Die Sexpertin (Nachhilfe für die Liebe 1) - Isabella Lovegood - E-Book

Die Sexpertin (Nachhilfe für die Liebe 1) E-Book

Isabella Lovegood

4,9

Beschreibung

Für die 32jährige Sexualtherapeutin Sabine Marian ist ihr Beruf zugleich auch ihre Berufung: Sie sieht es als ihre Aufgabe, Menschen bei ihren kleinen und auch größeren Schwächen und Problemen zur Seite zu stehen und der Leidenschaft wieder auf die Beine zu helfen. Als sie von fünf jungen, sympathischen Männern angesprochen und gebeten wird, sie zu lehren, richtig gute Liebhaber zu werden, ahnt sie nicht, wohin das führen wird. Da jedoch ihr eigenes Privatleben ohnehin gerade an einem Tiefpunkt ist, und sie dringend eine neue Bleibe braucht, lässt sie sich auf das außergewöhnliche Arrangement ein. Doch dann kreuzt ein faszinierender Mann ihren Weg, dessen widersprüchliche Signale ihre Aufmerksamkeit erregen und ihr Herz berühren. Als er schließlich das Geheimnis um sein Handicap lüftet, braucht sie Mut und Einfühlungsvermögen. Gelingt es ihm, sie an sich heran zu lassen? Kann sie sein Vertrauen gewinnen? Und was erwartet sie an seiner Seite? Ein Roman rund um lustvollen Sex und Liebe, ein klein wenig Ratgeber, ein ernster Hintergrund zum Thema Sexualität und Behinderung, das Ganze gespickt mit prickelnder Erotik, verpackt mit viel Herz und Gefühl und einem Schuss Romantik. Das Buch enthält detaillierte Erotik-Szenen, ist daher nur für erwachsene Leserinnen und Leser geeignet! Von der Autorin sind bisher erschienen: Die Reihe "Nachhilfe für die Liebe" - Die Sexpertin - Patchwork mit Herz - Dich zu sehen Die "Rosen-Reihe": - Sommerflirt mit Folgen - Liebe zu dritt - Rosen-Himmel - Geteilte Liebe - Drei plus zwei und jede Menge Liebe - Auf Liebe gebaut - Herbstgenüsse - Aller guten Dinge sind 5 - Weihnachten am Heckenrosenweg Die Reihe "Mallorca-Erotic-Romance" - Ich, du und sie - Wir drei für immer - Zitronenblütenküsse und Lebkuchensterne - Weil die Liebe siegt - Wahre Liebe rostet nicht - Das Meer, du und ich - Ein Boot, ein Kuss und du - Du, ich und Weihnachtszauber "Keine Cupcakes für Bad Boys" zwei Romane in einem Buch - (K)ein Bad Boy für Carolin von Isabella Lovegood - Ein Cupcake zur Mittsommernacht von Tamara Leonhard "Traumprinz nicht gesucht und doch gefunden" (Fortsetzung) Die Reihe "Club Red Vulcano" - Zweite Chance für Lust und Liebe - Wer mit dem Feuer spielt Die Reihe "Zimmer frei für die Liebe": - Heiße Küsse für das Christkind - Ein Koch zum Verlieben - Die Liebe kommt in Gummistiefeln - Liebe ist kein Computerspiel - Zuckerbäcker küssen besser - Regenbogenküsse - Kreuzfahrt zurück ins Leben - Starthilfe fürs Herz - Herzenskinder "Hot Holiday Lovers" - erotischer Liebesroman "Neujahrsliebe" - Sinnlich-erotische Kurzgeschichte "Venus trifft Venus" - Sinnlich-erotische Kurzgeschichte Unter dem Pseudonym C.P. Garrett "A Groupie's Dream" - erotische Kurzgeschichte "Nina" - erotischer Roman "Mein 10. Hochzeitstag" - erotische Kurzgeschichte "Der Zucker und das Salz des Lebens" + "Honig und Chili" 2-teiliger, erotischer Roman

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PetraB

Man kann sich nicht von der Lektüre losreißen

Klasse Story. Toll geschrieben
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Die Sexpertin

NACHHILFE FÜR DIE LIEBE

Sinnlicher Liebesroman

von

Isabella Lovegood

Copyright © 2014 Isabella Lovegood

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin www.isabella-lovegood.at

ISBN 978-3-903066-04-5

Covergestaltung: Isabella Lovegood

Cover-Foto: © Christian Kobierski, Fotolia

Dieser Roman enthält liebevolle, jedoch detaillierte Sex-Szenen und ist nur für erwachsene Leserinnen und Leser geeignet!

Die Personen, Schauplätze und Handlungen in diesem Roman sind frei erfunden. Ähnlichkeiten sind rein zufällig und ungewollt.

Kapitel 1

„Du hast es wirklich nicht gewusst?“ Bettina musterte mich ungläubig und ein wenig mitleidig. Ich zuckte unbehaglich mit den Schultern.

„Du weißt ja, ich halte mich von Klatsch und Tratsch möglichst fern...“

Meine Freundin sah mich strafend an. „In diesem Fall war das ja wohl eher 'Vogel-Strauß-Politik'... Na jedenfalls pfeifen es Dank der rührigen Radiomoderatorin jetzt die Spatzen von den Dächern, dass Gernot praktisch jeden Tag mit einer anderen rum macht, während er dich in dem Glauben lässt, ihr wäret ein Paar... oder zumindest so etwas Ähnliches!“

Ich hatte Gernot Claasen vor ungefähr vier Monaten bei einer Talk-Show kennen gelernt, zu der mich mein Verlag anlässlich des Erscheinens meines neuesten Buches verdonnert hatte. Er hatte mich interviewt, genau mit der richtigen Mischung von Seriosität und etwas anzüglichem Charme, die ihm dem Thema angemessen erschien. Schließlich handelte es sich auch bei diesem Buch um einen Sex-Ratgeber. Der schlanke, elegante Mann mit dem leicht ironischen Lächeln hatte mir recht gut gefallen, auch wenn er für meinen Geschmack etwas zu gelackt aussah.

Er umwarb mich, schickte mir Blumen und nach dem dritten Date landeten wir in seinem Bett. Danach begleitete ich ihn häufig zu mehr oder weniger offiziellen Anlässen. Mein Verleger war begeistert über die unverhoffte Publicity, mir selbst war der Rummel eher unangenehm. Die Medien stürzten sich sofort auf uns und bevor ich noch recht wusste, wie mir geschah, wurden wir zum Vorzeigepaar hochstilisiert: der umschwärmte Moderator und die Bestsellerautorin.

„Es war ein Fehler, dass ich bei Gernot eingezogen bin“, stellte ich nun fest. „Aber es erschien mir als die perfekte Lösung. Ich war zu der Zeit ja ohnehin fast jede Nacht bei ihm...“ Wehmütig dachte an meine kleine, gemütliche Wohnung zurück, die ich kurzfristig hatte aufgeben müssen. Meine Vermieterin hatte die Scheidung eingereicht und brauchte sie für sich selbst. Aus dieser Notlage heraus, hatte es sich irgendwie ergeben, dass ich vorübergehend bei Gernot einzog, auch wenn mir bereits damals langsam schwante, dass unsere Beziehung über ein gewisses unverbindliches Niveau wohl nicht hinausgehen würde. Dazu waren wir einfach zu verschieden und er machte auch nicht den Eindruck auf mich, als ob er sich binden wollte.

