Don't burn it - Eckard Heintz - E-Book

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Eckard Heintz

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Beschreibung

„Burn it!" schrieb Leonard Bernstein in das Gasteig-Gästebuch des Verfassers. Wie es zu dieser Empfehlung und deren Fehlinterpretation durch die Medien der Musikwelt kam, schildert Eckard Heintz im bunten Kaleidoskop seiner Tagebuch-Aufzeichnungen. Zwischen diesem sarkastischen Eintrag und der im Buchtitel postulierten Entgegnung entsteht ein Spannungsfeld, dessen Kräfte Anhänger und Gegner der Gasteig-Philharmonie seit Jahren mobilisieren und die damit immer wieder verbundene Frage aufwerfen, ob München einen weiteren Konzertsaal erhalten soll oder muss. Kulturmanager Eckard Heintz zeichnet seine vielfältigen Begegnungen mit Künstlern, Politikern und Sponsoren mit einer Mischung aus sachlich-fachlicher und auch sehr persönlicher Handschrift. Er lässt uns teilhaben an so manchen Auseinandersetzungen mit rivalisierenden Akteuren, die für das Werden und Bestehen eines der größten Kulturzentren der Welt Verantwortung tragen.

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Seitenzahl: 187

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Eckard Heintz

Don’t burn it

Über das Buch

„Burn it!“ schrieb Leonard Bernstein in das Gasteig-Gästebuch des Verfassers. Wie es zu dieser Empfehlung und deren Fehlinterpretation durch die Medien der Musikwelt kam, schildert Eckard Heintz im bunten Kaleidoskop seiner Tagebuch-Aufzeichnungen. Zwischen diesem sarkastischen Eintrag und der im Buchtitel postulierten Entgegnung entsteht ein Spannungsfeld, dessen Kräfte Anhänger und Gegner der Gasteig-Philharmonie seit Jahren mobilisieren und die damit immer wieder verbundene Frage aufwerfen, ob München einen weiteren Konzertsaal erhalten soll oder muss.

Kulturmanager Heintz zeichnet seine vielfältigen Begegnungen mit Künstlern, Politikern und Sponsoren mit einer Mischung aus sachlich-fachlicher und auch sehr persönlicher Handschrift. Er lässt uns teilhaben an so manchen Auseinandersetzungen mit rivalisierenden Akteuren, die für das Werden und Bestehen eines der größten Kulturzentren der Welt Verantwortung tragen.

München als bedeutende Musikstadt will sich hinsichtlich der insbesondere akustischen Qualität seiner Konzertsäle mit der Konkurrenz anderer Städte messen. Heintz kommentiert daher kritisch-objektiv die seit zehn Jahren unternommenen Initiativen, vor allem aber die Probleme, die das Projekt „Neuer Konzertsaal in München“ mit sich bringt.

Damit verbunden spielt die Frage nach der Führung und inhaltlich-programmatischen Konzeption eines zukünftigen Konzerthauses mit oder ohne einen Intendanten eine entscheidende Rolle. Deutsche Konzerthaus-Intendanten nehmen hierzu im Anhang Stellung. Persönliche Lebensdaten bilden die Klammer dieser Tagebuch-Auszüge.

Don’t burn it

Aus dem Tagebuch eines Kulturmanagers

Zweite verbesserte Auflage 2017

Open Publishing Verlag in der Verlagsgruppe Open Publishing Rights GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.

Titelbild: Dr. Eckard Heintz

Covergestaltung: Open Publishing GmbH, München

ISBN 978-3-95912-204-7

books.openpublishing.com

MGM in Dankbarkeit

Aus dem Tagebuch eines Kulturmanagers

Spurensuche

Das viereckige Ei rund brüten Oder Kunst und Kommerz

Rückblick auf die Geschichte des Gasteig

Intendant oder Geschäftsführer?

Verständnisfragen

Kandidaten-Auswahl

Die Schule des Seiltanzes

Unter blauem Himmel

Audience Development

Damen auf dem Strich?

Frauen oder Damen?

Das dringende Bedürfnis

Streit um Fundraising

Der Wunsch nach Eigenveranstaltungen

Pecunia non olet Oder der süssliche Tabakgeruch

Internationales Networking

Der, Die, Das Gasteig

Wassertaufe

Besuch im Rathaus

Einladung an Karajan

Ein Klavierkonzert

Marotten

Die Grundlage der Musik ist Stille

Akustik hin oder her: Wer zahlt, schafft an!

Kampf dem Konzert-Husten

Akustik-Proben

„Burn It!“ Bernsteins tief verletzte Eitelkeit

Münchens Konzerthaus-Arie. Eine (un)endliche Geschichte?

