Dritte Halbzeit - Waldemar Hartmann - E-Book

Dritte Halbzeit E-Book

Waldemar Hartmann

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Beschreibung

Der Kultmoderator packt aus

Der Mann ist eine wandelnde Legende: Keiner pflegt mit so vielen Sportstars so vertrauten Umgang. Keiner hat so genaue Einblicke in das Geflecht von Medien und Politik. Keiner weiß so vertrauliche Geschichten zu erzählen. Ob Fußball, Boxen, Olympia oder Society: Über 30 Jahre war Waldemar Hartmann auf Sendung und hat mit Prominenten jeden Formats im Studio und danach geredet. Waldis Club ist genauso Kult geworden wie Waldi & Harry, die Late-Night-Show mit Harald Schmidt. Und die Zuschauer? Sie lieben oder hassen ihn. Dazwischen gibt es nichts.

»Du sitzt hier bequem auf deinem Stuhl, hast drei Weizenbier getrunken und bist schön locker!« – nach der Pleite gegen Island in der EM-Qualifikation 2003 hagelt es für Teamchef Rudi Völler Kritik, bis ihm im legendären Interview mit Waldemar Hartmann der Kragen platzt. Von Stund an hat Hartmann sein Image vom »Weißbier-Waldi« weg. Doch Waldemar Hartmann ist immer für eine Überraschung gut, das zeigen schon die Menschen, die Bedeutung haben für sein Leben: von Beckenbauer bis Rummenigge, von Muhammad Ali bis zu den Bee Gees, von Peer Steinbrück bis Franz Josef Strauß, von Harald Schmidt bis Ottfried Fischer. Diese Vielfalt prägt auch Waldis Club: Hier wird analysiert, gestritten und gelästert, alles im berühmten Waldi-Du. Doch 2012 kommt das überraschende Aus bei der ARD. Hartmanns Bilanz über 30 Jahre Anstalt? Teils heiter, teils wolkig, verblüffend offenherzig, manchmal vernichtend – und immer grundehrlich.

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Seitenzahl: 459

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WALDEMARHARTMANN

mit Jörg Heinrich

DRITTEHALBZEIT

EINE BILANZ

Liebe Waldi-Fans,ein paar Anekdoten in diesem Buch wurden bereits in Born to be Waldi (Heyne 2009) erzählt. Sie sind für Waldis Leben so prägend, dass sie in seine Autobiografie Eingang finden sollten. Und außerdem: Grad schee war’s!

© 2013 by Wilhelm Heyne Verlag, München,in der Verlagsgruppe Random House GmbHUmschlaggestaltung: Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, ZürichUmschlagfoto: Kay BlaschkeRedaktion: Matthias MichelSatz: C. Schaber Datentechnik, WelsISBN 978-3-641-10449-8www.heyne.de

INHALT

1Absolut lebens- und livetauglich!

2Dich hätte ich gerne jedes Mal dabei

3Du bist nicht allein

4Der Beatkönig von Augsburg

5Do it!

6Vielleicht passt dir ja meine …

7Durch die Sendung führt Sie Waldemar Hartmann

8Mein Sohn, du musst das schaffen

9Nix gegen Weihrauch und Knoblauch

10Alpenrepublik? Gute Idee!

11Herr Chefredakteur, Sie haben Ihre Aufsichtspflicht verletzt!

12Die fleischgewordene Große Koalition

13Rechtsaußen, du schwarze Sau!

14Der Gast muss sich wohlfühlen

15Das müssen wir nicht archivieren

16Das Beste war, wie du den Mob im Griff hattest!

17Diese ARD macht uns keiner nach

18Schade, dass er geht, wurde aber auch Zeit

19Bloß, weil du unbedingt deine Rübe aus der Glotze halten willst

20Sie sind suspendiert!

21Sind Sie denn auch auf alles vorbereitet?

22Italia Novanta

23Berti kommt, der Spaß geht

24Ich grätsche rein, wenn es sich ergibt

25Der ist doch mit dem Beckenbauer verheiratet!

26Waldi gehört zum Boxen

27… unter anderem mit Waldemar Hartmann

28Servus ARD – Hallo Leben!

Bildnachweis

Bildteil

1

ABSOLUT LEBENS- UND LIVETAUGLICH!

