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Ein Spiegel, der die Verkaufszahlen für die Supermarktkette vorhersagt. Der Traum jedes Verkäufers. Beryll besitzt mehrere Supermärkte. Aber die Vorhersagen des neuen Spiegels liegen falsch. Statt Fischstäbchen verlangen die Kunden Fische aus der Spielzeugecke. Das Unternehmen braucht dringend bessere Verkaufszahlen. Die gefloppte Kettenerweiterung und das Lager voller Tiefkühlfischstäbchen binden Kapital. Kapital, dass für neue Waren gebraucht wird. Eine Supermarktkette führen fordert heraus. Ein Zauberspiegel, der falsche Vorhersagen liefert verkompliziert das. Eine magische Geschichte. Spannender als die Realität.
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Veröffentlichungsjahr: 2021
Packungen voller Fischstäbchen stapelten sich in den Kühlhäusern. Heute hätten alle verkauft werden sollen, wenn der Spiegel die richtige Vorhersage getroffen hätte. Jetzt musste Beryll teuren Kühlraum anmieten. Schließlich wurde bereits die neue Ware geliefert.
Er prüfte seit einer Stunde die Inventurlisten für Fischstäbchen, die die Filialleiter seiner Supermarktkette ihm bei Ladenschluss per Mail geschickt hatten.
Keine einzige Packung Fischstäbchen war heute verkauft worden. Alles andere lag im Rahmen. In den Spielecken war etwas mehr verkauft worden als sonst. Um die Nachbestellung würde sich sein Einkäufer morgen kümmern. Alles in allem ein normaler Mittwoch. Leider. Dabei hatte der Spiegel etwas anders vorhergesagt.
Beryll dachte an sein weiches Bett, dass Zuhause auf ihn wartete. Viel lieber wäre er dort, statt den neuen Spiegel zu überprüfen.
Warum war er eigentlich noch hier? Die Zahlen hätte er doch genauso gut morgen ansehen können.
Neugierde, Aufregung und Spannung, musste er sich selbst eingestehen. Schließlich hatte er lange auf diesen Ersatz gewartet und genauso lange waren seine Gewinne stagniert.
Der Spiegel, der für die Verkaufsvorhersagen zuständig war, hing ihm nicht direkt gegenüber, sondern im benachbarten Büro. Dort wo früher seine Sekretärin gesessen hatte. Diese saß jetzt auf dem Gang in einer aufgebauten Nische und war längst im Feierabend.
Beryll musterte die Glastüre, die sein Büro vom Nachbarbüro trennte. Er konnte von seinem weichen Chefsessel den Spiegel nicht sehen. Statt aufzustehen und hinüberzugehen rief er die Bedienungsanleitung auf dem Bildschirm auf. Hatte er etwas falsch gemacht mit dem neuen Spiegel? Hatte sich in der Bedienung etwas geändert? Er hatte sich doch vor der ersten Benutzung alles genau durchgelesen.
Seit der alte Spiegel von der Reinigungskraft, versehentlich wie diese behauptete, zerbrochen worden war, hatte er auf diesen neuen Spiegel gewartet.