Historika und Genetika - Reinhard Ost - E-Book

Historika und Genetika E-Book

Reinhard Ost

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Beschreibung

Reinhard Ost legt einen zweiten Band mit Aphorismen, Sprüchen und Zitaten von A bis Z vor. Im Zentrum stehen diesmal die Deutsche Geschichte und die Mikrobiologie. "Sprüche kann man schlecht sortieren, weil sie aus dem Zusammenhang gerissen sind. Aus Unordnung entsteht aber wieder Ordnung." "Echte Religiosität kann man schließlich niemals als Kult um einen weltlichen Führer erlangen."

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Seitenzahl: 147

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Reinhard Ost

Historika und Genetika

Aphorismen, Sprüche und Zitate

Von A bis Z

Copyright: @ 2024 Reinhard Ost

Published by: epubli GmbH, Berlin

www.epubli.com

Von A bis Z

Ab 1935 durften nur noch freiwillige Morgenandachten und Schulgottesdienste auf der Insel abgehalten werden. (Lisbeth von Füssel)

Ab dem Jahr 1815 drängte der Preußische Staat auf die Durchsetzung der allgemeinen Schulpflicht, womit Preußen zweifellos eine gewisse Vorreiterrolle in Europa übernahm. In staatlichen Schulen sollten hochgesteckte Bildungsziele natürlich vorrangig staatsstabilisierend sein, während in liberaleren Kreisen die Volksbildung zuweilen auch als Weg zur Lösung der sozialen Frage betrachtet wurde. (Lisbeth von Füssel)

Aber man kann doch einen Zweck so weitläufig interpretieren, bis er in alles gut hineinpasst. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Aber wenigstens ist er gut gelaunt, nicht so grummelig wie sonst so oft, wenn er etwas nicht richtig vorhersehen kann. (DerWaffennarr)

Absichtsvolles Verhalten erklärt sich eigentlich von selbst. Es ist das vermeintlich willentliche Handeln. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Aha, jetzt wird wohl der Treueschwur von mir erwartet. Ich habe es schon geahnt. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Albert Schweitzer sagte: „Ohne Ehrfurcht vor dem Leben hat die Menschheit keine Zukunft.“ (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Alle Beteiligten suchten fieberhaft nach einer passenden Persönlichkeit, die den Erfordernissen der betrieblichen Arhythmie Rechnung tragen könne und den nationalsozialistischen Gremien genehm wäre. Die wichtigen Angelegenheiten kamen während dieser Zeit nahezu zum Erliegen. (Lisbeth von Füssel)

Alle Flüchtlinge nähten Notsäcke für ihr verdammt weniges Gepäck (Lisbeth von Füssel)

Alle Rituale und Symbole sind wie eine Gesichtsverhüllung, auch ein Ausdruck fundamentalistischer Prägungen. Der Islam gehört zweifellos, wie jede Religion, zu Deutschland, aber weiß Gott nicht alle Rituale und Deutungen. (Hokus Pokus)

Alle Überschriften und Unterüberschriften liest er mir fein säuberlich vor. Die sachliche Ausdrucksweise ist furchtbar: Kondition, Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und andere Fertigkeiten, Überwinden von Hindernissen der Sturmbahn, Vertikalklettern, Leistungskontrolle und Prüfungen. (Der Waffennarr)

Alle Veränderungen in der evangelischen Stiftung stießen in der lokalen Presse stets auf viel Resonanz, Respekt und Wohlwollen: „Nach zwei Jahren Ungewissheit jetzt erster Nicht-Theologe an der Spitze der Stiftung.“ (Lisbeth von Füssel)

Alle vier Wochen, jeweils am Sonntag, wurde Frau Bauerhofer im Kutschwagen zum Gottesdienst nach Niemandslander gebracht. Schwester Fliedner empfand ihre Visiten eher als Kontrollen, bei denen es während des persönlichen Zusammentreffens auch um den Verbleib eines Schrankes oder auch um ein bestimmtes Bild ging. (Lisbeth von Füssel)

Alle wissen von der schockierenden Begrüßung der Frau Bauerhofer für die ersten Diakonissen auf Niemandslander zu berichten: „Na, viel Jugend hat man mir nicht gerade geschickt.“ (Lisbeth von Füssel)

Allein die Interpretation des Stoffs hing vom einzelnen Lehrer ab. (Lisbeth von Füssel)

