Glorious Heritage - Das Vermächtnis der Erde 3 - Florian Gräfe - E-Book

Glorious Heritage - Das Vermächtnis der Erde 3 E-Book

Florian Gräfe

0,0
0,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Eine spannende Reise durch gefährliche Sternensysteme und ferne Galaxien - Teil 3 des sechsteiligen Serials "Glorious Heritage - Das Vermächtnis der Erde" Nachdem die Menschheit den Weg zurück zur Erde verloren hatte, brachte das Denebianische Reich Ordnung ins Chaos der Kolonien und vereinte sie. Aber nach fast einem Jahrhundert friedlichen Zusammenlebens sieht sich Kanzler Henri Rousseau nun mit einem Putsch konfrontiert. Er schickt Captain Logan Masters auf eine Mission tief ins All, um jenes außerirdische Artefakt zu bergen, dessen unermessliche Energie die einzige Hoffnung des Reichs darstellt. Aber die Flotte der Putschisten ist bereits im Anflug, und die Zeit drängt. Unterdessen geraten Frachterpilotin Lexa Monroe und ihr Partner Said Aziz an eine Geheimorganisation, die uralte außerirdische Technologien beschützen will. Und auch ihr Weg führt geradewegs zum geheimnisvollen Artefakt, um das ein mörderischer Kampf entbrennt. Hier kommen alle Fans von klassischen Space Operas auf ihre Kosten!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 67

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Florian Gräfe

Glorious Heritage Das Vermächtnis der Erde 3

Serial Teil 3

Knaur e-books

Über dieses Buch

Eine spannende Reise durch gefährliche Sternensysteme und ferne Galaxien!

Inhaltsübersicht

Masters: Vor Alkor & MizarRousseau: Deneb PrimeLexa: Glorious HeritageNaru: Dur ScharrukinMasters: Alkor & Mizar
[home]

Masters: Vor Alkor & Mizar

Nach einer Reise ohne besondere Vorkommnisse traf Captain Logan Masters mit der Ishtar und drei Forschungsschiffen im Schlepptau am Sprungtor Richtung Alkor & Mizar ein. Wenn ein feindliches Schiff mit seinen Sensoren die kleine Flotte entdeckt hätte, hätte es nur schwache EM-Signaturen empfangen, die bei oberflächlicher Scantiefe wie Hintergrundstrahlung aussahen. Das lag daran, dass sich die Schiffe in Grauer Konfiguration fortbewegten. Dafür wurden alle Anlagen und Maschinen, deren Betrieb nicht unbedingt notwendig war, abgeschaltet. Es ging nicht darum, Geräusche zu minimieren  – wie bei U-Booten  –, sondern so wenig EM-Strahlung wie möglich zu emittieren. Nur ein Tiefenscan hätte Masters’ Schiffe enttarnt, und die Mission wäre aufgeflogen, noch bevor sie überhaupt richtig begonnen hatte.

Vor dem Sprungtor patrouillierten, wie von Wolkow angekündigt, zwei ORL-Fregatten, die er entweder zum Abflug überreden oder ausschalten musste, bevor er nach Alkor & Mizar springen konnte. Ein Ausschalten musste so schnell und effizient geschehen, dass den Schiffen keine Zeit mehr blieb, einen Notruf abzusetzen und Gegenmaßnahmen einzuleiten. Für eine solche Aktion war die Ishtar mit Punkt-EMP-Raketen ausgerüstet worden. Normaler elektromagnetischer Impuls hätte alle elektronischen Systeme eines Schiffs lahmgelegt, auch die Lebenserhaltung, aber Masters war nicht hier, um die eigenen Leute zu töten. Aus diesem Grund hatte das MRS Punkt-EMP-Waffen entwickelt, die nur bestimmte elektronische Systeme ausschalteten. Sie wurden, nachdem das Feindschiff gescannt worden war, auf die individuellen Frequenzen der Kommunikations-, Waffen- oder Antriebssysteme eingestellt. Gezielte Schüsse auf die betreffenden Systeme schalteten diese sofort aus, ohne andere zu beeinträchtigen.

Es war mucksmäuschenstill auf der Brücke der Ishtar. Niemand gab auch nur einen Laut von sich. Selbst die Stationen und Konsolen schwiegen. Das Schiff befand sich noch immer im Tarnmodus und näherte sich langsam den zwei Fregatten. Mit einigen Handbewegungen gab Masters den Befehl zum Laden der kinetischen Abschussrampen, und die Kanoniere luden sie mit äußerster Vorsicht. Mit einem weiteren Gestenbefehl ließ der Captain die Frequenzen ermitteln, mit denen die Systeme der Fregatten arbeiteten. Diese Aktion war mehr als gefährlich. Auch niederenergetische Scans konnten leicht von Sensoren entdeckt werden, und die ORL-Schiffe hätten sofort das Feuer eröffnet. Bis die Systeme der Ishtar hochgefahren wären, hätte sie schon beträchtliche Schäden erlitten. Deshalb gab Masters den Befehl, in unregelmäßigen Abständen und aperiodisch zu scannen, um Fluktuationen der Hintergrundstrahlung zu simulieren.

Die Analytiker hatten die Frequenzen schnell bestimmt und gaben die Informationen an die Waffenstation weiter. Die Kanoniere konfigurierten daraufhin die Punkt-EMP-Raketen und gaben die Zielkoordinaten ein. Sie meldeten Einsatzbereitschaft.

Der Erste Offizier gab Masters das Zeichen, dass alles zum Abschuss bereit sei.

Er ließ das Schiff in Position bringen. »Konfiguration Grau für das gesamte Schiff aufheben«, befahl er.

