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Lust von Mann zu Mann! Spritzige Abenteuer in den Betten der Stadt der Liebe. Davon berichet der Autor uns in gewohnter Manier. Detailreich und immer leidenschaftlich. Ob ein Sexdate oder eine Zufallsbegenung im Zug. Die Akteure kommen schnell zur Sache und lassen ihrer wilden Lust freien Lauf.
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Seitenzahl: 36
Veröffentlichungsjahr: 2014
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Gay S. Hunter
Heiss in Paris
Hemmungslos
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Bois de Boulogne
Im Roger Le Gall-Schwimmbad
Eine Fahrt mit der RER-Bahn am Morgen
Ein Sexdate
Impressum neobooks
Bois de Boulogne, neun Uhr am Abend. Ich stand vor dem Hintergrund einer märchenhaften Landschaft mit Wasserfall und starrte einem wohl schwulen Pärchen hinterher. Gott waren die Kerle süß! Und nach der „Duscheinlage“ von einem dieser Traumtypen, war ich geil. Dagegen müsste sich doch etwas unternehmen lassen. Zu meinem Glück erwischte ich ein freies Taxi. „A la Place Pigalle, s’il vous plait.“ (Zum Place Pigalle bitte.) Der Fahrer grinste irgendwie anzüglich, fuhr aber ohne Antwort los. Auf dem Place Pigalle herrschte reges Treiben. Herausgeputzte Pärchen spazierten in Richtung Moulin Rouge, aufgedonnerte „Dames de la nuit“ (-der Nacht) warteten auf Freier und vor den Erotikläden standen die üblichen Typen, die Kundschaft hineinlotsen sollten.
Um ungewollte Zusammenstöße zu vermeiden, nutzte ich die mittlere Allee und schlenderte suchend die Strasse hinunter. Wenig Neues und Interessantes! Neben dem Moulin Rouge fiel mir ein Wäschegeschäft auf, dessen Auslage hauptsächlich aus Lack und Leder bestand. Diese Auslage wollte ich mir näher ansehen, ging also hinüber und blieb davor stehen. „Recherchez vous une experience interessante?“, fragte eine weibliche Stimme. „Was?“, fragte ich zurück, denn mein Französisch war nicht besonders gut. „Pardon, ich möchte sie einladen, sich unser Geschäft näher anzusehen“, sagte eine üppige Blondine. „Na, was soll’s“, dachte ich und betrat hinter ihr den Laden. Im Geschäft, das mehr einem Salon glich, saßen mehrere Herren und Damen und begutachteten diverse Wäschestücke, hauptsächlich aus Leder, die von recht gut gebauten und bestückten Herren vorgeführt wurden.
Mir blieb der Mund offen stehen. Hier ein knackiger Hintern in einer schwarzen superknappen Lederhose, dort eine muskulöse Brust verpackt in gekreuzte Bänder und überall nicht zu übersehende „Flaggen auf Halbmast“.
Die Herren genossen offensichtlich die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Ich muss wohl ziemlich blöd und hilflos ausgesehen haben, denn ein etwas älterer Herr, der auf einmal neben mir stand, nahm ungeniert meine Hand, führte mich aus dem „Salon“ einen Korridor entlang und schob mich schließlich in ein dunkles Zimmer. Dabei redete er auf mich ein, aber ich verstand nur einzelne Wörter: Moyen Age, Ecosse und Amusez-Vous. Was das Mittelalter mit Vergnügen und Schottland zu tun haben sollte, im 21.Jahrhundert und im Hinterzimmer eines Sexshops, blieb mir völlig unklar. Da stand ich nun im Dunkeln. „Versuch es mal mit dem Lichtschalter“, sagte ich zu mir selbst, suchte, fand aber keinen. Die Tür öffnete sich erneut und im Licht des Korridors sah ich zwei stilechte Schotten den Raum betreten. „Na servus“, war mein erster Gedanke. Ein Kerzenleuchter wurde entzündet und endlich konnte ich meinen Aufenthaltsort erkennen. Wände mit dunkelgrüner Seidentapete, ein Eichentisch mit Leuchter und Champagnerkühler, der zwei Flaschen enthielt, ein riesiges Bett mit Felldecke und ein massiver Schrank mit vielen Schubladen. Fast wie in einem alten Schloss. Mein Blick fiel auf meine Schotten und ich bekam zum zweiten Mal den Mund nicht mehr zu. Das Schwulenpärchen vom Bois! Beide trugen Kilt und Plaid.
„