Im Schoß, der Leiden schafft - Feucht, fröhlich & frivol - Peter Granzow - E-Book

Im Schoß, der Leiden schafft - Feucht, fröhlich & frivol E-Book

Peter Granzow

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Beschreibung

Dr. Conrad war über 40 Jahre Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe und hat mit seinen Patientinnen so einiges erlebt. Schönes! Skurriles! Unglaubliches! Mal steckte ihm eine Patientin aus dem Rotlicht-Milieu noch während der Untersuchung ein geheimnisvolles Stück Papier zu, dann wiederum bat ihn eine andere Patientin um eine ganz spezielle Spende: Um das Intimste und Persönlichste, was ein Mann zu bieten hat! Doch auch die gesundheitlichen Folgen durch Sex im hohen Alter kommen nicht zu kurz. Und wer hätte gedacht, dass sich eine Ehefrau mit ganz anderen Dingen beschäftigen kann, während ihr Gatte gerade seinen ehelichen Pflichten nachkommt, auf die sie aber schon seit Langem gerne verzichtet hätte? Auch in psychologischer Hinsicht musste Dr. Conrad während seiner einfühlsamen Untersuchungen oftmals Hilfe leisten, landete selbst aber auch immer wieder in höchst peinlichen Situationen. Nachdenklich macht es dagegen, wenn eine Patientin mehr Interesse am Fernsehprogramm zeigt, als an der Geburt ihres eigenen Kindes. Und warum der Gynäkologe zum Einsatz kommt, nachdem sich Teenager für eine Party in Stimmung gebracht haben, kann nur an der Art und Weise liegen, wie sie es zuvor getan haben. Völlig unerwartet stellte sich auch die Frage, wie reagiert man als Frauenarzt, wenn es sich plötzlich ein bärtiger Bodybuilder im Behandlungsstuhl bequem gemacht hat? Tauchen Sie ein in die feucht-fröhlichen und teils frivolen Erlebnisse von Dr. Conrad!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 151

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Peter Granzow

Im Schoß, der Leiden schafft

Feucht, fröhlich & frivol

Die tiefen Einblicke des Dr. Conrad, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe

Copyright: © 2020: Peter Granzow

Lektorat: Ingrid Schumacher / TEXTUR – Text und Lektorat Buchcover: Danny Frede

Umschlag & Satz: Erik Kinting – www.buchlektorat.net

978-3-7497-7850-8 (Paperback)

978-3-7497-7851-5 (Hardcover)

978-3-7497-7852-2 (e-Book)

Verlag und Druck:

tredition GmbH

Halenreie 40-44

22359 Hamburg

Alle Personen in diesem Buch sind fiktiv. Ähnlichkeiten zu real existierenden Personen wären reiner Zufall.

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Inhaltsverzeichnis

VORWORT

EINLEITUNG

Grundlegendes für den Besuch beim Gynäkologen

Patientinnen jeglicher Couleur!

Junge oder Mädchen?

Trinkgeld für Dr. Conrad!

Wer ist der König?

Sex lass nach

Vorglühen 2.0

Je oller, je doller

Heute leider geschlossen

Fachchinesisch

Der Spendenskandal

Herrenbesuch

Ein Kessel Buntes

Hilfreiche Schlussworte

VORWORT

Liebe Leserin,

Lieber Leser,

Dr. Conrad war über vierzig Jahre Gynäkologe aus Leidenschaft. Die letzten Berufsjahre praktizierte er in seiner eigenen Praxis in Hamburg, die er zum 31. Dezember 2018 gewinnbringend verkaufen konnte. Seinen heutigen Ruhestand genießt er mit seiner Ehefrau in einer geräumigen Eigentumswohnung in der Nähe von Rostock. Zusammen ernten sie die wohlverdienten Früchte eines langen Arbeitslebens, wie sie es selber nennen und erfreuen sich an den Reisen die sie inzwischen unternehmen können, oder auf den Besuch eines ihrer beiden erwachsenen Kinder.

