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Ein Lebensweg mit manchen überraschenden Wendungen, seit dem Gründungsjahr der Bundesrepublik bis heute, in dem nicht nur die Beatles, Karl Marx und andere Persönlichkeiten eine Rolle spielen. Vieles ist anders als es auf den ersten Blick zu sein scheint. Das Leben ist wie eine Toilette, man macht viel durch - Weiber, Musik (oder andersherum), Politik auf der Seite, wo das Herz schlägt,, private und berufliche Auf- und Abstiege, Niedergänge und Höhenflüge liefern Stoff für viele, sehr viele Geschichten und Erlebnisse. England, USA, die Philippinen und andere Orte "auf dieser kleinen Kartoffel im Weltall "spielen eine große Rolle - egal, "annerswo is auch scheiße". "Echt aus dem Leben gegriffen, während viele vermeintlich hochkarätige Biografien ja von Personen handeln, die absolut neben dem echten Leben stehen."
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Seitenzahl: 370
Veröffentlichungsjahr: 2015
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Für
Lucy in the Sky with Diamonds
(The Beatles – Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band)
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VON 0 AUF CIRCA 20
VON ETWA 20 AUF GROB DOPPELT SO VIEL
AB GROB DOPPELT SO VIEL WIE UND IMMER WEITER …
… wurde im Gründungsjahr der Bundesrepublik Deutschland geboren als jüngster von insgesamt vier („viereinhalb“) Geschwistern, genaue Daten sind nicht so wichtig, und überhaupt, mehr kann und soll hier jede/r selbst nachlesen, falls es sie/ihn interessiert.
Er gibt hier so vieles von sich preis, dass es schon manchmal nicht mehr feierlich ist, immer „frei Schnauze“. Ursprünglich als rein private Erinnerung geplant, lief das Projekt durch Aufmunterung von außen in etwas andere Richtung.
Das ist dabei herausgekommen. Gute Zeiten, schlechte Zeiten, spannende Zeiten.
Family and Rock’n’Roll keep him happy, and alive! And board games.
Ich hatte schon immer mal die Idee, ein Buch zu schreiben – tolle Idee, heutzutage schreibt jeder Hansel ein Buch, oft eine Autobiografie über und von jemandem, für den sich kein Schwein interessiert.
Zumindest nicht wirklich, aber da man ja mithalten muss, wird so’n Schinken dann doch oft gekauft oder als E-Book heruntergeladen, wie uns die Bestsellerlisten weismachen wollen. Sei’s drum, vielleicht finden ja auch (sehr persönliche) Aufzeichnungen (’ne Autobiografie eben) von jemandem, den keiner kennt – naja, ein paar natürlich schon – einige Abnehmer und vor allem Leser, d. h., Leser, die es auch wirklich lesen und nicht nur ungelesen ins Regal stellen oder irgendwo abspeichern, wo sie es garantiert nicht wiederfinden. Falls ja (Abnehmer und Leser) freut mich das, falls nein – auch egal!
Zumal diese Aufzeichnungen echt aus dem Leben gegriffen sind, während viele hochkarätige Biografien ja von Personen stammen, die absolut neben dem echten Leben stehen, sich vor Geld, Berühmtheit, Erfolg (mehr oder weniger) oft kaum retten können, die aber teilweise auch zu doof sind, oder zu faul, selbst zu schreiben und dafür „Ghostwriter“ engagieren. Erinnert irgendwie an Geisterfahrer, immer auf der falschen Spur! Doofheit schützt vor Reichtum nicht, oder Berühmtheit, aber das soll im Moment kein Thema sein, vielleicht später mal. Was eine in Frauenkleider gewandete, lächerliche bärtige Wurst kann, wenn auch nicht selber und die noch nicht wirklich was im Leben erreicht hat, kann ich schon lange. Die kurzfristig aufkochende mediale Präsenz dieser Person ist so schnell verflogen, wie sie unverdientermaßen gekommen ist und vielleicht weiß manche(r) Leser(in) gar nicht, wen oder was ich meine, ist auch egal, es gibt genügend andere Beispiele. (Ganz aktueller Einschub [Herbst 2015]: Das Buch einer Blondine, die dafür bekannt ist, dass sie … bekannt ist, vor allem dafür, ihre dicken Titten in jede Kamera zu halten und so die wahre Bedeutung des Begriffs „Silicon Valley“ zu veranschaulichen. Kann man/frau ein ganzes Buch über Brustvergrößerungen schreiben, bzw. kann sie überhaupt schreiben?)
Meinem früher/später (je nachdem) gehegten Vorhaben, ein Rock-Lexikon zu verfassen kamen andere zuvor, mehr oder weniger gut oder erfolgreich. Meine Lebenszeit reicht nicht mehr aus, um DAS definitive Werk zu schreiben, also muss man sich mit dem begnügen, was es auf diesem Gebiet gibt.
Ein Gedanke war auch, vielleicht mal ein Buch über die vielen lustigen Erlebnisse in meinem letzten Job zu schreiben, oft ein Thema im Pausenraum – „da müsste man mal ein Buch drüber schreiben“.
Das hat eine Kassiererin in Frankreich vor einigen Jahren getan (ein Buch über ihren Job geschrieben), wenn ich nicht irre – und damit sogar Geld verdient und die Leser unterhalten, nicht schlecht!
Aber das Leben ist wie eine Toilette – man macht viel durch, und da gibt es so manches zu erzählen, nicht nur über meinen Job, bzw. eine meiner diversen Tätigkeiten. Ich werde „von Höcksken auf Stöcksken“ kommen (so sagt man in Westfalen), auf Gedanken- und Themensprünge müssen sich die Leser also einstellen. Wem das nicht passt, der kann mich mal gepflegt, aber kreuzweise GvB (Götz von Berlichingen).
War nett, Ihre/deine Bekanntschaft gemacht zu haben, ich will ja wenigstens höflich sein, meistens. Kapitel gibt’s übrigens auch nicht in diesem Buch, da muss ich enttäuschen (abgesehen von drei groben Zeiteinteilungen). Es geht einfach immer irgendwie weiter, oder zurück und wieder weiter oder, wie auf einer Hühnerleiter, immer rauf und runter. Und auch wenn manche meinen, das Leben sei wie eine solche, nämlich kurz und beschissen, so möchte ich dem trotz manch harter Zeiten nicht unbedingt zustimmen.
Leider gibt es aber viele Schicksale, auf die dieser wenig fröhliche Spruch zutrifft.