Wie der rasende Rudolf mirdie Altersvorsorge sicherte

Wenn man es genau nimmt, habe ich zwei Geburtstage: meinen echten am 10. März 1948 – und die Geburt von Weißbier-Waldi am 6. September 2003. Das Datum habe ich mir gemerkt. Und wenn ich irgendwo eine Zahlenkombination mit der sechs, der neun und der drei sehe, denke ich jedes Mal an Rudi Völler. An den Mann, der den Weißbier-Waldi erfunden hat. An den Mann, der mir mit einem einzigen Fernsehinterview meine Altersvorsorge gesichert hat. Mehr kann kein Mensch von einem Freund verlangen. Und manchmal stoße ich mit meiner Frau auch auf diesen Mann an. Dann sitzen Petra und ich auf der Terrasse und freuen uns, wie viel Schönes aus Käse und Scheißdreck entstehen kann. Es geht natürlich – der ein oder andere Leser wird es schon erraten haben – um das, was 6-9-3 in einem Reykjavíker Studio passiert ist. Sogar meine damalige Akkreditierung mit der isländischen Überschrift »AÐGÖNGUMIÐI Á LAUGARDALSVÖLL FYRIR LJÓSMYNDARA / TÆKNIMANN« habe ich bis heute aufgehoben. Keine Ahnung, was das bedeutet, angeblich »Tickets für Fotografen / Techniker« – aber ein bisserl Völler kann ich im dritten Wort jedenfalls entziffern. Und das kann kein Zufall sein.

Ich kenne Rudi ja schon seit über dreißig Jahren, seit er in München bei den Löwen spielte. Seitdem hatten wir immer wieder miteinander zu tun – mit dem WM-Titel 1990 in Rudis emotionaler Heimatstadt Rom als Highlight. Als er im Jahr 2000 Teamchef wurde, entzog ich ihm trotzdem das Du und bot ihm das Sie an. Zumindest offiziell. Für die Interviews nach den Länderspielen habe ich mit ihm vereinbart: »Rudi, ich weiß, dass du nach Spielen unter Strom stehst. Da ist es g’scheiter, wenn wir Sie sagen, da schimpft es sich schwerer.«

Drei Jahre lief alles störungsfrei. Herr Hartmann fragt, Herr Völler antwortet. Rudi war ja spätestens nach dem Vize-WM-Titel 2002 in Japan und Südkorea zu einem von Deutschlands Hausheiligen aufgestiegen, beinahe schon gleichauf mit dem Franz. Und die Bundestrainerinterviews nach den Spielen waren damals noch eine Art sportlicher Bundespressekonferenz. Was der Teamchef im Fernsehen zur Lage der Fußballnation mitzuteilen hatte, galt als amtliche Regierungserklärung.

Wobei man sagen muss: Es war von vornherein nicht alles wunderbar, als Deutschland an diesem 6. September 2003 in Reykjavík gegen den Fußballgiganten Island spielen musste. In den Monaten zuvor hatte der heilige Rudolf etwas an himmlischer Leuchtkraft eingebüßt – es holperte in der Qualifikation für die EM2004. Und beim Spiel gegen den großartigen Tabellenführer Island holperte es dann nicht mehr nur, es rumpelte so richtig. Die Spieler lieferten einen Erich-Ribbeck-Gedächtniskick ab. Es war ein grausames Gegurke, das nullzunulligste 0 : 0 der Geschichte. Herr Hartmann wusste schon während des Spiels: Au weh, Herr Völler würde not amused sein.

So weit die Ausgangsposition. Und dann, nach dem Rumpeln, ging es los: Let’s get ready to rumble!

Dazu muss man als Zuschauer wissen: Was im amtlichen Bundestrainer-Fernsehinterview im Idealfall als spontane Aussage rüberkommt, ist in Wahrheit längst mit der DFB-Pressemaschinerie abgestimmt. Nach dem Schlusspfiff dauert es meistens fünf bis zehn Minuten, bis der Trainer im Studio ankommt – in dieser Zeit beruhigt er sich und klärt alle Sprachregelungen mit den DFB-Sprechern. Was sagen wir zum Abseits? Wie verkaufen wir die Rote Karte? Der TV-Nation wird normalerweise nur die gefilterte Kuschelweichversion des Bundestrainers präsentiert.

Normalerweise. Aber Reykjavík war eben nicht normalerweise. Reykjavík war anders. Reykjavík war ein Dorfsportplatz. Ohne endlose Katakomben, durch die der Bundestrainer erst mal einigen Weg zurückzulegen hat, bis er in abgekühltem Zustand bei mir auftaucht. Nein, in Reykjavík ist Rudi von der Trainerbank aufgestanden, durch eine Tür marschiert und mir praktisch direkt vor die Füße gefallen. Das hat keine Minute gedauert. Keine Cool-down-Phase, stattdessen Völler unplugged.