Für Dr. Conrad begann das Arbeitsleben bereits im Jahr 1969 mit dem Medizinstudium in West-Berlin, wo er direkt im Anschluss eine Anstellung als Assistenzarzt in der gynäkologischen Abteilung eines Krankenhauses erhielt. Während dieser Jahre schrieb er auch seine Doktorarbeit, die ihn nicht nur viel Arbeit, Zeit und Ausdauer gekostet hatte, sondern auch viel Nerven. Letztlich sollte es fast fünf Jahre dauern, bis er sich mit dem Doktortitel schmücken durfte. Ganz nebenbei hatte er sich innerhalb dieser Jahre auch den Status des Facharztes für Gynäkologie erarbeitet. Als Facharzt mit Doktortitel waren somit alle Weichen für ein erfolgreiches Berufsleben gestellt.

Nach über vierzig Jahren als Gynäkologe blickt Dr. Conrad auf eine schier grenzenlose Anzahl von Erfahrungen und Erlebnissen zurück. Nach all den Jahren bestand seine Arbeit zum Schluss größtenteils aus Routine, doch manchmal erlebte er mit seinen Patientinnen auch Situationen, die er nie in seinem Leben vergessen würde. Einige davon waren skurril, andere zum Weinen, einige ließen ihn an der Menschheit zweifeln und wieder andere machten ihn einfach nur noch sprachlos. Glücklicherweise gab es aber auch immer wieder Erfahrungen, die ihn im Stillen zum Lachen brachten.

Dieses Buch enthält eine kleine, aber feine Auswahl der skurrilsten, lustigsten, aber auch zugleich traurigsten Geschichten, die Dr. Conrad im Laufe seiner Karriere erlebt hat. Sollten Sie beim Lesen irgendwann einmal der Meinung sein, dass dies doch gar nicht passiert sein könne, und schon gar nicht so wie geschildert, dann machen Sie sich eines bitte immer bewusst: Doch, es ist passiert! Und zwar genau so!

Und nun viel Spaß beim Lesen der feucht-fröhlichen und mitunter leicht frivolen Erlebnisse des Dr. Conrad, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshelfer.

EINLEITUNG

Sie kennen das bestimmt: Jeder von uns musste im Laufe seines Lebens schon des Öfteren den Arzt seines Vertrauens aufzusuchen. Dabei spielt es keine Rolle, ob den Haus- oder Zahnarzt, den Facharzt für Dermatologie, den Orthopäden oder welchen Arzt auch immer. Letztlich sitzen wir zunächst alle im selben Boot, beziehungsweise im selben Zimmer: dem Wartezimmer. Auch Dr. Walter Conrad, Facharzt für Gynäkologie, musste in seinem Privatleben aufgrund von Rückenproblemen des Öfteren einen Orthopäden aufsuchen, bei dem es schon lange kein Wartezimmer mehr gab, dieses hatte sein Kollege kurzerhand in Lesezimmer umbenannt!

Die Umbenennung erfolgte sicherlich aus psychologischen Gründen, denn gelegentlich mussten die Patienten bis zu neunzig Minuten Wartezeit in Kauf nehmen, was nicht gerade zur Freude seiner ohnehin kränklichen Kundschaft beitrug. Damit seine Patienten sich die Zeit durch lesen etwas verkürzen konnten, war eine große und abwechslungsreiche Auswahl an Zeitungen also sicherlich sinnvoll.

Als Kollege wurde Dr. Conrad zwar stets ohne Wartezeiten ins Sprechzimmer vorgelassen, dennoch machte er sich gelegentlich Gedanken darüber, ob die Patientinnen in seiner Praxis auch so lange warten mussten. So beschloss er eines schönen Tages, zukünftig alles daran zu setzen, dass seine Patientinnen demnächst nicht länger als fünfzehn Minuten in seinem Wartezimmer verbringen sollten. Schließlich mussten sie im Anschluss an eine mitunter längere Wartezeit ja noch auf einem Stuhl Platz nehmen, der von fast keiner Patientin geliebt wurde.

Umfragen zufolge tat dies keine Frau besonders gerne, insbesondere galt dies für junge Mädchen im Teenageralter, die die Dienste eines Gynäkologen noch nie zuvor in ihrem Leben in Anspruch genommen hatten. Doch irgendwann kam für jede Frau der Tag, an dem sie auf dem Behandlungsstuhl von Dr. Conrad oder einem seiner Kollegen landete. Dennoch, während seiner jahrelangen Berufserfahrung, in der er tausende Frauen untersucht und tausende von Babys auf die Welt geholt hatte, hatte er eines immer wieder feststellen dürfen: Die Patientinnen, die ihn aufsuchten, kamen in der Regel nicht gerne in seine Praxis. Dies zeigte sich vor allem immer dann, wenn er das Gefühl hatte, seine Patientin war schlecht oder gar nicht auf den Besuch bei ihm vorbereitet. In solchen Momenten wünschte sich Dr. Conrad, dass ihn einige seiner Patientinnen bereits früher aufgesucht hätten, andere wiederum sehr viel früher.