Eine kleine, frühe Sprosse auf der Hühnerleiter: In der Quarta oder Untertertia, so hieß das damals und auch noch ein Weilchen später, begannen ein Schulfreund („Musikgenie“ und späterer Professor, soweit ich weiß) und ich damit, gemeinsam einen Science-Fiction-Roman zu schreiben. SF war „schon immer“ eins meiner Lieblingsthemen, und dieser nie beendete Roman spiegelte erste, oder auch schon zweite oder dritte Glaubenszweifel wider. Bei einer Mondlandung (die erste tatsächliche, oder auch nicht, wie von manchen angezweifelt, fand erst Jahre später statt) wurde ein Kreuz entdeckt, genau so eins, an dem laut christlichem Märchenbuch auch unser Herr Jesus starb - gibt es vielleicht mehrere Götter? Über zehn oder zwölf mit Schreibmaschine geschriebene Seiten kamen wir nicht hinaus; es könnte sogar sein, dass ich die Blätter noch irgendwo liegen habe. Das war auch nicht so wirklich spannend, aber wer weiß. Seit Anbeginn der Menschheit gab und gibt es einige tausend Götter, von denen fast jeder „der einzig wahre“ ist oder war und in dessen Namen unzählige andere Menschen getötet und gefoltert wurden und werden. Und ganz tatsächlich gibt es nicht ein einziges dieser fabelhaften Wesen. Das ist die Wahrheit.
Zweifel scheinen mir in die Wiege gelegt zu sein, zum Glück (meistens) nicht an mir selbst. Ob folgende Anekdote wahr ist oder nicht, weiß ich nicht. Mein Vater liebte Witze und Witzchen, konnte sehr humorvoll sein und gab immer wieder gerne zum Besten, dass ich als kleiner Junge mal zu Ostern auf die Aufforderung, Eier zu suchen, gesagt haben soll: „Denkste denn, ich glaub’ noch an Hühner?“ Ob wahr oder nicht, sind meine möglichen Zweifel längst ausgeräumt, denn wenn ich an nichts glaube, dann aber an Hühner – auch wenn ich mit mindestens einem Ei pro Tag im Jahr etwa 400 bis 500 zukünftigem Federvieh den frühzeitigen Garaus mache.
Und die mir als Ei entkommen, landen früher oder später als „Chicken Wings“, Brustfilet, Keule oder sonst was in meinem Mund und Magen. Wir sind alle Mörder! Zu meiner Ehrenrettung möchte ich anbringen, dass ich bevorzugt Eier von freilaufenden Hühnern kaufe, zumindest solchen mit Bodenhaftung, äh, - haltung, ehrlich, auch wenn die teurer sind. Die schmecken auch besser – die Eier und die Hühner.
Nicht nur die Liebe für Witze, sondern auch eine gewisse Pedanterie habe ich geerbt. Die Vollglatze mit Kranz bereits mit 30 Lebensjahren nicht, dem Himmel sei Dank (was auch immer dahinter stecken möge); das Kopfknie ist auch mit mehr als dem doppeltem Alter immer noch nicht ganz „voll“, ich meine leer, und drum herum wächst es lang und länger, je oller, desto doller. Ich kratze genau so akribisch die letzten Krümel auf dem Teller zusammen wie mein Vater es immer getan hat, worüber ich mich früher kopfschüttelnd amüsiert habe – so wie es heute meine Kinder über mich tun (und manchmal so viele Reste auf dem Teller lassen, dass dies noch fast eine komplette Mahlzeit ergäbe).
Wir hatten übrigens damals auch selbst Hühner, im Garten hinter dem Haus unserer Mietwohnung. Als ich etwa zwei, drei Jahre alt war ist mal eins beim Schlachten, schon ohne Kopf, noch bis zum vielleicht fünfzig Meter entfernten Bahndamm geflattert, so erzählte man. Vielleicht hat das meinen Glauben an Hühner mitbegründet.
Wo soll ich anfangen? Eine eventuell doofe, aber für den weiteren Verlauf dieser Aufzeichnungen nicht ganz unwichtige Frage. „Ich hätte mal gerne ’ne Frage gewusst.“ Fragen weiß ich nicht, hatten wir auch im Geschäft nicht anzubieten, dazu später, und diese Frage muss ich nun selbst beantworten.
Übrigens, das Wort „doof“ wird hier öfter auftauchen, war es doch zu meiner Kindheit DAS Wort. Immer noch gültig, einfach zeitlos. „Du bist doof!“ Passt oft am besten.
Geboren als „Nachkriegskind“ in einem kleinen, netten Kaff (immerhin Kreisstadt, mit immer neidischer, geringfügig größerer Nachbargemeinde, die später „eingemeindet“, haha, und damit auch Kreisstadt wurde – wenn sie denn glücklich damit sind) irgendwo im deutschen Münsterland bauten meine Eltern schon früh ein eigenes Haus, eine vor allem damals stolze Leistung, zu der ich es nie gebracht habe. Gefangene (mit bewaffneter Bewachung!) schachteten das Grundstück mit Spaten und Schubkarren aus, das kann sich heute kaum noch jemand vorstellen. Was für ein Spaß, später in unserem Rohbau herumzulaufen und noch später in den vielen auf unserer kleinen Straße nachfolgenden. Enorme Sandhaufen, riesige Kalk- und Betontröge, Schlamm, Matsch – was will ein kleiner Junge denn noch mehr? Leere Bierflaschen auf den Baustellen „klauen“ und dafür leckere Nussecken kaufen, für etwa 20 Pfennig damals oder so, und „Cowboy und Indianer“ spielen! „Peng, du bist tot!“ Gnadenlos, vor allem um die Karnevalszeit, aber auch sonst – heutzutage ist das „FSK 16“, so in etwa.
Kleiner Junge – ich habe mich mal, noch weit vor dem eigenen Hausbau meiner Eltern, in einen leeren Ölkanister gezwängt, der lag da so rum, und wollte damit über eine Pfütze paddeln, ging nicht wirklich gut. Hat mir trotzdem Spaß gemacht, meiner Mutter nicht so, denn das restliche Öl des Kanisters war nun in und an meiner Hose. Der Kanister lag auf dem großen, freien Platz direkt vor unserem Mietshaus herum, auf dem mindestens ein Mal jährlich ein großer Zirkus gastierte. Aufregende Gerüche nach wilden Tieren (zu der Zeit noch nicht verpönt, heutzutage … ja, zu Recht, meine ich), Sägemehl für die Manege und eben … Zirkus, den wir dann auch meistens begeistert besuchten. Faszinierend, wenn die starken Männer mit ihren riesigen Vorschlaghämmern die gewaltigen Metallpflöcke für das Zelt in den Boden rammten und ich Knirps dazwischen herumwuselte, mal geduldet, mal verjagt. Es gab nie einen Zirkus mit Hühnern, komisch.
Auch die zwei Mal im Jahr stattfindende Kirmes vereinnahmte diesen Platz, immer mit Spannung erwartet, auch später noch und ausgerechnet immer zu der Zeit, wenn mich die regelmäßige Mandelentzündung heimsuchte (und in jugendlichen Jahren Beginn und Ende der grässlichen Heuschnupfenzeit markierte, in etwa) bzw. meist kurz davor oder danach, zum Glück. Ein, zwei‚Tage ging’s mir schlecht, den Rest der Rekonvaleszenz (nicht, dass ich dieses Wort gekannt hätte) habe ich genossen; Essen wurde ans Bett gebracht und von morgens bis abends habe ich geschmökert, zu Gymnasialzeiten u. a. unzählige „Rothaut“ Hefte, mit denen mein Freund Uli mich versorgte, außerdem mit einigen Hausaufgaben, damit ich nichts verpasste … aber die konnten warten. Auf dem Kirmes/Zirkusplatz wurde später eine große Turnhalle gebaut, die ich auch zeitweise nutzte und die noch Platz für die Kirmes ließ, die Zirkusse wurden sowieso immer weniger und hätten auch noch Platz gehabt. Der größere Rest wurde noch viel später mit einem Einkaufszentrum zugepflastert, irgendwie schade.
