Holly Verwechslung mit Folgen - Christine Stutz - E-Book

Holly Verwechslung mit Folgen E-Book

Christine Stutz

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Beschreibung

Hollys Mutter erkrankt schwer. Daraufhin bricht die junge Frau ihr Studium ab und reist Nachhause. Im Zug nach London trifft sie auf eine junge Frau, die ihr verblüffend ähnlich sieht. Holly ist erstaunt. Doch die Frau, eine junge Mutter, ist sehr kühl und eingebildet. Sie beleidigt Holly und überlässt ihr die Betreuung des Kindes. Nur um im Speisewagen etwas zu trinken. Holly bleibt mit dem Kind allein zurück. Doch dann verunglückt der Zug. Holly kann dem Kind das Leben retten, wird aber selbst schwer verletzt. Sie erwacht in Griechenland. Dort wird sie für die arrogante Frau gehalten und eines schweren Verbrechens beschuldigt. Holly, der vieles von ihren Erinnerungen fehlt, kämpft dagegen an. Leider vergebens, man hält sie für Andrea Odopolus. Die Frau, die versucht hat, ihren Mann zu töten. Nur, um zu ihrem Geliebten zu kommen. Ihr"Schwager", Antonius Odopolus, hält sie in seiner Villa gefangen...

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Veröffentlichungsjahr: 2020

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Holly Verwechslung mit Folgen

TitelseiteProlog1 Kapitel2 Kapitel3 Kapitel4 Kapitel5 Kapitel6 Kapitel7 Kapitel8 Kapitel9 Kapitel10 KapitelEpilogImpressum

Holly

Verwechslung mit Folgen

Prolog

Prolog

Das war es also gewesen. Meine gut geplante Zukunft endete nun. Hier und heute.

Traurig sah ich mich im kleinen Raum um. Mein Traum von einem Studium war geplatzt und ich saß nun auf meinem gepackten Koffer. Ich wischte mir die letzten Tränen aus dem Gesicht und erhob mich. Im Flur stand schon das neue Mädchen, dass hier einziehen würde. Sie hatte sich das frei werdende Zimmer augenblicklich unter dem Nagel gerissen und konnte nicht abwarten, dass ich raus war. Und sie hatte sich nicht nur mein Zimmer genommen. Denn kaum hatte Steven gehört, dass ich die Universität verlassen musste, das machte er auch schon Schluss mit mir. Nun, schade war es nicht um den Kerl. Er konnte nicht einmal gut küssen. Ich war trotzdem am Boden zerstört gewesen. Damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet. Ich hatte den Mann doch geliebt. Oder sehr gemocht, dachte ich traurig.

Wieder sah ich mich um, ob ich nichts vergessen hatte. Ich würde ja nicht zurückkehren, dachte ich bitter. Wieder wurde ungeduldig gegen die Tür geklopft. Diese nervige Tonja konnte es nicht abwarten, dachte ich finster. Heute morgen hatte ich sie mit Steven knutschen sehen, heute Mittag stahl sie mir das Zimmer. Die Frau hatte sogar meine Kurse hier übernommen! Was für ein beschissenes Leben führte ich, dachte ich. Egal, es lag hinter mir. Jetzt war nur meine Mutter wichtig. Deswegen musste ich Heim. Wegen ihr. Mutter brauchte mich.

Es gab nur meine Mutter und mich. So war es schon immer gewesen. Und es hatte auch immer gereicht. Mehr hatte ich nie gebraucht. Nur meine Mutter. Meine beste Freundin. Mutter war damals sehr jung gewesen als sie mich bekommen hatte. Sie hatte mich trotz aller Widerstände behalten und groß gezogen. Oft mit zwei Jobs gleichzeitig. Ich war sehr viel allein gewesen. Doch wenn Mutter Zuhause war, dann füllte unser Lachen das kleine Haus. Meinem Vater hatte ich nie kennengelernt. Mutter sagte einmal, dass er verheiratet gewesen war. Mehr erfuhr ich nicht.

Ich war eine sehr gute Schülerin gewesen und hatte ein Stipendium erhalten. Mit dem Geld, das Mutter mir geschickt hatte, war ich gut über die Runden gekommen. Ich hatte mir meinen Wunsch, Architektin zu werden und zu studieren, erfüllen können. Doch jetzt, zwei Jahre später, war mein Traum geplatzt. Von einem Tag auf den anderen. Mit einem Anruf.

Meine Mutter war ins Krankenhaus gekommen. Diagnose Krebs. Das hieß, Mutter konnte nicht mehr arbeiten. Und sie hatte keine Ersparnisse. Ihr ganzes Geld hatte sie stets mir geschickt. Nun war es an mr, mich um Mutter zu kümmern und Geld zu verdienen. Schweren Herzens hatte ich mein Studium aufgegeben. Aus der Traum von Architektur. Jetzt also fuhr ich wieder Heim. Ich sollte mich auf Mutter freuen, dachte ich. Sie brauchte mich jetzt. Kopf hoch, es konnte nicht schlimmer werden.

Wieder klopfte diese dämliche Tonja gegen die Tür. Genervt riss ich die Tür auf und rammte der Frau meinen Koffer in den Bauch. Aufschreiend sprang sie beiseite. Das hatte sie verdient, dachte ich. Ohne etwas zu sagen, ging ich den langen Flur hinunter zum Ausgang. Ich nahm meine Uni-Karte vom Hals und reichte sie dem Pförtner. „Schreiben sie mich raus, Hank. Ich komme nicht zurück“ sagte ich traurig. Hank nickte nur. Das erlebte er wohl jeden Tag, dachte ich. Ich ging und sah nicht um mich. Es vermisste mich auch niemand. Ich hatte kaum Freunde hier, von wem sollte ich mich also verabschieden. Ich würde hier nie wieder zurückkehren. Keiner würde mich suchen. Schnell war ich vergessen. Ich, Holly Banister.

