Im Visier dunkler Mächte - Ulrike Schirmohammadi - E-Book

Im Visier dunkler Mächte E-Book

Ulrike Schirmohammadi

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Beschreibung

Dieses Buch erzählt die Geschichte einer Frau, die, suchend nach Lebenshilfe und stetiger Weiterentwicklung, in die Hände dunkler Magier gerät und fortan mit aller Kraft um ihr Leben kämpfen muss. Grundlos wird sie zum Opfer des Bösen und verliert immer mehr den rettenden Boden unter ihren Füßen. Verzweifelt sucht sie nach Antworten, Hilfe und Lösungen, doch wem kann sie in diesem Spinnennetz noch vertrauen? Im Visier dunkler Mächte schildert in einem persönlichen Erlebnisbericht eindrucksvoll, aber gleichzeitig beängstigend, wie stark schwarze Magie ist und was sie alles bewirken kann. Von mysteriösen Vorfällen, negativer Einflussnahme bis hin zu lebensbedrohlichen Angriffen. Verzweifelt muss sie dies jahrelang ertragen, Jahre des Horrors, der Angst und Schmerzen, voller Kummer und Leid, bis es ihr schließlich gelingt, dank der göttlichen Kraft ihre Freiheit zurückzuerlangen und ihre Angreifer abzuschütteln. Machen Sie sich gefasst auf eine Lesereise, die Sie so schnell nicht vergessen werden, und denken Sie immer daran: Das Dunkle ist zwar stark, aber das Licht ist stärker!

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Inhaltsverzeichnis

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CHLUSSBETRACHTUNG

Danksagung

Mein Dank geht an meine besonders lieben und großzügigen Tanten Katharina Ritter und Gretel Metzler, die dieses Buchprojekt ermöglicht haben.

Vorwort

Lange hat es gedauert, bis ich den Mut aufbrachte, dieses Buch zu schreiben. Ich fürchtete vor allem eine drohende Rache von einigen ins Blickfeld gerückten Hauptdarstellern. Mit Sorgfalt habe ich mich bemüht, die Identität der aufgeführten Personen so anonym wie möglich zu halten, da ich nur aufzeigen und keineswegs bloßstellen will.

Es handelt sich um einen autobiografischen Bericht in chronologischer Reihenfolge, wobei die Abschnitte aufbauend ineinander übergehen. Das Buch ergibt nur dann Sinn, wenn man es von Anfang bis Ende, in laufender Folge, liest. Die einzelnen Abschnitte dienen einer besseren Lesbarkeit, deshalb erübrigt sich ein Inhaltsverzeichnis.

„Im Visier dunkler Mächte“ vermittelt die von mir in vielen Jahren gesammelten Eindrücke & Erlebnisse besonderer Art. Es fängt gemächlich an, gewinnt aber zunehmend an Dramatik. Dadurch Ängste zu schüren, liegt außerhalb meiner Absicht.

Der gesamte Inhalt übermittelt wahrheitsgemäß positive, negative sowie erschreckende Gegebenheiten.

Zu keiner Zeit litt ich an einer psychischen Krankheit und stand auch nicht unter Konsum von Alkohol, Drogen oder beeinflussenden Medikamenten. Dies erwähne ich, um eventuellen gegenteiligen Vermutungen, die beim Lesen des Buches entstehen könnten, vorzubeugen.

Mein Buch soll dazu anregen, bei allem im Leben genauer hinzusehen, zu hinterfragen und Vorsicht walten zu lassen. Ich möchte durch meine Aufzeichnungen verhindern, dass es Menschen, die sich auch gutgläubig und offen auf den geistigen Weg begeben, so ergeht wie mir.

Ihre Ulrike Schirmohammadi

So fing es an

In meiner Kindheit waren es die spannenden und beeindruckenden Geschichten meines lieben Vaters, die mich in ihren Bann zogen. Aufmerksam hörte ich zu, wenn er von unerklärlichen Erlebnissen und anderen erstaunlichen Begebenheiten erzählte.

