Ist Mr. Marx zu Hause? - Margarete Drachenberg - E-Book

Ist Mr. Marx zu Hause? E-Book

Margarete Drachenberg

4,6

Beschreibung

Marx' Leben und Wirken in heiterer, gelegentlich spöttischer Anekdotenform: Das Buch zeigt ihn als hartherzigen Sohn und liebenden Ehemann und Vater, als findigen Redakteur und strengen Lehrmeister, als weisen Philosophen und manischen Arbeiter, als exzessiven Leser und schlechten Verlierer, als gedankenlosen Geldverschwender und mittellosen Vertriebenen, als genusssüchtigen Lebemann, gebeutelten Kranken und ewigen Idealisten … Kurz: Die Anekdoten erhellen schlaglichtartig einen zutiefst widersprüchlichen Charakter und erlauben auf unterhaltende Weise eine stets faktisch untersetzte Annäherung an Person und Werk.

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ISBN E-Book 978-3-359-50078-0

ISBN Print 978-3-359-01368-6

© 2018 Eulenspiegel Verlag, Berlin

Umschlaggestaltung: Verlag, Karoline Grunske

Die Bücher des Eulenspiegel Verlags

erscheinen in der Eulenspiegel Verlagsgruppe.

www.eulenspiegel.com

Lektüre

Der Grundstein für Marx’ enorme Belesenheit war bereits in der Kinderstube gelegt worden. Heinrich Marx, der Advokat aus angesehener Rabbiner­familie, der zum Protestantismus konvertierte, als nach dem Wiener Kongress Trier preußisch wurde und der neue Justizminister ihn vor die Alternative Taufe oder Berufsverbot stellte, brachte dem Sohn die französischen Freidenker Racine und Voltaire nahe. Die Dichter des antiken Griechenlands und Shakespeare lernte der junge Karl durch Ludwig von Westphalen kennen, einen engen Freund der Familie, der später sein Schwiegervater werden sollte.

Als Marx dann selber Vater war, las auch er seinen Kindern regelmäßig vor. Einmal wurde er im Bekanntenkreis gefragt, ob er gute Kinderbücher kenne und welche er für seine Töchter auswähle. Die Frage bedurfte keines langen Nachdenkens: »Homer, das Nibelungenlied, Gudrun, Don Quijote, Tausendundeine Nacht und natürlich immer wieder den ganzen Shakespeare.«

»Shakespeare war unsere Hausbibel«, erinnerte sich seine Tochter Eleanor, »mit sechs Jahren konnte ich schon ganze Szenen aus Shakespeare auswendig.«

Herr und Sklave

Mit der gestalterischen Schönheit eines Buches hatte Marx wenig am Hut. »Er misshandelte sie ohne Rücksicht auf ihr Format, ihren Einband, die Schönheit ihres Papiers oder Druckes; bog die Ecken ein, bedeckte die Ränder mit Bleistiftstrichen und unterstrich Zeilen«, berichtete sein Schwiegersohn Paul Lafargue. Bücher waren ihm ausschließlich geistiges Werkzeug. Marx selbst erklärte seine Beziehung zu Büchern so: »Sie sind meine Sklaven und sollen mir nach meinem Willen dienen.«

Abiturient

Als Karl das Abitur machte, war er siebzehn. Im Fach Deutsch musste er über das Thema Betrachtung eines Jünglings bei der Wahl seines Berufes schreiben. ­Der Direktor und Deutschlehrer, Professor Johann Hugo Wyttenbach, attestierte seinem Schüler »Gedanken-Reichtum«. Damit zeichnete er aber nicht fantasievoll Erfundenes des jungen Marx aus, sondern die Passagen, in denen der Prüfling die von Wyttenbach selbst gepredigten Ideen der humanistischen Bildung referierte – im Sinne der Rousseauschen Aufklärung die Idee vom Paradies der Menschheit, das diese sich aus eigener Kraft erwirbt: »Die Hauptlenkerin aber, die uns bei der Standeswahl leiten muss, ist das Wohl der Menschheit, unsere eigene Vollendung«, schrieb der Abiturient voller Pathos. Auch notierte er, dass das Streben nach einem Leben als »ein berühmter Gelehrter, ein großer Weiser, ein ausgezeichneter Dichter« für »einen Jüngling, dessen Grundsätze noch nicht gediegen sind« gefährlich sei – und schnitt damit nur als Fünftbester seiner Klasse mit der Note »ziemlich gut« ab. Sein Lehrer begründete die schlechte Zensur mit Marx’ »übertriebener Suche« nach einem zu »bilderreichen Ausdruck«.