Eigenes Elternhaus - als die ersten Gratulanten zum neuen Haus kamen, mehr oder weniger immer noch im Rohbau, meine Schwester (die „kleine“) und ich allein zu Haus, die anderen noch mit Pferdekarre unterwegs, um weitere Möbel usw. zu holen, musste ich sie mit breit gestellten Beinen begrüßen. Im neuen Haus hatte ich im Dunklen - das Licht ging noch nicht - das Klo nicht rechtzeitig gefunden. Eine klitschnass vollgepinkelte Hose mit knapp sechs Jahren und als baldiges Schulkind, wie peinlich! Einerseits schnell vergessen, andererseits auf ewig gespeichert.
Unvergessen auch, als nur wenig später die Parkettleger beim gemeinsamen Abendessen wie von der Tarantel gestochen aufsprangen und ins Nachbarzimmer sausten – sie hatten vergessen, den Wachstopf vom Kocher zu nehmen! Die Flamme schlug lichterloh bis zur Decke, die Hitze war enorm und wir Kinder fingen an zu heulen und zu schreien. Irgendwie schafften es die Männer, mithilfe unseres Vaters und auch meines Bruders, wenn ich nicht irre, das große Fenster zu öffnen und mit langen Stangen den brennenden Wachstopf aus dem Fenster in den Garten zu schmeißen, oder in das, was mal ein sehr schöner Garten werden sollte. Gerade noch mal gut gegangen, fast wäre uns die noch nicht mal fertige Bude über dem Kopf abgefackelt! Die Brandflecken an der Decke ließen sich relativ leicht beseitigen, die Angst vor Feuer ist unterschwellig geblieben – vielleicht gucke ich deshalb meist drei Mal nach dem Herd (Elektro-, trotzdem, und etwas übertrieben gesagt, aber nur etwas), bevor ich das Haus verlasse.
Fröhliche, unbeschwerte, wohlbehütete Kindheit. Nicht ganz unbeschwert, denn die Ehe meiner Eltern war eher die Hölle, wie sie sich nach und nach entpuppte und entwickelte. Aber das wird jetzt wirklich zu intim und soll hier nicht ausgebreitet werden; eine Scheidung – wie später von uns Kindern, mir zumindest – mal vorgeschlagen, kam für eine gesittete katholische Familie natürlich nicht in Frage. Zumal nicht im katholischen Münsterland, in dem unser Ort eine kleine „halb und halb“ Exklave war. Schon vor Jahrhunderten hatte der Fürst zu Bentheim und Steinfurt in seinem wundervollen Schloss die Seiten gewechselt und sich den Reformatoren angeschlossen, die Bevölkerung teilweise mitgezogen. „Bäh, du bist evangelisch und doof“ – und umgekehrt. Außerdem wurde dort die erste Universität Westfalens gegründet und nicht nur deshalb ist dieses liebenswerte Örtchen nicht nur für mich, sondern auch für Historiker etwas besonderes, zumindest über dem Durchschnitt. Aber wohnen möchte ich dort heutzutage nicht mehr. Ich würde die vielen Möglichkeiten, die ich kaum nutze (aber nutzen könnte) vermissen … und meine Freunde und Bekannten in meiner Umgebung würden mir fehlen. Gelegentliche Verwandtenbesuche werden/wurden (s. u.) immer gerne unternommen, auch mittlerweile fast jährliche Klassentreffen mit zum Teil erstaunlich großer Beteiligung nach all den immer mehr werdenden Jahren, logisch. Wir waren eine klasse Klasse (vor allem auf dem Gymnasium)!
Ich habe meine Mutter immer innig geliebt, auch im Streit; meinen Vater zeitweise gehasst, zeitweise geliebt, allgemein (meist) respektiert und im Nachhinein überwiegen klar die positiven Gefühle.
Witzig war schon, dass mein Vater ebenso zeitweise mein eigener Lehrer (als einziger Chemieleher) war. Ich hatte gute Noten, im Zweifelsfall zu meinen Ungunsten, damit nix anbrennt, wie man so sagt. Und er hat ewig gegen die Nazis gewettert, war selbst im Krieg in Russland in der Verwaltung eingesetzt ohne je einmal geschossen zu haben, wie er mit Recht und Stolz erzählt hat; auf seinen offiziellen Fotos hatte er das Hakenkreuz übermalt. Er hatte nicht den Mut zum aktiven Widerstand, den hatten nur wenige echte Helden, und wer will’s ihm verübeln? Ich nicht, im Gegenteil, sonst wäre er am Galgen geendet oder mit –zig Schusslöchern durchsiebt und es gäbe mich nicht, einige Jahre später als letzter Sprössling gezeugt, nachdem er damals, vor meiner Zeit, nach tagelangen Fußmärschen wieder unversehrt nach Hause zurückkehrte.
Nazis, alte und neue - Scheißpack, Dumpfbacken, menschenunwürdiges Geschmeiß. Gut so, das hat mich geprägt (obwohl mein Vater nicht solche Worte benutzte), auch wenn wir später durchaus unsere Gegensätze hatten, in vielen Dingen, nicht nur er pro CDU einerseits und ich als bekennender Sozialist/Kommunist andererseits. Immer noch. Und als einer, der an Hühner glaubt.
Ich erinnere mich an viele schöne gemeinsame „Pättkesfahrten“ mit dem Fahrrad. Gangschaltung gab’s nicht, hatten wir zumindest nicht, ging auch so. Endlose Federballduelle auf dem großen Rasen hinter dem Haus. Mein Vater war sehr viel älter als ich, knapp ein halbes Jahrhundert, grundsätzlich unsportlich, ein typischer „Schreibtischtäter“, aber Federball konnte er gut, und ich war da auch gar nicht mal so schlecht, wenn auch ebenso „grundsätzlich unsportlich“, vielleicht nicht ganz so. Ich war später sogar noch um einiges älter, meinen jüngsten Sohn betreffend - mehr als ein halbes Jahrhundert!
„Junge, du musst mal zum Friseur.“ Das kam später, nach meinem „Urknall“. Zwei, drei Millimeter über den Ohren, im Nacken etwas länger, falls überhaupt, lächerlich nach späterem und heutigem Maßstab (und früherem), aber damals eben „lang“.