Heilungsversuche und Visionen

Man soll das Fell des Bären nicht verteilen, bevor er erlegt ist

Standort für eine Odeon- Philharmonie im westlichen  Teil des Finanzgartens

Schluss-Arie?

2015: Hilfloses Durcheinander. Die sog. ‚Zwillingslösung‘

Das Geheimnis der Acryl-Segel

Noch eine Störung

Dienstag ist, wenn Kaiser ist!

Künstler-Charaktere

Gast-Dirigenten

Ein Komponist kämpft um Projektfinanzierung

Zwei Welten

Halb virtuelle Probe

Gagen und so weiter

Pausen-Kollekte

Kleine Politiker-Sprüche

Deutsches Glatteis

Musik auf dem Himmelsweg

Gerangel um Konzert-Termine

Besuch des Liedermachers

Blackout

Eintrittskarten per Computer

VIP-Besuche

Musiker-Fräcke

Klavier-Duo in der Philharmonie

Audi Quattro

Diva der Sängerinnenzunft

Nahkämpfe

Noch ein Vocalissimo-Abenteuer

Sphären-Klänge in Paris

Feuervogel

Sponsoring Oder der Teufel scheisst immer auf den grössten Haufen

Echternachter Springprozession und Spontan-Hilfe

GEMA-Pipeline

Kantinenkost

Fringe Benefits

Fremdwort „Altenteil“

Elbphilharmonie und Pfeffersäcke

Das Austragshäusl

Das Kammermusikfest „Nymphenburger Sommer“

Zwischenbilanz?

Anhang

Das Konzerthaus im Jahrhundert

Anything Goes

Das Konzerthaus von morgen

Bildnachweis

Über den Autor

Personenregister

Aus  dem  Tagebuch  eines  Kulturmanagers

Ich möchte Sie einladen, mit mir in meinem Tagebuch zu blättern. Darin habe ich Erlebnisse, Beobachtungen und Gedanken festgehalten, die einen Einblick – nicht zwingend chronologisch, dafür kaleidoskopartig themenbezogen – in die bunte Welt eines Kulturmanagers geben mögen. Daher sei der Leser schon zu Beginn davor gewarnt, dass er nicht an einem roten Faden durch die folgenden Aufzeichnungen geführt wird, sondern es ihm überlassen bleibt, welche Beiträge er je nach Interesse – angeregt durch Überschriften – aufschlagen möchte.

Ein eigenes Kapitel beschäftigt sich mit der seit vielen Jahren im Raume stehenden Diskussion um den Bau eines neuen Konzertsaals. Diese Vorhaben und die parallel dazu geforderte Sanierung, Umgestaltung oder sogar der Abriss und Neubau des Gasteig bieten genügend Stoff für eine endlose Geschichte, die ich Münchens Konzerthaus-Arie nenne und die daher bis auf weiteres eine ständige Aktualisierung meiner Aufzeichnungen bedingen. Doch nach der dritten Fortschreibung habe ich beschlossen, sie mit dem Stand Ende Juli 2015 zu beenden.

Was ist ein Kulturmanager? Ein Theater- oder Orchesterintendant? Ein Konzertveranstalter? Ein Künstleragent? Ein Konzerthaus-Direktor oder -Geschäftsführer? Oder auch Direktor eines Museums?

In der Tat gehören sie alle zu dieser Berufsgruppe, jedenfalls dann, wenn sie als Ermöglicher, Vermittler, Unternehmer mit ausreichendem Know-how von Vertragsrecht und Finanzen, Controlling, Fundraising, Kulturmarketing und Öffentlichkeitsarbeit, Organisation und Mitarbeiterführung im Dienste kultureller, künstlerischer Kreativität stehen, einer Kreativität, die sich einem zu gewinnenden Publikum öffnen möchte.

Zum Anforderungsprofil gehört auch ein gewisses Gespür für kulturpolitische Strömungen und diplomatisches Geschick im Umgang mit wechselnden Partei-Mehrheiten in Aufsichtsgremien, falls das Kulturunternehmen in der öffentlichen Hand liegt.

Wenn dann zu diesem Bündel von Fähigkeiten noch hinreichende Kenntnisse von, zumindest aber vitales Interesse an den künstlerischen Schöpfungen bestehen, die er vermitteln soll, dann dürfte er sich als Kulturmanager eignen. Kulturelle Leistungen sind der Prozess und das Ergebnis schöpferischer Kräfte, die oft von Reibungen, Zweifeln oder Widerständen begleitet werden.

Dazu gehören auch organisatorische und finanzielle Schwierigkeiten. Ob und wie ein Kulturmanager diese meistert, ist in der Regel erst am Ende seiner Arbeit zu beurteilen.