Die Sorgen des Vaters

Schon in der Jugend – bevor Schlaflosigkeit, schlechte Ernährung, ausschweifendes Trinken und starkes Rauchen seine Gesundheit ruinierten – war Marx anfällig für Krankheiten. »Neun ­Kollegien scheint mir etwas viel, und ich wünsche nicht, dass Du mehr tust, als Körper und Geist vertragen können«, mahnte Heinrich Marx den siebzehnjährigen Sohn, als dieser sein Jurastudium an der Bonner Universität aufnahm. »Wenn Du Deinem Geiste recht kräftige und gesunde Nahrung gibst, vergesse nicht, dass der Körper auf dieser erbärmlichen Erde dessen steter Begleiter ist und das Wohlbehagen der ganzen Maschine bedingt. Ein siecher Gelehrter ist das unglücklichste Wesen auf Erden. Studiere daher nicht mehr, als deiner Gesundheit zuträglich ist.« Marx kümmerte sich nicht um diese Worte – weder damals noch später.

Drückeberger

Mit achtzehn musste Marx zur Musterung und wurde vom Militärdienst befreit, weil er »schwach auf der Brust« war. Allerdings scheint es um seine körperliche Verfassung besser gestanden zu haben, als er angab, wie ein Brief seines Vaters nahelegt: »Lieber Karl, wenn Du kannst, lasse Dir von dortigen tüchtigen und bekannten Ärzten gute Zeugnisse geben, Du kannst es mit gutem Gewissen … Aber um konsequent mit einem Gewissen zu sein … rauche nicht viel.«

Studentenleben

In Bonn behagten dem Studenten Marx die Professoren nicht; er habe keine Lust, sich mit »geistigen Stinktieren« abzugeben. Nach dem Entschluss, sein Studium in Berlin fortzusetzen, erhielt Marx ein offizielles »Abgangszeugnis« der Universität. Er wurde einerseits gelobt als »fleißig und aufmerksam« im Studium, andererseits gerügt »wegen nächtlichen ruhestörenden Lärmens und Trunkenheit« – zweifellos eine Folge seiner Vizepräsidentschaft im Trierer Kneipverein, einer Gesellschaft von dreißig Studenten aus seiner Heimatstadt, die sich vor allem zusammenfanden, um sich so schnell und ausgelassen wie möglich einen Rausch anzutrinken. In dem »Abgangszeugnis« findet auch eine Anzeige wegen unerlaubten Waffenbesitzes Erwähnung. Die Pistole hatte er sich zugelegt, um gegen eine Schar junger Soldaten des Borussia-Korps gewappnet zu sein, mit denen die Trierer Vereinigung gleich mehrere Schlägereien hatte. Eine gipfelte darin, dass die »Nichtsnutze« von Studenten gezwungen wurden, niederzuknien und dem preußischen Adel die Treue zu schwören. Nach einer weiteren Rauferei nahm Marx die Herausforderung zu einem Duell mit solch einem berufsmäßigen Kampfhahn an. Er hatte Glück und kam mit einer Verletzung über dem linken Auge davon.

Ballkönigin

Im Sommer 1836 verlobte sich der Achtzehnjährige mit der vier Jahre älteren Jenny von Westphalen. Die beiden kannten sich seit Kindertagen. Schon bald schwärmte die schöne Jenny für den dunkel­äugigen Jüngling, war von seinen geistigen Höhenflügen beeindruckt. Auch Karl verliebte sich in das entzückende Mädchen. Als er viele Jahre später seine Heimatstadt besuchte, schrieb er liebevoll an seine Ehefrau: »Außerdem fragt man mich täglich, links und rechts, nach dem quondam ›schönsten Mädchen von Trier‹ und der ›Ballkönigin‹. Es ist verdammt angenehm für einen Mann, wenn seine Frau in der Fantasie der ganzen Stadt als ›verwunschene Prinzessin‹ fortlebt.«

Hegelianer

Marx wechselte zur Universität von Berlin, wo sich die geistigen Nachfolger Hegels, der dort von 1818 bis 1831 den Lehrstuhl für Philosophie innegehabt hatte, um dessen Erbe stritten. Als Student an der juristischen Fakultät hatte er im Hörsaal einen Platz in der ersten Reihe, doch lange konnte er nicht den Versuchungen der Hegelschen Philosophie widerstehen. Er versuchte sich an der Abfassung einer Rechtsphilosophie und anderen schriftstellerischen Experimenten. In einem Dialog von 24 Bögen, den er Kleanthes, oder vom Ausgangspunkt und notwendigen Fortgang der Philosophie nannte, machte er sich »an eine philosophisch-dialektische Entwicklung der Gottheit, wie sie als Begriff an sich … manifestiert«, wie er im November 1837 seinem Vater schrieb. Doch am Ende hatte er bewiesen, was er widerlegen wollte: »Mein letzter Satz war der Anfang des Hegelschen Systems. Vor Ärger konnte ich einige Tage gar nichts denken, lief wie toll im Garten an der Spree … umher …«

Schweigen

Der Student brachte den Vater in arge Bedrängnis, indem er in einem Monat mehr Geld ausgab, als dieser verdiente. Der Vater wurde nicht müde, es ihm vorzuhalten. Der Sohn schwieg beharrlich.