Ich mochte schon immer lange Haare, hatte als kleiner Bubi (ich hieß für meine Geschwister viel länger als ich mochte „Bübi“ und für meine Mutter „Brüderchen“) meist eine oder zwei Haarklammern, damit mir die Haare nicht über die Augen fielen. Immer wenn ich zum Friseur musste habe ich geheult und die blöden Friseure haben mich „Susi“ genannt, weshalb ich dann noch mehr heulen musste. Idioten (ach nein, die waren eigentlich ganz nett, glaube ich), aber mit sechzehn Jahren war ich auf jeden Fall das letzte Mal beim Friseur. Eine völlig überflüssige Berufsgruppe, wenn’s nach mir geht. Wer sagt überhaupt, dass Männer kurze Haare haben „müssen“? Diese blöde Mode, sieht echt doof aus, gibt es seit knapp 100 Jahren (die Menschheit heutigen Stils seit grob 50 - 100 Tausend Jahren, immer mit langen Haaren), etwa, seit eh und je haben und hatten Männer und Frauen lange Haare, mehr oder weniger, die wachsen einfach und fertig! Warum sollte man die abschneiden? Keine Antwort … ich schneide auch nicht meine Füße, Beine, Arme, Finger, Ohren usw. ab. Lange Finger- und Fußnägel schon, die stören auch irgendwann, aber lange Haare sind einfach nur schön – solange man noch welche hat.
Meine Mutter hatte fast hüftlange, schöne, dicke schwarze Haare (das prägt vielleicht), meist zu einem Knoten gebunden, so trug frau das damals. Eines Tages kam sie nach Hause und ihre Haare waren gerade noch schulterlang, wenn überhaupt. Ich habe geheult, geheult, geheult, als kleiner Junge mit drei oder vier Jahren – nahe am Wasser gebaut, wie man noch sehen wird. Oder: „Harte Schale, weicher Kern.“ Auch einer meiner Neffen hat mich circa 30 oder 40 Jahre später mit seiner metallenen Glückwunschkarte zum Geburtstag „Hart – aber herzlich!“ gut erkannt. Dieser Neffe hat es trotz eher bescheidener schulischer Leistungen „zu etwas gebracht“, während ich in den Augen seiner Mutter ein Beweis für das Gegenteil bin – Schule und Uni Top, Rest Flop. Das sehe ich völlig anders, wie fast alles, als diese „große“ Schwester (s. u. – und das ist es auch, nämlich meist völlig anders, meine ich).
Weniger Taschengeld, mehr Taschengeld, gar kein Taschengeld – keine Drohungen oder Versprechungen meines Vaters konnten mich dazu bewegen, zum Friseur zu gehen, denn einige Zeit zuvor hatte es besagten „Urknall“ gegeben. Es blieb wie es war und ich bekam mein Taschengeld weiter, anders als meine älteren Geschwister, denen dieses Privileg weitgehend verwehrt war. The times they were (are) ’a changing1… (Robert Allen Zimmerman, berühmt als Bob Dylan).
Bob Dylan war/ist ein höchstens mittelmäßiger Musiker, aber ein hervorragender Komponist und Lyriker, eine unersetzliche Ikone. Meine persönliche Meinung, wie (fast) alles in diesem Buch. Außer wenn ich schreibe „das ist die Wahrheit“ – dann ist es die Wahrheit.
Meine Geschwister hörten immer gerne Musik, vor allem meine „kleine“ Schwester, sechs Jahre älter als ich – mit Chris Howland („superkalifragilistisch expiallegorisch“) z. B., wenn man mal Radio hören konnte, ohne dass mein Vater die wichtigen Nachrichten oder Karnevalssendungen verfolgen musste. Da waren dann auch schon mal Songs von Elvis Presley, Pat Boone, Trini Lopez usw. zu hören. Ein Klavier wurde zwar durchaus auch benutzt, klimper, klimper, diente aber mehr und mehr, mit abnehmender Intensität der Klavierstunden meiner Geschwister, als „Multimedia-Zentrale“, nämlich Ablage- und vor allem Stellplatz für ein weiteres Radio meines Bruders, hauptsächlich von mir genutzt, und … sage und schreibe einen veritablen Schallplattenspieler, den meine „kleine“ Schwester mal günstig kaufte, auch hauptsächlich von mir genutzt.
Auch meine Musikzeitschriften, „Musik Express“ z. B., fanden später dort ihren Platz, die „Bravo“ habe ich immer verschmäht und nur mitleidig belächelt. Und vor allem noch etwas später fand dort der „New Musical Express“ seinen Platz, die wöchentlich sehnsüchtig erwartete englische Musikzeitung, in Banderole und etwa in Form einer handlichen, nicht zu großen Holzlatte gefaltet.
Meine „große“ Schwester, 10 Jahre älter als ich, ärgerte mich als kleinen Jungen gerne damit, dass ich rote Haare hätte. Wer sagt denn, dass das hässlich ist? Meine Schwester sagte das, und als kleines Blag nimmt man sich das (in Maßen) zu Herzen. Meine Haare waren früher vielleicht etwas mehr in Richtung rot als später und sind heute (die paar, die ich noch habe) eher rotblond (leicht wie Herbert Grönemeyer z. B., um eine Vorstellung zu geben, und der später hier noch mal kurz auftauchen wird) – na und? Rote Haare sind sehr schön, auch wenn ich auf schwarz geeicht bin, was Frauen angeht, aber sehr hübsche Ausnahmen bestätigen die Regel, wie man noch sehen wird. Und das hat prinzipiell nichts mit der Haarfarbe zu tun. Mit niemandem meiner Geschwister habe ich öfter gestritten als mit meiner „großen“ Schwester, früher und auch später noch hin und wieder, noch am Vorabend ihrer Hochzeit habe ich ihr eine getafelt und sie mir daraufhin auch eine, keine Ahnung mehr, worum es ging – ich denke, sie hatte es verdient. (Oder, Tiefenpsychologie – ich war enttäuscht, dass sie uns endgültig verließ. Nicht bewusst und auch nicht wirklich.)
Trotz mancher „Kloppereien“, oft von mir als kleinem Furz in aussichtsloser Position initiiert, war Gewalt aber nie ein Thema bei uns. Im Alter legen sich die Unterschiede, ich liebe alle meine Geschwister und komme mit allen gut klar, umgekehrt auch – untereinander trifft das leider nicht auf alle anderen zu, das Thema will ich hier nicht breit treten.
Obiger, hier klein gedruckter Text steht in der ersten Ausgabe dieses Buches und führte dazu, dass diese meine Schwester (grundlos) beleidigt war, weil sie „dabei schlecht wegkommt“. Wie oben erwähnt, versteht sie vieles nicht. Einige Zeit später beleidigte sie mich (grundlos) dermaßen, dass auch mein wohlwollender Gummigeduldsfaden riss und ich mein Motto „mit allen gut klar zu kommen“ ad acta gelegt habe. Der Kleindruck bietet nun Platz für einige wenige andere Einschübe, ohne die „geheiligte“ Seitenzahl (s. u.) zu ändern.
Apropos Geschwisterliebe – Geschwister sind „Leute“, zu denen man im Allgemeinen, wage ich zu behaupten, wohl keine besondere Bindung einginge, wenn man sie zufälligerweise kennenlernen würde. Das ist keinesfalls böse oder negativ gemeint und ich schätze, dass mir die meisten Leser da zustimmen werden, wenn sie a) Geschwister haben und b) ehrlich sind. Aber da ist noch etwas anderes, das ich nicht erklären kann, und genau das ist (war) der Unterschied, jedenfalls was mich angeht. Vielleicht ähnlich wie bei Hühnern, die aus einem Stall kommen. Mit meiner „kleinen“ Schwester liege ich am ehesten auf einer Wellenlänge, politisch, weltanschaulich, das liegt vermutlich daran, in welcher Zeit man aufwächst, auch wie lange gemeinsam, und die entscheidenden Impulse erhält – und zulässt, von diesen beeinflusst zu werden. Da können in jungen Jahren wenige Jahre Unterschied Welten bedeuten.