Spurensuche

Wer oder was hat meinen Weg zum Kulturmanager vorgezeichnet? Die Frage ist nicht leicht zu beantworten. Der französische Philosoph, Kritiker und Historiker Hippolyte Taine gibt mir mit seiner berühmten These den Hinweis, dass Werke in erster Linie durch race, milieu et moment, also durch Herkunft, Umfeld und äußeren Bedingungen, und dazu gehört der Zufall des Augenblicks, bestimmt werden.

Ich möchte hinzufügen, dass zu diesen externen, also den nicht aus dem eigenen Ich gewonnenen Faktoren sicherlich auch weitere Eigenschaften wie individuelle Kreativität, eigener Gestaltungswille und ein Maß an Risikobereitschaft als autonome Kräfte hinzukommen.

Wenn ich im Zeitraffer auf meinen Lebensweg zurückschaue – ich wurde am 12. Dezember 1935 in Stettin geboren – und ihn mit oben genannten Einfluss-Faktoren im Hinblick auf meinen Beruf als Kulturmanager in Verbindung bringen will, mögen einige hierzu passende Erinnerungen vorangestellt werden.

Mein Großvater mütterlicherseits (1877-1953) war ein humanistisch gebildeter, aus einer Berliner Kaufmannsfamilie stammender, musisch begabter Mann. Warum er sein Brot als Beamter im pommerschen Landwirtschaftsministerium (Stettin) verdiente, weiß ich nicht. Jedenfalls war er finanziell so gut gestellt, dass er mit seiner Familie im sogenannten Westend von Stettin ein hübsches Einfamilienhaus mit Garten besaß.

In seiner Freizeit spielte er Cello und saß am Harmonium, das ich als Kind bewunderte: Die orgel- artigen Töne erklangen, wenn man mit beiden Füßen die zwei Pedale traktierte, um Luft in ein Gebläse zu pumpen. Und er spielte Themen aus Wagner-Opern und Brahms-Sonaten. Nicht nur die Meistersinger-Ouvertüre ist mir seitdem im Gedächnis geblieben.

Seine Tochter Sigrid, meine Mutter (1909-1977), muss wohl seine musischen Begabungen geerbt haben, denn sie studierte am Stettiner Konservatorium Musik und bestand ihr Examen als Pianistin.

Als kleines Kind lag ich gerne unter ihrem Blüthner-Flügel, wenn sie spielte, und mir sind noch heute bestimmte Themen aus Beethoven-Sonaten im Ohr, die sich mir mit Märchenbildern verbanden.

Mein Großvater väterlicherseits (1860-1940) war preußischer Amtsgerichtsrat in Stettin. Von ihm erzählte mein Vater (1901-1994), dass er eine gute, ausgebildete Bariton-Stimme besaß und in privatem Freundeskreise Lieder der Romantik mit Klavierbegleitung gesungen habe.

Meine Mutter war es, die mir als Siebenjährigem die ersten Töne auf dem Klavier beibrachte, nachdem ich ein Jahr vorher Noten und kleine Stücke auf der Blockflöte hatte lernen müssen.

Dies war die Zeit, als meine Mutter mit ihren drei kleinen Söhnen aus Stettin „evakuiert“ wurde, d.h. es wurde kinderreichen Familien amtlich empfohlen, aus der unter Bombenangriffen leidenden Stadt in sicherere ländliche Orte umzuziehen. Nach der Flucht aus der Uckermark, noch rechtzeitig vor dem Russen-Einmarsch, konnte meine Familie bei Bremer Kaufmannsleuten in deren Vorstadtvilla im kärglich ausgebauten Dachboden Unterkunft finden. Mein Vater, Augenarzt, kam wenige Wochen nach Kriegsende unversehrt aus dem Osten per Fahrrad zu uns zurück.

Mit neu gewonnenen Freunden musizierte meine Mutter unter unserem Dach im Duo oder Trio. Ich durfte dabei Noten umblättern. Ein Klavierlehrer namens Walter Spörer nahm sich meiner an und versuchte, mir „leichtere“ Stücke von Schumann, Mozart oder Beethoven beizubringen. Das gelang nur bedingt, denn Herr Spörer hatte, aus welchen schicksalsbedingten Gründen auch immer, jeglichen Humor und das Lachen verlernt. Ich fürchtete also die Klavierstunden und war froh, als ich eines Tages als Sechzehnjähriger ein Jahresstipendium vom American Field Service (AFS) in die USA erhielt und meine Klavierkünste fortan stagnierten. Auch spätere Versuche mit der Querflöte und der Klarinette scheiterten an mangelndem Durchhaltewillen. Es gab zu viele andere Versuchungen und Interessen. Ein Spielkamerad der Nachkriegsjahre erschloss mir den Jazz, und noch heute gilt mein Interesse nicht nur der klassischen Musik, sondern auch diesem musikalischen Genre.