Für einen Großteil meiner Sachen hatte ich einen Lagerraum gemietet. Viel hatte in seiner schicken Designer-Wohnung auch gar nicht Platz. Es hatte mich insgeheim ziemlich amüsiert, dass er sichtbar gelitten hatte, als er seine Anzüge nun auf zwei Metern, statt auf drei wie bisher, zusammenpferchen musste. Aber schließlich war es seine Idee gewesen, dass ich zu ihm ziehen sollte. Obwohl mir im Nachhinein nicht ganz klar war, warum er das wollte. Offensichtlich hat er mich als guten Fang gesehen...

„Ich hätte es ahnen müssen... Wenn mir damals klar gewesen wäre, wie sich das alles entwickelt...“ Ich schüttelte bedauernd den Kopf. Leider hatte sich sehr rasch herausgestellt, dass der Herr Starmoderator in einer extremen Form zur Spezies 'Jäger und Sammler' gehörte. Kaum hatte er mich da, wo er mich haben wollte, bestand meine vorrangige Aufgabe darin, mich wie eine Trophäe herumzeigen zu lassen.

„Vielleicht hat er endlich begriffen, dass er dir intellektuell hoffnungslos unterlegen ist und neben dir echt doof aussieht“, ätzte Bettina. „Mit den Mädels, mit denen er sich jetzt gerade umgibt, wirkt er fast wie ein kleiner Einstein!“ Sie hatte Gernot von Anfang an nicht gemocht.

Ich musste lachen. „Dabei hat er so gerne mit mir angegeben! Das ist ja prinzipiell nichts Schlechtes, aber es war die Art, wie er mich präsentiert hat: 'Sie kennen bestimmt meine Begleitung, Frau Magistra Marian – die Sexpertin!' Ich ahmte seine etwas bornierte Sprechweise und das anzügliche, vielsagende Zwinkern nach.

Bettina kicherte. „Und dabei hat er so getan, als ob du mit ihm zusammen wärst, weil er so ein toller Hecht ist...“

Ich nickte zustimmend. „Jetzt hat sich´s aus-gehechtet! Er hat mir auf jeden Fall etwas beigebracht: Dass ein Mann, dem es wichtiger ist, sich mit dir zu zeigen, als dich anzusehen, kein guter Liebhaber ist.“

„Und noch etwas“, Bettina hob ihren Zeigefinger zu einer belehrenden Geste: „Hände weg von einem Mann, der mehr Klamotten und Schuhe hat als du selbst, und der länger als du im Badezimmer braucht. Es sei denn, er ist deine schwule beste Freundin.“

Wir prosteten uns lachend mit unseren halbleeren Gläsern zu. „Am meisten ärgert es mich, dass er sich mit deinem hart erarbeiteten guten Ruf als Sexualtherapeutin und Autorin geschmückt hat!“, ereiferte sich Bettina erneut.

„Dabei hat er mich seit Wochen ignoriert, wenn niemand  in der Nähe war, dem er mit mir imponieren konnte. Vielleicht war das seine Art mir zu sagen, dass ich mich besser wieder verkrümeln sollte. Nun, jetzt hab ich es jedenfalls begriffen...“ Auch wenn der Sex mit ihm nicht gerade weltbewegend gewesen war, nagte die Erkenntnis, kommentarlos ersetzt worden zu sein, an meinem Selbstwertgefühl.

„Ich hab festgestellt, dass man zu zweit einsamer sein kann als alleine...“, bemerkte ich. Dann sah ich, dass sich ein Schatten über Bettinas Gesicht legte und sofort bekam ich ein gewaltig schlechtes Gewissen.

„Tut mir leid, ich ertrinke da in Selbstmitleid, dabei bin ich ohnehin selbst schuld an meiner Situation. Es war keine gute Idee, dem bequemsten Weg zu folgen. Ich hätte es besser wissen müssen... In Zukunft halte ich mich von Beziehungen lieber wieder fern. Mich mit denen anderer Menschen zu beschäftigen, liegt mir eindeutig mehr.“

Bettina legte ihre Hand auf meine. „Ich glaube fest daran, dass es für jeden Menschen den idealen Partner gibt. Du musst ihn nur finden!“ Ich sah die Traurigkeit in ihren Augen und wusste, dass sie an Christoph dachte. Eine Welle von Mitleid überflutete mich.

„Ich bin sogar sicher, dass es mehrere Partner gibt, mit denen man glücklich sein kann!“, bekräftigte ich ihre Aussage. Sie nickte zwar, aber ich spürte, dass sie mir innerlich nicht zustimmte, also ließ ich das Thema fallen.

Am Tisch schräg neben unserem saß eine Gruppe junger Männer, die auffällig oft zu uns herüber sahen. Nun, ich konnte es ihnen nicht verdenken: Bettina war im selben Alter wie sie und mit ihren blonden Locken und blau-grauen Augen ein wahrlich hübscher Anblick. Ich war zwar mit meinen zweiunddreißig Lebensjahren absolut im Reinen und mit meinem Aussehen durchaus zufrieden, machte mir jedoch keine Illusionen, wem das Interesse galt. Leider nahm Bettina kaum Notiz von den durchaus ansehnlichen Männern, die sich in angemessener Lautstärke, aber offensichtlich gut gelaunt unterhielten. Ich seufzte innerlich. Es wird wirklich Zeit, dass sie aus ihrer inneren Erstarrung auftaucht und wieder anfängt zu leben!

Bettina warf einen Blick auf die Uhr und schrak zusammen. „Himmel, ich muss los... Ich hätte meinen Babysitter schon vor fünf Minuten ablösen sollen... oder erlösen, je nachdem wie meine kleine Maus heute aufgelegt ist!“ Hastig winkte sie dem Kellner und bezahlte ihre Getränke. „Gehst du noch nicht?“, fragte sie mich verwundert, als ich keine Anstalten machte, es ihr gleich zu tun. Ich schüttelte den Kopf.

„Ich hab noch keine Lust, mich der bitteren Realität zu stellen. Wenn ich nicht müsste, würde ich am liebsten gar nicht mehr in Gernots Wohnung zurückkehren! Und zum Schreiben finde ich heute sicher auch keine Ruhe. Ich werde mal die Zeitungsinserate durchsehen. Vielleicht finde ich ja eine Wohnung zum Sofortbezug“, meinte ich mit einem etwas schiefen, wenig motivierten Lächeln. Wir umarmten uns.

„Es wird sich bestimmt etwas finden, Süße! Ruf mich an, okay?“, ermahnte mich Bettina völlig unnötig, dann war sie weg. Natürlich ruf ich dich an, dachte ich liebevoll, schließlich bist du seit drei Jahren der wichtigste Mensch in meinem Leben... Sie war als Therapie-Klientin in mein Leben getreten und daraus war eine innige Freundschaft entstanden.

Ich setzte mich an die Bar und bestellte mir noch einen Mai Tai. Lustlos sah ich die Inserate der beiden Tageszeitungen durch, die auf der Theke lagen, während ich, den Strohhalm zwischen die Zähne geklemmt, an dem säuerlich-süßen Getränk nuckelte. Die Wohnungen hier drin sind zu vergessen, stellte ich frustriert fest und klappte auch die zweite Zeitung zu. Wahrscheinlich bringt es mehr, das Internet durchforsten...

