Eine lausige Hexe - Christine Stutz - E-Book

Eine lausige Hexe E-Book

Christine Stutz

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Beschreibung

Petunia Darkmoor ist eine sehr mächtige Hexe. Ihre Kräfte sind unglaublich. Doch leider ist sie auch sehr schlecht und baut ständig großen Mist mit ihren Zauberkräften. Das geht soweit, dass sie aus der vornehmen Zauberschule fliegt. Niemand glaubt noch an sie. Das bedeutet, dass man sie jagen wird, um ihre Zauberkräfte zu stehlen. Man hält sie für gefährlich und will ihr die Kräfte absaugen. Das Ministerium schickt seine Jäger, um Petunia einzufangen. Hilfe erfährt Petunia von Charly Standfort. Einem Lehrer, der ihr hilft, zu fliehen. Charly Standfort bringt Petunia in eine geheime Schule für Magie. Dort will er sie unterrichten. Damit sie am großen Wettkampf teilnehmen kann. Einem Wettkampf, der die Zukunft des magischen Reiches entscheidet. Nur, wenn Petunia den Wettstreit gewinnt, kann sie das Reich retten. Aus ihr muss eine erstklassige Hexe werden. Charly Standfort hat eine Menge Arbeit vor sich.

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Seitenzahl: 98

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Eine lausige Hexe

TitelseiteVorwortProlog1 Kapitel2 Kapitel3 Kapitel4 Kapitel5 Kapitel6 Kapitel7 Kapitel8 Kapitel9 Kapitel10 Kapitel11 KapitelEpilogImpressum

Eine lausige Hexe

Vorwort

Vorwort

Meine Welt, in der ich lebte, war etwas Besonderes.

Sie wurde von einer magischen Kuppel umgeben. Einer, in der Zeit sehr brüchig gewordene, Blase. Bestehend aus Magie und Zauberkraft.

In meiner Welt existierten magische und normale Menschen. Die normalen Menschen wurden von den Zauberern und Hexe beschützt. In jeder Familie gab es mindestens einen dieser magischen Menschen. Das war der Familienschützer. Gab es niemanden in der Familie, der solche Kräfte aufwies, wurde eingeheiratet. Oder ein Zauberer wurde für seine Dienste bezahlt. Mächtige, reiche und einflussreiche Magier kämpften um die Vorherrschaft in der Gesellschaft. Es gab viele Familien, die alle drei Jahre um den magischen Pokal kämpften. Wer den Pokal gewann, hatte die Chance, das Rätsel um das große Juwel zu lösen. Einem Schmuckstück, dass vom letzten amtierenden König des Reiches, der ohne magischen Nachwuchs starb, verzaubert wurde. Man sagte, würde das Rätsel gelöst, würde sich unsere Welt erholen und zum Guten verändern. Derjenige oder diejenige, die das Rätsel um den Juwel löste, sollte sein Nachfolger werden. Derjenige sollte über das Land herrschen. Das war vor vielen hundert Jahren gewesen. Jeder versuchte, das mächtige Rätsel zu lösen.

Doch bislang war keinem der mächtigen Zauberern oder Hexe gelungen, das Gedicht und das Rätsel um den riesigen Edelstein auch nur Ansatzweise zu entziffern. In den letzten Jahrhunderten wurden immer weniger magische Menschen geboren. Die magische Gesellschaft starb langsam aus. Und die wenigen, die noch über Kräfte verfügten, manipulierte und schikanierten oft innerhalb der Regierung.

Es gab einige, wenige, magische Schulen. Dort wurden Kinder mit besonderen Kräften unterrichtet. Doch nur die Kinder der mächtigen und reichen Bürger bekamen einen Platz an der Eliteschule für Zauberei. Dort wurden die Anführer gemacht. Junge Menschen, trainiert, unser Land zu unterdrücken.

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Prolog

Prolog

Meine altmodische Brille beschlug. So nervös wurde ich.

Gleich war es so weit. Dann würde mich der strenge, genervte Lehrer in Verwandlung aufrufen. Ich musste dem Mann zeigen, was ich gelernt hatte. Es würde wie üblich daneben gehen und jeder im Raum lachte dann wieder über mich. Das passierte mir so oft.