„Race, milieu, moment“… es scheint mir, dass diese drei Einfluss-Faktoren nicht klar voneinander trennbar sind, sondern sich überschneiden. Erziehung, Bildung, „Zufälle“ menschlicher Begegnungen, schicksalhafte Fügungen, alles prägt in der Tat den Menschen. Doch es gibt, wie schon gesagt, auch andere Dinge, die die eigene Persönlichkeit formen. Da ein Kulturmanager auch in gewissem Maße Führungsqualitäten besitzen sollte, suche ich in meiner Erinnerung nach Anlässen, die mir diese vermittelt haben könnten.

Als Ältester von drei Brüdern wurden mir immer wieder kleinere Verantwortungen zugetraut, ob als Flüchtlingsbub bei Kinder-Jobs, z.B. auf den uckermärkischen Kartoffelfeldern meine Spielkameraden beim Sammeln anzuleiten, Holzmieten aufzuschichten, oder in der Dorfschule als Älterer den Erstklässlern das kleine Einmaleins beizubringen. Das setzte sich fort nach Rückkehr aus den USA, als ich in unserem Gymnasium zum Schulsprecher gewählt wurde, nach dem Abitur Organisationsaufgaben im Rahmen des Schüleraustausches übernahm und in meiner Banklehrzeit und im danach folgenden Jurastudium so mancherlei freiwillige Ämter bekleidete, die meinem eigentlichen Studium nicht immer guttaten.

Nach einer Banklehre in Bremen und meinem Studium der Jurisprudenz begann der Referendardienst, die Suche nach einem Doktorvater. Ich habe ihn gefunden in dem deutsch-amerikanischen Politologen Ernst Fraenkel, der in den Sechziger Jahren am Berliner Otto-Suhr-Institut der Freien Universität lehrte. Ich verband eine Landgerichts-Station in Berlin als Referendar mit den für die Dissertation notwendigen Studien der Politologie und Geschichte an der FU und bestand das Rigorosum. Im Frühjahr 1966 heiratete ich Karin Schuppmann. Der Assessor jur. folgte ein Jahr später.

Mein Onkel Prof. Dr. Hans-Werner Osthoff hatte nach seiner Banklehre in Stettin Jura studiert und wurde nach Promotion und Assessor-Examen zum Militär eingezogen. Nach dem Kriege machte er Karriere in einem großen Stahlkonzern. Er meinte es gut mit mir und riet mir, nach dem Abitur nicht nur eine Banklehre zu absolvieren, sondern Jura zu studieren, „weil man damit alles werden kann“, wie er sagte. Ich erinnere mich, dass ich damals davon nicht so recht überzeugt war und ich mit dem Gedanken spielte, doch lieber (als Sohn eines Augenarztes) beispielsweise Mediziner zu werden.

Zwar sind meine dreizehn Jahre als Bankkaufmann, davon die letzten zweieinhalb Jahre als Leiter einer aufzubauenden Niederlassung einer deutschen Bank in München im Rückblick keine schlechte „Lehre“ gewesen. Doch ist bei mir das wünschenswerte Gefühl der Identität von Beruf und Berufung in dieser Zeit nie entstanden.

Ich musste also erst Mitte Vierzig werden, um – gesteuert vom ‚moment’ und ermutigt von meiner Frau – das Berufswagnis meines Lebens einzugehen, indem ich einer Stellenausschreibung folgte, wonach für das entstehende Münchner Kulturzentrum „Gasteig“ ein Geschäftsführer gesucht wurde, der diese und jene Erfahrungen mitbringen sollte, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen.

Dass mir dieses Amt schließlich anvertraut wurde, lag möglicherweise u.a. an dem Umstand, dass ich mein „Gesellenstück“, den erfolgreichen Aufbau einer Bankniederlassung, in die Waagschale werfen konnte. Nur… sollte ausgerechnet ein Banker die Geschäftsführung eines Kulturzentrums übernehmen können, auch wenn er wusste, dass Beethoven u.a. Klaviersonaten komponiert hatte? So mancher Rathaus-Politiker und Journalist hatte daran seine Zweifel. Ob mein Onkel Recht behalten sollte?

Das viereckige Ei rund brüten Oder Kunst und Kommerz

Seit nunmehr über dreißig Jahren bin ich in diesem Metier tätig, davon 16 Jahre als Gasteig-Geschäftsführer, danach 15 Jahre bis Ende 2013 für die Bayerische Schlösserverwaltung als Betreiber des Hubertussaals im Schloss Nymphenburg und bis heute als selbständiger Kulturmanager und Musikveranstalter: „Nymphenburger Sommer“ heißt unser jährlich seit 2004 stattfindendes Kammermusikfest im Hubertussaal des Schlosses Nymphenburg.