Mittlerweile war ich bei meinem zweiten Cocktail angelangt und spürte die Wirkung bereits. Schließlich trank ich im Allgemeinen sehr wenig Alkohol und schon gar nicht am frühen Abend. Blicklos starrte ich die Limettenscheibe an, die am Rand meines Glases hing. Ich war so sehr in meine trüben Gedanken versunken, dass ich den jungen Mann erst wahrnahm, als er mich ansprach.

„Guten Abend!“ Sein etwas kantiges Gesicht zeigte ein gewinnendes, selbstbewusstes Lächeln. „Darf ich Ihnen noch etwas zu trinken bestellen?“, deutete er auf mein leeres Cocktail-Glas.

„Warum nicht?“ Ich nickte und lächelte zurück. Heute ist es ohnehin schon egal... „Sie waren doch eben noch an diesem Tisch dort drüben!?“ Es war eher eine Feststellung als eine Frage. „Langweilen Sie sich mit Ihren Freunden?“

„Muss man sich denn anderswo langweilen, um Sie anzusprechen?“, fragte er lächelnd zurück und sah mir in die Augen. Dann gab er sich selbst die Antwort. „Wohl kaum... Allerdings sind Sie tatsächlich um einiges aufregender als meine Freunde!“ Irritiert bemerkte ich, dass sein Blick eindeutig bewundernd an meinem Körper abwärts glitt, über meine Brüste in dem engen, hoch geschlossenen Top, den flachen Bauch, zum Saum meines schmalen Rockes, der auf den halben Oberschenkel hoch gerutscht war und möglicherweise die Spitzenabschlüsse meiner Strümpfe hervorblitzen ließ. Ich hinderte mich daran, meinem Impuls nachzugeben, am Saum des Rockes zu ziehen. Überrascht registrierte ich, dass mir unter seinem Blick heiß wurde und meine Haut zu prickeln anfing.

Ich hab es doch sonst nicht mit jungem Gemüse, dachte ich verwirrt. Muss am Alkohol liegen... Aber der Kleine hat was... Obwohl klein... Abschätzend betrachtete ich ihn. Er war bestimmt eins-achtzig groß und wirkte sogar in seinem eher lässig geschnittenen, blassblauen Hemd ziemlich breitschultrig. Ich konnte es nicht verhindern, seine schmalen Hüften und den knackigen Hintern in der engen, schwarzen Jeans zur Kenntnis zu nehmen, als er sich über den Tresen lehnte, um sich beim Bar-Keeper bemerkbar zu machen.

„Sie sehen mich gerade an wie eine Katze die überlegt, ob die Maus die Mühe wert ist, sie zu fangen...“ Der junge Mann lachte mich an. „Sollte ich Angst haben?“

Mittlerweile war es mir nicht einmal mehr peinlich, erwischt worden zu sein. Dieses Lachen..., sehr sexy... Der flirtet offen mit mir, stellte ich überrascht fest. Und nicht einmal schlecht! Ich spürte, dass mir der Alkohol bereits zu Kopf gestiegen war und mahnte mich zur Mäßigung, doch meine Zunge war schneller: „Das kommt ganz darauf an...“ Ich warf ihm einen amüsierten Blick zu, als ich mein Glas in Empfang nahm. Wir sahen uns lächelnd in die Augen, als unsere Gläser mit einem kleinen, feinen Klirren an einander stießen.

„Oh, entschuldigen Sie bitte, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt“, fiel meinem Gegenüber dann ein und er streckte mir seine Hand hin. „Sebastian Sorger.“

„Hallo Sebastian, ich bin Sabine“, wechselte ich damit elegant in die vertraulichere Anrede ohne meinen Nachnamen zu nennen. Der Nachteil meiner relativen Bekanntheit war, dass ich ständig Gefahr lief, in den unmöglichsten Situationen mit dem Liebesleben meiner Gesprächspartner konfrontiert zu werden und von mir dann erwartet wurde, Lösungen für ihre verkorksten Sex-Beziehungen aus dem Ärmel zu schütteln.

„Ich weiß, wer Sie sind, äh, wer du bist, Sabine“, meinte dann Sebastian lächelnd und meine Hoffnung auf einen kleinen, anonymen und unverbindlichen Flirt zerstob.

„Du bist öfters hier...“, stellte er fest.

Ich nickte. „Ich mag diese Bar, weil die Cocktails hervorragend sind und ich hier normalerweise meine Ruhe habe“, gab ich trocken zurück.

„Autsch“, kam von meinem jungen Gegenüber. „Soll ich mich verziehen?“

„Entschuldige bitte, so war es nicht gemeint. Jedenfalls nicht gegen dich persönlich! In letzter Zeit geht mir der Rummel um meine Person ein wenig auf die Nerven“, erklärte ich. Sebastian nickte.

„Das verstehe ich. Besonders seit Claasen dich so in Verlegenheit bringt“, meinte er grimmig. Es wissen offensichtlich wirklich alle, nur ich nicht...

„Meine Freundin hat mich gerade aufgeklärt“, informierte ich meinen Gesprächspartner grimmig.

„Du hast es nicht gewusst?“, fragte er, vorsichtig geworden. Wer ist schon gerne Überbringer schlechter Nachrichten? Ich schüttelte den Kopf.

„Gestern beim Frühstücksradio haben sie genüsslich breit getreten, dass der Mistkerl eng umschlungen mit einer kurzhaarigen Blondine gesehen wurde und am Abend davor mit einer rothaarigen Frau...“

Ich hätte es wirklich ahnen müssen, schließlich hab ich  mich bei Gernot seit Wochen wie auf der Reservebank gefühlt, fiel mir Bettinas Bemerkung über das Kopf-in-den Sand-stecken ein.

„Wir hatten ohnehin nur eine lockere Affäre ohne gegenseitige Treueschwüre, aber dass er so indiskret sein würde, trifft mich doch hart. Schließlich geht es dabei ja auch um meinen Ruf“, antwortete ich. Was kommt jetzt? Spott oder Mitleid? Auf beides kann ich gut verzichten... Doch Sebastian nickte nur verstehend und nahm einen Schluck Bier.

„Sag mal, warum sehen denn deine Freunde eigentlich die ganze Zeit her? War das jetzt irgendwie eine Art Mutprobe? Mich anzusprechen, mir das rein zu würgen und zu sehen wie ich reagiere? Hat mich schon einer fotografiert? Oder gefilmt und stellt es anschließend auf Youtube?“ Ein Anflug von Panik kam in mir hoch. Ich hatte in den letzten Monaten nicht nur gute Erfahrungen mit den Medien gemacht und war auf der Hut.

„Sabine, bitte beruhige dich, wir haben nichts dergleichen vor“, versuchte er mich zu beschwichtigen. „Ich verstehe ja, dass du vorsichtig und misstrauisch bist.... Und durcheinander wegen der ganzen Scheiße... Es tut mir leid, ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen. Wir dachten, du wüsstest ohnehin schon länger davon!“

Etwas an seinen Worten, ließ mich aufhorchen. Meine Intuition, die - außer in meinen eigenen Beziehungsdingen - immer recht gut funktionierte, sagte mir, dass hier irgendetwas im Busch war.

„Und was denkt ihr sonst noch?“, fragte ich, neugierig geworden. Unbewusst schwenkte Sebastians Blick zu seinen Freunden, dann nahm er einen Schluck von seinem Bier, bevor er mich wieder ansah.