In diesem Zusammenhang bediente er sich gerne eines Zitates seiner Mutter, die jahrelang Fremdenzimmer vermietet hatte. Wie sagte sie immer so schön? "Walter, meine männlichen Gäste sind viel sauberer als die weiblichen, einige Frauen pflegen ihre Zimmer einfach nicht."

Hatte er also eine Patientin vor sich, bei der es unübersehbar an der nötigen Hygiene mangelte, dachte er oft an die Worte seiner Mutter und stellte sich vor, wie sie ein schmutziges Fremdenzimmer wieder saubermachen musste und innerlich sagte er sich: "Walter, walte deines Amtes."

War in seiner Praxis viel los, waltete Dr. Conrad an einem Tag in bis zu 30 verschiedenen „Zimmern“ seines Amtes. Mal waren diese top gepflegt und hygienisch einwandfrei. Allzu oft mangelte es aber an der nötigen „Reinigung“, was zur Folge hatte, dass die „Wände“ von unschönen „Belegen“ befallen waren. Auch fand er gelegentlich Dinge, die dort einfach nicht hingehörten und offensichtlich vergessen worden waren. Hier dachte er wieder an die Erfahrungen seiner Mutter, deren Übernachtungsgäste gelegentlich ebenfalls Dinge in ihren Zimmern vergaßen. In diesen Fällen beschwerte sie sich stets mit den Worten, dass das Zimmer nicht „besenrein“ übergeben worden sei.

Was den Schwierigkeitsgrad seiner Arbeit jedoch zusätzlich erhöhte, war die Tatsache, dass Dr. Conrad über einen sehr gut funktionierenden Geruchssinn verfügte. Sofern er sich also gerade in einem etwas unaufgeräumten „Hinterzimmer“ befand, musste er sich gedanklich ablenken. So stelle er sich bildlich vor, wie seine Patientin, während sie mit gespreizten Beinen vor ihm in seinem Behandlungsstuhl saß und ihre Füße in die Luft ragten, an beiden ihrer großen Zehen einen dieser bunten Duftbäume hängen hatte, die man sonst nur von Autospiegeln kannte.

Dies mag verrückt oder den Frauen gegenüber respektlos klingen, aber es funktionierte tatsächlich. Außerdem war es ja auch nur ein Gedankenspiel, viel schlimmer wäre es gewesen, Dr. Conrad hätte seine Patientinnen vor der Untersuchung wirklich mit zwei Duftbäumen ausgestattet. Und seien wir mal ehrlich, sicherlich haben auch Sie in Ihrem Beruf gelegentlich Aufgaben zu erfüllen, die Sie nur mit einem kleinen Trick bewältigen können.

Doch ganz gleich, welche Tricks Dr. Conrad von Zeit zu Zeit anwandte, um seine Arbeit gewissenhaft durchzuführen, eines blieb ihm stets bewusst: Das Schönste an seinem Beruf, für den er jahrelang studiert hatte, war bei Entbindungen das Endergebnis, welches er letztlich schreiend in seinen Armen halten durfte. Ein wunderbares, süßes Baby, ein unvergleichbares Meisterwerk der Natur!

Grundlegendes für den Besuch beim Gynäkologen

Zunächst einmal sollte sich der Besuch beim Frauenarzt im Laufe der Jahre zu einer ganz natürlichen Sache entwickeln und frei von Scham sein, auch wenn dieses, was den Erstbesuch junger Frauen im Teenager-Alter betrifft, leichter gesagt als getan ist. Natürlich ist es ein beklemmendes Gefühl, sich als junges Mädchen einer wildfremden Person auf eine so intime Art zu präsentieren, was es nur allzu verständlich macht, dass junge Mädchen für ihren ersten Besuch beim Frauenarzt lieber eine Ärztin vorziehen. Im besten Fall sollten sich zuvor auch die Mütter der jungen Mädchen ausführlich mit ihren Töchtern über diesen ganz speziellen Arztbesuch unterhalten.

