Dr. Stefan Frank 2694 - Stefan Frank - E-Book

Dr. Stefan Frank 2694 E-Book

Stefan Frank

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Beschreibung

Daniela ist gerade in der 13. Woche schwanger, als ein Anruf von Dr. Frank sie aufrüttelt. Er bittet sie zum Gespräch in seine Praxis. Hier offenbart er ihr, dass bei der letzten Vorsorgeuntersuchung Krebszellen gefunden wurden. Daniela ist an Gebärmutterhalskrebs erkrankt. Für eine Konisation ist der Krebs bereits zu weit fortgeschritten. Ihr stehen nun zwei Optionen offen: Entweder lässt sie sich zeitnah operieren, dann wird ihre Gebärmutter entfernt, mit ihrem Baby. Oder sie wartet die 30. Schwangerschaftswoche ab, bekommt ihr Baby per Kaiserschnitt und wird erst dann behandelt, auf die Gefahr hin, dass der Krebs bis dahin gestreut hat.
Daniela ist am Boden zerstört. Diese Wahl kann und will sie nicht treffen!


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Seitenzahl: 119

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Inhalt

Cover

Leise Hoffnung

Vorschau

Impressum

Leise Hoffnung

Daniela erkrankt an Gebärmutterhalskrebs

Daniela ist gerade in der 13. Woche schwanger, als ein Anruf von Dr. Frank sie aufrüttelt. Er bittet sie zum Gespräch in seine Praxis. Hier offenbart er ihr, dass bei der letzten Vorsorgeuntersuchung Krebszellen gefunden wurden. Daniela ist an Gebärmutterhalskrebs erkrankt. Für eine Konisation ist der Krebs bereits zu weit fortgeschritten. Ihr stehen nun zwei Optionen offen: Entweder lässt sie sich zeitnah operieren, dann wird ihre Gebärmutter entfernt, mit ihrem Baby. Oder sie wartet die 30. Schwangerschaftswoche ab, bekommt ihr Baby per Kaiserschnitt und wird erst dann behandelt, auf die Gefahr hin, dass der Krebs bis dahin gestreut hat.

Daniela ist am Boden zerstört. Diese Wahl kann und will sie nicht treffen! Was soll sie nur tun?

»Maaami! Emma blockiert schon wieder das Bad!« Ein lautes Wummern schallte durch das Haus in der Waldstraße.

Daniela saß mit einer Näharbeit auf dem Schoß im Wohnzimmer. Bei dem unerwarteten Krach fuhr sie erschrocken zusammen – und stach sich prompt in den Finger. Sie zog hörbar die Luft zwischen den Zähnen hindurch.

»Hast du dich verletzt?« Ihr Mann Christian blickte besorgt hinter seinem Laptop hoch. Seine braunen Haare waren zerzaust, weil er die Angewohnheit hatte, sich während der Arbeit mit beiden Händen hindurchzufahren.

Daniela wickelte hastig ein Taschentuch um ihren Finger, bevor ein roter Tropfen auf den weißen Gymnastikdress fallen konnte. Die Wunde pochte.

»Halb so schlimm.«

»Maaami! Ich muss ganz dringend!« Das Hin- und Hertrippeln von Kinderfüßen im Flur machte die Dringlichkeit des Anliegens deutlich.

»Drei Kinder und nur ein Badezimmer – wie soll das nur werden, wenn die drei erst älter sind?« Mit einem leisen Seufzen legte Daniela ihre Näharbeit zur Seite.

»Vermutlich brauchen wir dann einen Zeitplan, der festlegt, wer wann ins Bad darf«, erwiderte Christian lächelnd.