„Wir finden, dass dieses aalglatte Arschloch eine Klasse-Frau wie dich überhaupt nicht verdient hat!“

„Oh!“, machte ich überrascht und lächelte den jungen Mann mit den haselnussbraunen Augen an. „Da habt ihr allerdings Recht!“

„Wir sind große Fans von dir“, fuhr Sebastian nun fort. „Christian hat alle deine Bücher gelesen und jetzt schreibt er sogar eine Arbeit über dich! Er studiert Psychologie“, fügte er erklärend hinzu. „Wir haben da eine Idee..., einen Vorschlag..., den ich dir unterbreiten soll...“ Zum ersten Mal wirkte er ein wenig unsicher.Fragend zog ich die Augenbrauen hoch, um ihn zum Weiterreden zu animieren.

„Wir dachten, du möchtest vielleicht mal ganz gerne einige Zeit untertauchen, bis sich die Wogen geglättet haben... In unserer WG haben wir derzeit ein Zimmer frei, zumindest noch für einige Monate...“, berichtete Sebastian stockend und vorsichtig.

„Ich in einer WG mit fünf jungen Männern? Findet ihr das passend?“

Er zuckte lässig mit den Schultern. „Warum nicht? Wir hatten bisher auch ein Mädchen in diesem Zimmer, aber die ist für ein Jahr nach Frankreich gezogen um dort zu studieren. Es ist eine tolle Wohnung in einer guten Gegend. Du hättest ein schönes, großes Zimmer mit einem Balkon. Da könntest du in Ruhe schreiben, oder was du sonst so machst, ohne dass dich die Medien verfolgen, oder dich jemand blöd anmacht!“

Nachdenklich strich ich mit den Fingern an meinem Glas auf und ab, zeichnete Muster in die Feuchtigkeit, die sich auf dem gekühlten Glas nieder geschlagen hatte. Irgendwie hat der Vorschlag was, überlegte ich überrascht. Ich hab in drei Wochen Abgabetermin für mein Manuskript... In Gernots Wohnung hatte ich mich nie so richtig heimisch gefühlt und die Atmosphäre passte für mich nicht. Die Arbeit, die mir sonst leicht und flüssig von der Hand ging, war beinahe zur Qual geworden. Insbesondere, wenn mir auch noch mein Verleger im Nacken saß und Druck machte. Forschend sah ich Sebastian an, dann blickte ich wieder zu dem Tisch mit den vier jungen Männern.

„Und wie würde das laufen? Was erwartet ihr von mir? Warum bietet ihr mir das an?“

Sebastian lächelte. „Also zum Teil, weil wir dir dabei helfen wollen, schnell und unkompliziert von Claasen weg zu kommen, weil der wirklich weit unter deinem Niveau ist. Und zum Anderen...“, wieder schwenkte sein Blick unbewusst zu den jungen Männern, die nun aufmerksam herüber sahen, „wollten wir dich fragen, ob du uns Privatunterricht geben könntest. Wir würden gerne die Gelegenheit ergreifen, zu lernen, richtig gute Liebhaber zu werden!“

Einen Augenblick war ich sprachlos. Hin und wieder hielt ich zwar auch Vorträge an Schulen und unterstützte Biologie-Lehrer in der Oberstufe, aber...

„Ich bin doch keine Lehrerin! Und überhaupt, was meint ihr denn mit Privatunterricht? Theorie oder auch Praxis?“, fragte ich, hellhörig geworden. Diese Blicke.... Wie schon fast erwartet, wurde der junge Mann ein wenig rot.

„Naja, das würden wir dir überlassen! Obwohl es natürlich schon sehr reizvoll und bestimmt auch gut für die Vertiefung des Lehrstoffes wäre, es sofort umzusetzen. Zumal du dann gleich feststellen könntest, ob wir alles richtig verstanden haben!“ Sein Lächeln, anfangs unsicher, wurde immer strahlender und verführerischer und ein leichtes Kribbeln wanderte vom Nacken ausgehend über meinen Rücken und meine Arme nach unten. Die feinen Härchen an meinen Unterarmen richteten sich auf.

Also mit Sebastian könnte ich mir das tatsächlich vorstellen, ging mir durch den Sinn. Aber gleich mit allen fünf? Ich müsste mir die Burschen mal aus der Nähe ansehen... Überrascht stellte ich fest, dass ich mir diesen verrückten Vorschlag tatsächlich ernsthaft überlegte.

„Wir würden dich natürlich auch dafür bezahlen, du weißt ja selbst am besten, was Therapeuten verlangen. Und du brauchst für die Gemeinschaft sonst nichts beizutragen. Sigi ist ein guter Koch“, warb Sebastian für ihre Idee.

Wissen die etwa auch, dass ich es nicht bin?, fragte ich mich einen Moment irritiert. Ich könnte meine Arbeit an dem Buch vollenden und mich in Ruhe nach etwas Eigenem umsehen. Ich hatte mir, nach dem ich nun zum dritten Mal aus einer Mietwohnung ausziehen musste, vorgenommen, mir diesmal eine eigene Wohnung oder vielleicht sogar ein kleines Häuschen im Grünen zukaufen. Ich wollte so gerne wieder raus aus der Stadt. Aber irgendwie war ich bis jetzt noch nicht dazu gekommen.

Mein Blick schwenkte wieder zu den jungen Männern, dann gab ich mir innerlich einen Ruck. Ich nahm mein halbvolles Glas und steuerte den Tisch an. Sofort wurde es dort ruhig und vier Augenpaar blickten mir erwartungsvoll entgegen. Ich spürte Sebastians Handfläche auf meinem Rücken und durch das dünne Shirt drang ihre Wärme als läge sie direkt auf meiner Haut. Ich versuchte das Prickeln zu ignorieren und mich statt dessen auf die vier Unbekannten an dem Tisch zu konzentrieren.

„Hallo!“, begrüßte ich die Runde mit einem Lächeln und einem interessierten Rundum-Blick. Drei dürften ungefähr in Sebastians Alter sein, einer wirkt jünger,.... aber alle sehen durchwegs sehr gepflegt aus.... nicht unattraktiv...

„Ich habe Sabine unseren Vorschlag unterbreitet“, berichtete Sebastian, während er mir mit einer Handbewegung einen Sitzplatz anbot.

„Und?“, fragte ein junger Mann mit blonden Haaren und  Dreitagebart.

„Bevor ich etwas dazu sagen kann, möchte ich mich zuerst einmal ein wenig mit euch unterhalten“, erläuterte ich. „Wie seid ihr denn überhaupt auf diese Idee gekommen?“

„Wäre es nicht gut, wenn wir uns erst einmal alle ein wenig vorstellen?“, warf ein hübscher Junge mit hellbraunen, lockigen Haaren ein. An ihm fielen mir besonders seine ausdrucksvollen bernsteinfarbenen Augen auf, die mit grünen Sprenkeln durchsetzt waren. Ich nickte ihm zu. „Gute Idee. Fang gleich an!“

„Ich bin Christian, 24 Jahre alt, Psychologie-Student im sechsten Semester.“ Ah, derjenige, der die Arbeit über mich schreibt, fiel mir ein. „Und es ist mir eine Ehre, dich persönlich kennen zu lernen!“, setzte er noch hinzu. Sein Lächeln war warm und herzlich.

