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Sex von Mann zu Mann - aus unterschiedlichen Perspektiven beschrieben. Immer sehr detailiert und dashalb besonders erregend und anregend. Der Leser wird selbst zum Akteur der Lust. Eben Geschichten mit garantierter Spannungswirkung.
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Seitenzahl: 29
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Gay S. Hunter
Sklavensex
Hemmungslos
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Sexboy
Unerwarteter Besuch
Pure Lust
Impressum neobooks
Es war ein dunkler, regnerischer Herbstabend in Hamburg. Am nächsten Morgen hatte ich einen frühen Vorstellungstermin und war bereits am Vorabend angereist, um mir das frühe Aufstehen am nächsten Morgen zu ersparen. Nach dem Einchecken und Auspacken hatte ich mich zu Fuß aufgemacht, um noch einen kleinen Happen zu Abend zu essen. Wie oft in fremden Städten, ging ich Richtung Bahnhof in der Hoffnung, dort ein Cafe Donald zu finden. Den Kopf voller Gedanken auf das Gespräch am nächsten Tag, näherte ich mich dem Hamburger Hauptbahnhof von der Ostseite her und rauschte voll in die Szene.
Plötzlich waren junge Gespenster um mich. Hager, blaß und verfallen, scheinbar siebzig Jahre alt, doch hatten sie wohl erst das 15. oder 16. Lebensjahr vollendet. Ich hielt inne, aus meinen Gedanken gerissen und schaute mich um. Im ersten Moment kam ich mir vor, wie der Lebende unter den Untoten. Die ausgemergelten Gesichter spiegelten sich in den Pfützen, die vom unangenehmen, der Szenerie jedoch angemessenen Sprühregen auf den Bahnhofsvorplatz, gezaubert wurden. In den Pfützen zogen sich Schlieren von Taxidiesel und gaben der Stimmung etwas Mysteriöses, Unnahbares. Unwillkürlich griff ich an meine Gesäßtasche und knöpfte die Lasche zu, um meinen Geldbeutel vor dem schnellen Zugriff eines Junkies zu schützen, als ich noch in der Bewegung erstarrte. Mitten in dieser Gesellschaft lebender Toter strahlte, dem Morgenstern gleich, eine wahre Schönheit. Jung, doch maskulin, eine Aura männlicher Erotik verbreitend stand er da, wie deplatziert wirkend. Ein Schimmer der Beleuchtung des Bahnhofsvorplatzes brachte seine dunklen Haare zum Leuchten, verliehen ihnen fast einen Heiligenschein. Trotz der kühlen Abendluft trug er nur Slacks und T-Shirt, dazu leichte Turnschuhe und eine dünne Leinenjacke über dem Arm. Vorsichtig, um nicht aufzufallen, mogelte ich mich einige Schritte näher heran; wohlwissend, daß ich in dieser Versammlung von viel zu frühgealterten Teenagern mit meinem Anzug und dem weiten, langen Lodenmantel auffiel, wie ein Elefant im Porzellanladen. Aus der Nähe konnte ich weitere Details wahrnehmen. Dieser Schimmer in den Haaren wurde von Gel hervorgerufen, das er gleichmäßig in seinem kurzen, dunklen Haupthaar verteilt hatte. Auf seine Armen war eine leichte Gänsehaut zu sehen, offensichtlich war ihm kalt, auch wenn er nach außen seine Beklemmung hinter einer abgeklärten, "coolen" Pose zu verbergen suchte. Die Erscheinung an sich, aus der Entfernung selbstsicher und souverän, wirkte aus der Nähe angreifbar und sensibel, auf Abstand und Sicherheit bedacht.
Er hatte längst meine Musterung bemerkt und kam nun langsam auf mich zu. Lasziv setzte er einen Fuß vor den anderen, schob sich quasi durch die Teenager auf dem Vorplatz. Dabei hob er weder sichtbar die Füße, noch tat er deutliche Schritte, so daß der Eindruck entstand, er flöge über die nassen Pflastersteine. Dann stand er vor mir. Er war etwa eine halben Kopf kleiner als ich, aber muskulös und durchtrainiert. Das Gesicht war schmal und südländisch geschnitten, der Körper trotz - oder vielleicht wegen - aller Muskeln symmetrisch und ästhetisch. Er war schlichtweg ein schöner Mensch, auf der Schwelle zwischen Twen und Erwachsenem. Es ging ein herber, sauberer Geruch von ihm aus, der die Luft erfüllte, wie ein betörendes Parfum, leicht und doch bestimmend, in dieser Atmosphäre von Not und Elend, Schweiß und Angst vollkommen unangemessen.
"Du willst mich", sagte er. Es war eine Feststellung, keine Frage.