An dieser Stelle mag vielleicht verwundern, dass hier noch einmal explizit darauf hingewiesen wird, weil dies doch eigentlich selbstverständlich sein sollte. Leider zeigt die Erfahrung immer wieder, dass Mütter solch ein aufklärendes Gespräch versäumt haben, waren sie doch in der Annahme, dass der Besuch beim Gynäkologen zum Sexualkundeunterricht der Schule gehörte und ihre Töchter somit automatisch auf den Arztbesuch vorbereitet wurden. Hinzu kommt, dass die meisten jungen Mädchen, während sie das erste Mal einen Gynäkologen aufsuchen, mitten in der Pubertät stecken und es während dieser Zeit oft Spannungen zwischen Mutter und Tochter gibt, welche keine gute Grundlage für ein persönliches und zugleich sehr intimes Gespräch bilden.

Letztendlich sollte der Besuch beim Gynäkologen kein nervenaufreibendes Erlebnis sein, sondern eine entspannte Angelegenheit. Sollte sich der Arztbesuch dennoch einmal unerwartet in eine gefühlt falsche Richtung entwickeln, und von der Patientin sogar als unangenehm empfunden werden, so darf sie diesen, vielmehr sollte sie diesen Besuch sofort abbrechen, ganz gleich was der Arzt oder die Ärztin sagt. An dieser Stelle wäre eine falsche Scham erst recht unangebracht.

Um einigen Frauen die Angst vor dem Besuch beim Gynäkologen zu nehmen und sie gleichzeitig darüber aufzuklären, was dieser eigentlich darf und was nicht, nachfolgend ein paar kleine Informationen, die vielleicht dabei helfen, den Gynäkologen ohne Bedenken aufzusuchen.

Grundsätzlich unternimmt der Frauenarzt Standarduntersuchungen. Dazu gehört die Untersuchung der Vagina gleichermaßen wie die Untersuchung der inneren Organe, nur so kann festgestellt werden, ob alles so funktioniert, wie es funktionieren sollte. Auch das Abtasten der Brust gehört ab dem Alter von dreißig Jahren dazu. Sofern der Arzt auch andere Untersuchungen vornehmen möchte, sollte er dies vorab mit der Patientin abklären und sie genauestens informieren. Sofern Sie als Patientin irgendetwas nicht verstehen, zögern Sie bitte nicht nachzufragen, notfalls auch mehrmals.

Äußerungen zu Ihrem Körper, inklusive eines eventuellen Überoder Untergewichts, verbieten sich grundsätzlich, außer es liegt ein medizinischer Grund vor. Auch Körperbehaarung, Piercings, Tattoos und andere Dinge, die Ihren Körper einzigartig machen, sind Ihre ganz persönliche Angelegenheit, diese sollten vom Arzt nicht kommentiert werden, es sei denn, Sie selbst fragen nach eventuellen Risiken von zum Beispiel einem Intimpiercing.

Zusammenfassend kann man sagen: Ganz gleich, was sie dem Frauenarzt erzählen, niemals sollte dieser über Sie urteilen. Ganz gleich, ob Sie ein viel zu großes oder außergewöhnliches Sexspielzeug benutzt haben, welches bei Ihnen Verletzungen verursacht hat, ob Sie einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen oder Ihre Brust zum vierten Mal vergrößern lassen wollen. Einen guten Arzt schockt meistens nichts. Selbstverständlich wird er Ihnen medizinische Ratschläge erteilen, schlussendlich ist es aber Ihr Körper, also ist es Ihre Entscheidung, was Sie damit anstellen.

Entscheidend ist: Seien Sie auf alle Fälle ehrlich zu ihm. Es ist enorm wichtig, dass Sie ihm alles erzählen, wenn Sie Beschwerden haben, nur so kann der Arzt die richtige Untersuchung durchführen und Ihnen letztlich auch die richtige Therapie verschreiben. Sollten Sie ihn aus Scham auf eine falsche Fährte führen, so könnte dies eine Behandlung unnötig in die Länge ziehen und letztlich auch gravierende, gesundheitliche Folgen für Sie haben.

Zum Schluss sei gesagt, dass der Besuch beim Arzt grundsätzlich auch immer etwas mit Vertrauen zu tun hat. Hierbei spielt es keine Rolle, ob wir den Gynäkologen, den Zahn- oder Augenarzt oder welchen Arzt auch immer aufsuchen.

