Die schönsten Pflanzen für Bienen und Hummeln. Für Garten, Balkon & Terrasse - Ursula Kopp - E-Book

Die schönsten Pflanzen für Bienen und Hummeln. Für Garten, Balkon & Terrasse E-Book

Ursula Kopp

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Beschreibung

Bienen und Hummeln bieten mehr als nur Honig: Sie bestäuben Blumen, Obst- und Gemüseblüten, sichern so unsere Nahrung und tragen zur Artenvielfalt bei. Doch die Zahl dieser nützlichen Insekten schwindet stetig und unsere Hilfe ist gefragt: Garten, Balkon oder Terrasse lassen sich mit vielen verschiedenen Pflanzen in eine üppige Bienenweide verwandeln. Welche Gewächse dafür besonders geeignet sind und wie man sie anpflanzt und pflegt, zeigt dieses Buch.

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Seitenzahl: 55

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Inhaltsverzeichnis

Lebensraum für Bienen- & Hummeln

Bienen unverzichtbar – für Natur- und Ernährung

Lebensraum Garten

Bienen und Blüten – eine fruchtbare Partnerschaft

Ohne Bestäubung keine Früchte

Fleißige Bienchen

Was versteht man unter einer „Bienenweide“?

Einen bienenfreundlichen Garten anlegen

Auch Bienen haben Durst

Nisthilfen bereitstellen

Was sind bienenfreundliche Pflanzen?

Bevorzugt heimische Blütenpflanzen

Wildwiese statt Einheitsgrün

Bienenschmaus im Blumenkasten

Pflanzenauswahl und Pflanzung

Saatgutmischungen

„Deutschland summt“

Bienen-Pflanzen im Porträt

Arten- und Sachregister

Impressum

Erklärung der Symbole für den Porträtteil:

Bienenfreundlichkeit:

2=mittel

3=hoch

4=sehr hoch

Pollengehalt:

1=gering

2=mittel

3=hoch

4=sehr hoch

Nektargehalt:

1=gering,

2=mittel

3=hoch

4=sehr hoch

Lebensraum für Bienen & Hummeln

Im Garten lässt sich einiges für Bienen und Hummeln tun, vor allem was die Auswahl der Pflanzen betrifft. Bevorzugt werden sollten nur einheimische, pollenreiche Gewächse, je vielfältiger umso besser. Wenn die Pflanzen zudem zeitversetzt blühen, sorgen sie das Jahr über für Nektar und Pollen. Denn Wildbienen sind schon im Frühjahr unterwegs und fliegen bis in den Herbst hinein.

Bienen – unverzichtbar für Natur und Ernährung

Mit dem Begriff „Biene“ verbinden die meisten Menschen die Honigbiene. Nur wenige wissen, dass es rund 560 „wilde“ (nicht domestizierte) Bienenarten in Deutschland gibt, die nur wenigen bekannt sind. Sie werden meist für Honigbienen oder andere Insekten gehalten, wenn man sie als Blütengäste wahrnimmt. Hummeln dagegen kennen die meisten Menschen. Sie gehören auch zu den Wildbienen und bilden einjährige Völker. Die übrigen Arten (zum Beispiel Furchenbiene, Holzbiene, Wollbiene, Seidenbiene, Sandbiene, Langhornbiene) bleiben oft unauffällig und leben allein (solitär). Jedes Weibchen baut sein eigenes Nest und versorgt den Nachwuchs ohne die Hilfe von Arbeiterinnen.

Honigbiene auf einer Wucherblume

Alle Bienenarten sind in unseren Ökosystemen und Landschaften unverzichtbar. Mit ihrer Bestäubungsleistung tragen sie – durch den Erhalt und die Erneuerung der Blütenpflanzen sowie den reichlichen Frucht- und Samenansatz der Wild- und Kulturpflanzen als Nahrungsgrundlage vieler Tierarten – maßgeblich zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bei. Allein der Nutzen für die Bestäubung aller der von Honigbienen abhängigen Kulturpflanzen wird auf das 10- bis 15-Fache des direkten Nutzens aus Honig und anderen Bienenprodukten zusammen geschätzt. Nach Rindern und Schweinen ist die Honigbiene somit das wichtigste „Haustier“ des Menschen. Durch ihre tägliche Arbeit erhalten wir Obst und andere Feldfrüchte für unsere Ernährung. Aber den Bienen geht es schlecht, die Zahlen sowohl der wildlebenden als auch der domestizierten Bienen gehen zurück – vor allem in Europa und Nordamerika. Forscher nennen für den starken Rückgang der Bienenarten und -völker als Gründe eine andauernde Stresssituation, verursacht durch:

• den Einsatz verschiedener Pflanzenschutzmittel

• die Belastung durch Parasiten

• fehlende Lebensräume mit geeigneten Blütenpflanzen

Vor allem der Verlust ihres Lebensraums gilt als entscheidende und schon lange bekannte Ursache für das Verschwinden der Wildbienen. Viele der wildlebenden Arten benötigen Baumhöhlen oder Erdlöcher für ihre Nester, dazu eine reichliche Auswahl an für sie passenden Blütenpflanzen in ihrer Umgebung.