Dispute

Den Studenten der Jurisprudenz zog es zur Philosophie. Er schloss sich einer Gruppe Junghegelianer um den Theologiedozenten Bruno Bauer und den radikalen Philosophen Arnold Ruge an, mit denen er bald zusammenarbeitete und sich später tief entzweite. Der Doktorklub wusste sich nicht nur geistig zu ergötzen: regelmäßig wurden die lärmenden Dispute im Café Hippel ausgetragen und endeten nicht selten in feucht-fröhlichen Zechgelagen.

Der arme Poet

Zu Marx’ frühen literarischen Versuchen gehörten auch Gedichte. Er hatte sie dem renommierten Deutschen Musenalmanach zur Veröffentlichung angeboten, wie er seinem Vater gestand. Doch der Herausgeber Adelbert von Chamisso habe ihm nur »einen höchst unbedeutenden Zettel zugeschickt, worin er mir meldet, ›er bedaure, dass der Almanach meine Beiträge nicht brauchen könne, weil er schon lange gedruckt ist‹.« Vor Ärger und Enttäuschung steckte Marx den Zettel in den Mund und schluckte ihn runter. Nicht lange darauf verbrannte er alles, worauf er bisher so stolz gewesen war, im Ofen seiner kleinen Kammer: seinen Versuch der Rechtsphilosophie, einen satirischen Roman, ein Schicksalsdrama– und seine Gedichte

Herzlos

Heinrich Marx war erzürnt, als er von den geistigen Eskapaden seines Sohnes erfuhr. »Das sei Gott geklagt! Ordnungslosigkeit, dumpfes Herumschweben in allen Teilen des Wissens, dumpfes Brüten bei der düsteren Öllampe …«, schimpfte er 1837 in einem Brief, »und hier in dieser Werkstätte unsinniger und unzweckmäßiger Gelehrsamkeit sollen die Früchte reifen, die dich und deine Geliebten erquicken, die Erde gesammelt werden, die dazu diene, heilige Verpflichtungen zu erfüllen?«

Als der Vater am 10. Mai des darauffolgenden Jahres starb, hielt Karl seine Anwesenheit für überflüssig. Es sei eine so weite Reise von Berlin nach Trier.

Doktor

Nach fünf Jahren an der Berliner Universität schloss Marx sein Studium mit einer Dissertation über Demokrit und Epikur ab. Die philosophische Konzeption war durchsetzt mit ökonomischen, juristischen und mathematischen Überlegungen.

Er reichte sie an der Universität Jena ein, die dafür bekannt war, die Doktorwürde ohne längere Debatten zu vergeben. Und richtig: Der Dekan der philosophischen Fakultät hielt Marx für »vorzüglich würdig« und ernannte ihn nach nur neun Tagen, am 15. April 1841, zum Doktor der Philosophie.

Rumtreiber

Herr Doktor Marx war nun eigentlich bereit, eine lukrative Stellung anzunehmen, pendelte aber in Ermangelung eines Angebots ein Jahr ziel- und ruhelos zwischen Bonn, Trier und Köln hin und her. In Bonn verbrachte er einen stürmischen Sommer mit seinem ehemaligen Kommilitonen Bruno Bauer. Gemeinsam schockierten sie die Spießbürger mit »Tollheiten«, wie Bruno seinem Bruder Edgar verriet: Marx »ist jetzt wieder hier angekommen. Neulich zog ich mit ihm ins Freie, um noch einmal alle die schönen Aussichten zu genießen. Die Fahrt war köstlich. Wir waren wie immer sehr lustig. In Godesberg mieteten wir uns ein paar Esel und galoppierten auf ihnen wie rasend um den Berg herum und durch das Dorf. Die Bonner Gesellschaft sah uns verwunderter wie je an. Wir jubelten, die Esel schrieen.«

Apologet

Immerhin zweifelten die Menschen, die Marx privat kennenlernte, nicht an seiner steilen Karriere. Der junge Sozialist und spätere Genosse im Bund der Kommunisten Moses Heß war so beeindruckt von Marx’ imposanter Erscheinung, dass er seinem Freund, dem Schriftsteller Berthold Auerbach, euphorisch mitteilte: »Du kannst Dich darauf gefasst machen, den größten, vielleicht den einzigen jetzt lebenden eigentlichen Philosophen kennenzulernen, der nächstens, wo er öffentlich auftreten wird (in Schriften sowohl als auch auf dem Katheder) die Augen Deutschlands auf sich ziehen wird … Dr. Marx, so heißt mein Abgott, ist noch ein ganz junger Mann (etwa 24 Jahre höchstens alt), der der mittelalterlichen Religion und Politik den letzten Stoß versetzen wird; er verbindet mit dem tiefsten philosophischen Ernst den schneidendsten Witz; denke Dir Rousseau, Voltaire, Holbach, Lessing, Heine und Hegel in einer Person vereinigt, ich sage vereinigt, nicht zusammengeschmissen – und so hast Du Dr. Marx.«