Und in späteren auch. Durfte ich früher keine kaputte Glühbirne ersetzen oder irgendwo eine Schraube eindrehen (das musste der „große“ Bruder machen, acht Jahre älter), bin ich der einzige, der zeitweise mit großem Vergnügen seine halbe Wohnungseinrichtung zusammengezimmert hat (Regale, Bett, Tische) und den Geschwistern gerne (meist) hilft, ihren PC zu bedienen (falls zutreffend). Auch der „große Bruder“ kommt damit gar nicht gut zurecht, technisch nicht völlig unbegabt, aber doch eher mäßig. Er wurde/war (bis zur Rente) ein sehr guter Augenarzt, ohne Zweifel. Seinen Metallbaukasten durfte ich nur mit strengsten Auflagen benutzen, falls überhaupt, habe aber nie gesehen (oder nur vergessen), dass er damit etwas gebaut hat, das funktionierte, oder überhaupt. Nicht böse gemeint, der eine hat die Talente, der andere die anderen. Tief in die Augen, wie ein Augenarzt, aber mit viel mehr Liebe, schaue ich gerne nur meiner besten aller Ehefrauen.
Schon immer habe ich viel und gerne Zeitung gelesen - seitdem ich lesen konnte, klar. Mit Schreibmaschine tippte ich endlose Olympia-Ergebnistabellen usw. ab, da gab’s noch kein Tipp-Ex oder eine Backspace-Taste … das war oft schwierig, aber hat mir Spaß gemacht. Olympia, Fernsehen – das gab’s beim Nachbarn, wo ich gerne hin durfte, sowas Modernes hatten wir nicht.
Eines Tages las ich einen Artikel über vier Engländer, die „lange“ Haare hatten und angeblich tolle und erfolgreiche Musik machten – so’n Blödsinn, dachte ich mir (bei aller Liebe für lange Haare)!
Kurz darauf hörte ich einen Song der Beatles, das waren diese Engländer, und – BAFF! – das war der „Urknall“, der Moment, der mein Leben entscheidend beeinflussen sollte. Und der Urschrei: YEAH YEAH YEAH!
Ich weiß nicht mehr genau welcher Song es war, vielleicht „All My Loving“, „From Me To You“ – „Please, Please Me“ kam etwas später, den ersten kleinen Hit „Love Me Do“ hatte ich verpasst. Egal, ab da war’s um mich geschehen. Die Beatles sind ein imposanter Beweis dafür, dass die Gesamtsumme größer sein kann als die Summe der Einzelteile, so beeindruckend diese auch sein mögen. Musikmathematik!
Zufall …? Meine „Weiße CD“ der Beatles, zur damaligen, viel späteren und nun sehr lange zurückliegenden Kaufzeit in dieser Form noch eher eine Seltenheit (die Vinylausgabe hatte ich natürlich schon lange vorher) hat die Nr. 220442 und meine über alles (oder trotz allem, wie in einer Ehe so üblich) geliebte und beste aller Ehefrauen (sinngemäßes Zitat Ephraim Kishon3), Lucy (in the Sky with Diamonds) ist an einem 22.04. geboren, die zweite 4 der Nr. vergessen wir mal (oder sie steht für die Anzahl meiner Kinder), und meine erste Ehefrau hieß Michelle, oder wurde zumindest so genannt. Naja, auch Lucy heißt nicht wirklich so, aber immerhin fast - philippinische Frauen heißen immer anders als sie heißen. Eine Julia (wie Johns Mutter) hatte ich allerdings nie, auch keine Lovely Rita, geschweige denn Eleanor Rigby. Wie schon gesagt - oder, falls nicht, hole ich das hiermit nach - haben die Beatles mein Leben bestimmt, in eine Richtung gestoßen, auf vielfältige Weise. Nicht nur die Beatles natürlich, aber zu nicht unerheblichem Anteil – mit gerne und gierig aufgesogener Dominanz.
Weiber – OK, machen wir zunächst mal damit weiter, mit Musik so etwa ab Seite → (oder auch schon →), und immer wieder, eben die Hühnerleiter rauf und runter.
Es gibt alte Fotos, im Sandkasten, auf denen ich eine Anne-Marie, wenn ich nicht irre, liebevoll im Arm halte, frühe 50er Jahre. Einer Gabi aus der Nachbarschaft klaute ich etwas später mal eine kleine Puppenstuben-Käseglocke, die fand ich irgendwie besitzenswert (die Käseglocke). Das kam raus und ich gab sie reumütig zurück, soweit ich mich erinnere (musste sie zurückgeben …).
In den folgenden Jahren waren Mädchen einfach nur solche, uninteressant, überwiegend. Es gab in der Nachbarschaft und praktischerweise meiner Schulklasse Zwillingsschwestern, die einerseits ähnlich (blond, lange Zöpfe), andererseits aber ziemlich verschieden aussahen (zweieiige Zwillinge eben, so doof sich das anhört) und mit denen ich oft Völkerball, Verstecken und was sonst noch damals so aktuell war spielte. Sie waren Spielkameraden, mehr nicht, noch nicht. Oft waren andere Jungen, mit denen man Fußball oder Cowboy und Indianer spielen konnte, doch interessanter.
Allerdings erinnere ich mich, dass noch zu Volksschulzeiten (Klasse 1 – 4) ein Klassenkamerad/-freund (zu dem ich auch heute noch lockeren Kontakt habe, er wurde ein angesehener und sehr engagierter Rektor einer Grundschule) und ich und vor allem eine „attraktive“ (andere) Klassenkameradin uns damals zu herbstlicher, frühabenddunkler Zeit auf einen Friedhof schlichen und auf irgendein Grab hockten, um besagte Kameradin öfter (!) und abwechselnd auf die linke und rechte Wange küssen zu dürfen. Tatsächlich auf einem Friedhof, denn dort waren wir in unserem lüsternen Treiben ungestört.
Volksschule – das waren nach heutigem Maßstab Zeiten harten Drills, an die ich gar nicht mal ungerne zurückdenke. Ich hatte zum Glück mit dem „harten Drill“ keine Probleme, gehörte immer mit zu den Besten der Klasse, ebenso wie die hübschere (sorry!) der beiden Zwillingsschwestern und einige andere. Außer wenn’s ums Singen ging – „da brummt doch schon wieder einer“, grummelte unser Lehrer, das war ich. Musik ja, auch damals schon gemocht, aber selber singen ging und geht bis heute gar nicht. Als i-Männchen hatte jeder sein eigenes i-pad – eine Schiefertafel mit Griffel und einem Schwämmchen, darauf lernten wir schreiben. Dieses fiese Geräusch, wenn der Griffel beim Schreiben falsch gehalten wurde, geht mir noch heute durch Mark und Bein, und nicht nur mir, da bin ich sicher. Hefte mit monoton schwarzem Umschlag kamen erst später, bunte Hefte gab’s damals nicht.