Wildbiene im „Anflug“

Ein naturnaher, vielfältig bepflanzter Garten lockt Bienen an.

Lebensraum Garten

Genau wie die Menschen brauchen auch Bienen Abwechslung, um ihren Nährstoffbedarf zu decken. Unsere Umwelt ist jedoch heute weithin von öden Monokulturen geprägt, welche die Nahrungsansprüche der Bienen und ihrer Verwandten nicht mehr erfüllen. Im Frühjahr ist für sie der Tisch mit Obstblüte, Löwenzahnwiesen und Rapsfeldern noch reichlich gedeckt. Danach aber herrscht im Sommer für die auf Blüten angewiesenen Tiere akuter Nahrungsmangel, weil üppige Blumenwiesen und nahrhafte Kräutersäume verschwunden sind. Auch viele unserer Gärten zeigen ein ähnlich eintöniges Gesicht, mit gepflegtem „Englischen Rasen“, in Form geschnittenen Koniferen und Hecken. Wie lebendig zeigt sich dagegen ein naturnaher Garten mit einer bunten und vielfältigen Pflanzengesellschaft. Er kann den Verlust an Lebensraum zwar nicht ersetzen, aber zumindest mit dazu beitragen, gesichtslose Agrarflächen auszugleichen. Bunte Naturgärten, in denen ruhig etwas Unordnung herrschen darf, sind ein Stück gerettete und selbst geschaffene Natur.

Bienen und Blüten – eine fruchtbare Partnerschaft

Diese Partnerschaft, in der einer auf den anderen angewiesen ist, existiert seit Jahrmillionen. Bienen und Blüten haben sich mehr oder weniger einander angepasst. Damit sich in einer Blüte Samen entwickeln können, muss Blütenstaub der gleichen Pflanzenart auf die Blüte übertragen werden. Ein Samenkorn kann dann reifen, wenn sich das männliche Pollenkorn mit der weiblichen Eizelle vereinigt.

Im Frühjahr bietet die Apfelblüte ein reiches Nahrungsangebot.

Da Pollenkörner völlig unbeweglich sind, muss sich die Blüte Hilfe holen und dafür als Gegenleistung Nektar und Pollen liefern. Sie sondert zucker-, also energieliefernden Nektar ab, an dem viele Tiere interessiert sind, allen voran Honigbienen, Hummeln und die vielen Wildbienen. Bei ihren Sammelflügen landen sie auf den Blütenblättern und saugen den süßen Saft am Blütengrund mit ihrem Rüssel auf. Dabei streifen sie an den Staubblättern vorbei, wobei einzelne Pollenkörnchen am feinen Bienenpelz hängen bleiben.

Gartenhummel auf Bienenfreund

Den größten Teil des Pollens bürstet die Biene aus ihrem Pelz heraus und trägt ihn als „Höschen“ an der Außenseite der Hinterbeine zur Ernährung der Brut und jungen Bienen ins Volk. Es bleiben aber immer noch viele Pollenkörnchen im Pelz haften. Beim Besuch der nächsten Blüte streift die Biene an der Narbe, dem Empfangsorgan für Pollen, vorbei. Einige Pollenkörnchen bleiben an der klebrigen Oberfläche hängen. Sobald sich der Kern des Pollenkorns mit der Eizelle vereinigt hat, ist die Befruchtung vollzogen und der Fortbestand der Pflanze gesichert. Zu den summenden Gästen in unseren Gärten zählen neben der Honigbiene und ihren wilden Verwandten auch die Hummeln (Bombus) wie Gartenhummel, Erdhummel, Steinhummel, Ackerhummel.

Eine Steinhummel „tankt“ an einem Fransenenzian.

Sie sind pelzig behaart und etwas größer als die ihnen nah verwandten Bienen. Ihr Rüssel ist mit 17 –21 mm länger als der der Bienen. So vermögen sie den Nektar langröhriger und gespornter Blüten – zum Beispiel Salbei – zu erreichen und sind als deren Bestäuber wichtig. Beim Eintauchen in die Blüte stößt die Hummel mit dem Kopf an die Staubfadenzapfen. Dadurch klappen die Staubfäden schlagbaumartig herunter und entleeren sich auf dem Rücken des Besuchers. Während die Honigbienen erst ab einer Außentemperatur von 10 °C ausfliegen, sind Hummeln bereits im zeitigen Frühjahr ab 2 °C unterwegs.

Ohne Bestäubung keine Früchte

Damit die Bienen die Pflanzen auch sicher erkennen, machen diese mit bunten Blütenblättern auf sich aufmerksam. Bei vielen von ihnen kommt noch ein typischer Duft als Erkennungsmerkmal hinzu. Für die Bienen wiederum ist es wichtig, möglichst große Vorräte in ihren Waben anlegen zu können, denn in den Wintermonaten und bei schlechtem Wetter im Sommer braucht das Bienenvolk im Stock reichlich Energie zum Wärmen. Zwei besondere Verhaltensweisen der Bienen sind dabei hilfreich.

Honigbiene besucht eine Flockenblume

Zum einen sind Bienen „blütenstet“, eine Biene bleibt also einer Pflanzenart