Eines dürfen wir jedoch nie vergessen: Auch ein Arzt übt seinen Beruf nicht aus reiner Nächstenliebe aus, oder weil er sonst nichts zu tun hat. Als niedergelassener Arzt mit eigener Praxis muss er am Ende des Monats so viel Geld eingenommen haben, dass er im besten Fall all seine Kosten bezahlen kann, die mitunter sehr hoch sind. Da fallen in den meisten Fällen Mietkosten für die Praxisräume, Personalkosten, die eigene Krankenversicherung und eventuelle Leasingraten für technische Geräte an, um hier nur einige aufzuzählen. Erst das, was nach Abzug aller Kosten übrig bleibt, kann der Arzt als sein eigenes Gehalt verbuchen.

Normalerweise ist es so, dass die Untersuchung beim Arzt von der Krankenkasse bezahlt wird. Darüber hinaus gibt es aber auch Untersuchungen, die nicht zum Leistungsspektrum der Krankenkassen gehören und kostenpflichtig sind, also vom Patienten selber bezahlt werden müssen. Hierbei handelt es sich um sogenannte IGe-Leistungen, was für Individuelle Gesundheitsleistungen steht – kurz: IGeL!

Zu diesen nicht von der Krankenkasse gezahlten Leistungen gehören beim Gynäkologen zum Beispiel der Test auf sexuell übertragbare Krankheiten und die Ultraschalluntersuchungen der Brüste. Auch wenn Sie Ihrem Arzt vertrauen und Sie davon überzeugt sind, dass er nur das Beste für Sie will: Sofern er Sie dazu drängt, teure Untersuchungen vornehmen zu lassen, die nicht von der Kasse übernommen werden, sollten Sie misstrauisch werden. An dieser Stelle nur ein Beispiel, wie der Gynäkologe seine Umsätze steigern kann, natürlich nur, weil er es „gut“ mit Ihnen meint:

In der Krebsfrüherkennung, aber auch in der Schwangerschaft, soll Ihnen die Ultraschalluntersuchung eine zusätzliche Sicherheit bringen. So kann die Sonografie des Beckens Veränderungen der Gebärmutter und der Eierstöcke zeigen, noch bevor diese Beschwerden verursachen. Die Kosten für eine solche Ultraschalluntersuchung liegen zwischen 35,00 € und 75,00 € und werden bei verdächtigen Symptomen auch von der Krankenkasse übernommen. Als reine Vorsorgeuntersuchung handelt es sich jedoch um eine IGe-Leistung und muss von der Patientin selbst bezahlt werden. Die Krankenkassen begründen diese Regelung damit, dass es wissenschaftlich bislang nicht erwiesen wurde, dass sich die vaginale Ultraschalluntersuchung allgemein für die Krebsfrüherkennung eignet.

Verkauft der Gynäkologe diese Sonografie also nur einer einzigen Patientin pro Tag und berechnet dafür 50,00 €, hat er am Ende des Monats umgerechnet 1.000 Euro mehr in der Kasse.

Um es ganz klar zu sagen: Jeder muss sein Geld verdienen, ganz egal ob Bauunternehmer, Kioskbetreiber oder Arzt, und natürlich freut sich auch jeder über zusätzliche oder unerwartete Einnahmen, ganz egal ob Arbeitgeber oder Arbeitnehmer. Dennoch kommt es immer darauf an, wie man solche Einnahmen erzielt. Sollten Sie sich bei Ihrem Arztbesuch also einmal genötigt fühlen, eine bestimmte, kostenpflichtige Untersuchung durchführen zu lassen, die nach Ihrem eigenen Empfinden vielleicht gar nicht zwingend nötig ist, so lassen Sie sich zu nichts drängen, scheuen Sie auch nicht davor, sich zunächst eine Zweitmeinung einzuholen.

Und nun liebe Leserin, lieber Leser, genug der vielen Einleitungen, Vorworte und Tipps. Tauchen Sie nun ein, in die teils unglaublichen, feucht fröhlichen und auch leicht frivolen Erlebnisse des Gynäkologen Dr. Walter Conrad.

Patientinnen jeglicher Couleur!