Weil der Teamchef viel zu früh bei uns aufschlägt, nimmt das Unglück für Rudi (und das große Glück für mich und die Fernsehzuschauer) seinen Lauf. Denn dadurch hört Völler neben mir im Studio die ganze Litanei von Gerhard Delling und Günter Netzer, die er normalerweise nicht mitbekommt. Und, heißa, wie sie losledern, unsere beiden Gurus! Delle ruft die Krise in der Samstagabendunterhaltung aus, redet vom Tiefpunkt, vom allertiefsten Tiefpunkt – ein echter Delling eben. Sein Trauzeuge Günter zündelt weiter, spricht vom schönen Mist, vom allerschlimmsten aller Spiele, noch schlimmer als das zweitallerschlimmste davor. Ich denk mir nur in unserem Dorfsportplatzstudio: Au weh, das wird ihm jetzt nicht so gefallen, dem Teamchef. Das könnte ein kompliziertes Interview werden.

Es hat ihm auch nicht so gefallen, dem Teamchef. Die Kamera ist noch aus, aber ich merke schon: Aus den Ohren und den Nasenlöchern des Vulkans aus Hanau kräuselt der erste Rauch. Der Hessen-Ätna steht unmittelbar vor dem Ausbruch. Damals gab es noch nicht so viele Kochshows im Fernsehen – aber Rudi wäre eine gute Frühversion von Tim Mälzer gewesen. Ein Mann kocht live im TV. Mein nächster Gedanke war: Gut, dass wir uns siezen!

Der Überdruck im südhessischen Sizilianer klettert auf Rekordwerte, als Delle und Günter immer beherzter, mit Liebe, Lust und Leidenschaft auf Völlers Schutzbefohlene einprügeln. Man muss sagen: Wenn die deutschen Spieler auf dem Platz so viel Engagement gezeigt hätten wie Netzing beim Zündeln, wäre das Folgende gar nicht passiert. Zumal Rudi gar nicht genau weiß, von was unser Wortspielweltmeister Delling da überhaupt fabuliert – dass Deutschland gerade die Krise in der Samstagabendunterhaltung bei Wetten, dass …? und Co. diskutiert, ist vor lauter EM-Qualifikation spurlos an ihm vorbeigegangen. Er hört nur: Tiefpunkt. Tiefster Tiefpunkt. Allertiefster Tieftiefpunkt. Die Reise zum Mittelpunkt der Erde. Das Allerschlimmste war das Fazit von Gerd Delling: »Wenn man sagt, das Spiel war enttäuschend, ist das eindeutig ein bisschen zu wenig.«

Und dann geht es los. Ich höre noch, wie Delle einleitet: »Und jetzt ist der Bundestrainer bei Waldemar Hartmann.« Das war er auch, liebe Freunde, und zwar schon viel länger, als ihr da oben gedacht habt. Als Rudi zu reden anfängt, merke ich gleich: Der hat einen ganz trockenen Mund, der hat gar keinen Speichel mehr. Waldis Wattebäuschchen zur gepflegten Intervieweinleitung bleiben an diesem Abend im Köfferchen, keine Zeit für Zärtlichkeiten – es braucht nur einen sanften Hinweis auf Dellings Rekordtiefpunkt, und der Ätna bricht aus. Oder ist es der Vesuv? Ich würde sagen: beide gemeinsam, der erste Simultan-Vulkanausbruch der jüngeren Geologie. Rudi legt los, aus dem Stand von null auf tausend. Ich sitze bloß daneben und brauche keine zwei Sekunden, um zu überreißen: »Waldi, das schreibt jetzt gerade Fernsehgeschichte. Ein rasender Bundestrainer!«

Und was hat der Rudi alles abgelassen! »Käse, Scheiß, Sauerei vom Delling, ich kann diesen Scheißdreck nicht mehr hören, Gelabere, ich sitze jetzt seit drei Jahren hier und muss mir diesen Schwachsinn immer anhören. Soll er doch Samstagabendunterhaltung machen, der Delling, soll er Wetten, dass …? machen und den Gottschalk ablösen, soll er den Beruf wechseln, das ist besser! Der Günter, was die früher für einen Scheiß gespielt haben, da konntest du ja gar nicht hingehen, die haben Standfußball gespielt früher! Das ist das Allerletzte, ich lasse mir das nicht mehr so lange gefallen!« Uff, Luft holen – und dann weiter im Text …

Rudi war grandios, großartig, genial in seiner Wut. Die Leute fragen mich immer wieder: Wie ging es dir dabei? Ganz ehrlich: Ich war glücklich – durfte es aber nicht zeigen, musste mich zwingen, nicht zu grinsen, sondern stattdessen aufzupassen, dass ich meine Freude verberge.