„Meinen Namen kennst du ja schon“, setzte Sebastian fort. „Ich bin mit 25 der Älteste, studiere Jura und nachdem ich nebenbei in einer Pizzeria jobbe, wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis ich fertig bin!“

Der Blonde ergriff das Wort. „Ich bin Sigmund, genannt Sigi, 23 Jahre alt, gelernter Koch und mache gerade eine Ausbildung für Restaurant-Management. Es wäre mir eine Freude für dich zu kochen!“ Er lächelte mich gewinnend an und seine regelmäßigen, weißen Zähne blitzten.

Ein provokanter Blick aus grauen Augen traf mich. „Ich bin Klaus und 24 Jahre alt, Web-Designer und -Programmierer und unheimlich heiß auf dich!“ Seine ganze Körpersprache drückte unverhohlenen Sexappeal aus, aber auf eine machomäßige, etwas derbe Art.

„Und was reizt dich so an mir?“, fragte ich und sah ihm ebenso provokant in die Augen.

„Das soll ich dir jetzt allen Ernstes aufzählen?“ Er grinste. „Also abgesehen von deinem geilen Arsch, den runden Titten und deinem ganzen Auftreten, fände ich es absolut reizvoll, mal mit einer erfahrenen Frau zu ficken, die weiß, worauf es ankommt und sicher nicht prüde ist. Reicht dir das?“

Ich nickte ohne die Miene zu verziehen. „Alles klar.“ Wer mich aus der Fassung bringen will, muss sich ein bisschen mehr einfallen lassen... „Und du? Wie alt bist du?“, wandte ich mich an den letzten in der Runde, der Klaus mit sichtlichem Unbehagen zugehört hatte.

„Benjamin, fast 21, und ich werde Arzt!“

Gott ist der süß, schoss mir durch den Kopf. Der ist ja noch ein halbes Kind! Aber er wird mal ein äußerst attraktiver Mann, stellte ich nach dem zweiten Blick bewundernd fest. Noch ist er sehr unfertig, aber er hat eine gute Haltung... und die schwarzen Haare und die blitzblauen Augen.... Gesichtsschnitt ist auch interessant... ja, zehn, fünfzehn Jahre älter... Fast hätte ich mir die Lippen geleckt bei der Vorstellung.

Mein Blick wanderte von einem zum anderen. Total unterschiedliche Typen, interessante Altersgruppe... Mir kam ein Gedanke.

„Also, angenommen, wir machen den Deal, ich ziehe bei euch ein und gebe euch Sex-Unterricht.... in Theorie und Praxis....“, einen Moment hielt ich Blickkontakt mit den kühlen, grauen Augen, „dann habe ich drei Bedingungen und eine Frage:

Erstens: Ich bestimme die Lektionen.

Zweitens: Geschlechtsverkehr nur mit Kondom.

Drittens: Die Erkenntnisse und Erfahrungen die ich dabei sammle, darf ich – anonymisiert natürlich – für Publikationen verwenden.“ Ich sah fragend in die Runde.

„Aber jeder kommt dran..., mit der Praxis, meine ich!“ Das kam natürlich von Klaus.

„Natürlich! Ihr seid zu fünft, also wären wir in einer Woche mit einer Lektion durch“, erklärte ich meine Vorgehensweise, die in meiner Vorstellung bereits Formen annahm, noch bevor sie überhaupt beschlossene Sache war.

„Ach ja, und noch etwas Grundsätzliches: Ich mache das nicht als Therapeutin! So ein Arrangement wäre höchst unprofessionell. Also werden wir das Experiment eher so betrachten, als wäre ich eine Freundin, die euch an ihren Erfahrungen teilhaben lässt, okay?“ Sie nickten und lächelten eindeutig erfreut. „Ich stelle euch die Theoriestunden in Rechnung, aber ich nehme kein Geld für Sex! Statt dessen möchte ich gratis Kost und Logis! Was haltet ihr davon?“ Sie sahen sich an und nickten dann.

„Das lässt sich machen!“

„Wichtig wäre mir jedoch schon, dass ihr das wirklich ernst nehmt. Sollte ich das Gefühl haben, dass das bei einem von euch nicht der Fall sein sollte, und es nur um bequemen Sex geht, behalte ich mir vor, denjenigen von unserer Abmachung auszuschließen! Klar?“ Mein fragender Rundum-Blick wurde mit mehr oder weniger eifrigem Nicken beantwortet.

„Und welche Frage hast du?“, erinnerte mich Benjamin.

„Ach ja, danke! Hat einer von euch derzeit eine feste Freundin?“ Alle schüttelten verneinend die Kopf. „Sehr gut, weil ich möchte in keiner Beziehung dazwischen funken. Und noch etwas: Ich ersuche euch dringend um Diskretion. Schließlich hab ich weder Lust, dass mich die Presse in der Luft zerreißt, noch, dass mich Anfragen für ähnliche Projekte überschwemmen, wenn sich das herumspricht!“ Ich zwinkerte ihnen lächelnd zu.

„Sollen wir einen zeitlichen Rahmen festlegen, oder schauen wir einfach mal wie es läuft?“, fragte ich meine zukünftigen Schüler. Wir einigten uns zunächst auf vier Wochen, dann würden wir weitersehen.

Bald danach brach ich auf. Gernots Wohnung war dunkel und still, als ich den Vorraum betrat. Ich verstaute meine Schuhe und ging barfuß in das winzige Zimmer, das ich zum Arbeiten benutzte.

'Noch wach?', tippte ich in mein Handy. Nicht einmal eine Minute verging, bis es klingelte.

„Hallo Süße, wie geht’s dir? Hast du eine Wohnung gefunden?“ Bettina klang trotz der späten Stunde erstaunlich munter.

„Naja..., also... Zuerst einmal: mir geht’s gut!“ Ich setzte mich auf meinem Drehstuhl zurecht und fing an, mich nervös hin und her zu bewegen.

„Bist du betrunken? Du hörst dich ein wenig seltsam an.“

Ich kicherte ein wenig. „Etwas viel hab ich wohl schon erwischt... Aber mir geht`s gut, sehr gut sogar!“, wiederholte ich gut gelaunt. „Ich hab eine Wohnmöglichkeit gefunden!“

„So schnell? Das ist ja supertoll! Erzähl mir mehr!“, forderte meine Freundin aufgeregt.

„Sind dir die Jungs in der Bar aufgefallen?“

„Ja natürlich, waren ja nicht zu übersehen. Aber was haben die mit ...“

„Lass mich ausreden, dann erfährst du es“, unterbrach ich ihren Redestrom. Und dann erzählte ich ihr von dem 'unmoralischen Angebot' der jungen Männer.