Ich sollte die Schule aufgeben und Nachhause zurückkehren. Ich sollte Hausfrau und Mutter werden. Wie meine Mutter und meine ältere Schwester es waren. Das wäre das Beste. Das sagte Mutter so oft. Warum nur hielt ich an der schweren Ausbildung fest? Weil ich ein Defender werden wollte. Eine Beschützerin für die schwachen Menschen im magischen Reich. Diejenigen, die ohne Zauberkräfte geboren wurden. Dann mussten diejenigen nicht immer viel Geld bezahlen, wenn sie Hilfe von geldgierigen Zauberern und Hexen brauchten. Leider wurde dieser Zustand immer schlimmer, seit immer weniger magische Menschen geboren wurden.

Es war doch unsere Aufgabe, uns um die anderen zu kümmern. Und das ohne Bezahlung. Das war mir eingetrichtert worden, seit man magische Kräfte bei mir entdeckte. Warum also verkauften andere magischen Menschen ihre Dienste? Ich würde das nicht tun. Ich würde meine Kräfte kostenlos anbieten. Das hatte ich mir geschworen. Und ich war stark. Mit viel Magie gesegnet. Sogar große, starke Kräfte, wie der ehrwürdige Alte, den meine Eltern mit mir aufsuchten. Stolz sagte man es ihnen. Ich war die erste in meiner Familie, die solche Kräfte entwickelt hatte. Der ehrwürdige Alte sagte, ich hätte sogar die Chance, den magischen Pokal zu gewinnen.

Warum also gelang mir hier in der Schule kein vernünftiger Zauber? Warum verdarb ich jede Aufgabe? Ich war schon in der schwächsten Klasse. Bestehend aus Losern und Verlierern. Schüler mit geringen Kräften. Kaum merkbar. Doch selbst hier versagte ich ständig. Keine Ahnung, warum das so war. Vielleicht, weil ich nicht hierher gehörte, dachte ich traurig. Meine Familie war weder reich noch berühmt.

Ich war jetzt einundzwanzig Jahre alt. Wir saßen in der Halbjahres-Prüfung. Es war meine letzte Chance, etwas aus meinem Talent zu machen. Es zu trainieren und einzusetzen, wenn ich es brauchte. Bislang meldeten sich meine Zauberkräfte immer in den unmöglichsten Momenten. So wie vorgestern. Ich saß im großen Speisesaal und wünschte, es hätte Eis zum Nachtisch gegeben. Sämtliches Essen auf den Tellern im Speiseraum wurde zu Schokoladeneis. Jeder wusste sofort, wem sie das zu verdanken hatten. Jeder sah mich vorwurfsvoll an. Anscheinend mochte nicht jeder Schokoladeneis, dachte ich.

„Petunia Darkmoor bitte nach vorne“ rief mich der strenge Lehrer. Professor Traller sah mich ernst an. Fast verzweifelt. „Ich hoffe, du hast gut geübt. Nicht, dass es wieder ein Desaster gibt.“ Sagte der Mann und ging vorsichtig einige Schritte zurück. „Ich habe geübt, Professor“ sagte ich zögernd. In meinem Zimmer war es mir doch schon gelungen. Ich blieb vor dem Topf mit dem Blumensamen stehen. Meine Aufgabe war es, aus dem kleinen Korn, eine wunderschöne Blume wachsen zu lassen. Je schöner, desto besser würde meine Note ausfallen. Das musste einfach funktionieren.

Ich stand also vor dem Saatkorn und wünschte mir nichts mehr als das es wachsen würde. Ich durfte nicht versagen und hier rausfliegen. Wozu hatte ich denn meine Zauberkräfte bekommen. Ich hob meine Hand und hielt sie über den Blumentopf. Tatsächlich tat sich etwas in der weichen Erde. Ein Keim ließ sich sehen. Er wuchs und wurde dicker. Doch anscheinend hatte ich es zu gut gemeint. Mich zu sehr angestrengt. Denn der Samen hörte nicht auf. Er quoll aus dem Topf und wucherte über den Tisch, den Boden und hatte in einer Minute das Klassenzimmer überwuchert. Nahm den ganzen Platz im Raum ein. Jeder Schüler schrie und rannte aus dem Raum. Das war mal wieder vollkommen schief gegangen. Fast begann ich zu weinen. Doch ich riss mich zusammen. Weinen brachte nichts. Das hatte ich hier gelernt. Professor Taller blieb frustriert an seinem Tisch sitzen. Sein finsterer Blick besagte alles.