Es ist ja so: Ich habe immer Marcel Reif und Günther Jauch beneidet, die kommentieren durften, als 1998 in Madrid das Tor umfiel. Damals, als Marcello der göttliche Satz einfiel: »Noch nie hätte ein Tor einem Spiel so gutgetan.« Ich lag an diesem Abend daheim auf der Couch, habe den beiden zugehört und mich prächtig amüsiert – aber auch mit dem Schicksal gehadert: Warum ist das nicht mir passiert? Jetzt sind die beiden ohnehin schon ganz oben, und dann fällt ihnen auch noch so ein Tor vor die Füße! Herrgott, warum bist du so ungerecht zu mir?

Und jetzt hatte ich mein umgefallenes Tor und mein Madrid – in Reykjavik, am Ende der Welt.

In meinem Dorfsportplatz-Studio fliegt mir mittlerweile alles an mittelschweren und schweren Schimpfwörtern um die Ohren, was Goethes schöne deutsche Sprache zu bieten hat. Und in meinem Kopf fährt ein einziger Satz Karussell: »Super, Rudi, mehr davon, du bist wunderbar in deinem Zorn!«

Pflichtgemäß packe ich trotzdem noch ein paar Wattebäuschchen aus, der Moderator ist ja zum Moderieren da, also zum Beruhigen, und tue so, als wollte ich den rasenden Rudi bremsen: »Ich kann jetzt nicht verstehen, warum die Schärfe reinkommt.« Gott sei Dank bleiben meine »Bemühungen« erfolglos. Der Knopf in meinem Ohr ist längst verstummt, aus der Regie höre ich bloß noch schockiertes Schweigen. Mittlerweile habe ich mir eine Taktik zurechtgelegt: Ich muss ihn möglichst lange bei schlechter Laune halten, auf mittlerer Flamme, versteht sich, das hebt die Quote – mal schauen, was noch alles passiert. Rudi steht derweil weiter voll am Gas wie Schumi in der Parabolica von Monza: »Die Schärfe bringt ihr doch rein! Müssen wir uns denn alles gefallen lassen?«

Mittlerweile sagt er Du zu mir, ich bleibe standhaft beim Sie, völlig absurd. Realsatire.

Und dann das Weißbier! Der Vulkan und seine finale Eruption: »Du sitzt hier locker bequem hier auf deinem Stuhl, hast drei Weizenbier getrunken und bist schön locker.« Bingo! In solchen Dingen bin ich Schnelldenker, Blitzgneißer, wie Toni Polster, der alte Schla-Wiener, sagen würde. Mit minimaler Verzögerung sehe ich schon die globale Weißbierindustrie mit einem zünftigen Werbevertrag vor meinen Augen wedeln. Aber erst muss ich fertig moderieren, also trotz Kabarettanklängen weiter beruhigen. Herr Hartmanns Friedensangebot an Herrn Völler: »In Island gibt es kein Weizenbier. Zum einen muss ich ganz ehrlich sagen, ich habe auch keine drei Weißbier getrunken. Ich mache hier dieses Interview, und wir können danach die Alkoholprobe bei der Dopingprobe machen mit Nullkommanull.«

Langsam, gaaaaanz langsam beruhigt sich Rudi. Auch dem Ätna geht irgendwann die Lava aus. Er entschuldigt sich noch vor der Kamera bei mir: »Die Geschichte mit dem Weizenbier habe ich nicht so gemeint, alles andere habe ich so gemeint.« Und als Rudi aufsteht, flüstert er mir gleich noch eine zweite Entschuldigung ins Ohr: »Das mit dem Weizenbier war Scheiße. Aber sonst steh ich dazu.« Nichts zu entschuldigen, Herr Völler. Im Gegenteil: Wäre schade gewesen, wenn Sie das mit dem Weizenbier nicht erwähnt hätten. Es heißt übrigens Weißbier und nicht Weizenbier, aber das nur nebenbei. Ist ja auch verzeihlich bei Leuten jenseits des Weißwurst-Weißbier-Äquators.

