Ich musste sie töten - Gerhard Starke - E-Book

Ich musste sie töten E-Book

Gerhard Starke

4,9

Beschreibung

Kriminalhauptkommissar Gerhard Starke betritt gemeinsam mit seinen Kollegen eine Wohnung in Remagen. Sein Einsatz beginnt an einem Wochenende - wie so oft. Ein Szenario des Grauens muss sich wenige Zeit zuvor in den Räumen abgespielt haben. Gefesselt liegen ein Mann und eine Frau leblos am Boden, überall ist Blut. Beide wurden offenbar mit einem spitzen Gegenstand grausam hingerichtet. In einem anderen Zimmer ringt eine Frau mit dem Tod. Was Starke zu dieser Zeit noch nicht ahnt: Vor ihm liegt eine mehrere Monate andauernde Jagd nach einem Verbrecher, der skrupellos vergewaltigt, mordet, betrügt und alle in Angst und Schrecken versetzt. Christoph Kloft bringt die Erinnerungen des Kriminalhauptkommissars a.D. in klaren Worten zu Papier. Gerhard Starke erzählt mit eindringlicher, leiser Stimme aus seinem Berufsleben. Er erinnert sich an jedes Detail und schildert Verbrechen, die am Menschen und seiner Menschlichkeit zweifeln lassen. Der Buchautor beobachtet ihn und schafft durch seine Aufzeichnungen jene unumgängliche Distanz zu den Verbrechen, denen der Kommissar mit viel Professionalität, doch immer wieder fassungslos gegenübersteht. Auch in seinem zweiten Buch präsentiert das Autorenduo spektakuläre wahre Kapitalverbrechen. Ohne Sensationslust, sachlich und immer auf der Suche nach dem Warum.

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Seitenzahl: 314

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Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in

der deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische

Angaben sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

© Militzke Verlag GmbH, Leipzig 2014

Lektorat: Julia Lössl

Umschlaggestaltung: Ralf Thielicke

Umschlagfoto: unter Verwendung eines Fotos von Christian Kudler / ZWEISAM / photocase.com

Layout und Satz: Ralf Thielicke

Schrift: ITC Legacy Serif

Druck und Bindung: CPI – Ebner & Spiegel, Ulm

E-Book-Konvertierung: CPI – Ebner & Spiegel, Ulm

Printed in Germany

ISBN: 978-3-86189-865-8 (Buch)

ISBN: 978-3-86189-963-1 (E-Book)

Besuchen Sie uns im Internet unter: www.militzke.de

Inhalt

Die Jagd auf Dieter Zurwehme

Das verräterische Gebiss

Vier Täter aus Berlin

Eine Frage der Ehre

Sonst kommen wir ihn holen …

Die zwei Leben des Dirk Stahl

Tanja

Nachwort

Die Autoren

Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist selbstredend, dass nach dem Echo der Leserschaft und dem sich in Jahrzehnten angesammelten Fundus an authentischen Kriminalfällen eine Fortsetzung die logische Folge war. Diese liegt jetzt vor. Wiederum fesselnd, aber auch mitfühlsam und absolut glaubwürdig.

Hier wird nicht der Diebstahl, gewissermaßen der graue Alltag des Kriminalisten, verfolgt, sondern vornehmlich Kapitaldelikte, eben aus einer besonderen Liga der Belle Etage der Kriminalistik.

Vor der Wahrnehmung abnormen Verhaltens sind wir im Alltag nicht gefeit, wir fürchten uns sogar vor dem Ereignis, etwa dem Mord gewissermaßen in unserer unmittelbaren Nähe. Dennoch beobachten wir ein leidenschaftliches Interesse unserer Mitmenschen an Mordfällen, das nach v. Hentig (1956) keine andere Erklärung zulässt, als dass Töten und Getötet werden an den innersten Kern unserer Instinkte heranreicht.

Soweit das Genre Mord – vielleicht besser amoralisch-biologisch Tötung genannt – in Wort und Bild dem breiten Konsum freigegeben ist, darf es erlaubt sein, zu klassifizieren.

Die in diesem Band aufgezeigten Kriminalfälle sind kein Konstrukt aus dem elfenbeinernen Turm, es sind Fronterfahrungen eines Kriminalisten aus vielen Jahren Berufstätigkeit, abgrundtief in jeder Hinsicht.

Um jemandem „auf die Spur zu kommen“ bedarf es Spürsinn, langjähriger Berufserfahrung, Lehrbuchwissen, oft auch eines Gedankenblitzes und einer Portion Glück.

