Gesucht: Die Lust zu Verführen - Topaz Hauyn - E-Book

Gesucht: Die Lust zu Verführen E-Book

Topaz Hauyn

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Beschreibung

Reffe Lilius schaute zurück. In himmelblaue Augen, die im Morgenlicht strahlten wie klare Bergseen an einem Sommermorgen. Ein Bergsee, den er kosten wollte. Zuerst würde er dem Mann über die blonden, kurzen Haare streichen, dann an seinen Lippen knabbern und saugen. Was dachte er da eigentlich? Er schüttelte den Zauber ab. Er suchte einen Mann für seine Mutter, keinen für sich! Reffe Lilius hungert. Die Lust ist leer. Die Vorratskammer in den Felsenhöhlen schwindet mit jedem Tag. Die Lösung? Seine Mutter, Lilith, braucht einen neuen Mann. Reffe Lilius fliegt los, diesen Mann für seine Mutter zu finden. Eine kühne Romanze zwischen zwei Seelen. Was findet Reffe Lilius bei seiner Suche? Wer bekommt den Mann?

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Gesucht: Die Lust zu Verführen

Gesucht: Die Lust zu Verführen

Gesucht: Die Lust zu VerführenLeseprobe: Prioritäten der LiebeWeitere BücherFantasyRomanceScience FictionSpannung / KrimiGegenwartImpressum

Gesucht: Die Lust zu Verführen

Reffe Lilius hockte auf dem blank gesessenen Stein, den Rücken an den genauso blank geriebenen Stein dahinter gepresst, die Beine angezogen und umklammerte die steinernen Armlehnen zu beiden Seiten aus glasiertem Vulkangestein. Geschmiedet von den Teufeln der Unterwelt. Unnachgiebig und unzerdrückbar, auch für ihn.

Sein Vorrat an Gefühlen ging zur Neige.

Der rote Teufel, der für die Vorratshaltung zuständig war, kauerte an der Wand auf dem Boden und hielt sich die Hände schützend vors Gesicht. Nur zwischen zwei Klauen lugte er mit einem Auge hervor und beobachtete ihn. Wartet auf die nächste Anweisung. Befürchtete die zu erwartende Strafe.

Schließlich war die Lust bereits leer.

Die Lust war Reffe Lilius’ Lieblingsessen.

Süß und verrucht, lebten die Menschen sie fast immer im Verborgenen aus.

Nur jetzt nicht mehr.

Seine Dienerinnen und Diener hatten in letzter Zeit entweder viel Pech, behaupteten sie, oder sie waren faul und nachlässig geworden, fand er.

Es war Zeit, dass er hart durchgriff. Oder auch alle verführte, bis sie wieder das taten, was er wollte. Sonst wären am Ende auch der Hass, die Furcht und die überquellende Freude leer, bevor die Vorräte aufgefüllt wurden.

Das Feuer, das unter dem Steinboden brodelte und diesen durchglühte, tauchte den Felsensaal in ein heimelig, feuriges Rot.

»Meister Reffe Lilius«, sagte der kleine Teufel mit dünner Stimme, »ich schicke gleich die Succubus und Incubus zum Gefühle sammeln los.«

Er krabbelte in Richtung der offenen Steinflügeltüren, vor denen sich der gewölbte Saal anschloss, in dem sonst die Festgelage gefeiert wurden. Festgelage, die seit seine Mutter, Lilith, wieder hier lebte, ausfielen.

Überhaupt war seine Mutter die Ursache für vieles, was schieflief. Die Succubus und Incubus schämten sich ihrer Arbeit und hatten tatsächlich angefangen sich Arbeit in der Menschenwelt zu suchen. Deswegen gab es in der Vorratskammer viel zu viel Mir-doch-egal, Pseudo-Motivation und Hohle-Phrasen-Zielstrebigkeit.

Reffe Lilius rümpfte die Nase beim Gedanken an diese minderwertigen Bindestrichgefühle, die hohl und leer schmeckten. Fast Food, dass nicht satt machte. Bereits der Gedanke an diese Gefühle, die jeden Hauch echter Emotion vermissen ließen, die scharf und kantig schmeckten, juckten seine Hörner, als ob sie gleich in sich zusammenschrumpfen würden, wenn er nur noch eine Portion mehr davon aß.

Seine Mutter brauchte einen neuen Mann! Schnell.

Einen, der ihrem unersättlichen Hunger gewachsen war und nicht gleich starb, nur weil er ein paar Jahrtausende auf dem Buckel hatte. Er musste jung, hübsch und gesund sein.

Reffe Lilius schlug mit der Faust auf seine Armstütze.

Der kleine Teufel, bereits auf halbem Weg zur Tür, kauerte sich noch kleiner zusammen.

»Ich bin schon weg«, schrie er und krabbelte dann schnell weiter.

---ENDE DER LESEPROBE---