Glorious Heritage - Das Vermächtnis der Erde 6 - Florian Gräfe - E-Book

Glorious Heritage - Das Vermächtnis der Erde 6 E-Book

Florian Gräfe

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Beschreibung

Eine spannende Reise durch gefährliche Sternensysteme und ferne Galaxien - Letzter Teil des sechsteiligen Serials "Glorious Heritage - Das Vermächtnis der Erde" Nachdem die Menschheit den Weg zurück zur Erde verloren hatte, brachte das Denebianische Reich Ordnung ins Chaos der Kolonien und vereinte sie. Aber nach fast einem Jahrhundert friedlichen Zusammenlebens sieht sich Kanzler Henri Rousseau nun mit einem Putsch konfrontiert. Er schickt Captain Logan Masters auf eine Mission tief ins All, um jenes außerirdische Artefakt zu bergen, dessen unermessliche Energie die einzige Hoffnung des Reichs darstellt. Aber die Flotte der Putschisten ist bereits im Anflug, und die Zeit drängt. Unterdessen geraten Frachterpilotin Lexa Monroe und ihr Partner Said Aziz an eine Geheimorganisation, die uralte außerirdische Technologien beschützen will. Und auch ihr Weg führt geradewegs zum geheimnisvollen Artefakt, um das ein mörderischer Kampf entbrennt. Hier kommen alle Fans von klassischen Space Operas auf ihre Kosten!

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Seitenzahl: 75

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Florian Gräfe

Glorious Heritage Das Vermächtnis der Erde 6

Serial Teil 6

Knaur e-books

Über dieses Buch

Eine spannende Reise durch gefährliche Sternensysteme und ferne Galaxien!

Inhaltsübersicht

Cherubim-Flotte: Deneb PrimeLexa: Deneb PrimeMasters: Sirius-SystemPutschisten: Sirius-SystemLexa: Sirius-SystemSaid: Sirius-SystemRousseau: Sirius-SystemLexa: Sirius-System
[home]

Cherubim-Flotte: Deneb Prime

Großadmiral Maxwell Szark, Oberbefehlshaber der Cherubim-Flotte und Kommandant des Flaggschiffs Isis, betrat die Brücke.

»Captain an Deck!«, rief ein junger Offizier, und die Crew salutierte.

Szark setzte sich auf seinen Stuhl und öffnete mit der Linken das Hand-PAD. Zwischen Daumen und Zeigefinger seiner kybernetischen Hand erschien ein Holoschirm, den er mit seiner gesunden Hand bediente. Der neue Arm fühlte sich noch unecht an. Zwar war er einem echten menschlichen Arm bis ins kleinste Detail nachempfunden, doch bis sich sein Gehirn und seine Psyche an die Prothese gewöhnt hätten, würde noch eine lange Zeit voller Training und Schmerzen vergehen.

»Wann wird der Feind eintreffen?«, fragte er.

Sein XO sah auf einen Bildschirm. »Voraussichtlich in zwanzig Minuten, Sir.«

»Wie ist der Status der Flotte?«

»Ist in Position. Kampfdrohnen wurden ausgesetzt. Gravitationsminen sind in Stellung. Die Loki hat weiterhin Probleme mit ihrem Antrieb und den Primärwaffen.«

»Befehlen Sie der Loki, sich direkt zwischen Dur Scharrukin und der Flotte zu positionieren. Ich will, dass sie keine einzige feindliche Rakete durchlässt.«

»Aye, Sir«, bestätigte der XO und drehte sich zu seiner Station, um die Befehle weiterzuleiten.

Szark stützte seinen Kopf mit der neuen Hand. Er hasste es zu warten, am meisten vor einem Kampf. Ein flaues Gefühl machte sich in der Magengegend breit, wie das Lampenfieber eines Musikers. Unangenehm, aber doch mit einer gewissen Vorfreude auf den baldigen Auftritt.

Er überprüfte noch einmal die Statusanzeigen der Isis. Das Flaggschiff der Heimatflotte – ein Trägerschiff – war von beeindruckender Bewaffnung. Neben acht Jäger- und Bomberstaffeln verfügte es über drei Staffeln Raumüberlegenheitsjäger. Von den sechzehn Strahlenkanonen befanden sich jeweils zwei an Bug und Heck; die restlichen waren über die Steuerbord- und Backbordseiten sowie die Ober- und Unterseite verteilt. Jeweils vier Raketenabschussrampen an Bug und Heck und ein Gaußkanonenturm auf der Oberseite komplettierten das Arsenal an Offensivwaffen.