Dann verschwindet er nach draußen, wo sich eine Meute von sehr blassen ARD-Leuten versammelt hat, die alle die Verbaleruption mitgekriegt haben. Als ich rauskomme, schütteln die Kollegen nur den Kopf. Bernd Schmelzer vom BR redet von einem »Jahrhundertereignis«. Ich wusste nur: Ich hatte meinen Job gut erledigt. Ich hatte eine Super-GAU-Situation nicht eskalieren lassen – aber trotzdem das Maximale aus dem rasenden Rudolf herausgeholt.

Am Montag rief mich Dr. Günter Struve an, der große ARD-Häuptling, damals Programmdirektor, der mich in dreißig Jahren genau zweimal angerufen hatte – einmal 2004, als er mich zwischenzeitlich gefeuert hat, und eben nach Rudis Käse-und-Scheißdreck-Rede. Der Doktor war very amused: »Wissen Sie, was mir besonders gut gefallen hat: Dass Sie die Geschichte fast elf Minuten lang am Köcheln gehalten haben.« Der hat sich am Sonntag natürlich seine Quoten vom Vorabend angeschaut, der alte Schlaufuchs.

Am Montag war die Rudi-Rede in allen Zeitungen, von links bis rechts, von taz bis FAZ, im Wortlaut abgedruckt – das hat es sonst nur in der Prawda und im Neuen Deutschland gegeben, wenn Breschnew und Honecker ihre Genossen mal wieder mit vielstündigen Parteitagsreden gequält hatten. Die Bild erschien am Montag mit der Riesenschlagzeile vom Weißbier-Waldi. Und zum ersten Mal bin ich von den Edelfedern dieser Republik überhaupt als Kollege wahrgenommen worden. Normalerweise waren sich Blätter wie die FAZ zu fein, um über den volkstümlichen Loden-Hartmann zu schreiben – doch diesmal stand dort: »Waldemar Hartmann – absolut lebens- und livetauglich.« Vielen Dank nach Frankfurt, das gefällt mir, das möchte ich in fünfundreißig, vierzig Jahren gern auf meinem Grabstein lesen.

Den FAZ-Ausschnitt habe ich mir übrigens aufgehoben. Aber weniger aus Eitelkeit (okay, schon auch) als vielmehr, weil er gut beschreibt, wie ich meinen Job zeitlebens erledigen wollte: »Wademar Hartmann: Duzer. Kennt im deutschen Fußball alle und jeden und weigert sich, diese Erkenntnis durch förmliche Anrede zu vernebeln. Hinter dem bayerischen Plauderer verbirgt sich, bei aller gespielten oder gelebten Kumpanei, jedoch ein aufmerksamer und professioneller Journalist. Als Interviewer des Teamchefs oder seiner Vorgänger unmittelbar nach dem Spiel zeigt er in emotionalen Ausnahmesituationen feines Gespür für die passenden Fragen. Sein herausragendes Gespräch mit Völler in Island war ein Balanceakt auf dem Hochseil, den er mit Nervenstärke zu einem Fernsehereignis machte. Absolut lebens- und livetauglich.«

Es war ohnehin recht interessant, was nach der Käse-und-Scheißdreck-Rede alles passierte. Günter Netzer war sauer, als hätte ihn Hennes Weisweiler im Pokalfinale noch einmal auf der Bank schmoren lassen: »Das muss ich mir nicht bieten lassen, auch nicht von Rudi Völler!« Delling wirkte regelrecht erschüttert – obwohl ihm Rudis Wetten, dass …?-Karrierevorschlag bestimmt nicht schlecht gefallen hätte, sozusagen als früher Lanz. Und die versammelte Medienbranche war überzeugt: Das überlebt der Teamchef nicht. Das kann sich nicht einmal der »Es-gibt-nur-ein-Rudi-Völler«-Völler leisten. Das kostet ihn den Kopf. So kann sich kein Bundestrainer benehmen. Der Stern hatte schon am Sonntagabend Redaktionsschluss, also stand da noch am darauffolgenden Donnerstag drin: »Das überlebt Rudi nicht!« Es herrschte Kopf-ab-Stimmung. Journalisten sind selten solidarisch – aber wenn sich jemand auf den halben Berufsstand stürzt, dann rücken sie zusammen, egal ob taz oder Bild. Wie die Cowboys im Spaghetti-Western, die bei einem Indianerangriff eine Wagenburg bilden.