Ansonsten saß der Bambusstock locker, wer „Mist baute“ musste nach vorne kommen und die Hand aufhalten, dann wurde der Stock dadurch gezogen. Es gab einige, die immer eine blaue Hand hatten, und wehe, man zog sie weg – mich hat’s ein Mal getroffen, warum weiß ich nicht mehr. Trotzdem ist mir unser dicker Lehrer (mit Glatze), der immer auf einem kleinen Moped dahergeknattert kam und eine extrem feuchte Aussprache hatte, eher positiv im Gedächtnis geblieben.
Er konnte auch liebevoll und fürsorglich sein, sofern mich meine Erinnerung nicht trügt. Nach heutigem Maßstab untragbar, und jede Zeit hat ihren eigenen Maßstab, aber ist das auch immer der richtige? Die heutigen Maßnahmen scheinen mir oft übertrieben „fürsorglich“, zwei, drei Wochen Eingewöhnung, Beobachten usw. – gut und schön, damals hieß es “hinsetzen, Schnabel halten und aufpassen“. OK, Rohrstock muss und darf nicht sein, aber sonst … hat niemandem geschadet, meine ich.
Bei mir kümmerte sich kein Schwein um meine schulischen Leistungen, meine Eltern und Geschwister auch nicht wirklich … außer dass es mal ein Lob gab, wenn ich eine gute Note vorzeigte, aber das wurde auf Dauer auch langweilig, zumindest auf der Volksschule. Um Missverständnisse zu vermeiden – das soll kein Vorwurf an meine Familie sein, war normal. Man ging zur Schule, machte seine Hausaufgaben (möglichst schnell, um Zeit für anderes zu haben, Freunde, spielen, Badeanstalt, Fahrrad fahren, später Musik hören usw.), fertig, kein Problem. So war das damals, bei mir zumindest. OK, auf der Penne (Gymnasium) später war es schon mal etwas mühsamer, aber auch nicht wirklich.
Ich schweife ab – mit Höcksken und Stöcksken auf der Hühnerleiter ist das erlaubt, aber wir waren bei Mädchen, oder Weibern. Da fällt mir eine kleine Episode aus der Volksschulzeit ein – wir hatten einen kleinen, lockenköpfigen, „süßen“ Mitschüler, der öfter mal aufstand und aufzeigte um anzukündigen: „Herr Lehrer, ich muss mal schütteln!“ Dann war die Pfütze aber auch schon unter seinem Platz und es waren immer die Mädchen, die schnell Eimer und Aufnehmer holen mussten, um das Malheur zu beseitigen, was sie auch immer ohne Murren und Zurren taten, bewundernswert!
Es gibt schöne Erinnerungen an diese Zeit, überwiegend unbeschwert, spannend, man entdeckte langsam die kleine, große Welt – Lesen war toll, Mecki-Bücher gehörten zu meinen ersten Leseerlebnissen. Einmal verkloppten wir fast einen Mitschüler, der behauptete, der Nikolaus sei der Kaplan Schneider gewesen – so’n Blödsinn, geht doch gar nicht, das war doch der Nikolaus, ganz klar; doofer Kerl, dieser Mitschüler! Muss zweites Schuljahr gewesen sein, im dritten wussten eigentlich schon alle, dass das natürlich der Herr Kaplan war, oder sonst wer, auch wenn man zu Hause vorgab, noch an den Nikolaus usw. zu glauben. Aber wieso wusste dann der Nikolaus, dass wir mal im nahe gelegenen Kreisgarten (in/an dem auch die beiden süßen blonden Zwillingsschwestern wohnten, und der nicht rund war/ist) Äpfel geklaut hatten?
Gab es vielleicht doch … ach nein, ich hatte vertrauensselig meinem Bruder mal davon erzählt; alte Petze! Mein Glaube an Hühner wurde dadurch aber nicht erschüttert.
Zu einer netten Mitschülerin, mit der ich auch oft einen Teil des Nachhauseweges gemeinsam ging, ebenso wie mit den Zwillingen, sagte ich eines Tages unverblümt: „Sag, dass du mich liebst, sonst schubse ich dich vom Bürgersteig.“ Sie sagte: „Ich liebe dich!“ Und ich schubste sie vom Bürgersteig … werde ich nie vergessen, keine Ahnung, was mich da geritten hatte. Ist nichts passiert, ich habe nicht doll geschubst, war aber wohl ganz schön bekloppt!
Die Aufnahmeprüfung zum Gymnasium, von den meisten mit Herzklopfen erwartet und mit Bravour bestanden, war das Ende dieser nicht nur für mich insgesamt schönen Zeit, mit aufregenden Weihnachtsaufführungen und ganz speziellen Gerüchen verbunden. Dazu gehörte auch der Chlorgeruch des unmittelbar benachbarten wunderschönen Freibades, in dem wir alle schwimmen lernten und das es ziemlich unverändert noch heute gibt, soviel ich weiß. Dem Ende folgte der Anfang einer insgesamt anderen schönen neuen Zeit.
Auch zu Hause war Weihnachten immer eine „Aufführung“, mit viel Geheule allerseits vor Rührung, mit riesigem Baum, großer Krippe (vor der ich immer, zu Volksschulzeiten, ein Gedicht aufsagen musste, soweit mir das mit tränenerstickter Stimme möglich war – und dabei schon auf den großen, prall gefüllten Gabentisch schielte), selbst meine Eltern redeten mal ein paar Worte miteinander anstatt sich anzubrüllen. Bücher gab’s immer, Klamotten, Spiele („Monopoly“ z. B.), Lego, später immer mehr Teile für die Eisenbahn, noch später auch mal ’ne Schallplatte von den Beach Boys oder Dave Clark Five (meine speziellen Lieblinge, zeitweise in den USA noch erfolgreicher als die Beatles, die einzige Band mit eigenem Düsenjet, vom Boss Dave Clark selbst gemanagt, auch das einzigartig. Ihre stampfenden Mega-Hits „Glad all Over“ oder „Bits & Pieces“ waren sozusagen der „Heavy Metal“ des frühen Beat-Zeitalters (wie auch Songs der frühen Kinks)); Beatles Schallplatten brauchte ich zu der Zeit nicht, die hatte ja meine Freundin „Oma“ – und ich sie alle auf meinem Tonband aufgenommen. Tonnenweise leckere, von meiner Mutter selbstgebackene Plätzchen gab’s natürlich auch, das ging schon immer im November los, mit großer Vorfreude auf „das Fest“.
Den großen Baum gibt’s heutzutage immer noch, trotz Religionsabstinenz; die Musik (roter Faden meines Lebens) dazu liefern nun John Lennon mit „Happy Xmas (War is over)“ oder „Imagine“ – dieser zeitlos wunderbare Song sagt eigentlich alles, was es zu sagen gibt – die Beach Boys mit „Little Saint Nick“ oder Kenny Wayne Shepherd mit seiner krachenden Version von „Rudolph the Red-Nosed Reindeer“, Steve Vai nicht minder krachend mit „Christmas Time is Here“ und viele andere: „Rockin’ around the Christmas Tree“ (Brenda Lee).