Ein Bericht meines Vaters

Mein Vater und sein bester Freund waren als treffsichere Jäger allseits bekannt und oft in den heimischen Wäldern auf der Pirsch.

Wieder einmal trafen sie sich zu einem gemeinsamen Jagdtermin, wobei alles zunächst wie gewohnt verlief, bis ein deutlich wahrnehmbares Rascheln unweit von ihnen Aufmerksamkeit auf sich zog. Zu ihrer Überraschung trat ein stattliches Reh aus dem Gebüsch und lief in der direkten Schusslinie, nahezu provokant, hin und her.

Aber, trotz günstigster Bedingungen, verfehlten alle Kugeln ihr Ziel, was mit einem menschlich klingenden, spöttischen Gelächter des Tieres quittiert wurde und eine hastige Flucht der Männer nach sich zog.

Hier ging es offenbar nicht mit rechten Dingen zu, und so entstand die Idee, den Dorfgeistlichen aufzusuchen, von dem sie sich ihre verbliebenen Gewehrkugeln weihen ließen.

Damit ausgestattet, kehrten sie in den Wald zur selben Stelle zurück, und siehe da, das Reh erschien erneut auf der Bildfläche und schickte sich an, dieses eigenartige Verhalten zu wiederholen. Schnell wurden die Gewehre in Stellung gebracht und gleich der erste Schuss traf das Tier am rechten Vorderbein, was einen gellenden Schrei nach sich zog, und im selben Moment löste sich das Reh buchstäblich in Luft auf.

Am nächsten Tag wurde im Dorf erzählt, dass Frau X wegen einer sehr schmerzhaften Verletzung am rechten Bein ins Krankenhaus gebracht werden musste. Dies gab meinem Vater sehr zu denken, zumal er, einige Tage davor, den Annäherungsversuchen dieser Frau eine rüde Abfuhr erteilt hatte.

Talfahrt

Ein anderes Ereignis im Leben meines Vaters spielte sich an einem Sommerabend ab. Der Vollmond versteckte sich hinter Wolken, so wirkte der düstere Himmel nicht gerade einladend für eine Fahrradfahrt von der Alpe ins Tal, zumal die Bergstraße schmal, steil, kurvig und uneben war, aber davon ließ sich mein Vater nicht abhalten. Er fuhr los, orientierte sich am Licht seiner Fahrradlampe und kam zügig voran … bis ihm eine kühle Windböe entgegenpeitschte, die seinen Atem stocken ließ, wobei auch die Fahrradbeleuchtung erlosch.

Vater erschrak, und da er den Weg nicht mehr gut erkennen konnte, startete er ein Bremsmanöver. Er schlitterte, sprang ab und riss sein Gefährt herum, gerade noch rechtzeitig, um einem Sturz in den Abgrund zu entgehen. Bangen Herzens lenkte er sein Fahrrad auf die Straße zurück, wobei die Lampe wieder hell zu leuchten begann.

Die Weiterfahrt erfolgte mit erhöhter Wachsamkeit und verringertem Tempo. Eine gespenstische Ruhe umgab ihn, alles um ihn herum schien stillzustehen, obwohl er das beklemmende Gefühl hatte, beobachtet zu werden. Es dauerte nicht lange, als ihn abermals ein Windstoß heimsuchte, der von einem unheimlichen Stimmgewirr überlagert wurde. Gleichzeitig quittierte das Fahrradlicht wieder seinen Dienst. Dies spielte sich in Sekundenschnelle ab, doch mein Vater war auf der Hut.

Er stoppte und kam vor einem Felsabhang zum Stehen. Die restliche Strecke absolvierte er in panischer Fahrt, wobei er die Verfolger direkt hinter sich wahrnehmen konnte, bis er endlich, schweißgebadet und vor Angst zitternd, das rettende Dorf erreichte.

Für diese Vorfälle gab es keine logische Erklärung, zumal sich auch bei der anschließend durchgeführten Inspektion das Fahrradlicht als fehlerfrei und intakt erwies.