Allerdings konnte das gedruckte Papier die Ächtung der Produktion oder die Lagerung solcher biologischen Kampfstoffe nicht wirklich verhindern. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Alles brannte, überall leere Fensterhöhlen, totales Chaos auf den Bahnhöfen. Unsere Gruppe musste sich teilten. (Lisbeth von Füssel)

Alles drehte sich nur noch ums Überleben in der Mangelwirtschaft des täglichen Kriegserlebens. (Lisbeth von Füssel)

Alles geht mit uns hindurch. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Alles ist ein kleines Machtspiel, ein Wettkampf der Kommunikation sozusagen. Es geht um die Balance in einer Beziehung. Man muss vorpreschen können und nachgeben lernen. (Der Waffennarr)

Alles ist immer so schrecklich praktisch. Die Gedanken geistern wie Glitzerperlen in meinem Kopf herum. Wie ein schleimiger Götterbrei wabern sie durch die Gehirnwindungen. (Der Waffennarr)

Alles schien nun etwas gänzlich Anderem zu weichen, nämlich dem Leben und Überleben unter dem Hakenkreuz. (Lisbeth von Füssel)

Alles, aber auch alles muss dann durch den meterlangen Muskelschlauch zum Ausgang geschoben werden. Wichtige Gase werden gebildet, ebenso wie die anderen Impulse zum Ausstoß, um Entlastung zu schaffen. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Als Elsässerin absolut zweisprachig redete sie gleich Französisch auf uns ein und verlangte von Anfang an recht viel. Mir gefiel das gut. Manche von unseren Landkindern waren aber leider bös überfordert und hassten sie. (Lisbeth von Füssel)

Als fortschrittlicher Pfarrer im System der DDR unterstützte man prinzipiell und aus auch tiefem Herzen den historisch dialektischen Materialismus und suchte diesen philosophischen Mechanismus auch in Kirchenfragen einzubauen. (Lisbeth von Füssel)

Als Inselmutter ‚Imu‘ wurde sie noch zu ihren Lebzeiten zu einer Legende. Jeder kannte sie, wie sie, mit energischen Schritten auf ihren Stock gestützt und von ihrem Hund begleitet, über die Insel ging. Die ‚Imu‘ wurde nach einem feierlichen Gottesdienst auf dem Inselfriedhof würdevoll beigesetzt (Lisbeth von Füssel)

Als Kompensation verlangte Schuldirektor nun seinerseits das Feierabendhaus. Andernfalls drohte er mit der Entlassung von 40 ausgebombten Kindern aufgrund des Platzmangels. (Lisbeth von Füssel)

Als Markus Meckel wie üblich morgens vor dem Unterricht nackt schwimmen ging und zwei Schwestern an die Badestelle kamen, blieben diese eine Weile stehen und unterhielten sich angeregt. Formvollendet wollte er ihnen eine peinliche Situation ersparen und zog es vor, im Wasser frierend zu warten, bis sie endlich fortgingen. Markus Meckel ist dann später zweifellos ein kritischer, bärtiger, frierender, aber gewissermaßen auch folgsamer letzter Außenminister der DDR geworden. (Lisbeth von Füssel)

Als nächste Maßnahme sah Baumeister Paulcke eine schlichte Leichenkapelle mit stimmungsvollem Begräbnisplatz am Wasser vor, deren Genehmigung unter der Prämisse der Einrichtung einer Leichenkammer und eines beheizbaren Sezierraums kurzfristig erfolgte. (Lisbeth von Füssel)

Als Pastor Schrufer, der neue Schulleiter, nach Niemandslander kam und noch keine vier Wochen vergangen waren, bekam er klare Instruktionen für seine Planungsaufgaben: „Arbeiten Sie bitte nur immer an einem recht praktischen und ausreichenden Plan für das notwendig zu erbauende Fortbildungsschulhaus und besprechen Sie dann denselben mit dem Hofmaurermeister Bolle erst, wenn Sie sich mit diesem über das Hin und Her geeinigt haben, dann seien Sie so freundlich, denselben den Exzellenzen des Kuratoriums vorzulegen, denn die Präliminarien eines neuen Baus sind doch immer die Hauptsache.“ (Lisbeth von Füssel)