OK, das war’s erst mal mit Mädchen, nicht wirklich viel. Als ich mit etwa elf, zwölf Jahren meinen Fähnleinführer, so hieß das beim katholischen ND (Neues Deutschland, keinerlei rechtspolitische Intentionen) damals, schöne Grüße an seine süße Schwester ausrichten ließ, meinte der nur, dafür wäre ich wohl noch etwas zu jung. Sie war in meiner Parallelklasse, aber ich traute mich nicht ihr direkt zu sagen, dass ich sie sehr … nett fand. Später wurden wir Tanzstunden- und sogar Abschlussballpartner, sowas gab’s damals noch, aber es wurde nix draus, der Funke sprang nicht über, beidseitig, denke ich – wir küssten uns zwar auch mal, aber sie war für mich irgendwie keine heiße Nummer mehr. Als sie mich einmal, vor dem Abschlussball, anrief, um mit ihr und anderen bei ihr zu Hause tanzen zu üben, fühlte ich mich zwar durchaus geschmeichelt und war leicht begeistert, aber sie war irgendwie nicht mehr der große Kick.
Der (das) ND war eine Jungensgruppe, wir hatten viel Spiel und Spaß, auch wenn bei jeder Zusammenkunft erst mal gebetet wurde. Das gehörte dazu, obwohl sicher da schon der eine oder andere seine Zweifel hatte (außer ich an Hühnern); Gebet runterrattern, fertig. Eine „große“ Fahrt mit dem Fahrrad, über mehrere Tage geplant, endete schon nach einem in einer etwa 30 km entfernten Jugendherberge. Der „Herbergsvater“ hatte aus einigen Metern Entfernung eine wagenradgroße Schüssel voll mit Kartoffeln an unseren Tisch geschmissen, nachdem niemand auf seine Rufe „Hier sind die Kartoffeln!“ reagiert hatte, angeblich. Die Schüssel traf einen von uns am Kopf, zum Glück war außer Kopfschmerzen und einer dicken Beule am Kopf (konvex) und an der Blechschüssel (konkav) nix weiter passiert, aber das war’s dann auch mit unserer Fahrt, es ging zurück nach Hause. Hoffentlich war’s das auch mit diesem „Herbergsvater“, ich weiß nicht, ob es noch weitere Konsequenzen gab.
Aber spätestens mit den Beatles und folgenden (und auch erst später entdeckten, vorhergehenden) Konsorten war’s das auch mit Fähnlein und Co. – der Fähnleinführer hatte sein Abitur gemacht und war damit weg, ein sehr netter, lieber Kerl, nur wenige Jahre älter als wir. Das sind in diesem Lebensalter damals wie heute Welten, die mit zunehmendem Alter und entsprechender Erfahrung bis auf „null“ zusammenschrumpfen. Die früher eher etwas argwöhnisch betrachteten „Halbstarken“ mit Elvistolle wichen nun zunehmend den „Beatniks“ mit zumindest angedeuteter Beatlesfrisur. Die echten Beatniks waren u. a. auch der Literatur von z. B. Jack Kerouac sehr zugetan, von mir später eher nur am Rande wahrgenommen.
Lebensmittelpunkt waren nun nur noch Musik und, zunehmend, Mädchen oder Frauen, wie wir auch damals schon die Wesen mit den allmählich mehr oder weniger wachsenden zwei Hügeln nannten.
Meine Aktentasche, so hießen die „Schulranzen“ damals, von den Geschwistern geerbt, war nach einiger Zeit über und über mit den Namen meiner Lieblinge beschrieben, damit meine ich Musiker bzw. „Bands“ oder Gruppen, wie es damals hieß. Ein guter Zeitvertreib, wenn’s in der Schulstunde zu langweilig war … Beatles, natürlich ganz oben, Rolling Stones, Beach Boys, Dave Clark Five, Searchers, Animals, Hollies, Yardbirds, Small Faces und und und. Meine Lieblingsmädchen wurden dort nicht verewigt, die änderten sich häufiger und waren auch irgendwie nicht so „treu“ wie die Musiker.
Vor allen anderen Brigitte Bardot, häufig bestaunt in den Bildaushängen des örtlichen Kinos, mit dem Fahrrad nach der Schulzeit und plattgedrückter Nase, aber auch andere Sexsymbole dieser Zeit - obwohl ich dieses Wort damals noch nicht kannte - regten die zunehmende Fantasie an. Näher waren andere, zum Beispiel die Tochter des Kinobesitzers. Näher, doch endlos weit entfernt. Mit leichten, ganz leichten „Schlitzaugen“ hübsch und leicht asiatisch anmutend, vielleicht ein Omen für spätere Zeiten (dann allerdings mit „Mandelaugen“) – eine Klasse höher und für mich als schüchterner Jüngling unnahbar.
Doch dann gründeten einige Altersgenossen eine „Beatband“ („The Chains“), durften dank ihrer „connections“ im Kinosaal üben. Ich war neidisch, aber im Umfeld auch irgendwie dabei - und sie war gar nicht unnahbar, im Gegenteil.
Beatles-Fan erster Güte, ihr ganzes Zimmer war voll mit Beatlesbildern, und schon bald durfte ich mit meinem Tonband ihre Beatles Schallplatten aufnehmen. Bei ihr zu Hause, denn ausleihen wollte sie die Platten nicht, aus späterer Sichtweise durchaus in meinem Sinne, aber manchmal durfte ich sie sogar selbst „auflegen“. Nach Hin- und Rückweg mit meinem schweren Tonbandgerät waren meine Arme dann doppelt so lang, aber das war die Mühe wert. „Oma“ - so ihr Spitzname, weil sie eine Klasse über uns war - und ich wurden gute Freunde, später sehr kurzfristig und ansatzweise auch mal etwas mehr, Betonung auf etwas. Wenn ich nun mal ein Kino-Ticket bei ihr kaufte (falls sie gerade hinter dem kleinen Guckloch an der Kasse hockte), wurde ich jetzt auch nicht mehr knallrot wie eine Leuchtboje. Sie war (und ist – das ist eine Lebensaufgabe, genau wie für mich) Beatles-Fan bis in die letzten Haarspitzen, hat sogar ein Mal George Harrison vor dessen Anwesen getroffen und mit ihm gesprochen. Thema ausleihen: Schallplatten, Bücher und Frauen verleiht man nicht, sagten wir später noch oft. Kontakt haben wir immer noch, sporadisch.