Was für ein Unfug! War doch gleich klar: Beim nächsten Länderspiel gegen Schottland, gleich am Mittwoch darauf in Dortmund, singen 60000 lauter denn je »Es gibt nur ein Rudi Völler«. Und genauso kam es. Diesmal waren die Politiker schlauer als die Journalisten. Die Presse wollte Völler killen, das Volk wollte ihn umarmen, und die Politik ist sofort draufgesprungen. Kanzler Schröder ließ wissen, dass er Weizenbier-Rudi super fand, SPD-Struck sang in einer Talkshow die Hymne auf Völler. Und Ministerpräsident Stoiber sprang eilig mit auf den Völler-Transrapid auf, ließ sich beim Rudi-Loben nicht lumpen. Einhelliger Tenor in Fußball-Deutschland: Gott sei Dank hat’s mal einer der ganzen Journaille gezeigt! So viel zur Beliebtheit unseres Berufsstandes.

Und mein Weißbiervertrag? Zunächst musste ich meine neue fixe Idee, ganz klar, für mich behalten. Nur zwei Spezln bot ich gleich nach dem Interview eine Wette an: »Wenn ich am Freitag keinen Weißbiervertrag habe, bin ich ein Schwammerl.«

Doch erst einmal ging ich hausieren. Absolvierte einen Interviewmarathon von Berchtesgaden bis Flensburg, von Kerner (dem damaligen Lanz) bis Pilawa. Rudi, ich und das Weizenbier. Da bin ich »Proffi«, wie Ottmar Hitzfeld sagen würde. Die Suppe musst du essen, wenn sie auf dem Tisch steht. Und auf einem DFB-Empfang haben mich die Leute angeschaut, als würden Boris Becker und Heidi Klum gemeinsam nackt aus der Besenkammer krabbeln. Sogar Schotten-Trainer Berti Vogts riss auf seiner Pressekonferenz einen Weizenbierwitz. Okay, ich war nicht Papst. Aber ich war Weißbier. Herr Völler hingegen hat’s sportlich-locker genommen. Beim Training am Sonntag in Dortmund habe ich Rudi zum ersten Mal nach dem Interview wiedergesehen, wir mussten beide lachen. Ganz verstohlen haben wir uns abgeklatscht, damit es bloß keiner sieht: Nichts für ungut, Spezi!

Am Montag kamen die ersten beiden Anrufe von Agenturen. O-Ton in etwa: »Grüß Gott, Herr Hartmann, wir vertreten Memminger Weißbier, könnten Sie sich vorstellen …?« Natürlich konnte ich mir vorstellen. Aber nicht mit Memminger Weißbier. Ich wusste noch nicht mal, dass sie in Memmingen überhaupt Weißbier brauen. Und in der Bayernliga spielen wollte ich ohnehin nicht. Ich wollte in die Weißbier-Champions-League.

Währenddessen ging der Rudi-Waldi-Weißbier-Wahnsinn weiter. Bei Intertops konnte jeder, der nicht wusste, wohin mit seinem Spielgeld, wetten, was im ARD-Studio beim nächsten Bundestrainerinterview nach dem Schottland-Spiel passieren könnte. Völler klatscht Delling eine, Waldi und Rudi trinken zusammen drei Weizenbier und weiterer Unfug, zum Kurs von 1:10. In Wahrheit führten wir am Mittwoch ein völlig normales, professionelles Interview, ohne Käse und Scheißdreck, ohne jede Anspielung. Aber das Interview hatte über zehn Millionen Zuschauer und 65 Prozent Marktanteil, mehr als das Spiel, weil alle wissen wollten: Flippt Rudi wieder aus? Was hat Waldi diesmal gebechert? Antwort: Nichts, wie immer, wenn ich arbeiten muss.

Um dem Schicksal als Memmingens Weißbierbotschafter zu entkommen, nahm ich mein Glück selber in die Hand. Ich habe Holger Lösch angerufen, einen alten BR-Spezi, den damaligen Kommunikationschef der Schörghuber-Gruppe, zu der Paulaner gehört. Holger zu mir: »Ich knie vor dir, Waldi. Herrliches Interview.« Ich zu Holger: »Du sollst nicht knien, du sollst mir nur eine Frage beantworten: Habt ihr kein Geld mehr bei Paulaner, oder schlaft’s ihr?« Wie gesagt: Ich wollte Champions League, also Paulaner. Ersatzweise hätte ich höchstens noch Erdinger getrunken. Werner Brombach, den Mr. Erdinger Weißbier, kenne ich auch gut – aber der war gerade auf Hawaii. Und dort gibt’s nicht nur kein Bier, sondern auch kein deutsches Fernsehen. Außerdem: Erdinger hat mir eh noch nie besonders geschmeckt.