„Petunia Darkmoor, es reicht mir. Du bist die lausigste Hexe, die mir je begegnet ist“ sagte er schwer. Betroffen schwieg ich nur. Was sollte ich auch sagen. Der Mann hatte doch recht. Was nutzen mir meine Kräfte, wenn ich damit nicht umgehen konnte.

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

1 Kapitel

1 Kapitel

Ich saß beim Direktor der Schule und zog die Schultern ein. Es war mein Rauswurf, dass wusste ich sofort. Denn dumm war ich nicht. Nur ungeschickt und tollpatschig. Und das würde sich auch nicht geben, dachte ich. Vielleicht sollte dagegen einen Zauber versuchen, dachte ich. Doch dann verwarf ich die Idee wieder. Solche Zauber waren gefährlich. Nicht, dass ich meinen Charakter damit änderte. Ich mochte mich, wie ich war. Beschämt putzte ich meine Brille. Darauf wartend, was der Direktor sagen wollte.

„Du hast ein ungewöhnliches Talent, Petunia. Dein Potenzial ist enorm hoch. Das haben die Weisen bestätigt. Doch egal was wir machen. Wir schaffen es nicht, dich zu unterrichten oder deine Kraft zu wecken. Immer wieder passieren die merkwürdigsten Unfälle in deiner Gegenwart. Das kann ich nicht länger ignorieren. Du gefährdest nicht nur dich, sondern auch deine Mitschüler. Ich muss dich daher leider aus meiner Schule entlassen. Die Beschwerden deiner Mitschüler häufen sich. Ich kann nichts mehr machen.“ Sagte der Mann schwer. Er war trotz allem freundlich zu mir, dachte ich. „Ich verstehe, Sir“ sagte ich leise. Natürlich verstand ich den Mann. Ich war eine wandelnde Naturkatastrophe. Das war schon immer so gewesen. Schon seit meiner Geburt.

„Auch wenn ich mit deinem Vater gut bekannt bin, Petunia. Und mich für dich eingesetzt habe, dass du hier aufgenommen wirst. Ich kann da leider nichts machen. Du passt einfach nicht ins System. Zauberer und Hexen müssen normale Menschen schützen. Nicht in Gefahr bringen.“ Sagte der Mann weiter. Betroffen nickte ich nur. „Das weiß ich nur zu gut, Direktor“ sagte ich wieder. Ich wollte mir die Rede des Mannes nicht wieder anhören. Ich kante die Rede auswendig. „Machen sie es kurz und schmerzlos bitte. Werfen sie mich raus und fertig. Ich weiß selbst, dass ich eine Niete bin. Meine Kräfte sind bei mir vergeudet.“ Sagte ich bitter schluckend.

„Ich muss dich leider Heim schicken, Petunia. Hier können wir nichts für dich tun. Man wird sich bei dir melden, um zu erfahren, wie es mit dir weitergeht.“ Sagte der Direktor ernst. Sein Gesicht sagte alles. Ich ahnte, was er meinte. Ich war, wie gesagt, nicht dumm. Mein Vater arbeitete im Ministerium. Er hatte oft berichtet, das junge Zauberer oder Hexe schlagartig ihre Kräfte verloren. Dass sie ins Amt gingen und für drei Tage verschwanden. Wenn sie wieder auftauchten, waren sie ganz normale Menschen. Ohne jegliches Talent. Schwach, ohne Erinnerung und orientierungslos. Ich erzitterte als ich mir vorstellte, dass es mir ebenso ergehen würde. Das man mir meine Kräfte absaugen würde. Der Direktor musste mich also bei den Behörden melden. Und man würde mich holen, kam ich nicht freiwillig zu ihnen. Dafür gab es die sogenannten Jäger. Auch das hatte Vater mir erzählt. Männer, ausgebildet zur Jagd auf abtrünnige Zauberer und Hexen.

Ich erhob mich schwer und nickte dem Direktor zu. „Ich werde dann mal meine Sachen packen, Mister Rycker. Hier habe ich keine Zukunft, Das weiß ich. Ich werde sehen müssen, was wird“ flüsterte ich fast. Der Direktor seufzte leise. Sein bedauernder Blick sagte doch alles, dachte ich. „Ich werde mich für dich verbürgen, Petunia. Vielleicht gibt es doch noch eine Lösung für dich“ sagte der Mann dann fast versprechend lächelnd. Verwundert sah ich den Mann an. Was wollte er damit sagen? Wollte er mir trotz allem noch helfen? Gab es doch noch Hoffnung für mich? Ich wusste es nicht. Frustriert ging ich zu meinem Zimmer.