»Gar keine schlechte Idee ...«

»Maaami!«

»Oder wir verwehren den Kindern den Zugang zum Bad einfach gleich ganz und lassen sie sich stattdessen mit dem Gartenschlauch waschen«, ergänzte ihr Mann. »Meinst du, das gäbe Minuspunkte für uns als Eltern?«

»Vermutlich schon. Ganz zu schweigen von den Blicken der Nachbarn.«

»Die sich fragen würden, warum sie nicht auch auf diese glorreiche Idee gekommen sind?« Ein verschmitztes Grinsen huschte über das Gesicht ihres Mannes und ließ es deutlich jünger als achtunddreißig wirken.

Daniela lachte leise. »Behalten wir lieber die Idee mit dem Zeitplan im Hinterkopf«, schlug sie vor und erhob sich aus dem Sessel. Mit ihren zwölf Jahren war Emma ihr ältestes Kind. Linus und Luca waren Zwillinge und gerade acht geworden. Sie wuchsen schneller aus ihren Sachen heraus, als man schauen konnte. Daniela hatte aus den Jeans der Zwillinge gerade die Säume herausgelassen und die Träger von Emmas Gymnastikdress mit einem hübschen, rosaroten Band verlängert. Das würde einige Wochen halten, aber beileibe nicht lange.

Durch die offene Glastür, die hinaus in den Garten führte, wehte der kühle Abendwind herein. Frisch war es geworden, aber die Luft war wunderbar klar und brachte den Duft blühender Frühlingsblumen mit. Dazu das muntere Zwitschern von Vögeln, die in ihrem Garten ein Abendständchen gaben. Der Winter hatte ihnen wochenlanges trübes Matschwetter beschert. Die Kinder hatten sich von einer Erkältung zur nächsten gehangelt. Kaum war eines wieder gesund gewesen, hatte das nächste Schnupfen und Schüttelfrost aus der Schule mit nach Hause gebracht. Nun war das milde Frühlingswetter eine Wohltat.

Christian tippte emsig auf seinem Laptop herum. Er hatte sich eine Schreibecke umringt von Bücherregalen eingerichtet, wo er jeden Abend ein bis zwei Stunden zubrachte. Gerade schrieb er an seinem dritten Kriminalroman.

In der Vergangenheit hatte es ihn regelmäßig aufgeregt, dass in Krimis häufig der Gärtner der Mörder war. Das ging ihm gegen die Ehre, immerhin betrieb er zusammen mit Daniela eine Gärtnerei. Eines Abends hatte er energisch sein kürzlich erst gekauftes Buch zugeschlagen und verkündet: Das kann ich besser.

Seitdem verfasste er Krimis, die da angesiedelt waren, wo er sich auskannte: in einer kleinen Gärtnerei. Bei der Wahl seiner Täter war er ausgesprochen wählerisch – und nie, wirklich niemals war am Ende der Gärtner für den Mord verantwortlich.

Er erzählte Daniela jede seiner Geschichten, bevor er sie aufschrieb. Gemeinsam klopften sie die Handlung auf Lücken und Fallstricke ab. Daniela liebte es, mit ihm in seine Geschichten einzutauchen. Er gab ihr das Geschriebene auch stets zu lesen und nahm ihre Vorschläge und Anregungen auf.

Oft saßen sie abends bis tief in die Nacht beisammen, wenn die Kinder längst im Bett waren und das Rauschen des Alltags verstummte. Seine Geschichten waren ihre Inseln, auf denen sie allein miteinander waren. Einander nah, verbunden im Geist und im Herzen.

»Maaami!«

»Herrje, das klingt gar nicht gut.« Daniela verließ das Wohnzimmer und stieg hinauf in die erste Etage, wo sie auf ihre beiden Söhne stieß. Während Linus im Flur auf und ab trippelte, lehnte Luca entspannt an der Wand.

Die beiden Jungen hatten die braunen Haare ihres Vaters geerbt – ebenso wie den Hang, sie zu zerzausen. Ihre grünen Augen waren die von Daniela. Obwohl sie äußerlich nicht zu unterscheiden waren und es liebten, sich gleich anzuziehen und ihre Lehrer zu täuschen, war es Daniela nie schwergefallen, sie auseinanderzuhalten.

