Er konnte ja sehr drollig sein - Renate Hoffmann - E-Book

Er konnte ja sehr drollig sein E-Book

Renate Hoffmann

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Beschreibung

Dass er "sehr drollig" sein konnte, davon war Ehefrau Katia überzeugt. Es gab auch andere Meinungen in der Familie. Der Zauberer, wie ihn seine Kinder nannten, "war ja ein ungeheuer braver Bürger". So sah es Tochter Erika. Auch die Künstlerkollegen provozierte er zu markanten, wenngleich höchst gegensätzlichen Urteilen. Thomas Manns Biografie ist ausführlich erforscht und dokumentiert, vom Widerstreit zwischen Bürger und Künstler in seiner Seele ist viel geschrieben worden. Indem Renate Hoffmann die kleinen Begebenheiten im familiären Alltag sucht, die markante Einzelheit, die fast beiläufige Äußerung, zeichnet sie auf andere Art ein Charakter- und Lebensbild des großen Literaten.

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Seitenzahl: 122

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Impressum

ISBN eBook 978-3-359-50050-6

ISBN Print 978-3-359-02488-0

© 2015 Eulenspiegel Verlag, Berlin

Umschlaggestaltung: Verlag, unter Verwendung eines Fotos von Florence Homolka, Thomas Mann Archiv, © Keystone, Switzerland

Die Bücher des Eulenspiegel Verlags erscheinen in der Eulenspiegel Verlagsgruppe.

www.eulenspiegel-verlagsgruppe.de

»Man sieht, wie es die Leute nach Erheiterung verlangt.«

Thomas Mann

Namen

Wer nennt sie? Wer kennt sie? Zählt sie? Seine Taufnamen lauteten: Paul, Thomas. Scherz, Neckerei, Zuneigung, Abneigung, kuriose Anlässe und die Lust am Verballhornen der Sprache schufen immer neue hinzu. Paul Thomas Mann variierte sie selbst auch vergnüglich. Im elterlichen Hause, bei Senators, hieß er »Dichter Thos« – sein literarisches Talent drängte beizeiten ans Licht –, Mutter Julia Mann nannte ihn zärtlich ihren »alten Peter«, und für den jüngsten Bruder Viktor war er »Onkel Ommo«. »Tommy« und »Tom«, als Abwandlung seines Vornamens, lagen ohnehin nahe und gehören nicht zu den herausragenden Einfällen. Anders schon stehen die Dinge bei »Pielein« (vielleicht von »Papilein« hergedacht) und »Tobbilein«. Man bemerkt, Thomas Mann fielen inzwischen Vaterfreuden zu. Der Nachwuchs springt mit seinem Namen um, hüllt ihn in kindliches Geplapper. Katharina, geborene Pringsheim, genannt Katia, erfindet für Tommy, ihren Ehemann, eine sprachlich wie psychologisch famos ausgeklügelte Benennung: »Reh« beziehungsweise »rehartiges Gebilde von großer Sänfte«. Der Namenskreis erweitert sich beständig: »Papale, Herr Papale, Zauberer« oder »Herr Zauberer« oder »Herr Zauberle«. Bei Ungehorsam mit anschließender Schelte nannten ihn die Kinder, wohlweislich hinter seinem Rücken: »Der Alte«. In »Tonio« erkennt man richtig eine der von Thomas Mann erschaffenen dichterischen Gestalten. Mit dem Älterwerden erhält der Namensschatz noch die Zugänge: »Opapa« und »Opapale«. Die aus dem Sammelsurium abgeleiteten Kürzel unter Schriftstücken: T., P., Z., H.P. und T.M. lassen sich nun leicht aufklären. Achtung: »P.« kann sowohl »Papa«, »Papale« wie auch »Pielein« bedeuten. Und grundsätzlich wird »H.P.« als Neutrum behandelt; das Herrpapale.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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