Himba, Kral und Baobab - Ursula Irma Scholz - E-Book

Himba, Kral und Baobab E-Book

Ursula Irma Scholz

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Beschreibung

Sie sind selten zu sehen. Sie fallen auf im Straßenbild Windhoeks oder in Okahandja: die Himba-Frauen im Lendenschurz mit ihrem lederbestückten Kopfputz. Sie haben ihren Körper mit rostrot-brauner Paste eingerieben, auch ihre Haare. Ihre Heimat liegt im Nordwesten Namibias, im Kaokoveld. Mit unserer Reisegruppe dürfen wir sie besuchen - gegen Tauschware.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2018

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Ursula Irma Scholz

Himba, Kral und Baobab

Mit der Reisegruppe unterwegs / Auf nach Namibia / Reise in den Norden / Buch 10

neu überarbeitete Ausgabe 2018BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Editorial

Mit unserer Reisegruppe sind wir seit Ende Januar unterwegs  und haben im Nordwesten weitere Highlights Namibias besucht: die Sceleton Coast, die prähistorischen Felszeichnungen bei Twyfelfontain, die Wasserfälle des Epupa ganz im Norden an der Grenze zu Angola. In einer im felsigen Gelände liegenden Lodge durften wir das üppig aufgetischte Buffet mit auserlesenen Fleischsorten genießen und uns im malerisch zwischen Felsen gelegenen Pool entspannen. Bei unserer nächsten Station erfreute uns ein an der Hügelkante angelegter Pool während des Schwimmens mit einem sensationellen Rundumblick auf die bewaldete Bergkette am Horizont. Wir verlassen nun die Bergregion. Unsere Reiseroute führt uns ostwärts durch fruchtbares Weideland. Dies ist die bevölkerungsreichste Region Namibias. Wir sind immer noch nördlich der Etosha-Pfanne, die wir bald besuchen werden.

 

Einen Überblick über alle Episoden der Reise erhalten Sie:

https://www.bookrix.de/_ebook-ursula-irma-scholz-reiseberichte-namibia/

Visite bei den Himba

In Okahandja, der nördlich von Windhoek gelegenen Stadt - seltener in Windhoek - sieht man gelegentlich Frauen, die aufgrund ihrer Körperbemalung und ihres Kopfputzes auffallen. Es handelt sich um Angehörige des Volkes der Himba, eines Nomadenstammes, verwandt mit den Hereros, der im Norden und Nordwesten Namibias lebt. In jedem Reiseführer über Namibia findet man die Himba abgebildet. Wir hatten bereits auf der Strecke durch das Kaokoveld Bekanntschaft gemacht mit den Himba-Kindern bzw. Jugendlichen, die tagsüber allein auf sich gestellt Ziegen und Rinder hüten, weit weg von den Behausungen ihres Stammes (siehe Buch 9 http://www.bookrix.de/_ebook-ursula-irma-scholz-felsgravuren-und-das-paradies-am-kunene/). Ein Besuch bei den Himba gehört zum Programm der Reiseveranstalter, so steht es auch bei uns auf dem Plan. Antony hat einige Säcke Mehl und mehrere Kanister Speiseöl besorgt. Sie sind als Tauschgut gedacht, um bei den Himba deren Dörfer besuchen und dort fotografieren zu dürfen. Und wir Touristen dürfen mit Süßigkeiten die Kinder "verwöhnen".

 

Auf dem Rückweg von den Epupa-Fällen machen wir Halt an einem Friedhof der Himba. Die Gräber der Stammeshäuptlinge sind mit Jagdtrophäen geschmückt. Die aufgespießten Tierschädel mit den mächtigen Hörnern sehen martialisch aus. Je mehr Schädel und je mächtiger die einzelnen Exemplare, desto mächtiger die Bedeutung des Verstorbenen, kann man vermuten. Ich persönlich habe beim Besuch derartiger Stätten das Gefühl, als würde man als Unbefugter Heiligen Boden betreten. Es gebietet gewissen Respekt und Abstandhalten im Angesicht der Ehrung Verstorbener.

 

 

Wir fahren weiter in die Nähe eines Himba-Dorfes, bleiben aber zunächst im Bus sitzen. Von einem Dorf zu sprechen, ist übertrieben. Es handelt sich um wenige Hütten. Das Areal wird von einem mehr oder minder notdürftig errichteten Zaun aus Zweigen gegen die Umgebung abgegrenzt. Der Zaun scheint auch nicht für die Ewigkeit errichtet zu sein. Man darf nicht vergessen, die Himba sind Nomaden und stellen wahrscheinlich deshalb  keine allzu großen Ansprüche auf Dauerhaftigkeit. Wir warten. Worauf? Auf den Dorfanführer. Oscar ist überzeugt, dass dieser uns begrüßen würde. Wir warten und warten. Nach einiger Zeit gehen wir dann doch zur Umzäunung. Drinnen sind nur Frauen, Mädchen und Kinder. Eines der Mädchen, das von Antony gefragt wird, gibt zu verstehen, dass der Chief tatsächlich erwartet wird, er könne nicht weit sein und es dauere sicher nicht mehr lange. Antony übergibt etwas von unserem Tauschgut, wir dürfen eintreten. Es sind nur 4 oder 5 Hütten, alle aus senkrecht in den Boden gerammten Holzästen, mit Stroh bedeckt. Die Frauen stehen oder kauern vor der einzigen grösseren Hütte.