Linus war quirliger als sein Bruder, er zupfte sich gern am Ohrläppchen, wenn er nachdachte, und er ging offen auf andere zu. Er spielte Fußball in der Schulmannschaft und hatte eine Lese- und Rechtschreibschwäche, wegen der er beim Lernen mehr Zeit brauchte als sein Bruder. Luca war schüchterner, suchte noch oft die Nähe seiner Eltern und liebte Geschichten ebenso wie sein Vater. Er war immer ein bisschen still und wurde deswegen ab und zu in der Schule übersehen.

Linus wummerte einmal mehr gegen die Tür des Badezimmers.

»Wenn du nicht aufmachst, pinkel ich in dein Zimmer!«

Von drinnen kam ein heller Aufschrei.

»Das machst du nicht!«

»Wollen wir wetten?«

»Linus! Wehe!«

Er trippelte weiter hin und her.

Drinnen rührte sich nichts mehr, deshalb hielt Daniela es für geboten, einzuschreiten.

»Emma, mach die Tür auf!«

»Aber ich muss noch meine Nägel schneiden.«

»Jetzt sofort!«

»Aber ...«

»Sofort!«

»Na schön.« Ein Schlüssel wurde herumgedreht. Die Tür schwang auf, und Emma rauschte mit der geballten Empörung einer unverstandenen Zwölfjährigen an ihnen vorbei. Ihre mürrische Miene wurde von dem Duft ihres Erdbeerduschgels gemildert.

»Endlich!« Linus verschwand im Badezimmer, gefolgt von seinem Bruder.

Emma schnaubte und zog den Gürtel ihres rosafarbenen Bademantels enger um ihre Taille.

»Nur, dass ihr es wisst: Ihr ruiniert mein Leben«, murrte sie anklagend.

»Wegen deiner Zehennägel, Spätzchen?«

»Morgen ist Schwimmtraining. Was glaubt ihr, wie die anderen Mädchen immer gucken? Jasmin trägt jedes Mal eine andere Farbe Nagellack. Die anderen beneiden sie. Ich möchte auch beneidet werden.«

»Nagellack splittert ganz schnell ab. Ein kluger Kopf dagegen bleibt. Und du bist ein wirklich schlaues Mädchen, Emma.« Daniela wollte ihrer Tochter übers Haar streichen, aber diese wich aus und trottete zu ihrem Zimmer hinüber.

Kurz darauf schlug die Tür hinter ihr zu, und laute Musik erklang.

»Herrje. Sie ist erst zwölf.« Christian tauchte auf der Treppe auf und rieb sich das Kinn. »Ist das nicht ein bisschen zu früh dafür, dass wir Eltern schon schwierig werden?«

»Fühlst du dich gerade älter, als du bist?«, neckte Daniela ihren Mann.

»Ich dachte wirklich, wir hätten noch Zeit bis zu dieser Phase.«

»Als Elternteil bist du vor keiner Überraschung gefeit. Damit müssen wir uns wohl abfinden.« Daniela trat auf ihn zu, schlang ihm die Arme um den Nacken und küsste ihn.

»Nun, weißt du, diese Art von Überraschungen gefällt mir«, raunte er. Er zog sie näher an sich und hauchte sinnliche Küsse auf ihre empfindliche Halsbeuge und tiefer auf ihr Dekolleté. Sie wölbte sich ihm entgegen, während ihre Haut prickelte und sich eine verzehrende Hitze in ihrem Körper ausbreitete.

Plötzlich hob ihr Mann sie auf seine Arme und trug sie zum Schlafzimmer. Ein leiser Aufschrei entfuhr ihr.