Am Mittwoch kam dann endlich der Anruf von Paulaner-Vorstand Wolfgang Salewski: »Wir machen was zusammen.« Und am Freitagvormittag, innerhalb von zwanzig Minuten, hatte ich meinen Paulaner-Deal, der bis heute gilt. Ich war also doch kein Schwammerl. Für mich ist dieser Vertrag wie eine Privatrente, die mich finanziell sorgenfreier ins Alter gehen und erheblich ruhiger schlafen lässt. Noch mal: Danke, Herr Völler, für die Rudi-Rente!

Die lustigste Reaktion auf meinen Paulaner-Vertrag kam vom Weltmeisterlibero, von Klaus Augenthaler. Der Auge, damals Trainer in Leverkusen, hat mich angerufen und wunderbar einen auf empört gemacht: »Waldi, du hast doch in deinem Leben noch keine zehn Weißbier getrunken. Das ist das Allerletzte, du hast keine Ahnung und kriegst so einen Werbevertrag. Ich müsste den kriegen. Wenn du einen Wodkawerbevertrag kriegen würdest, das wäre glaubwürdig. Und ich hock hier in der BayArena und muss irgendeine Weißbierbrause saufen!« Auge, das muss man wissen, ist der überzeugteste Paulaner-Trinker westlich des Urals. Von anderen Weißbieren kriegt er Ausschlag. Deshalb möchte er auch nur noch ungern weg von daheim aus Vaterstetten in irgendwelche obskuren und schlecht mit Weißbier versorgten Gegenden dieser Welt. Jedenfalls führte der Anruf dazu, dass ich mit Paulaner vereinbart habe, dass Auge regelmäßig ein Paulaner-Weißbier-Abo in sein rheinländisches Exil geschickt bekam. Und so hat Rudi auf Umwegen einen weiteren Menschen glücklich gemacht.

Weniger witzig waren einige Reaktionen innerhalb der ARD – allen voran von Hagen Boßdorf. Der Herr Sportkoordinator teilte mir sinngemäß mit: »Du hattest die Krone des Journalismus auf, und du hast sie zu Markte getragen.« Bisserl pathetisch, fand ich. Meine Antwort fiel dann auch etwas nüchterner aus: »Hagen, der Vertrag ist in einer Größenordnung, über die du wahrscheinlich nie nachdenken musst. Da ist mir die Krone so was von egal …«

So etwas ausgerechnet vom Jan-Ullrich-Buchautor und Nebenerwerbs-Telekom-Plauderer Hagen Boßdorf! Das war auch der Beginn meines Zerwürfnisses mit ihm. Wenn einer katholischer als der Papst sein will, kann er so einen Werbevertrag kritisieren – aber bitte nur, wenn er es auch selber so vorlebt. Und wenn niemand mit dir Reklame machen will, tust du dich leicht zu sagen: Ich würde nie Reklame machen.

Das Ende der Völler-Geschichte: Das Ganze hat zu einem wirklich freundschaftlichen Verhältnis zwischen mir und Rudi geführt. Wir haben etwas gemeinsam erlebt, das uns verbindet. Fast so, als ob wir zusammen einen Lawinenabgang überlebt hätten. Zu seinem fünfzigsten Geburtstag war ich als Überraschungsgast eingeladen, als einziger Journalist, und seine Frau Sabrina meinte: »Du gehörst zur Familie.« Jedes Jahr am 6. September telefonieren Rudi und ich – und wenn wir uns an einer der Hotelbars dieser Welt treffen sollten, geht die Rechnung auf meinen Deckel.

Provision kriegt er trotzdem keine.