Als sich die Besatzer gegen Ende des Jahres 1945 auf der Südspitze der Insel einzurichten begannen, wurden zügig neue Fakten geschaffen, indem sie ihr Gelände mit einem hohen Zaun, von Ufer zu Ufer, entlang des Schulhauses, eingrenzten. Das Areal war von diesem Zeitpunkt an nur noch durch ein großes Tor mit Schlagbaum und Wachen über die Hauptzufahrt zu erreichen. (Lisbeth von Füssel)

Als wäre Elsa Bauerhofer in ihren letzten Lebensjahren in einem ständigen Wettlauf mit der Zeit gewesen, suchte sie ihr Lebenswerk immer wieder auf Neue abzurunden. Immer schneller und konsequenter sollten ihre Planungen realisiert werden - auch ohne Rücksicht auf die zu beteiligenden Gremien. (Lisbeth von Füssel)

Also ging es über Umwege weiter nach Schleswig-Holstein, wo wir unsere BDM-Uniformen und Ausweise verbrannten, nämlich als wir die englische Besatzungszone erreichten. (Lisbeth von Füssel)

Also variiere ich das großartige Thema, damit es wieder neu wird.

(Wenn Mikroben über Utopien reden)

Am 13. September 1933 kam ein spezieller Ministerialerlass zu Vererbungslehre und Rassenkunde im Unterricht, mit dem Ziel, dass „kein Knabe und kein Mädchen die Schule verlässt, ohne zur letzten Erkenntnis über die Notwendigkeit und das Wesen der Blutreinheit geführt zu sein.“ (Lisbeth von Füssel)

Am besten, man stellt den friedlichen Stoffwechsel im Sinne des großen Immun in den Mittelpunkt, so könnte man besser in der Lage sein, sich vor sich selbst schützen. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Am Ende muss einer aber immer das machen, was der andere vorschlagen hat. Zum Glück wechselt die Meinungsführerschaft häufiger einmal. (Der Waffennarr)

Am Grauenhaftesten war der Lärm. Die Nazi-Zeit wurde immer lauter. (Lisbeth von Füssel)

Am Wochenende gibt es den Sonntagsbraten, wochentags wird Fleisch, Getreide und Gemüse verwandelt, und abends beim Fußballgucken werden haufenweise Chips und Coca-Cola verzehrt. Erst tief in der Nacht muss dann der zusammengewürfelte Schrecken im Magen zersetzt und verdaut werden. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

An der Schuldkröte Lisbeth hatten die Inselbewohner während der Nazi-Zeit wenig Interesse gezeigt. Sie selbst fühlte sich damals wie aus der Zeit gefallen. Die vielen Hühner und der Gockel, die um ihr Gehege herumliefen und Körner pickten, mochte sie zwar recht gerne. Unterhalten konnten die sich mit denen leider nicht. Aber es waren auch ziemlich große Fallzahlen, die der erfolgreiche Zuchtbetrieb hervorbrachte. (Lisbeth von Füssel)

An der Wand hängen keine Bilder von Herrschern mehr, sondern abstrakte Kunstwerke in hellem Blau. Wenn der Schulleiter ‚herein‘ ruft, bleiben allerdings immer noch viele verängstigt auf der Türschwelle stehen. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

An Partnern lernt man zwar besser als an Gegnern, wie man zum Beispiel das persönliche Gewebe eines Wirts erkennt und sich dann in ihm fortzupflanzen vermag. An Gegnern lernt man, eine andere Form von Verantwortung zu tragen. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Andacht und Gottesdienst haben eine besondere Bedeutung für das Schulleben. (Lisbeth von Füssel)

Angeblich haben einige Gruppen in der jüngeren Vergangenheit bereits versucht, Anschläge mit Biowaffen zu verüben, allerdings erfolglos bzw. ohne größere Wirkung. Niemand weiß genau, ob das stimmt, weil alles natürlich nur geheimdienstliche Rechercheergebnisse sind. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Angeblich würde nach dem politischen Procedere ‚Wer zuerst kommt, malt zuerst‘ verfahren. Die Liste aller regionalen Begehrlichkeiten war so lang wie die Seidenstraße, und als Verantwortlicher fühlte man sich fast wie Marco Polo. (Lisbeth von Füssel)

Angesichts der nunmehr sozialistisch herrschenden säkularen Staatsauffassung war die institutionelle Verbindung von Regierungsorganen und kirchlichen Einrichtungen eigentlich nicht opportun gewesen. (Lisbeth von Füssel)