Stall-Ereignis

Auch der Onkel meines Vaters blieb nicht verschont; in seinem Stall ereigneten sich unheimliche Vorkommnisse.

Eines Nachts, durch tosenden Lärm und lautes Gebrüll seiner Kühe aufgeschreckt, fand er das Inventar in allen Ecken verstreut. Die Schwänze der Tiere zeigten sich zu vielen feinen Zöpfen verflochten und miteinander verbunden, was selbst in tagelangem Zeitaufwand nicht zu schaffen gewesen wäre.

Alle Verriegelungen des Stalles waren unversehrt, es wurden keine Spuren eines gewaltsamen Eindringens gefunden. Die Tiere verhielten sich noch Tage nach dem Erlebten total verstört und schreckhaft.

Der herbeigerufene Pfarrer versuchte mit Räucherungen und Gebeten den Stall vor schlechten Einflüssen zu schützen, was einige Zeit half, dann kam es aber wieder zu ähnlichen Übergriffen. Die unsichtbaren Täter wurden nie enttarnt, es blieb bei vagen Vermutungen.

Vorhersagen

Im selben Ort lebte eine alte Frau, der man lieber aus dem Weg ging, da sie die gefürchtete Gabe besaß, absolut stimmig voraussagen zu können, in welchem Haus sich in den nächsten Tagen ein Todesfall ereignen würde.

Sie orientierte sich an den Himmelsrichtungen, am Wind und an einem bestimmten Geruch, den, außer ihr, niemand wahrnehmen konnte.

Ungewöhnliche Mahlzeit

Von glaubhaften Quellen wurde übereinstimmend berichtet, dass an einem Winterabend im Dorfgasthaus ein Urahn meines Vaters alle Anwesenden der gemütlichen Runde spontan zu einer Mahlzeit eingeladen habe, wobei sich jeder sein liebstes Gericht wünschen durfte.

Man lachte und amüsierte sich, im Glauben, dies sei nur ein Scherz, doch dem war nicht so. Der Urahn öffnete das Fenster und holte einen Teller nach dem anderen von der Kälte draußen in die warme Stube herein.

Die gewählten Speisen waren von bester Güte und so heiß, wie gerade erst frisch zubereitet. Zum Nachtisch gab es Schalen mit herrlichen, leckeren Kirschen, was damals zu dieser Jahreszeit eine Unglaublichkeit war.

Alle Anwesenden packte zwar das nackte Grauen, aber niemand hatte den Mut aufzustehen, und so aßen sie das dargebotene Mahl, das, zugegebener Maßen, hervorragend mundete.

Zauberbücher

Zur Jugendzeit meines Vaters existierten noch etliche alte, vererbte Bücher mit vielen Sprüchen für jede Gelegenheit, um anderen zu helfen, oder um ihnen Schaden zuzufügen.

Vor allem Letzteres löste bei meiner lieben Großmutter, die ein herzensguter Mensch war, größte Besorgnis aus, und da sie befürchtete, die Bücher könnten einmal in falsche Hände gelangen, hat sie alle vorsichtshalber verbrannt.

Ein besonderer Spruch

Mein Vater hatte sich einen Spruch notiert, von dem es hieß, mit diesem würde man sogar die schlimmsten Blutungen sofort stoppen können. Das war für ihn zwar nicht vorstellbar, aber vielleicht würde sich doch mal eine solche Notwendigkeit ergeben, schaden könnte es jedenfalls nicht, dachte er.

Einige Monate später, er war auf dem Bauernhof seiner Eltern zu Besuch, als ein befreundeter Knecht völlig außer Atem angerannt kam und verzweifelt um Hilfe rief, da sein Arbeitgeber sich soeben schwer verletzt habe und am Verbluten sei.

Natürlich wollte jeder dem Bauern beistehen, und so machten sich die Anwesenden auf den Weg. Mein Vater aber zog sich unbemerkt zurück, um den Spruch und die dazugehörenden Gebete zu rezitieren, alles zusammen ein Zeitaufwand von wenigen Minuten.