»Warte! Was tust du denn da?«

»Wonach sieht es denn aus?«, raunte er, stieß die Tür hinter ihnen zu und legte Daniela sanft auf dem Bett ab. »Ich habe vor, meine Frau zu lieben. Und zwar nach allen ... Regeln ... der Kunst ...« Sinnliche Küsse begleiteten jedes einzelne Wort. Ihr Mann schickte seine Hände auf ihrem Körper auf Wanderschaft, brachte ihr Herz aus dem Takt und fegte ihren Kopf mit seinem sanften Streicheln einfach leer.

»Aber die Kinder ... sind noch wach«, brachte sie hervor.

»Die Jungs werden noch eine Folge von ihrer Drachen-Serie anschauen, und Emma schmollt. Ich würde sagen, wir haben mindestens eine halbe Stunde.«

»Ich muss Linus daran erinnern, seine Neurodermitis-Salbe nach dem Waschen zu verwenden.«

»Später, Liebes.« Ihr Mann war schon dabei, sie aus ihrer Bluse zu schälen. Seine Finger waren so unendlich sanft und liebevoll, dass ihre Gedanken davonstoben und sie nur noch fühlen wollte.

Sie wollte ihn ganz spüren, Haut auf Haut, darum zerrte sie an seinem Hemd, strich über seine muskulöse Brust und stöhnte, als er ihr den Büstenhalter mit den Zähnen zur Seite strich und seine Zunge über ihre empfindlichen Knospen kreisen ließ. Erst über die eine, dann über die andere.

Die Berührung sandte kleine Blitzschläge durch ihren Körper und entflammte ein Begehren in ihr, das immer stärker wurde. Sie brauchte mehr von ihm und hatte keine Scheu, es ihm zu zeigen.

»Mein Liebling«, stöhnte er. »Ich will dich so sehr.«

Fiebrig entledigten sie sich ihrer restlichen Kleidung und sanken schließlich eng umschlungen auf das Bett.

Ihr Mann wälzte sich mit ihr herum, bis sie über ihm saß. Daniela spürte, wie er in sie glitt, aber im nächsten Augenblick war da nicht das erwartete Wohlgefühl, sondern ein Schmerz, der sie zischend den Atem einziehen ließ.

Sogleich hielt ihr Mann inne und sah sie alarmiert an.

»Ist alles in Ordnung?«

»Nein, nicht ... nicht wirklich. Es ... es tut weh.«

»Ich dachte, du wärst so weit.«

»Das dachte ich auch.« Ihre Leidenschaft war verflogen wie der Rauch eines Kohlefeuers während eines Schneesturms. Sie rollte sich von ihm herunter.

Ihr Mann schlang einen Arm um sie.

»Wir können warten oder ... Sag mal, hast du gerade deine Periode?« Er blickte an sich herunter, wo sich eine rötliche Flüssigkeit abzeichnete.

Daniela schüttelte den Kopf, und ein flaues Gefühl machte sich in ihrem Inneren breit. Es war nicht das erste Mal, dass sie ein Unbehagen beim Sex verspürte. In den letzten Wochen war da manchmal ein gewisses Ziehen gewesen, das sich jedoch immer rasch verflüchtigt hatte und nie so schlimm gewesen war wie heute.

Ihr Mann strich ihr übers Haar.

»Lass das besser mal abklären«, murmelte er.

Daniela nickte und schmiegte sich an ihn. Eng umschlungen blieben sie liegen, bis sie beide wieder bei Atem waren. Dabei ahnten sie noch nicht, dass das nur die Ruhe vor dem Sturm war ...

***

Hatte der vergangene Abend Daniela schon Schmerzen beschert, so wartete der nächste Morgen mit einer weiteren unliebsamen Überraschung auf sie. Sie hatte kaum die Augen aufgeschlagen, als es sauer in ihrer Kehle hochstieg und sie in aller Eile aus dem Bett springen musste, weil ihr übel wurde.

Sie schaffte es gerade noch ins Badezimmer, bevor sich ihr Innerstes nach außen kehrte und sie sich würgend über der Toilettenschüssel wiederfand.

