist leicht, feinkörnig und wenig fruchtbar. Wasser rinnt durch ihn hindurch wie durch ein Sieb und nimmt die wenig enthaltenen Nährstoffe beim ersten Regen gleich mit in den Untergrund. Die Erde verrinnt zwischen den Fingern.

LEHMBODEN

mit etwa gleichen Anteilen an Sand, Lehm und Ton ist für den Garten eigentlich das ideale Substrat. Er ist locker, speichert sowohl Wasser als auch Nährstoffe und lässt sich leicht bearbeiten. Bei der Handprobe zeigt die Erde eine gute Krümelstruktur.

TONBODEN

ist schwer, sehr wasserundurchlässig, verdichtet und birgt die Gefahr von Staunässe. Für die Wurzeln der Pflanzen ist das besonders kritisch, da sich die Erde zudem nur schwer erwärmt. Mit der Hand lässt sie sich mühelos zu Klumpen formen.

Mineralmulch eignet sich für den Trockengarten am besten.

Mulchen

Entscheidend für den gärtnerischen Erfolg ist eine sorgfältige Vorbereitung des Bodens, der unbedingt frei von Wurzelunkräutern sein muss. Mit dem Auftragen einer Mulchschicht lassen sich die Bodenverhältnisse und somit die Wachstumsbedingungen für die Pflanzen optimieren. Mulchen kann man mit organischem (Rindenmulch, Laub, Kompost, Stroh) und mineralischem (Lava, Kies, Splitt) Material. Letzteres eignet sich für den Trockengarten am besten.

Bei Staudenbeeten oder unter Sträuchern hält eine Schicht aus Rindenmulch die Feuchtigkeit im Boden.

Im Gegensatz zu organischem Mulch sind mineralische Mulchstoffe langfristig haltbar, da kein Abbau durch Bodenorganismen erfolgt. Das Material nimmt, mit Ausnahme von porösen Materialien wie Lava oder Ziegelsplitt, auch kein Wasser auf und ist besonders gut für Pflanzen, denen Winternässe nicht bekommt. Zudem speichert es Wärme, was wärmeliebenden Pflanzenarten entgegenkommt. Am besten hat sich Lava, Splitt oder Kies in einer Korngröße von 8–16 mm und einer Schichtstärke von 5–7 cm bewährt. Auf größeren Flächen ist es rationeller, mineralischen Mulch vor dem Pflanzen gleichmäßig auf die vorbereitete Vegetationsfläche aufzutragen. In diesem Falle muss besonders sorgfältig gepflanzt werden, die Pflanzen sollten tief genug gesetzt und die Mulchauflage möglichst wenig mit Erde verunreinigt werden. Geringe Verunreinigungen durch den Boden oder das Substrat verschwinden beim Wässern nach der Pflanzung. Bei kleineren Flächen wird der Mineralmulch direkt nach der Pflanzung vorsichtig zwischen den Pflanzen verteilt.