„Das ist nicht dein Ernst, Sabine! Du hast zugesagt? Einfach so?“ Bettina war fassungslos. „Du kannst doch nicht mit fünf Männern gleichzeitig in die Kiste steigen!“

„Nicht gleichzeitig, jeden Tag ein anderer“, korrigierte ich sie. „Sieh mal, ich kenne es doch von meiner Arbeit, mit relativ fremden Menschen intim zu sein. Das geht zwar niemals bis zum Geschlechtsverkehr, aber nackt kuscheln und das gegenseitige Berühren bin ich doch gewohnt.“

Seit mehr als zwei Jahren war ich nun bereits für einen Verein tätig, der Sexualbegleiter ausbildete und auf Honorarbasis beschäftigte, sodass es mittlerweile in vielen Städten welche gab. Unsere Aufgabe war es, Personen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen menschliche Nähe im Sinne von Körperkontakt zu ermöglichen. Schließlich hatte jeder Mensch von Natur aus das Bedürfnis nach Nähe, nach Kuscheln, zärtlichen Berührungen und auch nach sexueller Befriedigung in irgendeiner Form. Unsere Arbeit war sehr speziell, oft schwierig, aber auch sehr erfüllend. Und nicht unumstritten. Noch immer stießen wir auf Engstirnigkeit und Verständnislosigkeit. Mit meinem neuen Buch hoffte ich, mit Vorurteilen und Berührungsängsten im weiteren und tatsächlichen Wortsinn aufzuräumen.

„Ja, aber das ist doch etwas ganz anderes“, meinte Bettina. „Mit diesen fünf Männern schläfst du doch richtig!“

„Genau, und ich gehe davon aus, dass sich die Burschen nicht soooo ungeschickt anstellen, dass ich dabei nichts davon habe!“, antwortete ich vergnügt.

„Du bist ein verrücktes Huhn, Sabine. Das ist auf jeden Fall die irrste Idee du bisher hattest! Na, da bin ich mal gespannt... Hoffentlich hast du morgen nicht einen Kater und ein böses Erwachen, wenn dir klar wird, worauf du dich da eingelassen hast!“, unkte meine liebe Freundin, bevor sie mir eine ruhige, erholsame Nacht wünschte.

Doch damit wurde zunächst leider nicht. Kaum hatte ich mein Telefon beiseite gelegt, hörte ich Gernot die Wohnung betreten. Ich straffte mich innerlich und ging ihm entgegen.

„Es wäre ein Zeichen von menschlicher Größe gewesen, wenn du mit mir darüber geredet hättest, dass du meiner Gesellschaft müde geworden bist!“, sagte ich kühl zu ihm.

Er zuckte ein wenig zusammen und hob beschwichtigend die Hände. „Es ist nicht so wie es aussieht...“, antwortete er lahm.

„Wie sieht es denn aus?“, fragte ich zurück. Ohne eine Antwort abzuwarten, meinte ich: „Du brauchst dir keine Gedanken mehr zu machen, wie du mich loswirst! Ich ziehe noch dieses Wochenende aus!“ Jetzt gibt es kein Zurück mehr...

„Das ist sehr gut! Ich hab doch immer gewusst, dass du eine vernünftige Frau bist, die mir keine Szene machen wird!“ Gernot sah äußerst zufrieden aus und einen winzig kleinen Moment hatte ich das Bedürfnis, ihm meine Hand ins Gesicht zu klatschen. Aber dann entschied ich mich dagegen. Er ist es nicht wert, dass ich seinetwegen die Beherrschung verliere, wenn er nicht einmal bemerkt, dass er mich mit seinem Verhalten gekränkt hat...!

Ich drehte mich auf der Ferse um und verschwand im Badezimmer. Als ich das Schlafzimmer betrat, lag Gernot, mit  Hemd und Hose bekleidet, lang ausgestreckt auf seinem Bett. Sein Sakko war auf den Boden gerutscht und zu einem grauen Häufchen zusammengesunken. Anscheinend wollte er nur die Wartezeit überbrücken, bis das Bad frei war. Gestern hätte ich ihn geweckt, damit er nicht in seinen geliebten Klamotten schläft und sie ganz zerdrückt. Aber jetzt...

Ich kroch unter meine Decke, knipste das Licht aus und der Restalkohol in meinem Blut ließ mich schnell einschlafen.

Kapitel 2

Auch wenn ich bei unserer Vereinbarung nicht zu hundert Prozent nüchtern gewesen war, bereute ich sie, Bettinas Befürchtungen zum Trotz, in keiner Art und Weise. Am Vormittag suchte ich die angegebene Adresse auf und stellte fest, dass Sebastian nicht zu viel versprochen hatte: Die Wohnung und mein Zimmer waren wirklich sehr ansprechend und ich fühlte mich auf Anhieb wohl. Der Raum war mit hellen Möbeln ausgestattet und es war alles vorhanden, was ich brauchte: Schreibtisch, Bücherregal, Doppelbett, Kleiderschrank, sogar ein kleiner Fernsehapparat und ein DVD-Player. Das Badezimmer musste ich mir natürlich mit den Männern teilen, aber entweder hatten sie extra für meinen Einstand geputzt, oder sie waren ungewöhnlich reinlich. Aber das würde ich schon noch herausfinden...

Die Fensterfront war südost-seitig, was mir sehr gut passte, da ich vormittags am kreativsten war und die Sonne das ihre zu meiner Motivation beitragen würde. Tagsüber würde ich also in Ruhe an meinem Manuskript arbeiten und hoffentlich bald das Versäumte aufholen, damit mein Verleger und ich wieder ruhig schlafen konnten. Und abends würden wir uns den 'Lektionen' widmen...

Ich zog noch am selben Tag ein. Sigi und Sebastian halfen mir, meine Sachen zu holen und Gernot fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er mich mit den beiden attraktiven, jungen Männern zusammen sah. Bei dem Gedanken an sein verdutztes Gesicht musste ich immer noch lachen. Das hat gut getan!

Schnell hatte ich mich häuslich eingerichtet und beglückwünschte mich, das ungewöhnliche Arrangement eingegangen zu sein.

Am Sonntag besprachen wir, wie die praktischen Dinge abliefen und meine Mitbewohner zeigten mir, wo in Küche und Abstellraum alles untergebracht. Zu Mittag bekam ich die erste Kostprobe von Siegis Kochkünsten und war ehrlich begeistert. Den Sonntag Abend verbrachte ich gemütlich mit Benjamin, Christian und Siegi auf der Couch im gemeinsamen Wohnzimmer. Die Schüssel mit den Kartoffelchips ging reihum, während wir uns eine Komödie im Fernsehen ansahen. Zum Einstand hatte ich Sekt spendiert, den wir öffneten, als Sebastian von seiner Schicht in der Pizzeria heimkam. Keiner wusste, wann Tom kommen würde, also beschlossen wir, nicht auf ihn zu warten. Äußerst zufrieden mit mir und den eindeutig zum Guten veränderten Umständen, kroch ich gegen Mitternacht in mein schönes, breites Bett und schlief rasch ein.

Montag Abend gab es die erste Lektion. Ein wenig mulmig war mir schon, als ich mich zu den fünf Männern an den Esstisch setze, und sie mich erwartungsvoll ansahen. Ich räusperte mich.

„Also, ihr wisst ja, dass das für mich in solch einem Rahmen auch Neuland ist. Wenn ich mich unklar ausdrücke oder ihr etwas wissen wollt, fragt ruhig!“ Sie nickten bereitwillig.