Gottesfrevel

Im Mai 1842 veröffentlichte Marx den ersten Artikel einer Serie zur Pressefreiheit in der oppositionellen Rheinischen Zeitung. Ein halbes Jahr später boten ihm die Inhaber des Blattes den Chefredakteursposten an.

Jede Ausgabe – und nicht nur die Artikel, auch die Anzeigen – musste einem eigens für das Blatt abgestellten Zensor vorgelegt werden, der alles mit Rotstift zusammenstrich, was er für suspekt hielt oder schlicht nicht verstand. Einmal hatte er eine Annonce für Dantes Göttliche Komödie mit der Begründung verboten, mit göttlichen Dingen dürfe niemand Komödie treiben.

Erste Begegnung

In der Redaktion der aufstrebenden Zeitung, die unter Marx ihre Auflage verdreifachte, gaben sich die Besucher die Klinke in die Hand: begeisterte und entgeisterte Leser, ratsuchende und ratspendende Bürger und Heerscharen von Leuten, die ihre Mitarbeit anboten. So auch ein junger, adrett gekleideter Mann, der sich auf der Reise nach Manchester befand. Er bot an, von dort Berichte über die wirtschaftlichen Verhältnisse zu senden. »Schicken Sie Ihre Artikel«, beschied Marx ihn recht schroff, »wenn sie brauchbar sind, kommen sie in die Zeitung, wenn sie nichts taugen, in den Papierkorb.«

Friedrich Engels schickte Artikel, unter anderem einen mit der Überschrift: Die Lage der arbeitenden Klasse in England.

Der Zar interveniert

Im Januar 1843 brachte ein berittener Bote aus Berlin ein ministerielles Edikt nach Köln, mit dem der Rheinischen Zeitung ab Ende März die Lizenz entzogen wurde. Das Verbot wurde nicht begründet, und Marx erfuhr nie den Grund dafür. Der russische Zar Nikolaus I. hatte den preußischen König darum gebeten, die Zeitung zu verbieten. Er hatte an einem dort abgedruckten Artikel Anstoß genommen. Marx räumte den Stuhl des Chefredakteurs.

Die Schuldfrage

Wegen des Verbotes der Rheinischen Zeitung zwar eine Aktionärsversammlung einberufen worden, die sich in zwei Lager spaltete: das der politisch Kompromisslosen und das derjenigen, die mit Wohlverhalten ein Fortbestehen des Blattes und damit ihre Investitionen sichern wollten. Marx hatte kein Verständnis fürs Taktieren, verließ die Versammlung voller Zorn und traf auf einen wutschnaubenden Aktionär.

»Hundert Taler habe ich investiert, die sind futsch! Soll ich Ihnen sagen, wer an der Sache schuld ist? Ein Mann in der Redaktion. Dr. Marx. Er soll aus Trier stammen, aber in Berlin ganz gefährliche Ideen studiert haben. Man munkelt, dass er Kommunist sei.«

»Kennen Sie diesen Dr. Marx persönlich?«

»Nein, aber wehe, wenn ich diesen Kerl mal erwische ...« Er wedelte drohend und unmissverständlich mit seinem dicken Spazierstock.

Da sich seine Pferdekutsche näherte, brach er das Gespräch ab. »Entschuldigen Sie, die Geschäfte – ich muss weg. Wie war doch Ihr werter Name?«

»Marx, Dr. Marx, Redakteur der Rheinischen Zeitung.«

Misswirtschaft

Sieben Jahre nach ihrer Verlobung, im Juni 1843, ehelichte der fünfundzwanzigjährige Doktor der Philosophie, Herr Karl Marx, das neunundzwanzigjährige Fräulein Johanna Berta Julia Jenny von Westphalen. Jenny machte kurz nach ihrer Verheiratung eine kleine Erbschaft. Das junge Ehepaar ließ sich alles auszahlen und ging auf Hochzeitsreise. Das Geld kam in einen Kasten mit zwei Handgriffen, den sie mit ins Coupé nahmen, beim Aussteigen zusammen trugen und in den verschiedenen Hotels offen auf den Tisch ihres Zimmers stellten, und jeder Besucher und Bedürftige durfte zugreifen.

Aufbruch nach Paris

Nach dem Verbot der Rheinischen Zeitung