Der Erste Offizier bestätigte den Befehl und gab ihn an alle Stationen weiter.

Die Ishtar wurde wieder lebendig. Der Fusionsreaktor wurde als Erster wieder in Betrieb genommen, danach folgten die Haupttriebwerke und der Prozessorkern. Die Waffen und Verteidigungssysteme wurden wieder online gebracht, ebenso die Kommunikation. Die Notbeleuchtung machte normaler Schiffsbeleuchtung Platz. Die Brückenoffiziere in den schwarzen Uniformen konnten ihre Konsolen endlich wieder sinnvoll mit ihren behandschuhten Händen bedienen und Befehle per Sprache übermitteln. Das plötzlich entstandene Gemurmel wirkte eigenartig befremdlich nach den Stunden angespannter Stille.

Masters hatte von der Matriarchin einen Freibrief bekommen. Er könnte die Schiffe auf der Stelle lahmlegen und zerstören, aber es handelte sich um die eigenen Leute. Außerdem befand sich das Reich im Krieg. Da war jedes einzelne Schiff wichtig.

»Rufen Sie das Führungsschiff«, wies er seinen Kommunikationsoffizier an.

Nach einigen wenigen Eingaben war der Kanal offen.

Masters erhob sich aus seinem Sitz und baute sich vor dem Holoschirm auf. »Hier spricht Captain Logan Masters vom MRS-Kreuzer Ishtar. Geben Sie den Weg nach Alkor & Mizar frei, und verlassen Sie unverzüglich das System. Das Ministerium für Reichssicherheit übernimmt mit sofortiger Wirkung die Befehlsgewalt.«

Einige Sekunden verstrichen, dann schaltete sich ein älterer Mann auf den Schirm.

»Captain, ich bin Captain Haze«, sagte er ruhig. »Ich kann Ihrer Bitte nicht Folge leisten. Meine Befehle kommen direkt von Großadmiral Szark. Ich darf hier niemanden durchlassen.«

Masters zog eine Augenbraue hoch. »Captain, das war keine Bitte. Ich muss Sie nicht daran erinnern, dass auf Anordnung des MRS die ORL das Kommando abzugeben hat.«

»Nein, Captain, das müssen Sie nicht …«

»Dann verlassen Sie bitte unverzüglich das System.«

»Das kann ich nicht tun. Bitte verstehen Sie, dass …«

»Captain«, unterbrach Masters ihn erneut, »ich habe keine Zeit für solche Diskussionen.«

Noch während er sprach, gestikulierte er und ließ die Raketen starten. Die kinetischen Beschleuniger katapultierten die Geschosse ins All, die sofort von den Fregatten entdeckt wurden. Hastig luden sie ihre Waffen, doch wegen der geringen Entfernung zwischen ihnen und der Ishtar blieb keine Zeit, geeignete Gegenmaßnahmen zu treffen.

Die EMP-Raketen trafen die Ziele mit größter Genauigkeit und schalteten die Subsysteme aus. Der Waffenoffizier bestätigte sechs direkte Treffer. Die Fregatten waren bewegungs- und kampfunfähig. Außerdem funktionierte die Kommunikation nicht mehr. Den Schaden zu reparieren, würde Tage dauern.

Masters zog sich die Uniform glatt und trat einen Schritt nach vorn. »Das war gute Arbeit«, lobte er seine Crew, legte eine Hand auf die Schulter des Steuermanns und gab ihm den Befehl, das Sprungtor zu aktivieren.

»Alle Mann auf Sprung vorbereiten!«, warnte XO Steinberg die gesamte Crew über Intercom. Nachdem die KI die Warnung vernommen hatte, ertönte augenblicklich Sprungalarm.

Ein Hyperraumsprung war sehr unangenehm für die Besatzung eines Raumschiffs. Ruckartige Beschleunigung mit überwältigenden neun G, die von künstlicher Gegengravitation kompensiert wurde, ließ bei fast allen Besatzungsmitgliedern ein Gefühl von Unbehagen entstehen. Nicht wenigen wurde übel. Danach folgte der unsanfte Übergang in den Hyperraum – ein Zwischen- oder Unterraum der normalen Raumzeit, der unglaubliche Abkürzungen durch den Normalraum erlaubte. Im Hyperraum selbst war es sehr unruhig. Es gelang den Stabilisatoren nur selten, ein Schiff rüttelfrei zu halten. Während eines Sprungs häuften sich Fälle von Raumkrankheit.

Die Navigation war schwierig, da es keine Bezugspunkte wie Sterne gab, an denen man sich orientieren konnte. Es war schon des Öfteren passiert, dass ein Schiff im Hyperraum vom Kurs abkam und an einem unbekannten Ort in den Normalraum gespuckt wurde. Von diesen Schiffen blieben die meisten für immer verschollen. Ihre Crews waren bis zu ihrem Tode dazu verdammt, durch die Galaxie zu irren, in der Hoffnung, einen bewohnbaren Planeten zu finden, um dort eine Siedlung zu gründen und der Monotonie des Alls zu entkommen.

Die Wahrnehmung war im Hyperraum ungewohnt und irgendwie verschoben. Langsam und schnell schienen gleichzeitig zu existieren. Die Umgebung stellte sich nur verschwommen, aber in den prächtigsten Farben dar. Alles wankte ein wenig. Der Schall war verzerrt und echobehaftet, und es war mühsam, die schwerfälligen Worte seines Gegenübers zu verstehen. Die Besatzungsmitglieder bewegten sich wie in Zeitlupe, während ihre Umgebung mit normaler Geschwindigkeit ablief. Trotzdem gab es keine Zeitverluste oder Ähnliches.