Wenn ich nun also für die technische, finanzielle und organisatorische Steuerung eines Kulturzentrums verantwortlich zeichnen sollte, um Musikaufführungen und andere kulturelle Projekte zu ermöglichen, ein Ort, der in der Presse noch zur Zeit seiner Eröffnung (schrittweise ab 1983 bis Ende 1985) in den Medien als „Kultur-Vollzugsanstalt“ oder als „Millionen-Bunker“ bezeichnet wurde, dann hieß das für mich Folgendes: Meine Vertragsvorgaben sahen vor, einerseits möglichst sparsam, Folgekosten in Millionenhöhe mindernd, andererseits gewinnorientiert eigenverantwortlich zu arbeiten.

Städtische Zuschüsse für Kulturprojekte wurden unserer Gesellschaft nicht gewährt. Diese blieben den städtischen Hauptmietern Münchner Philharmoniker, Stadtbibliothek, Volkshochschule und Richard-Strauss-Konservatorium, aber auch dem Kulturreferat unmittelbar vorbehalten.

Alles in allem erschienen die Rahmenbedingungen zunächst jedenfalls kaum geeignet, mit diesem Unternehmen das sprichwörtliche viereckige Ei rund brüten zu können.

Immerhin gelang es uns im Laufe der Jahre, aus prognostizierten Jahresunterdeckungen in Höhe von umgerechnet fünfzehn Millionen Euro städtischer Jahreszuschüsse nur noch fünf bis acht Millionen als Deckungsbeitrag einfordern zu müssen, also erheblich weniger, als das jeweils vorher genehmigte Budget vorsah. Das Gespenst „Nachtragshaushalt“ hat uns daher in den 16 Jahren meiner Gasteig-Tätigkeit nie eingeholt.

Die Betriebsgesellschaft selbst konnte Rücklagen als eigenkapitalähnliche Mittel von einigen Millionen erwirtschaften. Es gelang uns, über viele Jahre mit kostendeckenden Eigenveranstaltungen ohne öffentliche Zuschüsse das vielfältige Programmangebot des Gasteig zu bereichern, Eigenveranstaltungen der Gasteig München GmbH, die heute kaum noch durchgeführt werden.

Eine allerdings ist bis heute zur Tradition geworden: Die festliche Musik am Nachmittag vor Heiligabend in der Philharmonie. Damit wollte ich alle Menschen erreichen, die an diesem Tage aus welchen Gründen auch immer nicht in die Kirche gehen oder die dem Weihnachtstrubel eine gute Stunde lang entfliehen wollen. Und sie kamen. Zunächst einige Hundert, dann immer mehr, die unserem treuen Elmar Schloter, Organist und Kustos der Klais-Orgel, mit Trompeten-, oder/und Gesangbegleitung lauschten. Nach dessen Tod setzt Edgar Krapp diese Tradition dankenswerter Weise fort.

Der Gasteig ist im Hinblick auf seine vier Sparten Philharmonie, Stadtbibliothek, Volkshochschule und Hochschule für Musik und Theater weltweit kaum mit irgendeinem anderen Kulturzentrum vergleichbar. Dieses große Zentrum ist als Kultur-, Bildungs- und Tagungszentrum unübertroffen: Wer den Gasteig mit offenen Augen besucht, wird alsbald feststellen, welch reichhaltiges Angebot ihm entgegengebracht wird. Und der Besucher wird beeindruckt sein von den vielen Menschen, die täglich – rund um die Uhr – von diesem Kulturangebot Gebrauch machen.

Die Münchner Stadtbibliothek und die Volkshochschule haben in den vergangenen Jahrzehnten insbesondere im Gasteig ein attraktives, lebendiges Eigenleben entwickelt, das seinesgleichen in Deutschland sucht. Gleiches gilt für die Münchener Philharmoniker und die damalige Musikfachhochschule im Gasteig, das Richard-Strauss-Konservatorium, das vor einigen Jahren in der Hochschule für Musik und Theater München aufgegangen ist.

Nicht zu vergessen sind die vielen privaten Veranstalter, für deren Betreuung vor Ort ich mich stets mit besonderem Engagement eingesetzt habe. Und schließlich gelang es uns, immer wieder Veranstaltungen wie Kongresse und Tagungen gegen Zahlung einträglicher Mieten zu akquirieren. Sie standen unter unserem Werbe-Slogan „Tagen mit Kultur“.

Diese Veranstaltungen können jedoch nur begrenzt gewonnen werden, weil die Philharmonie nicht als multifunktionale Mehrzweckhalle, wie beispielsweise die Philharmonie in Essen, geplant wurde: Die ansteigenden Besucher-Ebenen mit fester Bestuhlung eignen sich nicht für Bankett-Veranstaltungen, es fehlen Seiten- und Hinterbühnen, ausreichende Lastenzüge (letztere wurden erst später partiell nachgerüstet) zur Hängung von zusätzlicher Beleuchtung, Lautsprechern, Traversen etc.