Ich sah natürlich die vielen Blicke meiner Mitschüler. Viele gehässig, einige Mitleidig. Jeder wusste, was im Büro des Direktors passiert war. Jeder wusste, dass ich rausgeworfen worden war. Verlegen senkte ich den Kopf. Hoffentlich sprach mich niemand an, betete ich still. Nicht, dass zu guter Letzt doch noch etwas schreckliches passierte.

Doch vergebens. Kappy Monroe stellte sich mir in den Weg. Die Tochter des höchsten Ministers in der Regierung. Der Mann, der über unser Land bestimmte. Ausgerechnet das Mädchen, dass mir die letzten Monate hier das Leben schwer gemacht hatte, wartete auf mich. Weil ich mich wehrte und weil meine Kräfte höher eingeschätzt wurden als ihre. Wesentlich höher. Leider konnte ich sie nicht beherrschen. Anders als Kappy Monroe. Sie war eine Meisterin darin. Und das ließ sie jeden in der Schule spüren.

Kappy blieb im Gang stehen und versperrte mir den Zugang zu meinem Zimmer. „Lass mich durch, Kappy“ sagte ich so freundlich wie möglich. Doch ich erntete nur Gelächter. Niemand legte sich mit Kappy Monroe an. Niemand würde mir zur Hilfe eilen. Kappy war die ungekrönte Königin der Schule. Jeder hatte Angst vor ihr. Selbst einige Lehrer. Ihr Vater war der Premierminister des Zauberparlament. Und das ließ Kappy uns alle immer wieder spüren. Sie war alles, wir anderen nichts, dachte ich finster.

„Jetzt fliegst du als endlich! Wurde aber auch Zeit. Keine Ahnung, wie du auf die Idee kamst, auf diese Schule zu gehen! Und deine Zauberkräfte sind bei dir fehl am Platz. Ich habe schon mit meinem Vater darüber gesprochen. Er wird sich darum kümmern“ sage Kappy gehässig. Nur um mich zu provozieren. Die anderen Mädchen nickten nur zustimmend. Niemand würde ihr widersprechen. Das wusste ich natürlich. Alle hatten zu viel Angst, die nächste zu sein, die Kappys Hass traf.

„Was geht es dich oder deinem Vater an. Was mit mir wird, geht nur mich etwas an. Es ist mein Leben, Kappy. Und ich verlasse die Schule. Das stimmt. Aber das bedeutet nicht, dass ich mir meine Kräfte nehmen lasse“ sagte ich selbstbewusst. Ich würde der Frau die Stirn bieten, dachte ich frustriert. Ich hatte ja nichts mehr zu verlieren. Ich nahm eine Brille ab und steckte sie in die Tasche. Dort war sie sicher verwahrt, dachte ich.

„Das hast du nicht zu bestimmen, Petunia. Petunia Darkmoor. Versagerin.“ Lästerte Kappy grinsend. „Die geborene Verliererin. Vater wird dafür sorgen, dass du dich dem Ministerium stellen musst. Deine Kräfte sind gefährlich. Du kannst nicht damit umgehen. Das hast du heute wieder bewiesen.“ Lästerte die junge Frau weiter. Sie war nicht gewillt, mein Zimmer freizugeben. Wütend wie selten in meinem Leben, schloss ich die Augen.

„Wenn die widerliche Frau doch nur verschwinden würde. Sich einfach in Luft auflösen, möglichst weit weg von mir. Am besten ans andere Ende der Welt.“ dachte ich finster. Ich öffnete die Augen wieder als es vor mir ruhig wurde. Verwundert sah ich mich um. Keine Spur von Kappy. Und auch die Mitschüler schwiegen betroffen. „Ist Kappy etwa gegangen?“ fragte ich leise.

„Nicht wirklich, Petunia. Sie hat sich einfach in Luft aufgelöst. Keine Ahnung, was passiert ist“ wagte eines der Mädchen endlich zu sagen. Ich wurde feuerrot. Hatte ich etwa damit zu tun? War es das Ergebnis meines Wunsches? Wahrscheinlich hatte ich mal wieder Mist gebaut.