Während Dr. Conrads jahrzehntelanger Tätigkeit als Gynäkologe hatte er die unterschiedlichsten Frauen, oder anders ausgedrückt, Patientinnen auf seinem Behandlungsstuhl sitzen. Nicht nur, dass sich im Laufe eines Arbeitstages der Altersunterschied von Patientin zu Patientin änderte und somit immer wieder neue Untersuchungen, Diagnosen und Beratungen erforderlich waren, auch waren die, nennen wir es Rahmenbedingungen, immer wieder anders. Während man sehen, oder im wahrsten Sinne des Wortes leider auch riechen konnte, welche der Patientinnen sich vor einem Besuch bei ihm vorbereitet, sich also im Intimbereich gewaschen hatte, nahmen es einige der Damen nicht sonderlich genau mit der Hygiene. Wer nun auf den Gedanken kommt, dass es sicherlich die älteren Patientinnen waren, die sich nicht unbedingt vorbereiteten, der muss eines Besseren belehrt werden. Leider war es genau anders rum, denn mit zunehmender Berufserfahrung stellte Dr. Conrad immer wieder fest, dass es meist die älteren Damen waren, die sich auf einen Besuch bei ihm entsprechend einstellten. Die jüngeren Damen dagegen schienen den Besuch bei ihm irgendwie als etwas Lästiges zu empfinden, das man mal eben zwischen Tür und Angel erledigen konnte, ganz egal wie viele Tage man den Slip schon getragen hatte oder wie ausgeleiert dieser bereits war. Kollegen brachten dieses Phänomen gerne auf den Punkt, indem sie feststellten, dass es einigen Patientinnen offenbar einfach nicht möglich war, vor einem Besuch beim Gynäkologen, vorher mal kurz durchzuwischen. Die älteren Damen dagegen schienen irgendwie zu ahnen, dass man von ihnen erwartete, sie seien weniger hygienisch, also bereiteten sich die meisten von ihnen erfreulicherweise auf die Untersuchung vor.

Ein anderes Phänomen erblickte sozusagen Ende der 1990er das Licht der Welt: Die Intimrasur! Die Bezeichnung Intimfrisur wäre in einigen Fällen jedoch passender gewesen.

Nur wenige Jahre später lagen dann die ersten Patientinnen mit einem ganz anderen Phänomen auf seinem Behandlungsstuhl, es begann die Zeit der Intim-Piercings.

Was die Intimrasur betraf, so klang die Bezeichnung Intimfrisur zwar lustig, Fakt war aber, dass die meisten Frauen die Zeiten des Naturbären bereits Jahre hinter sich gelassen hatten. In welcher Form und wie radikal sie sich unten herum verändern wollte, das entschied jede Frau für sich ganz allein. Und dank der unterschiedlichen Formen wie Brazilian Style oder Landing Stripe gab es eine schier grenzenlose Vielzahl an Möglichkeiten, die Dr. Conrad zu Gesicht bekam.

Damit frau im Sommer im knappen Bikinihöschen eine gute Figur machen konnte, trimmten sie ihre Bikinizone anfangs nur. Irgendwann wurde die Behaarung schmaler und schmaler und aus einem natürlichen Busch wurde der so genannte Landing Stripe, bis man sich schließlich komplett rasierte. Der Landing Stripe verdankt seinen Namen der Ähnlichkeit zu einer Flugzeuglandebahn: Bei dieser Intimfrisur werden alle Haare bis auf einen dünnen Streifen in der Mitte entfernt, welcher meist an den Schamlippen beginnt. Ist zwischen den Schamlippen noch eine kleine, haarfreie Hautpartie zu sehen, sprechen Experten auch von einem Irokesen. Dr. Conrad erfuhr die Namen solcher Trends immer erst später von seinen Arzthelferinnen und war über so viel Kreativität bei der Namensfindung doch mehr als überrascht.

Der „Brazilian Style“, auch Brazilian Waxing genannt, bezeichnet die Form der Haarentfernung im Intimbereich, bei der die Schambehaarung bei Frauen oder auch bei Männern mittels Warmwachs oder Zuckermasse entfernt wird. Im Gegensatz zur Rasur werden die Haare beim Brazilian Waxing samt der Haarwurzel entfernt. Wie bei allen Methoden der Epilation verlangsamt sich danach das Haarwachstum beträchtlich und die Haut bleibt länger glatt als bei einer Rasur. Auch sind die nachwachsenden Haare dünner, unauffälliger und weicher, was nachfolgende Anwendungen weniger schmerzhaft macht.