Vor dem Island-Spiel hatte ich übrigens zwei Länderspiele verletzungsbedingt absagen müssen – das einzige Mal. Und beinahe wäre ich gestorben. Dann hätte es den Weißbier-Waldi nie gegeben, was schade gewesen wäre, wenigstens aus meiner Sicht. Aber der Reihe nach: Bei einer Podiumsdiskussion der Praktiker-Baumärkte in Saarbrücken sollte ich mit Franz Beckenbauer über Fußball reden, was schmerzhaft endete. Denn als ich mir vor der Veranstaltung die Bühne in der Saarlandhalle anschaue, lehne ich mich lässig an eine schwarze Wand, die aber, wie sich herausstellte, gar keine Wand war, sondern nur ein Vorhang. Ohne Vorwarnung fliege ich in die Tiefe, liege mit einem doppelten Oberarmbruch da unten, bis man mich wieder nach oben schafft. Die Diskussion habe ich noch durchgezogen, aber es hat die ganze Zeit höllisch wehgetan. Der Franz befahl mir nach der Veranstaltung: »Spezl, du bist kasweiß, du fährst jetzt sofort ins Krankenhaus.« Operieren wollten sie mich dort vorerst nicht, erst einmal konservative Behandlung und Schlinge.

Ich konnte nicht einmal mehr mein Hosentürl aufmachen, bin trotzdem später zum gemeinsamen Essen, wo der Franz zu meiner Frau sagte: »Des sog i da glei, jetzt werd a grantig. Madl, jetzt muasst ganz stark sei.« Das musste sie auch. Denn ein paar Tage später liege ich beim Länderspiel auf der Couch, unter Schmerzen (wenn ich leide, dann richtig!) – und Petra entdeckt an meinem Bein ein Riesen-Hämatom, von dem ich vor lauter Schmerzen am Arm nichts gespürt habe. Ich habe erst mal nichts unternommen und mir gesagt, das wird schon wieder.

Und ein paar Tage später am Pfingstsonntag wird das Ding plötzlich dick. Es explodiert regelrecht, innerhalb einer halben Stunde. Mein Schwiegervater, als Zahnarzt einigermaßen fachkundig, verfrachtet mich ins Auto, ab ins Krankenhaus, sofort Not-OP – es war ein Kompartmentsyndrom, eine bakterielle Blutvergiftung, lebensgefährlich, wenn es nicht rechtzeitig behandelt wird. Die Ärzte haben mir gesagt: Zwei Stunden später hätten sie mir den Unterschenkel amputieren müssen. Das Gute war: Irgendwann hat sich am Stationstelefon ein gewisser Herr Beckenbauer gemeldet, der sich nach meinem Befinden erkundigen wollte. Von diesem Moment an haben mich die Ärzte und Schwestern viel wichtiger genommen als davor. Die Wirkung des Kaisers ist nach wie vor magisch.

2

DICH HÄTTE ICH GERNE JEDES MAL DABEI

Meine ersten öffentlichen Auftritte

Meinen ersten richtigen Auftritt hatte ich am 10. März 1948 in Nürnberg. Die Zuschauerzahl war äußerst überschaubar, Kameras gab es keine. Dennoch war die Begeisterung groß, und insofern war mein Debüt durchaus ein Publikumserfolg.

Wir wohnten im Glasscherbenviertel Gibitzenhof im Nürnberger Süden. In München könnte man das mit Milbertshofen vergleichen, ein klassisches Arbeiterviertel eben. Direkt neben unserem Haus lag die Volksschule, auf die ich die ersten zwei, drei Jahre gegangen bin. In der Zeit feierte ich auch meine Erstkommunion, und zwar bei den Franziskanern in der St. Ludwigskirche. Dort gab es für mich zwei große Bs: die Bibel und den Ball. Pater Dominik werde ich nie vergessen – denn er spielte Fußball mit uns, in der Kutte, mit Sandalen, und er hat sich reingehängt wie der Teufel. Ein katholischer Briegel. Die Franziskaner, das war ein Stück Heimat für mich.

Doch mit Fußball hatte eines der frühen Erfolgserlebnisse, an die ich mich erinnern kann, rein gar nichts zu tun: Mein Vater Franz stieg vom Straßenbahnschaffner, mit dem Klingelbeutel um den Bauch, zum Straßenbahnfahrer auf. Straßenbahnfahrer – das war für mich die Champions League unter den Berufen, die ein Vater haben konnte. Ich bin fast geplatzt vor Stolz. Wenn ich mich heute an die Fünfzigerjahre erinnere, bleiben zwei prägende Erlebnisse: Wir wurden Weltmeister – und mein Vater durfte Straßenbahn fahren. Auf dem Fußballfeld war Helmut Rahn der Boss, aber im Führerstand war es Franz Hartmann.

Unsere Wohnung befand sich im Parterre eines vom Krieg noch schwer mitgenommenen Hauses, direkt an der Hauptstraße – und vor allem direkt an der Straßenbahnhaltestelle. Wenn mein Vater auf dieser Linie Dienst hatte, es muss die

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