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

1 Kapitel

1 Kapitel

Traurig saß ich im Zug, der mich Nachhause bringen sollte. Fast hätte ich ihn noch verpasst. Mein Taxi war zu spät gekommen. Doch in letzter Sekunde hatte ich es doch noch geschafft. Hastig war ich in den Zug gesprungen. Ich war auf dem Weg nach London. Von dort ging es mit dem Bus weiter. Der Zug war überfüllt und die Sitzplätze waren rar. Also setzte ich mich ungebeten in eines der letzten, freien Abteile in der ersten Klasse. Es war mir egal gewesen, dass sich die Frau mir gegenüber, fürchterlich aufgeregt hatte.

Ich saß in einem Abteil, das ich mir mit einer sehr eleganten Frau und deren vierjährigen Tochter teilte. Das Kind blätterte in einem Kinderbuch und schwieg. Die elegante Frau war die ganze Zeit am Telefonieren. Sie schrie in Griechisch in ihr kleines, sehr teures Telefon. Vieles von ihrem Gespräch, verstand ich, denn meine Mutter war Tochter einer Griechin. Meine Großeltern hatten nur griechisch mit mir gesprochen. Anscheinend hatte die Frau gerade ihren Mann verlassen und war nun auf dem Weg in die Hauptstadt. Sie beschwerte sich groß und breit, dass sie gezwungen war, mit dem einfachen Zug zu reisen, da man ihr den Privatjet verweigerte. Wie einfach und schmutzig es hier war. Und jetzt musste sie sich das Abteil auch noch teilen. Die Männerstimme am anderen Ende des Telefongesprächs schien sie beruhigen zu wollen. Doch ohne Erfolg.

Ja, reiche Menschen hatte echt Probleme, dachte ich finster. Immerhin saß sie in der ersten Klasse. Im zweiten Teil des Zuges stapelten sich die armen Menschen.

Ihre langen schwarzen Haare waren mit einer sehr teuren Spange im Nacken zusammengehalten. Ich schmunzelte, denn die Frau sah mir sehr ähnlich. Auch ich war schlank und hatte lange schwarze Haare. Beide hatten wir dunkelbraune Augen. Wer uns nicht kannte, würde uns für Schwestern halten, dachte ich. Jetzt bemerkte die Frau meine neugierigen Blicke.

„Was schauen sie so blöd. Ich hatte ein Abteil für mich allein gebucht!“ fauchte mich die Frau nun unfreundlich an. Ich zuckte nur mit den Schultern. „Sie schauen doch genauso blöd. Die Reise dauert noch drei Stunden. Der Zug ist überfüllt und irgendwo muss ich sitzen! Also, was wollen sie. Sie haben mehr als genug Platz. Und kümmern sie sich mal um ihr Kind. Die Kleine scheint Hunger und Durst zu haben“ sagte ich streng. Die Frau zuckte nur mit den Schultern und telefonierte weiter. Am liebsten hätte ich ihr das Telefon entrissen. Ich reichte der Kleinen eine Flasche Wasser. Dankbar nickte das Kind. Doch die Frau griff nach der Flasche und trank zuerst. Wütend musste ich zusehen. Sie ließ nur wenig in der Flasche. Das Kind trank gierig. Meine Wut wuchs. Was für eine unmögliche Frau, dachte ich finster.

„Danke schön. Ich heiße Romy.“ sagte das Mädchen auf Griechisch. „Nichts zu danken, Romy. Ich heiße Holly“ antwortete ich in der gleichen Sprache. Dann herrschte wieder Stille im Abteil. Die Frau legte endlich ihr Telefon weg. Ich hatte Zeit zu überlegen, wie die elegante Frau mit dem kleinen Kind hier in den Zug nach London kam. Ich war in diesem Land geboren. Doch sie schien aus Griechenland zu stammen. Warum also saß sie hier, in diesem Land, im Zug, Richtung London. Diese Frage lenkte mich wenigstens ein wenig von meinen Problemen ab. Wieder wunderte ich mich über unsere Ähnlichkeit. Was für ein Zufall, dachte ich.

Ich war fast eingeschlafen als mich die unhöfliche Frau unsanft wachrüttelte. Verschlafen öffnete ich meine Augen und sah mich um. Ich sah das kleine Mädchen zusammen gerollt auf der Bank mir gegenüber schlafen. Die Frau hatte ihr nicht einmal ihren Mantel über gelegt. Das kleine Kind zitterte vor Kälte. Wieder wurde ich wütend. Doch ich schwieg nur. Alles andere hatte eh keinen Sinn. Mir tat nur das kleine Kind leid.

„Ich werde mal in den Speisewagen gehen. Jetzt kann ich es ja ungestört tun! Romy schläft endlich. Sie werden sich solange um meine Tochter kümmern. Die dämliche Zugfahrt dauert ja noch zwei Stunden“ sagte die Frau befehlend. Verwundert sah ich die Frau an. Ihr Kind hatte doch bestimmt auch Hunger. Warum nahm sie es nicht mit. „Ich bin nicht ihre Angestellte, Lady. Ich bin nicht das Kindermädchen“ sagte ich nur. Doch die nervige Frau schnippte nur mit den Fingern. „Mir egal. Immerhin sitzen sie hier in meinem Abteil. Also machen sie sich nützlich. Ich werde jetzt gehen. Ich werde mir einen guten Wein gönnen. Oder etwas Stärkeres. Wenn es so etwas hier gibt.“ Sagte die Frau hart. „Ich brauche dringend einen Drink.“ Dann war sie verschwunden.