Anstelle des bisherigen parlamentarischen Systems war nun das Führerprinzip vorgesehen. An die Stelle des bisherigen Kuratoriums trat ein Beirat. (Lisbeth von Füssel)

Anti-internationale Ansichten in gehobenen Kreisen entsprachen in der wilhelminischen Ära durchaus der populären Geisteshaltung. Kaiser Wilhelm pflegte seine Aversion gegen die vermeintlich ‚Gelbe Gefahr‘. In jeder Hinsicht galt Andersartigkeit als verdächtig. In diesem Zusammenhang war es eine vermeintliche Selbstverständlichkeit, dass man sich in den Einrichtungen auf die Aufnahme von ‚wahren deutschen Mädchen‘ zu beschränken hätte. Erkennbar ‚Blödsinnige und Irre, Epileptische, an Krätze und Syphilis Leidende sowie gefallene Mädchen‘ seien auszugrenzen. (Lisbeth von Füssel)

Arbeiten, die sich nicht so gut verkaufen ließen, hieß es, müssten eingestellt werden, und so waren die Zukunft der Bürstenmacherei, der Produktion von Kunstblumen und die Spielzeugherstellung in der Holzwerkstatt ungewiss. (Lisbeth von Füssel)

Assoziationen passen nicht so recht in die moderne Wissenschaftslandschaft, in der man eher den Logikern als dem eigenen Gefühl oder dem Hermeneutiker vertraut. (Gedankenverbindungen)

Auch auf dem Geflügelhof ging es nicht mehr mit rechten Dingen zu. Seit 1940 hatte sich ein auffälliger Schwund im Hühnerbestand eingestellt, der bis ins Jahr 1942 noch mit Hühnerkrankheiten begründet wurde. (Lisbeth von Füssel)

Auch das Eigene ist immer nur eine zusammengesetzte

Assoziationskette mit Ringen, die man zuvor als Meinungen und Argumente von anderen aufgenommen hat. (Lisbeth von Füssel)

Auch die Befähigung zu sinnvoller Freizeitgestaltung war und ist ein wichtiges weltanschauliches Zeichen. (Lisbeth von Füssel)

Auch die enge Verknüpfung der durchgeplanten Feierlichkeit in den bedeutendsten protestantischen Kirchen Potsdams, der Garnisons- und der Nikolaikirche, ließ die Menschen an einen engen Schulterschluss von Kirche und Regime glauben. (Lisbeth von Füssel)

Auch im sozialistischen Vaterland machten sich Langhaarige und Jugend-Cliquen öffentlich bemerkbar. Sie orientierten sich angeblich an der Popkultur in der westlichen Welt. (Lisbeth von Füssel)

Auch Lisbeth war dann wohl eines jener Organismen gewesen, für die Charles Darwin in seinem Notizbuch zahlreiche Einträge machte. Es heißt, sie sei damals nur etwa 6 Zentimeter groß gewesen und würde von einer Insel mit einem schrecklich komplizierten Namen stammen. (Lisbeth von Füssel)

Auch wir brauchen Zuwendungen und bestimmte Verdauungsprinzipien. Aber gleichzeitig sind wir ein Teil des Zuwendungs- und Verdauungsprinzip selbst. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Auf den Sinnzusammenhang von Ritualen kommt es an, vor allem auf die sichtbaren, klanglichen, rituellen und gedanklichen Zeichen. Viele Zeichen sind zwar kaum unmittelbar wahrnehmbar, verweisen aber auf sehr einen komplexen Gehalt. (Hokus Pokus)

Auf der Morus-Insel ‚Utopia‘ herrscht prinzipiell der Mann: patriarchalisch, hierarchisch, gesegnet als Bürgermeister und Familienvorsteher. Entsprechend gestalten sind die Formen des Aussehens und des Denkens. Wenn die Männlichkeit herrscht, so bedeutet das viel mehr als Selbstbestimmung oder Individualität, nämlich auch entrechtete Frauen, Sklaverei, Überwachung freiheitlicher Bewegungen, Kriege und Gräueltaten. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Auf eine sehr standardisierte Art und Weise von Versprachlichung können die Amerikaner einen trügerischen Hauch von Exklusivität verbreiten: „great privilege“, „distinguished guests“. (Hokus Pokus)