Da wird solides Grundwissen auch nicht von der heute so hoch favorisierten Erbgutanalyse ersetzt. Sie hilft, macht aber Basiswissen und Erfahrung nicht nebensächlich.

Bei dem Fortschritt der Vernichtungsphysik muss man, was die Interpretation angeht, zumindest mithalten können. Ist die nicht sicher möglich, benötigen Kriminalisten, ähnlich wie Richter, den Sachverstand anderer Berufsgruppen.

Naheliegend ist das bei Tötungsdelikten der Arzt für Rechtsmedizin.

In das Puzzle, das zusammengesetzt werden soll, liefert die gerichtliche Medizin oft einige wertvolle Bausteine.

Mit einer Befundpräsentation am Obduktionstisch ist jedoch das Rätsel nicht gelöst. Der erfahrene Pathologe wird nur dann ein geschickter Gerichtsmediziner, wenn er bereit ist, zu sehen und zu hören, und wenn er bemüht ist, die Gesamtsituation zu verstehen, in der der Todesfall sich ereignete (Leithoff, 1977).

Eine dieser merkwürdigen Symbiosen zwischen Kriminalist und Arzt habe ich mit dem Autor über viele Jahre außerordentlich fruchtbar gepflegt.

Nonverbale Kommunikation war das über große Strecken.

Mancher Einschätzung nach darf die Sparte der Kapitalverbrechen cum grano salis eine erstaunliche Aufklärung bescheinigt werden: Es ist eben nichts so fein gesponnen, es kommt doch an das Licht der Sonne!

Das lässt auch auf weitere Fallpräsentationen hoffen.

Der nachdenkliche Leser wird sich nach der Lektüre in die Abgründe kriminellen menschlichen Verhaltens wieder zurücklehnen, die einzelnen Episoden werden ihn aber gewiss noch längere Zeit nachdenklich stimmen.

Prof. Dr. Dr. Rolf Endris

Die Jagd auf Dieter Zurwehme

Es ist Frühlingsanfang, Sonntag, der 21.März 1999. Viele Menschen nutzen diesen trockenen Tag, um einen Spaziergang zu machen– auch in Remagen im nördlichen Rheinland-Pfalz, einer Stadt unweit der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn, ist das so. Am Ortseingang Richtung Bonn liegt das Krankenhaus. Hier herrscht an diesem Nachmittag reger Besucherverkehr. Dem Krankenhaus gegenüber in der Sinziger Straße befinden sich einige zweigeschossige Reihenhäuser.

Es ist etwa 17Uhr, als Passanten eine merkwürdige Beobachtung machen und innehalten: Aus einem Fenster in der zweiten Etage eines dieser Häuser werden Gegenstände geworfen. Bei näherem Hinsehen stellt sich heraus, dass es sich um ein Fernsehgerät, ein Regalbrett und einen Korb handelt. Am geöffneten Fenster erkennen die Spaziergänger eine Frau, die wild mit den Armen gestikuliert, aber keinen Ton von sich gibt. Plötzlich verschwindet die Frau. Die Menschen auf der Straße sind ratlos. Was mag sich da oben in der Wohnung in diesen Augenblicken abspielen? Schließlich nehmen sich einige von ihnen ein Herz und rufen die Polizei.

Es dauert nicht lange, bis Beamte der Polizeiinspektion Remagen eintreffen. Sie befragen die Zeugen, stellen ihre Personalien fest, sehen sich genau um und machen sich ein Bild von dem, was die Leute beobachtet haben. Dann versuchen sie es mit lauten Rufen in Richtung des geöffneten Fensters. Keine Reaktion. Nach mehreren Versuchen geben sie es auf und verschaffen sich Zutritt in das Haus. Im Parterre scheint niemand zu Hause zu sein. Sie gehen in die zweite Etage und öffnen die Wohnungstür, hinter der sich die Frau befinden muss.

Auf den ersten Blick scheint alles in Ordnung zu sein. Nichts deutet auf einen ungewöhnlichen Vorfall hin. Die Polizisten arbeiten sich weiter vor, orientieren sich zur Seite der Bundesstraße hin, dort, wo das Fenster offen stehen muss. Von der Frau weiter keine Spur. Kurze Zeit später betreten die Beamten das Schlafzimmer und erstarren vor Schreck: Hier bietet sich ihnen ein Bild des Grauens!

Ihr erster Blick fällt vom blutdurchtränkten Bett auf den Boden. Dort liegt ein weiblicher Körper vor dem Fenster– furchtbar zugerichtet. Die Frau blutet aus unzähligen Wunden im Gesicht und am Oberkörper, ist offenbar tödlich verletzt. Zwar lebt sie noch, ist aber nicht mehr ansprechbar.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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