Rückblick auf die Geschichte des Gasteig

Die Entstehungsgeschichte des Münchener Kultur­zentrums datiert bis in die fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts zurück. Schon Oberbürgermeister Joachim Vogel hatte damals den Plan, ein sogenanntes „Volkshaus für Kultur” zu schaffen. Es sollte an dem Platz stehen, wo heute die Zentrale der Bayerischen Landesbank residiert. Städteplanerische Bedenken ließen diesen Plan scheitern.

Der Bauunternehmer Georg Schörghuber schlug in den sechziger Jahren der Stadt vor, mit eigenen Mitteln eine Philharmonie auf dem Gelände des heutigen Arabella-Hochhauses zu errichten, um sie an die Stadt zu vermieten. Die Münchner Philharmoniker widersetzten sich diesem Plan, weil sie die Abhängigkeit von einem Privateigentümer dieses Saales fürchteten und favorisierten den Bau einer Philharmonie in städtischem Eigentum.

Als Standort wurde schließlich das Gelände des heruntergekommenen ehemaligen städtischen Altenheims an der Rosenheimer Straße / Am Gasteig gewählt. Das Altenheim wurde abgerissen. Im Frühjahr 1978 wurde mit dem Bau des Gasteig-Kulturzentrums begonnen, damals mit einem Finanzierungsvolumen von 75 Millionen DM projektiert.

Infolge dramatischer Kostensteigerungen, deren vielfältige Gründe hier nicht aufgezeigt werden können, schrillten Anfang der Achtziger Jahren im Rathaus die Alarmglocken: Die voraussichtlichen Kosten für den Bau beliefen sich inzwischen, vier Jahre nach Baubeginn, auf 374 Millionen DM!

Auf Anregung des Baufinanz-Experten Dr. Wilhelm Bezold entschloss sich die Stadt, eine eigene Leasing-Objektgesellschaft zu gründen, dieser ein Erbbaurecht durch die Eigentümerin Landeshauptstadt München einzuräumen und mittels einer kommunalen Leasing-Finanzierung und einer gleichzeitig zu gründenden, der Stadt München gehörenden Gasteig Betriebsgesellschaft die Kosten einigermaßen (u.a. durch Einsparungen von Umsatzsteuern und den erbarmungslosen Gebrauch des Rotstifts, sowie später einer kaufmännisch ausgerichteten Betriebsführung) in den Griff zu bekommen.

Der Leasing-(Objekt)-Gesellschaft wurde der Beirat unter Führung des Bürgermeisters Dr. Winfried Zehetmeier und des zum Geschäftsführer bestellten Dr. Bezold zur Seite gestellt. Dieser Beirat, deren Mitglieder u.a. aus Vertretern des Stadtrats, der Projektsteuerung, der Leasing-Firma LHI und der Stadtkämmerei (als Geschäftsführer der Gasteig GmbH wurde ich als permanenter „Gast mit Rederecht“ zugelassen), hatte die Aufgabe, alle wesentlichen zukünftigen Bauentscheidungen zu treffen und zu begleiten.

Deren erste Beirats-Sitzung fand am 3. Oktober 1982 statt. Immerhin gelang es mit dieser Konstruktion, die Endabrechnung des Bauvorhabens Gasteig im Jahr 1985 auf 325 Millionen DM zurückzufahren. Und die jährlichen Betriebskosten blieben jedenfalls während meiner Dienstzeit bis 1998 Jahr für Jahr deutlich unter den jeweiligen penibel vorgeprüften Budget-Ansätzen.

Intendant oder Geschäftsführer?

Man mag bedauern, dass das Musikgeschehen in der Philharmonie, im Carl-Orff-Saal und dem sogenann-ten Kleinen Konzertsaal keine charakteristischen „Linien“, keine inhaltlich-programmatischen Konzeptionen bietet, die man in von Intendanten geleiteten Konzerthäusern wie beispielsweise in Berlin / Konzerthaus, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Köln oder Leipzig vorfindet (siehe dazu die Kommentare im Anhang). Dies liegt vornehmlich an der Tatsache, dass in München wie in kaum einer anderen Stadt jedenfalls bis heute eine Vielzahl von staatlichen, kommunalen und privaten Konzertveranstaltern die Gasteig-Säle in Anspruch nehmen und daher eine eigene „Gasteig-Handschrift“ nicht möglich ist. Diese findet sich allenfalls in der jeweiligen Programmgestaltung der Veranstalter selbst.