„Ich habe vor, euch die psychologischen Grundlagen für guten Sex zu erläutern, aber auch die anatomischen Gegebenheiten zu besprechen. Es ist schließlich wichtig, dass ihr Bescheid wisst, was wo zu finden ist. Ich stelle in meiner Praxis immer wieder fest, dass wir zwar im Informationszeitalter leben, in dem der Zugang zu Wissen so leicht wie nie zuvor ist, aber es ist erstaunlich, wie wenig viele Menschen tatsächlich wissen. Die Pornoindustrie zeichnet dann auch noch oft ein falsches Bild... Naja, fangen wir mal ganz von vorne an: Dafür, dass ihr bei einer Frau gut ankommt, sind drei Grundvoraussetzungen notwendig. Allerdings, wenn ihr die nicht ohnehin hättet, wäre ich jetzt nicht hier.“ Ich sah sie lächelnd an, bevor ich weiter sprach:

„Gepflegtes Äußeres, gut riechen - und damit meine ich keine betäubende Duftwolke - und gut schmecken! Lacht nicht, leider sehen das nicht alle Männer so!“ Ich zog eine Grimasse und zuckte mit den Schultern. „Ihr seid alle Nichtraucher, nicht wahr? Sehr gut“, meinte ich anerkennend, als sie meinen Eindruck bestätigten.

„Was meint ihr, macht einen guten Liebhaber aus?“, fragte ich meine 'Schüler' dann.

„Durchhaltevermögen“, kam von Klaus.

„Zärtlichkeit“, antwortete Benjamin.

„Auf die Partnerin Rücksicht nehmen!“ Sebastian sah mich Beifall heischend an. Ich nickte zu all den Vorschlägen.

„Gute Antworten! Es ist aber auch wichtig, echt und authentisch zu sein. Wenn ihr unsicher seid, versucht nicht den großen Macker raus zu hängen. Menschen spüren es unbewusst, wenn jemand Theater spielt. Aber natürlich ist es nicht verkehrt, wenn ihr eure positiven Eigenschaften zeigt. Und ganz wichtig: Seid aufmerksam, gebt der Frau das Gefühl, dass sie euch wichtig ist. Macht ehrliche Komplimente, sagt ihr, was euch an ihr gefällt. Wenn euch etwas nicht gefällt, ignoriert es, oder verpackt einen Änderungsvorschlag möglichst nett“, lächelte ich ihnen zwinkernd zu. „Nichts turnt eine Frau so sehr ab wie Kritik.“

„Einen Mann auch“, warf Sigi ein. Ich nickte zustimmend.

„Allerdings wirkt ein selbstbewusster Mann, der den Eindruck macht, er weiß, was er zu tun hat, sehr sexy!“ Ich lächelte in die Runde. „Und ich nehme an, darum geht es euch, oder? Dass ihr lernt, was einer Frau gut tut und was nicht so gut ankommt...“ Einhelliges Nicken war die Antwort.

„Wobei die Theorie, die ich euch darlegen kann, aus Studien stammt und immer allgemeiner Natur ist. Im Endeffekt wird es doch wieder an euch selbst liegen, herauszufinden, was genau die eine Frau will, mit der ihr gerade zusammen seid. Und in unserem Praxisteil werdet ihr – hoffentlich – herausfinden, was mir gut tut, aber jede Frau ist anders, wie auch jeder Mann anders ist. Deshalb gibt es leider kein allgemeingültiges Patentrezept, nur ungefähre Richtlinien. Aber es wäre ja langweilig, wenn immer alles nach Schema F ablaufen würde...“ Ich lächelte aufmunternd in die Runde.

„Stichwort erogene Zonen. Was fällt euch dazu ein?“

„Brustwarzen!“ Sebastians Blick war dabei auf meine gerichtet.

„Hüften, Po“, ergänzte Christian.

„Die Muschi!“ Klaus lächelte genüsslich. „Die ist das Wichtigste! Da kann man alles Mögliche hineinstecken!“

„Die Lippen, der Mund.... das Küssen!“, beteiligte sich Benjamin zum ersten Mal aktiv und da gleich mit spürbarer Begeisterung. Ich nickte ihm anerkennend zu.

„Ja genau, da fängt es ja eigentlich an, im Normalfall. Wenn ein Mann gut und einfühlsam küssen kann, hat er schon viel gewonnen. Aber wie küsst man gut?“ Ich sah Benjamin an. Das Thema schien im zu liegen.

Er lächelte, als er meinte: „Zuerst zart berühren, die Lippen weich machen, tasten, streicheln. Und wenn sie den Mund öffnet, dann mit der Zungenspitze vorsichtig kitzeln...“ Wieder nickte ich ihm lächelnd zu.

„Ich kann es direkt fühlen, und es macht Lust auf mehr... Sehr gut!“ Er errötete vor Freude über mein Lob. Überraschenderweise hielten sich die anderen mit Kommentaren zurück und ich meinte:

„Denkt daran, dass der Mund eine sehr intime Zone ist, in gewisser Weise noch intimer als die Geschlechtsteile. Hier kommen der Geschmacks- und Geruchssinn auch noch dazu. Und eine Frau geht immer ein wenig davon aus, dass ihr mit eurem Penis genauso vorgeht wie mit der Zunge, also einfühlsam oder brutal, vorsichtig und spielerisch oder plündernd...“ Die Männer nickten zum Zeichen, dass sie verstanden hatten.

„Im Prinzip ist die gesamte Haut eine erogene Zone, manche Stellen mehr, andere weniger. Das ist wieder sehr individuell! Bei manchen Menschen sind die Füße besonders empfänglich für sexuelle Reize, für andere die Ohren, der Nacken, die Handgelenke. Grundsätzlich könnt ihr davon ausgehen, dass eher die innen liegenden, geschützteren Bereiche, also Unterseite der Arme, Kniekehlen, Schenkelinnenseiten etc empfindlicher sind. Da kann ich euch nur raten, geht auf Entdeckungsreise und seid aufmerksam.

Aber bei einer Stelle liegt ihr auf jeden Fall richtig mit Streicheleinheiten: Die Brüste sind insgesamt sehr sensibel, das Gewebe ist sehr weich und schmerzempfindlich. Die Brüste fest zu drücken oder zu quetschen ist also eher nicht empfehlenswert, wenn ihr wollt, dass eure Freundin vor Lust und nicht vor Schmerz stöhnt!

Mit den Brustwarzen ist das allerdings anders, da kann kneifen, ziehen, knabbern, und auch etwas gröbere Behandlung sehr lustvoll sein, besonders, wenn die Frau schon sehr erregt ist. Außerdem gibt es von ihnen tatsächlich eine direkte Nervenverbindung zum Unterleib. Deshalb ist es für die meisten Frauen enorm hilfreich zum Orgasmus zu kommen, wenn gleichzeitig die Brustwarzen stimuliert werden.“

Während meiner Ausführungen spürte ich, wie sich meine Nippel zusammen zogen und sich durch das Shirt drückten. Ich war mir bewusst, dass das den mehr als interessierten Blicken der jungen Männer nicht verborgen blieb und unversehens begann es zwischen meinen Beinen zu pochen...

„Dann werden wir uns einmal mit der äußeren Anatomie der weiblichen Geschlechtsorgane beschäftigen!“ Ich legte ein A4-Blatt mit einer schematischen Darstellung mitten auf den Tisch.

„Ich nehme an, ihr seht das nicht zum ersten Mal... Aber vielleicht könnt ihr euch eher in eine Frau hineinversetzen, wenn euch bewusst ist, dass sich beim ungeborenen Kind der Penis und die Klitoris aus den selben Zellen bilden, wobei die Nervenenden am Kitzler sehr viel enger gebündelt sind, ebenso wie die äußeren Schamlippen und der Hodensack aus sehr ähnlichem Gewebe bestehen.“

„Und ich dachte, empfindlich ist vor allem der Kitzler und irgendwo innen drinnen, der G-Punkt und so...“, meinte Sigi erstaunt.