Zur Verteidigung war das Schiff mit Raketentürmen und Jägerabwehrgeschützen ausgerüstet, verteilt über die gesamte Außenhaut. Außerdem verfügte die Isis über eine Vielzahl Punktverteidigungslaser zur Raketenabwehr.

»Sir«, der Steuermann blickte angespannt auf seinen Bildschirm, »soeben treten die ersten Schiffe in unseren Sensorbereich ein.«

Szark sprang aus seinem Stuhl. »Auf den Schirm!«, rief er.

Der Holoschirm konfigurierte ein neues Bild. Auf der Brücke war es totenstill, die gesamte Crew starrte gebannt auf den Bildschirm. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Nur von den Arbeitsstationen war das eine oder andere Piepsen zu hören.

Niemand wusste genau, wie viele feindliche Schiffe die aufgerüstete Forschungsstation zwischen Deneb III und Deneb IV zerstört hatte und wie viele es bis hierher geschafft hatten. Der Feind hatte schon vor dem Angriff auf die Station damit begonnen, ein Störsignal zu senden, und auf diese Weise verhindert, dass Satelliten oder Späher aktuelle Informationen an die Oberste Raumkriegsleitung übermitteln konnten.

Ein Schiff nach dem anderen tauchte auf dem Holoschirm auf, und mit jedem weiteren schwand der Optimismus der Brückencrew. Jägerstaffeln waren zu erkennen, die zwischen den Kampfschiffen umhersausten und Angriffspositionen einnahmen.

»Da kommen sie«, sagte Szark mehr zu sich selbst.

Die Crew traute ihren Augen nicht, denn außer nachtschwarzen Silhouetten war nicht viel zu erkennen, als die Flotte immer mehr Platz auf dem Schirm einnahm. Mit der Sonne im Rücken baute sich eine pechschwarze Armada vor der vergleichsweise mickrig wirkenden Cherubim-Flotte auf und stellte im wahrsten Sinne des Wortes alles in den Schatten. Eine solche Flotte hatten die bekannten Systeme noch nicht gesehen.

Nach einigen beklemmenden Sekunden ergriff der XO die Initiative: »Alle Mann auf die Kampfstationen!« Jetzt öffnete er einen Kom-Kanal. »An die gesamte Flotte: Alle Mann auf Gefechtsstation!«

Augenblicklich wurde die Brücke in tiefblaues Licht getaucht, das sich in regelmäßigen Abständen mit dem roten Blinken der Alarmleuchten an Wänden und Decken vermischte. Alarm ertönte, und Soldaten eilten durch die engen Gänge, um schnellstmöglich ihre Stationen zu erreichen. Die Isis entfaltete sich zu ihrer endgültigen Kampfkonfiguration. Zwei Wachen postierten sich rechts und links neben dem Eingang zur Brücke, Kanoniere schnellten auf ihre Plätze, Hangartore wurden geöffnet.

 

Lieutenant Naru Katsuragi, Geschwaderführerin der Raumüberlegenheitsjäger, überprüfte gerade die Ausrüstung ihres Kameraden Scott Anderson, als der Alarm ausgerufen wurde. Sie blickte auf und hielt kurz inne, dann zog sie die Riemen straff. »Nicht vergessen, wir halten uns gegenseitig den Rücken frei!«, rief sie durch das Getöse auf dem Hangardeck.

Techniker liefen zu den Maschinen, in die die Piloten gerade einstiegen, und machten sie startklar. Die inneren Hangartore wurden geöffnet und die ersten Jäger in die Abschussrampen gerollt.

Anderson reagierte nicht, also schüttelte Naru ihn. »Scott«, rief sie, »den Rücken frei halten!« Endlich fixierte er sie, nickte und versuchte zu lächeln. Dann eilte er zu seinem Bomber.

Naru sah ihm traurig nach. Sie hatte wenig Hoffnung, dass er die Schlacht überleben würde. Seine Ergebnisse im Simulator waren einfach zu schlecht.

»Scott!«, rief sie ihm hinterher, und als er sich zu ihr umdrehte, reckte sie den Daumen in die Luft.

Anderson grinste, tat es ihr gleich und stieg dann in seinen Bomber.

Sie lief zu ihrem Jäger, der noch von einem Technikerteam durchgecheckt wurde, und bestieg die Leiter zum Cockpit. Nachdem sie Platz genommen hatte, schnallte sie sich an, setzte den Helm auf und schloss mit einem Knopfdruck die Cockpithaube. Sie überprüfte die Statusanzeigen. Alles im grünen Bereich. Jetzt konnte sie nur noch warten, bis sie mit Überschallgeschwindigkeit durch die Abschussrohre ins All gespuckt wurde.