Auf keinen Fall darf man sich vor den Presseleuten an historischen Letztbegründungen versuchen. Die Beantwortung der Frage, warum Jugoslawien, die Sowjetunion oder Libyen, Ägypten, Irak oder Syrien, der Kosovo oder Serbien zusammenbrachen, sollte einen Realpolitiker lediglich als Episode der Nachdenklichkeit interessieren. (Hokus Pokus)

Auferstehung bedeutet nicht nur Rückkehr, sondern ist immer auch ein neuer Anfang. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Aufgrund allgemeiner Fehlentwicklungen, wie Verstaatlichung, Zwangskollektivierung, Planwirtschaftszwang, Zentralverwaltungswirtschaft und Steuererhöhung, wäre seit 1952 eine völlige wirtschaftliche Stagnation verursacht worden, sagte man nur hinter vorgehaltener Hand. (Lisbeth von Füssel)

Aufgrund seiner durchaus vorhandenen Distanz zum System lotete der Spitzel offensichtlich die Suche nach Gleichgesinnten mit unterschiedlichen Positionen aus. (Lisbeth von Füssel)

Aus einem Idealzustand werden wir zweifellos Tag für Tag und Woche für Woche vertrieben. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Aus weltanschaulicher Sicht wusste Goethe bestens Bescheid. Das Geschehen war eine brutale und banale Beschäftigungsform wegen der Geldnöte und des Beschäftigungswahns. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Aus zahlreichen Forschungen ist bereits bekannt, dass sich das Paarungsverhalten und die Fitness im bayrischen Landleben relativ schnell evolutionär verändern können. Meine persönliche Erklärung ist: Die erste Partnerwahl stellt nur einen frühen Selektionsmechanismus in der Evolution dar. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Außen- und Innenwelt gehören viel dichter zusammen gebracht - als man häufig meint. (Lisbeth von Füssel)

Bald merkte ich, dass ich ohne Abzeichen nur auf Hindernisse stieß. (Lisbeth von Füssel)

Bei allem Negativen, über das der IM zu berichten wusste, musste er jedoch einräumen, dass die Schülerzahlen wieder deutlich gestiegen waren und es sich bei den Neuaufnahmen bemerkenswerter Weise vorwiegend um Mädchen handelte. (Lisbeth von Füssel)

Bei der Frage nach Demokratie oder Diktatur sei er inzwischen für die gemäßigte Diktatur, weil dort so ein Unsinn nicht gemacht werde. Wahrscheinlich irrt er sich. Wenn Demokratie allerdings wirklich Bildungsterror ist, hat er möglicherweise sogar Recht. (Der Waffennarr)

Bei der ‚Trott‘ hatten wir Biologie, und die betrieb doch tatsächlich ‚Rassenkunde’. Sie glaubte ernsthaft an ‚minderwertige Rassen’ mit slawischem Einschlag und die ‚nordisch hochwertigen Arier’. Sie machte tatsächlich mit allen Schülern eine Befragung zu unserer Herkunft. (Lisbeth von Füssel)

Bei einer politischen Einheit werden alle mit hineingezogen. Von einer Ordnung in die nächste zu wechseln, von einem Gehege in ein anderes, politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich, ist nicht so einfach. Blitzschnell schien alles abzulaufen, sodass viele ältere Leute gar nicht mitkamen. (Lisbeth von Füssel)

Bei Populismus oder dem mangelnden Gespür von Führern und ihren Anhängern wird man zukünftig nur noch an den Trump-Tower und das goldene Inventar denken. (Hokus Pokus)

Beim Wasserholen erzählte jemand, dass auf der Kartenstelle jemand erzählt hätte, er habe Frauen beim Fahnennähen sitzen sehen. Es sei ein roter, weißer und blauer Stoff gewesen. Also hoffte man, die Engländer kämen. (Lisbeth von Füssel)

Bevor die Sowjets die Schlüssel der Stadt erhielten, hatten sich der eifrige NS-Oberbürgermeister und der NSDAP-Bezirksleiter, ein General a. D., schon in den Westen abgesetzt. (Lisbeth von Füssel)

Bezüglich der ‚Intelligenz und der Christen‘ seien grobe Fehler gemacht und der Einfluss der Kirche in der Bevölkerung unterschätzt worden, hieß es. (Lisbeth von Füssel)

Bildung und Erziehung sind durch Fremdbestimmung und Eigenverantwortlichkeit gekennzeichnet. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Biologen und Ökologen entdecken ihre eigene Manipulationsfähigkeit erst ganz allmählich. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Bisher hatte man die dramatische Kriegssituation nur an der Vergrößerung der Lazarette wahrnehmen können oder auch wegen der schrecklichen Berichte der Angehörigen von Schülerinnen und Mitarbeitern. (Lisbeth von Füssel)