Die für den Gasteig gelegentlich verwendete Formel „Vielfalt statt Beliebigkeit“ ist letztlich inhaltslos. Denn diesseits der legitimen Grenzen der Vermietbarkeit (Anfragen für eine Erotik-Messe, aber auch für parteipolitische Wahl-Veranstaltungen wurden von mir stets abschlägig beschieden), gab und gibt es bis heute Veranstaltungen, die an Qualität oder Niveau zu wünschen übrig lassen. Daran konnten wir nichts ändern, denn es war und ist bis heute nicht die Aufgabe des Gasteig-Geschäftsführers, primär als programmatisch gestaltender Intendant zu agieren, sondern diesbezüglich vornehmlich als Saalvermieter öffentlicher Säle, abgesehen von eigenfinanzierten sogenannten Eigenveranstaltungen der Gasteig München GmbH, tätig zu sein.

Im Hinblick auf die zunehmend sich stellenden Fragen nach neuen Formen der Musikvermittlung, Interaktion von Künstlern und Publikum, der Veränderung der Altersstruktur und Interessen oder Konkurrenz neuer Medien, werden auch die Gasteig-Verantwortlichen nicht darum herumkommen, sich mit diesen Themen zu beschäftigen: Spätestens rechtzeitig vor dem „Heimfall“ des Gasteig-Gebäude-Eigentums an die Stadt im Jahre 2030 sollte ernsthaft darüber nachgedacht werden, ob nicht beispielsweise ein Intendant für die künstlerische Handschrift von Musik-Angeboten verantwortlich sein sollte, dann allerdings ausgerüstet mit ausreichenden städtischen Etat-Mitteln.

Dies wäre ein Weg, um dem Vorwurf der Stagnation in Sachen zeitgemäßer Münchener Musik-Angebote aktiv und innovativ entgegen zu treten. Würde man heute einem Gasteig-Geschäftsführer die Intendanten-Macht verleihen, gäbe es vermutlich zunächst einen Aufstand nicht nur der privaten Veranstalter gegen diese neue Konkurrenz. Diese sehe ich jedoch dann nicht, wenn der Gasteig-Intendant Lücken schließen würde, die weder die staatlichen und kommunalen Orchester, noch die privaten Konzertveranstalter zu füllen bereit oder in der Lage sind.

Ich habe im Anhang meine Kollegen der o.g. Konzerthäuser zu Wort kommen lassen und zusammenfassend die Stellungnahmen der Münchner privaten Konzertveranstalter, insbesondere auch Andreas Schessl / MünchenMusik, zu diesem Thema zitiert, damit sich der Leser mit deren Plädoyers für bzw. gegen eine Intendanz, und damit für oder gegen einen Verwaltungs-Geschäftsführer auseinandersetzen kann.

Verständnisfragen

Im Rückblick auf meine Gasteig-Tätigkeit bekenne ich, dass es mir trotz nachweislicher finanzieller Erfolge nie wirklich gelungen ist, die für unsere Gesellschaft verantwortlichen Politiker davon zu überzeugen, wie wichtig unternehmerische, kaufmännische Komponenten eines derartigen Unternehmens sind. Ich hatte das Modell einer abgewandelten Public-Private-Partnership vor Augen, worin sowohl unternehmerische Freiräume einer Betriebs-GmbH als auch die Vorgaben zur Sicherung städtischer Belange enthalten sein sollten. Ich habe jedoch erfahren müssen, dass so manchem Politiker das Verständnis für unternehmerisches Handeln und für die Erkenntnis fehlte, dass Steuermittel zunächst einmal verdient werden müssen, bevor sie für das bonum commune ausgegeben werden können. Da half mir auch nicht eine Präsentation vor unserem Aufsichtsrat zum Thema der wirtschaftlichen Optimierung unserer zukünftigen Saal-Ressourcen, pro bono brillant vom McKinsey-Chef Prof. Dr. Herbert Henzler vorgetragen.

Zwar habe ich jährlich Pressekonferenzen abgehalten, um neben Rück- und Ausblicken zu Kulturprojekten und deren Auslastung auch die wirtschaftlichen Eckdaten einer breiteren Öffentlichkeit nahe zu bringen. Doch mangelte es häufig an kompetenten Journalisten (sie kamen entweder aus der Sparte „Lokales“ oder „Feuilleton“, mit wenigen Ausnahmen aus dem Bereich „Wirtschaft“), um die zugegebener-maßen schwierige Materie (u.a. kommunales Leasing, unterschiedliche Bemessungsgrundlagen für Markt- und Kostenmieten etc.) in ihrer „Schreibe“ korrekt wiederzugeben. Und ich füge noch eine Erfahrung hinzu: Sowohl in städtischen Diensten, als auch später, im Schloss Nymphenburg für das Land Bayern arbeitend, habe ich immer wieder feststellen müssen, dass das unflexible kameralistische System zu vermeidbarer Geldverschwendung führen kann. Erfreulich war es daher, dass der Freistaat sich gelegentlich, wenn auch nur infolge des besonderen Einsatzes des damaligen Finanzministers Prof. Kurt Faltlhauser, des Subsidiaritätsprinzips erinnert hat, indem wir im Schloss Nymphenburg als rechtlich unabhängiger Dienstleister und Vertragspartner der Bayerischen Schlösser-verwaltung für das Veranstaltungsmanagement der seit 2003 renovierten drei Säle, das sind der Hubertus-, Orangerie- und Johannissaal, tätig geworden sind.