Gemeinsam erlebten wir 1967 den bahnbrechenden Film „Blow Up“ (mit kurzem Gastauftritt der legendären Yardbirds, mit Jimmy Page und Jeff Beck, die als „Ersatz“ für die eigentlich geplanten, aber unabkömmlichen Who herhalten mussten und deshalb, eigentlich untypisch, musste Jeff seine Gitarre zerschmettern) und trafen uns auch zufällig (!) zu diesen frühen Hippie-Zeiten 1967 auf dem „Festival of the Flower Children“ in Woburn Abbey, einem kleinen Kaff ca. 30 Meilen nördlich von London. http://www.ukrockfestivals.com/woburn-67.html
London, England, war der Mittelpunkt der Welt. Das Festival bot mit den Bee Gees, Move, Marmalade, Jeff Beck, Alan Price Set, Eric Burdon & Animals, Tomorrow, Small Faces, Zoot Money usw. die Crème de la Crème. Die Duchess of Bedford, Gattin des Geländebesitzers Duke of Bedford, bekam einen leichten Schlaganfall, als sie die Blumenkinder sah – sie hatte gedacht, es handele sich um eine Garten/Blumenausstellung. Und ein Picard, Neffe oder Sohn des berühmten Höhen- und Tiefenforschers Jacques Picard ließ aus einem Heißluftballon kiloweise Blumen auf uns herunter regnen. Ansonsten regnete es nicht und es sprossen nur die Haare, Bärte, bunte Klamotten, ich trug stolz meine auf dem Portobello Road Flohmarkt erstandene „Jimi Hendrix“-Heilsarmeejacke. Überall lag ein süßlicher Geruch in der Luft, den ich liebte, aber ansonsten die Finger davon ließ. Ich war froh, mir mit „Holborn Tobacco“ meine eigenen Zigaretten drehen zu können, ohne elterliche Aufsicht.
Zurück zum Festival. Ich war, wie erwähnt, dorthin getrampt, einige Hippies mit bunten Klamotten hatten mich mit meiner tollen Hendrix-Jacke mitgenommen, irgendwo an der Autobahn-Auffahrt am Endpunkt der U-Bahn-Station, wir hatten dann irgendwo geparkt, „deine Sachen kannst du ja später mal holen“. Vertrauensselig und glücklich, dass ich mittlerweile nach Anlaufschwierigkeiten ganz gut mit der Sprache zurechtkam, ließ ich alle meine Habseligkeiten im Auto. Wir liefen los, verloren uns irgendwann aus den Augen, und später wollte ich mal mein Gepäck holen – das Auto stand nicht mehr da! Scheiße, die haben mich beklaut, was soll ich machen (ein paar Pennies hatte ich wohl in der Tasche, aber sonst nix) – hey, da ist ja einer von denen! „Hey…“ „Ach, wir mussten nur mal einkaufen, unser Auto steht jetzt da hinten … komm mit!“ Nix geklaut, mein Vertrauen in die Menschheit, zumindest die der bunten Hippies, war wiederhergestellt!
Was die Menschheit allgemein angeht, dazu weiter unten noch mehr. Da hilft nur noch der Glaube an Hühner weiter, falls überhaupt4.
Als später auf diesem Festival die angesagten (im doppelten Sinne des Wortes) Move auftraten, auch von mir sehr verehrt, kam irgend jemand auf die Idee, eine Wunderkerze auf das Bühnendach zu werfen, das zu damaliger Zeit noch aus einfacher Zeltplane bestand. Eine Wunderkerze, dann zwei, und drei ... und irgendwann brannte die ganze Bühne lichterloh. Chaos, Unterbrechung – und auf einmal reichte mir jemand hastig ein Schlagzeugbecken, „hier, halt mal kurz“, englisch natürlich. Ich tat wie mir geheißen, und bald darauf wurde das Teil auch brav wieder abgeholt, im allgemeinen Durcheinander geklaut von Bev Bevans Schlagzeug, dem Drummer der Move!
Drei Tage lang ging das Festival, die teilweise zerstörte Bühne wurde irgendwie wieder aufgebaut, nachts wurde auf offener Wiese im Schlafsack geschlafen, aber in London wartete ja meine süße Jean! In meinem Heimatkaff hatte das bisher nie so richtig mit den Mädchen geklappt, ich war schüchtern, die Auswahl begrenzt, die „Objekte“ meiner Begierden nicht wirklich an mir interessiert, oder umgekehrt - in London war ich ein anderer Mensch.
Damit wieder zu den Weibern, ich sage mal lieber Frauen, neben oder sogar vor Musik Thema Nr. 1. Eines Abends hielt ich im Halb- bis Ganzdunklen des Marquee5 eine kleine Engländerin („I Saw Her Standing There“, Beatles) im Arm, warm, weich, anschmiegsam, die ich zum Tanz aufgefordert hatte („Do you wanna dance?“, Beach Boys), ich weiß nicht mehr, welche Band gerade spielte oder welche Platte lief, beides wurde im Marquee abwechselnd geboten. Tanz hieß ein wenig Rumgehampel, dann ging’s über zum Klammerblues. Und wen interessierte schon die Band oder sonst was, denn schon bald klebten unsere Lippen und Zungen aneinander, ein für mich absolut neues, überwältigendes Gefühl, die Hose platzte fast!
Auch bei Licht betrachtet erwies sich Jean als Granate – schulterlange rote Haare, nicht knallrot, rotblond mit Betonung auf rot, süße Sommersprossen, sehr hübsch und niedlich, elegante Figur, freundlich und lieblich, sechzehn Jahre alt, meine ich, vielleicht auch gerade noch fünfzehn, ein Traum! Meine Augen hatten mich im Dunklen nicht getäuscht und offensichtlich gefiel ich ihr auch! Wir verbrachten wunderbare Tage zusammen, im St. James Park, Hyde Park, sonst wo, wo man mehr oder weniger ungestört „petting“ betreiben konnte, ohne großartig aufzufallen; mehr ging nicht damals. Aber eine neue Welt hatte sich aufgetan.
Also zurück vom Festival zu Jean, Jeff Beck spielte gerade, oder … ich weiß nicht mehr genau wer, doch die weibliche Verlockung war spannender. Ein paar Tage noch, dann hieß es leider Abschied nehmen … bis zum nächsten Jahr?
Zum Soundtrack dieser Zeit gehörten „A Whiter Shade of Pale“ von Procol Harum mit seiner majestätischen, überwältigend magischen Melodie (und dem mit Sicherheit am häufigsten falsch geschriebenen Bandnamen „Procul Harum“) , „Let’s Go … to San Francisco“ von den Flowerpot Men und, vielleicht der beste Hit, der nie einer war, „I See the Rain“ von Marmalade, „Light my Fire“ von den Doors nicht zu vergessen. Vor allem diese Songs tönten immer wieder aus allen Lautsprechern, und viele, viele andere schöne „Flower Power“ Songs – „Hey Joe“ von Jimi Hendrix, völlig neue Töne irgendwie, „San Franciscan Nights“ von Eric Burdon & the Animals (s. o.), wie die bis auf Eric völlig neu formierte Truppe mittlerweile hieß, und (einer) dieser Jahrhundertsong(s) „San Francisco“ von Scott McKenzie, der mir heute noch mit seinen flirrenden Gitarrenläufen, seiner himmlischen Schönheit und Unbeschwertheit jedes Mal fette Gänsehaut über den Rücken jagt. San Francisco allerorten, dorthin verschlug’s mich aber erst zwölf Jahre später.