 

Großadmiral Szark hatte sich vor dem Holoschirm aufgebaut, die Hände auf dem Rücken, und gab den Befehl, die feindlichen Schiffe zu rufen.

»Hier spricht Großadmiral Maxwell Szark, kommandierender Offizier des Reichsflaggschiffs Isis. Identifizieren Sie sich!« Lange Zeit geschah nichts, und Szark dachte schon, man wolle ihn hinhalten, als das Bild einer Frau auf dem Holoschirm erschien. Ihre Augen leuchteten lila in der Dunkelheit ihrer Schiffsbrücke. Es musste sich um Implantate handeln – künstliche Augen, die es ihr ermöglichten, normal zu sehen. Der Kragen der Uniform reichte bis zu ihren Wangenknochen.

»Ich bin Admiral Aurora Mendez, Repräsentantin der Arkturischen Befreiungsfront. Sie haben eine Minute, um sich zu ergeben.«

Das Bild löste sich wieder auf.

Dafür, dass man ihn so lange hatte warten lassen, dachte Szark, war diese Ansage ziemlich kurz. Kapitulation kam natürlich nicht infrage. Noch mehr, als auf seine Feinde warten zu müssen, hasste er es, wenn sie ihm Ultimaten stellten. Er gab seinem Kommunikationsoffizier ein Zeichen, eine Verbindung zur Flotte aufzubauen.

»Szark an alle Schiffe: Wir greifen den Feind an!« Er sah auf die strategische Karte, die ihm sein Hand-PAD anzeigte. »Feuer nach Belieben. Die Bomberstaffeln Israfil, Shamshiel und Gaghiel schalten die Sekundärziele des Feindes aus. Die Jägerstaffeln Sandalphon,Arael,Sahaquiel und Matarael geben Feuerunterstützung. Die Raumüberlegenheitsjäger der Staffeln Ezechiel,Sachiel und Ramiel schalten die feindlichen Jäger aus.« Er nahm auf seinem Sitz Platz und schlug ein Bein über das andere. »Lasst die Hunde des Krieges los!«

Auf dem großen Holoschirm baute sich die schematische Darstellung des Schlachtfelds auf, links die Fregatten, Kreuzer und Zerstörer der Cherubim-Flotte als grüne Dreiecke. Die überall verteilten grünen Punkte waren Jäger und Bomber. Dem gegenüber standen die roten Symbole des Feindes: vierundzwanzig nicht klassifizierte Großkampfschiffe und einige Jägerstaffeln.

Das MRS-Zerstörer-Geschwader löste sich aus dem Verband der Heimatflotte und nahm Kurs, den Feind von der Flanke zu nehmen. Die fünf Schiffe, die Irina Wolkow nur widerwillig für die Schlacht abkommandiert hatte, beschleunigten stark, um zeitgleich mit dem Rest der Flotte angreifen zu können. Ziel war es, den Feind von zwei Seiten zu attackieren. Während die acht Schiffe der Cherubim-Flotte die feindliche Armada frontal angreifen würden, sollten die MRS-Zerstörer in die Flanke einfallen und die Putschisten von innen heraus aufreiben.

Das Holobild zeigte, wie die Bomberstaffeln mit Jägergeleitschutz Kurs auf die Putschistenflotte nahmen. Von den Bombern zuvor ausgesetzte Langstreckenbomben wurden sofort vom automatischen Verteidigungssystem des Feindes neutralisiert. Szarks Bomber mussten näher heran, um Treffer erzielen zu können. Dies machte sie aber gleichzeitig verwundbarer gegen feindliche Flugabwehrgeschütze.

Die kleinen Schiffe jagten kreuz und quer durch die Abwehr des Feindes. Es war ein heilloses Durcheinander. Ein kleiner Navigationsfehler würde für einen Piloten den sicheren Tod bedeuten.

Jäger und Bomber waren unverzichtbare Waffen im modernen Raumkampf. Ihre Anwesenheit konnte den Ausgang einer Schlacht entscheidend beeinflussen. Die schwerfälligen Bomber waren primär dafür konzipiert, die Subsysteme eines feindlichen Kampfschiffs, beispielsweise das Kommunikationssystem oder die Sensoren, auszuschalten. Mit entsprechender Bewaffnung konnten Bomberverbände sogar ein ganzes Kampfschiff zerstören.