Ihre Tochter polterte gegen die Tür, aber Daniela konnte sie nur matt vertrösten, weil wieder ein neuer Schwall kam und sie vor das WC fesselte.

Als es schließlich vorbei war, klappte sie den Deckel herunter, stemmte sich hoch und wankte zum Waschbecken, um sich den Mund auszuspülen.

»Ich muss zur Schule«, drängelte Emma.

»Komm rein«, seufzte Daniela matt.

»Aber wenn ich mal länger im Bad bin, wird geschimpft.« Ihre Tochter verzog das Gesicht.

Daniela wankte aus dem Bad ins Schlafzimmer, wo ihr Mann gerade das Bett aufschüttelte. Nach einem Blick auf ihr Gesicht richtete er sich auf.

»Nimm es mir nicht übel, Liebes, aber du siehst hundeelend aus.«

»So ähnlich fühle ich mich auch. Ich muss gestern etwas Falsches gegessen haben.«

»Was denn?«

»Ich weiß es nicht, aber mein Magen ... rebelliert.«

»Dann bleib heute besser daheim und ruh dich aus.«

»Das geht nicht. Wir haben so viel zu tun ...«

»Ich schaffe das heute auch mal allein. Leg dich wieder hin. Ich mache den Kindern das Frühstück und die Pausenbrote und bringe sie zur Schule.«

»Chris ...«

»Ist kein Ding. Wirklich nicht.«

»Du bist viel zu gut für mich.«

»Endlich fällt es dir auf.« Mit einem neckenden Lächeln beugte er sich zu ihr und gab ihr einen Kuss. »Vergiss nicht, bei Dr. Frank vorbeizuschauen, wenn es dir besser geht, ja? Und ruf mich an, wenn du irgendetwas brauchst. Ich bin nur ein paar Minuten entfernt.« Damit verließ er das Schlafzimmer.

Wenig später war von unten das Klappern von Geschirr und das Rattern der Kaffeemaschine zu hören.

Daniela fühlte sich schuldig, weil sie ihren Mann mit der ganzen Arbeit allein ließ, aber ihre Glieder fühlten sich tonnenschwer an, und ihr Magen schien immer noch Salsa zu tanzen. Ein Frösteln kroch durch ihren Körper. Erschöpft sank sie wieder in ihr Bett und zog die Decke über sich.

Sie musste wohl noch einmal eingedöst sein, denn als sie das nächste Mal hochschreckte, war es draußen taghell. Im Haus war kein Geräusch zu hören. Dafür stand auf einem Stuhl neben ihrem Bett ein Tablett mit Tee und Zwieback. Dazu ein Zettel: Gute Besserung, Liebes. Ich komme heute nicht so spät heim. In Liebe, Chris

Sie streckte eine Hand nach dem Teebecher aus, nippte und lauschte in sich hinein, aber das befürchtete Unbehagen blieb aus, also wagte sie es, den Becher zu leeren. Auf den Zwieback verzichtete sie lieber, da sie noch immer nicht sicher war, was ihren Magen gegen sie aufgebracht haben könnte.

Sie schwang die Beine aus dem Bett und tappte ins Badezimmer, um sich die Zähne zu putzen und anzuziehen.

Ihr Haus stand am Rand von Grünwald und bot einen hübschen Ausblick auf den nahen Wald und ihre Gärtnerei mit den Gewächshäusern und Verkaufsräumen. Daniela und ihr Mann hatten die Gärtnerei von seinem Großvater übernommen und ausgebaut.

Während Christian beim Verkauf ein goldenes Händchen hatte und sich mit Werbung und Marketing auskannte, hatte Daniela Kurse in Buchführung und Abrechnungswesen belegt und kümmerte sich um alles, was dazugehörte. Für die Pflege der Pflanzen hatten sie Helfer eingestellt, die ihnen verlässlich zur Hand gingen. Ihr Geschäft lief gut, und das verdankten sie auch ihrer harmonischen Zusammenarbeit.