Bislang ist das Leben von Wesentlichen auf der Erde wie eine Art von Infektionskrankheit. Alles wirkt wie eine Mischung aus Lehrbuchwissen, Patientenakten, Psychopharmaka, Medikamenten, biographischen Passagen sowie eine Aneinanderreihung seitenlanger Tabellen und Zitate. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Bürgerliche Pädagogen, die im Nationalsozialismus unbescholten geblieben waren und die man nach dem Krieg nur der Not gehorchend in den Dienst zurückgeholt hatte, wurden jetzt, angesichts der wachsenden Zahl marxistisch-leninistisch geschulter Neulehrer, entsorgt. (Lisbeth von Füssel)

Dann folgte der Schlussakkord durch Räumungsbefehl. Die Insel gehörte jetzt direkt zum Kampfgebiet. (Lisbeth von Füssel)

Dann wurde die Lutherstatue am Eingang der Schule zertrümmert. Ein fatales Zeichen für das Kommende! (Lisbeth von Füssel)

Das ‚Bildungsgut‘ wählten die Nazis geschickt aus, sodass den Schülerinnen und Schülern immer wieder die Idee des ‚völkischen Lebenskampfes‘ ins Gedächtnis gerufen wurde. (Lisbeth von Füssel)

Das Beratungsmandat für einen Weltkonzern muss man sich als Politiker schwer erarbeiten. Erfolg ist messbar, wenn man als Beirat im Jewish Congress tätig werden darf oder mit dem Scheich von Dubai zu Mittag gegessen hat. (Hokus Pokus)

Das bewährte Ideal aus der Vergangenheit konnte angesichts der aktuellen politischen Rahmenbedingungen nicht mehr vollständig aufrechterhalten werden. (Lisbeth von Füssel)

Das Blut wird durch Wein getrennt. Dagegen wird der Traubensaft im Wein konserviert. (Wenn Mikroben über Utopien reden)

Das Engagement des Kommerzienrats bewies die Ernsthaftigkeit seines Anliegens, einen Beitrag zur Minderung sozialer Notstände leisten zu wollen. Gerade das Projekt Elisenhof galt nicht gerade als Prestigeprojekt, mit dem man gesellschaftlich glänzen konnte. Den vielen im Räderwerk der preußischen Gesellschaft Gestrandeten, oft zugewanderte Mädchen, sollte eine ‚christliche Hülfe zur Erlangung eines Dienstes‘ geboten werden. Die Elisenhof-Herberge lag abgelegen am kaum besiedelten Westufer des Tiefensees, nämlich am Verlorenen Weg, wo sich damals kein Droschkenkutscher hin verirrte, weil der Wagen im Kot stecken blieb. (Lisbeth von Füssel)

Das Eschenhaus, die Turnhalle und die alte Schule wurden in brennende Trümmerhaufen verwandelt. Dagegen hatten das Gymnasium, die Friedhofskapelle und die Kirche nur partielle Schäden abbekommen. (Lisbeth von Füssel)

Das Fach Biologie wurde auf das Thema ‚Rassenhygiene‘ als Radikalvariante der Eugenik bzw. Genetik reduziert. (Lisbeth von Füssel)

Das Gesetz zur Einrichtung von Einheitsschulen muss zweifellos als wichtigstes Glied in der Kette politisch induzierten Wandels gelten - hin zu einer sozialistischen Gesellschaft nach Maßgabe russisch sowjetischer Vorstellungen. (Lisbeth von Füssel)

Das Gesuch der Stifterin an den Kaiser brachte den entscheidenden Druck in die Verhandlungen. (Lisbeth von Füssel)

Das Ideal einer gottesfürchtigen Frau, Ehe, Familie und Gesellschaft vom christlichen Geist durchdrungen, verband sich in lutherischer Tradition bei Fliedner mit der besonderen Bedeutung von Ehe und Familie als wesentlich weiblichem Wirkraum. Das Diakonissenamt bot erste Alternativen dazu, verlangte aber auch die Verpflichtung zur Ehelosigkeit und die Mitgliedschaft in einer festgefügten schwesterlichen Gemeinschaft. (Lisbeth von Füssel)

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