Als die Helfer dann beim Bauern ankamen, berichtete dieser aufgeregt, dass die schlimme Blutung soeben, wie von selbst, auf wundersame Weise zum Stillstand gekommen sei, worauf sich selbst der gerade eintreffende Arzt keinen Reim machen konnte.

Das Team des Krankenhauses, in das der Verletzte anschließend eingeliefert wurde, war genauso wenig in der Lage, diese Gegebenheit einzuordnen, betonte aber, allein das schnelle Aufhören der Blutung hätte dem Bauern das Leben gerettet.

Der Beitrag einer Tante

Einen erstaunlichen Vorfall erzählte mir eine meiner geschätzten Tanten, deren 2 Jahre alte Tochter plötzlich, ohne ersichtlichen Grund, in den Nächten andauernd erbärmlich weinte und durch nichts zu beruhigen war.

Bei der medizinischen Untersuchung wurde vergeblich nach möglichen Anhaltspunkten für dieses seltsame Phänomen gesucht. Alle Bemühungen, mit Kräutertee, Einreibungen, anderer Ernährung und Schlafplatzwechsel die Sache in den Griff zu bekommen, brachten keine Besserung.

Meine Tante war dermaßen ratlos und verzweifelt, dass sie sich anschickte, einen verrückt klingenden Rat in die Tat umzusetzen.

Der Vorgabe folgend, erwärmte sie den Morgenurin meiner Cousine in einem Topf und ließ diesen auf einer Wärmequelle stehen. Falls jemand einen mit bösen Machenschaften belegt habe, so hieß es, müsste diese Person jetzt dringend auf die Toilette, ohne sich erleichtern zu können, was einen sehr schmerzhaften Zustand auslösen würde und bei längerer Hitzeeinwirkung schlimme Folgen habe. Der Druck würde dann so stark, dass der Übeltäter sich melden und versuchen muss, etwas auszuborgen, um die Beeinträchtigung mit dieser Abwehrmethode zu durchbrechen, womit er aber auch der schlechten Tat überführt wäre.

Meine Tante wusste nicht so recht, was sie davon zu halten habe, wollte es aber auf jeden Fall ausprobieren und wartete angespannt auf eine Reaktion. Es dauerte eine halbe Stunde, bis es an ihrer Wohnungstür klingelte und die Nachbarin, welche die Wohnung im unteren Stock des Hauses bewohnte, sich einen Kaffee ausleihen wollte. Meine Tante bedauerte, da sie im Moment selbst keinen da habe, wonach die Frau sich höflich entfernte.

Über den Vorfall grübelte meine Tante etwas verunsichert nach, denn dieses Zusammentreffen könnte ja auch reiner Zufall gewesen sein.

Mitten in ihre Überlegungen hinein ertönte erneut die Türglocke. Es war wieder dieselbe Frau und sie fragte diesmal nach einer Packung Mehl. Somit gab es wohl keinen Zweifel mehr, dass die Täterin sich hiermit selbst verraten hatte.

Als meine Tante die Nachbarin mit den Vorwürfen konfrontierte, brach diese in Tränen aus und gab reumütig entsprechende negative Rituale zu, die sie aus persönlichem Neid vollführt habe, weil sie selbst kein Kind bekommen könne. Sie litt inzwischen unter starken Schmerzen und bat flehentlich um Vergebung.

Erst als die Frau versprach, das Kind ab sofort in Ruhe zu lassen, zog meine Tante den Topf vom Herd und gab ihr das erbetene Mehl. Von da an waren die Nächte wieder ruhig und friedlich.

Mein Vater weiß noch etwas

Ein krasser Vorfall, von dem mein Vater berichtete, ereignete sich auf einer Alpe, in deren Keller viele Käselaibe lagerten. Da damals die Lebensmittel knapp waren, musste man sich stets vor Dieben in Acht nehmen, deshalb ging der Senn auch nur ungern ins Tal, um Anstehendes zu erledigen. Aus Vorsicht und für alle Fälle verriet er seinem Hütte-Buben zwei Sprüche. Der erste war ein Spruch zum Bannen, der zweite, um diesen außer Kraft zu setzen.