Aber ich schränke letztlich ein: In der staatlichen Verwaltung sind wir – trotz unbestrittener Erfolge – stets ein Fremdkörper geblieben. Dazu nochmals später.

Kandidaten-Auswahl

Es ist gut, wenn einem Auswahlgremium eine Regiepanne nur einmal unterläuft. Die für den Gasteig verantwortlichen Rathaus-Politiker haben anlässlich der Wahl meiner Nachfolgerin jedenfalls nicht den unverzeihlichen Fehler wiederholt, der ihnen unterlief, als sie mich und weitere sieben Endkandidaten für den Posten des Gasteig-Geschäftsführers zu exakt derselben Zeit und in denselben Warteraum zum „Vorsingen“ ins Rathaus einluden. Da ich meinem Arbeitgeber noch nicht gekündigt hatte, war mir diese Situation nicht gerade sympathisch. Denn immerhin erkannte ich zwei der wartenden Konkurrenten, diese hingegen mich glücklicherweise nicht.

Die Schule des Seiltanzes

Schon am Tage meiner Ernennung zum Geschäftsführer und deren Bekanntgabe an die Presse beginnt mein Lernprozess im Umgang mit den politischen Kräften im Rathaus und den Journalisten.

Mittags werde ich von Journalisten der vier lokalen Zeitungen angerufen und um ein Interview gebeten. Da ich nicht bereit bin, mich telefonisch zu äußern, glaube ich gut daran zu tun, mich mit jedem der Herren in zeitlichem Abstand von zwei Stunden an unterschiedlichen Orten zu verabreden und dies meinem mir schon bekannten Interim-Vorgänger der „Münchner Philharmonie am Gasteig GmbH in Gründung“, einem Herrn im Rathaus-Direktorium, mitzuteilen.

Zehn Minuten später ruft dieser mich zurück: Ich möge die Journalisten-Termine doch bitte stornieren, weil sich der Herr Kulturbürgermeister und gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender unserer zukünftigen Gesellschaft vorbehalten habe, morgen eine Pressekonferenz zusammen mit dem Kulturreferenten und mir anzuberaumen. Und so geschieht es. Ich merke an, dass alle folgenden Pressegespräche und Pressekonferenzen keiner Abstimmung mehr mit dem Rathaus bedurften.

Im Laufe meiner 16-jährigen Amtszeit habe ich nacheinander mit drei Oberbürgermeistern und fünf Aufsichtsratsvorsitzenden / Kulturbürgermeister verschiedener Partei-Couleur dienstliche Kontakte gehabt.

Herr Dr. Winfried Zehetmeier (CSU) war u.a. als Ex-Oberstudiendirektor, Kunstkenner und begabter Hobby-Maler ein loyaler Partner, der zu Beginn des „Abenteuers Gasteig“ viele unkalkulierbare Risiken – und dazu gehörte u. a. meine Bestellung zum Geschäftsführer – zu meistern hatte.

Seine persönliche Freundschaft mit dem damaligen Kulturreferenten Dr. Jürgen Kolbe, der sich jahrelang mit der Tatsache schwertat, dass der Gasteig nicht mehr dem Kulturreferat unmittelbar unterstellt war und daher in mir insoweit den geborenen „Rivalen“ sah, hat Zehetmeier nach dem Grundsatz „Trennung zwischen privat und dienstlich“ stets korrekt eingeordnet.

Ihm folgte Herr Dr. Klaus Hahnzog (SPD), ein begabter Volljurist und Ex-Verfassungsrichter, ein über-zeugter „Linker“, der stets die weiße Friedenstaube am Revers trug. Die Zusammenarbeit mit ihm hat mir große Freude bereitet. Seine Fairness, sein sachlicher und ruhiger Führungsstil haben mein gelegentliches Temperament in Aufsichtsratssitzungen wohltuend gezügelt, wenn er mir leise ins Ohr flüsterte: „Lassen Sie den Herrn X doch ruhig ausreden, selbst wenn es Unsinn sein mag!“

Sabine Csampai (Die Grünen) habe ich jedenfalls als Aufsichtsratsvorsitzende kommentarlos im Gedächnis. Es handelte sich um ein „neutrales“ Intermezzo.