„Zu dem berühmten G-Punkt kommen wir später“, beruhigte ich. „Tatsächlich ist der ganze Schambereich sehr sensibel, die Leisten, die Innenflächen der Oberschenkel... Bei vielen Frauen ist der Kitzler sogar so empfindlich, dass die direkte Stimulation schnell zu intensiv werden kann, aber das Streicheln der Schamlippen und des Bereichs rund um die Klitoris als sehr anregend empfunden wird“, führte ich aus.

„Zeig uns das doch mal in natura!“, forderte mich Klaus auf. Der provokante Blick seiner grauen Augen glitt über meinen Körper.

„Ihr wollt Anschauungsunterricht?“, fragte ich in die Runde und sah, wie sich fünf Augenpaare überrascht und erwartungsvoll weiter öffneten.

„Vielleicht wäre es wirklich ganz hilfreich, wenn ihr einmal zusehen könntet, wie sich eine Frau selbst Lust bereitet. Und nicht nur für die Kamera so tut als ob...“, überlegte ich laut. „Habt ihr euch so weit unter Kontrolle, dass ihr nicht über mich herfallt?“, fragte ich sie dann.

„Nur wenn du darum bettelst!“ Klaus grinste.

Einen Augenblick überlegte ich noch, dann warf ich meine Skrupel über Bord. Durch meine bisherige Arbeit mit besonderen Klienten hatte ich ein andere Einstellung zu meinem Körper und zur Sexualität gewonnen und viel von meinem früheren Schamgefühl verloren.

Ich zog mir das Shirt über den Kopf und schlüpfte aus meinem BH. Fünf Augenpaare klebten an meinen nackten Brüsten. Langsam umfasste ich sie, streichelte über die sensible Haut an den Außenseiten, an der Unterseite entlang, über die Wölbung nach oben.

„Ich habe festgestellt, dass ich hier spüre, wenn ein einzelnes Haar darüber streicht“, erzählte ich ihnen, während meine Fingerspitzen erneut über die feine, glatte Haut meiner runden Hügel strich. Zart umrundete ich meine Brustwarzen, die bereits deutlich härter waren und sich der Berührung entgegen reckten. Mit Daumen und Zeigefinger zupfte ich daran. Ich streichelte und spielte mit meinen Brüsten, genoss die Lust, die das anfachte und die sich bis zwischen meine Beine ausbreitete.

„Jetzt bin ich so erregt, dass ich unbedingt etwas zwischen meinen Schenkeln haben will“, erläuterte ich meinen Zusehern nach einiger Zeit und merkte, dass meine Stimme mir nicht mehr so ganz gehorchte.

Ich schob meinen Rock hoch und meinen Slip herunter, bis er auf den Boden glitt und ich meine Beine spreizen konnte. Mit zärtlichen, langsamen Bewegungen streichelte ich mich. Noch waren meine Schamlippen ganz geschlossen und ich liebkoste genüsslich die Innenseite meiner Schenkel, legte meine warme Hand gewölbt über meinen Schambereich, bewegte sie rhythmisch, genoss die Hitze und den Druck, den ich ausübte, rieb ein wenig, bis sich die weichen, fleischigen Lippen öffneten und meine Hand auf schlüpfrige Nässe stieß.

Unwillkürlich hatte ich die Augen geschlossen und mich voll auf meine Lust konzentriert. Leise stöhnte ich auf, als ich meinen Mittelfinger tief in meine Muschi gleiten ließ und ihn von Nässe überzogen wieder herauszog. Jemand im Raum keuchte auf und holte mich wieder ein wenig zu meiner Aufgabe zurück. Ich hielt meinen nass-glänzenden Finger hoch.

„So sieht es aus, wenn ihr eure Freundin richtig heiß gemacht habt. Dann braucht ihr keine Spucke und alles flutscht nur so…“

„Das sehe ich“, stieß Christian hervor, allerdings mit dem Blick auf meine nasse, offene Muschi.

„Mach weiter“, forderte mich Klaus mit rauer Stimme auf. „Ich will sehen, wie du kommst!“

Am liebsten würde ich jetzt einen von euch in mir spüren, ging mir durch meinen von Geilheit umnebelten Kopf, doch dann erinnerte ich mich an meine Rolle.

Eine Hand auf meinen Brüsten, eine an meiner Muschi, ließ ich mich wieder in meine Erregung sinken. Die Augen geschlossen, war ich mir doch der gierigen Blicke meiner jungen Zuseher nur zu bewusst, fühlte sie wie Zungen über meinen Körper gleiten, die mich anfeuerten und meine Glut verstärkten.

Zwei Finger steckte ich tief in meine nassen Höhle, als sich mein Höhepunkt ankündigte. Ich stöhnte keuchend auf und genoss die Wellen, die meinen Körper erfassten und meine inneren Muskeln eng zusammenzogen.

Erst als mein Orgasmus verebbt war und ich die Augen wieder öffnete, merkte ich, dass die Burschen mich nun fast berührten und mich bei meiner intimen Tätigkeit aus nächster Nähe beobachtet hatten.

Ich zog meine Finger heraus und spontan griff Klaus danach und steckte sie sich in den Mund, leckte und saugte meinen Saft herunter. Ein Schauer überlief mich.

„Ich will dich lecken“, stieß er hervor. „Ich will dir deine geile Muschi auslecken!“ Ohne Zustimmung oder Ablehnung abzuwarten, rutschte er auf den Knien näher und schon war sein Kopf zwischen meinen Schenkeln. Ich schrie überrascht auf, als er seinen ganzen Mund über meine geschwollenen, empfindlichen Schamlippen legte und daran saugte, mit der Zunge streichelte und mir damit unerwartete Lust bereitete. Und dann bahnte sich seine Zunge den Weg in meine Spalte und berührte meinen Kitzler, leckte eifrig rundherum, dann wieder sanft darüber... Die Hände auf meinen Schenkeln, spreizte er mich weit auf und hielt mich fest. Teils war ich versucht, den höchst intensiven Gefühlen zu entkommen, doch ein Teil von mir wollte einfach immer mehr davon...

Beinahe wäre ich mit dem Stuhl umgekippt, bevor mich jemand von hinten festhielt. Mein Kopf lehnte nun an einem festen Männerkörper, Hände lagen auf meiner Schulter. Ich machte mir nicht die Mühe, festzustellen, wer es war. Viel zu sehr war ich damit beschäftigt, mit den Empfindungen klar zu kommen, die auf mich einstürmten. Die Hände wanderten von meinen Schultern zu meinen bloßen Brüsten, umfassten sie zart, streichelten…. und kniffen mich hart in die Nippel. Ich schrie vor Lustschmerz und kam zum Höhepunkt, diesmal noch intensiver als zuvor.

Klaus gab mir noch einen letzten, schmatzenden Kuss auf meine Schamlippen, bevor er zuließ, dass ich meine Schenkel schloss. Noch etwas benommen, öffnete ich die Augen und sah ihn an. Er kniete noch immer vor mir, die Hände auf meinen Knien, und grinste mich an, das halbe Gesicht nass glänzend von meinem Saft.

„Ich würde sagen, das was du uns da erzählst, funktioniert tatsächlich!“