Der Käser war nicht lange fort, da ertappte der Bub tatsächlich einen fremden Mann im Keller, der sich an einem großen Käselaib zu schaffen machte.

Zutiefst erschrocken sprach er schnell den Bannspruch, woraufhin der Mann regungslos wie eine Statue in seiner augenblicklichen Position, mit dem Messer in der Hand, stehenblieb und sich nicht mehr bewegte.

Der Junge betrachtete diese Szene ungläubig und beschloss, den Dieb, als Strafe für seine Tat, eine Zeit lang in dieser misslichen Lage zu belassen, wobei er nur darauf zu achten hatte, die befreienden Worte vor Sonnenuntergang auszusprechen, da der Gebannte sonst sterben müsste. Irgendwann wurde ihm mit Entsetzen klar, dass er den genauen Wortlaut vergessen hatte, und da die Sonne sich inzwischen schon beträchtlich nach unten neigte, geriet er in große Aufregung.

Er rannte in das Dorf hinunter, um den Senn zu suchen. Diesem gelang es, im letzten Augenblick den Dieb mit dem Gegenspruch aus seiner Starre zu erlösen. Als sie auf der Alpe ankamen, fanden sie im Keller ein zurückgelassenes Messer und einige abgeschnittene Käsestücke. Dem Mann war wohl der Appetit darauf vergangen, er hatte sich aus dem Staub gemacht und wird sich davor gehütet haben, diese Alpe noch einmal zu betreten.

Die Wirkung

Diese Berichte prägten sich tief in mich ein und übten eine besondere Faszination aus, obwohl sie andererseits auch erhebliche Ängste schürten. „Das Unheimliche, Dunkle, Ungreifbare ist in seiner Wirkung nicht zu unterschätzen und absolut präsent“, stellte ich fest.

Geschichten meiner Mutter

Ein wohltuender, beruhigender Ausgleich waren die selbst erfundenen Geschichten meiner lieben Mutter. Sie erzählte von Zwergen, die reinen, armen, bedürftigen Menschen helfen, sie reichlich belohnen und ihnen Gutes tun.

Manchmal identifizierte sie sich emotional derartig intensiv mit den positiven Geschehnissen der Märchen, dass ihr vor lauter innerer Berührung die Tränen über die Backen rollten und sie einen Moment nicht weitersprechen konnte, was einen lautstarken Protest meinerseits hervorrief.

Mutters hervorragende Erzählkunst genoss ich immer sehr. Ich fühlte mich eingebettet in eine schöne, lichte, gerechte, heile Welt und nahm den stets glücklichen Ausgang der Geschichten mit großer Freude und Zufriedenheit zur Kenntnis.

Ergebnis

So entstand in meiner inneren Welt eine Mischung aus tiefem Vertrauen in ein freundliches und beschütztes Dasein sowie ein unsicheres und ängstliches Empfinden, was die Existenz einer negativ agierenden Macht betraf.

Letzteres führte dazu, dass es für mich als Kind unangenehm wurde, allein durch einen dunklen Raum zu gehen oder Äpfel und Kartoffeln aus dem düsteren Keller zu holen.

Was war das?

Diese Seite verlor, vom aktuellen, bodenständigen Leben zurückgedrängt, an Einfluss, bis ich im Alter von 23 Jahren unsanft mit dieser Thematik wieder konfrontiert wurde. Eines Morgens, auf dem Rücken liegend, erwachte ich mit schrecklichen Gefühlen der Todesangst, was jede Art von Albtraum weit überstieg.

Ein fühlbar reales Gewicht, ähnlich einer Steinplatte, drückte meinen Brustkorb schmerzhaft zusammen. Etwas Unsichtbares würgte mich, ich rang nach letzter Luft und glaubte zu sterben, bis diese furchtbare Kraft sich entfernte und mich völlig geschwächt zurückließ.