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Hallo, hier ist wieder Jane! Immer noch Engel auf Bewährung! Ich wurde strafversetzt und bin bei den Schutzengeln gelandet. Genien, mein neuer Boss, schickt mich in den nahen Osten. Dort soll ich auf eine Prinzessin aufpassen. Zuerst bin ich begeistert, denn ich war noch nie in einem Schloss! Doch dann merke ich schnell, dass ich in ein Wespennest gestochen habe. Denn es ist schwieriger, als ich dachte! Und als ich dann auch noch einen Liebesengel verprügele der sich zwischen mich und meiner Prinzessin gestellt hat, wird es brenzlig. Amor ist wieder gezwungen, einzugreifen. Endlich sehe ich den Mann wieder. Ich bin glücklich... Doch da sind noch meine Probleme, die ich nicht vergessen darf. Zum einen ist da die Prinzessin,die Zwangs- verheiratet werden soll. Und zum anderen wurde ich von Luzifer mit einem Liebesfluch belegt, der sich nur ganz speziell lösen lässt. Wieder ist es Amor, der mir Hilfe anbietet. Doch dafür erwartet dem Mann eine grausame Strafe..
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Seitenzahl: 94
Veröffentlichungsjahr: 2020
Prolog
Unsicher, voller Furcht und Unbehagen, saß ich im Vorraum des großen Büros. Ich war hierher bestellt worden, Keine Ahnung, was ich hier sollte. Ich war doch einer von Amors Engeln. Oder etwa nicht? Warum also wurde ich jetzt zu Genien gerufen? Dem großen Boss aller Schutzengel? Was sollte ich hier? War ich nicht eigentlich ein Liebes-Engel? Ich musste erneut an Amor denken. Dem Boss der Liebesengel.
Mit dem Kerl hatte ich erfolgreich meinen ersten Auftrag gemeistert. Nun ja, ich hätte ihn fast versaut. Das musste ich zugeben. Ohne Amors Hilfe hätte ich den Auftrag nie geschafft. Aber das lag nun hinter mir und ich hatte das erste Goldsternchen an meiner Wand. Und dem würden hoffentlich noch viele folgen. Denn ich war ja auf Bewährung hier. Was hatte Amor gesagt? Der Fahrstuhl nach unten wartete noch auf mich. Nun, ich war immer noch nicht ganz im Himmel aufgenommen worden. Das stand fest. Und ich hatte viele Regeln übertreten als ich auf der Erde Anna und Darren zu ihrem Glück verholfen hatte.
Und, ich hatte dem mächtigen Amor geküsst! Was für ein großer Frevel. Ich, ein kleiner, unbedeutender Liebesengel, mit leichten Disziplinproblemen und dicker Strafakte, hatte es gewagt, den Mann zu berühren. Und ich hatte unerlaubte Gefühle entwickelt. Ob Amor das herausgefunden hatte? Wurde ich wegen dem Frevel jetzt strafversetzt? Oder hatte Amor mich deswegen aus seiner Nähe verbannt? Ich hoffte nicht. Zitternd wartete ich, bis mich eine strenge Stimme ins Büro rief. Ich erhob mich und zog mein knallrotes Shirt zurecht. Auch etwas, dass mir den Unmut der vielen Engel hier einbrachte. Ich weigerte mich, in dem langweiligen Weiß herum zu laufen. Weiße Shirts und die Hose der Abteilung angepasst entweder grau, blau, schwarz oder braun. „Engel Jane! Ich warte!“ hörte ich eine sehr laute Stimme sagen. Seufzend folgte ich dem strengen Ton.
„Setz dich, Engel Jane“ sagte Genien streng und sah mich finster von oben bis unten an. Der Mann taxierte mich eingehend. Er blätterte in einer dicken Akte und schwieg etwas. Dann hob der Mann seinen Kopf und lächelte schmal. „Du hast also dafür gesorgt, dass Darren und Anna zueinander gefunden haben. Alle Achtung. Amor berichtete, dass du ungewöhnliche, selbstständige Methoden angewandt hast. Ich bin beeindruckt. Allerdings schreibt Gabriel auch, dass du einige Regeln, sagen wir mal, missachtet hast. Passt bei mir gut. Das wäre in diesem Fall vielleicht nicht schlecht.“ Wieder sah mich der Mann von unten bis oben an. „Du wurdest mir zugeteilt, um dich zu bewähren. Ich kann jemanden brauchen, der nicht in Schubladen denkt und streng nach Vorschrift handelt. Ein etwas heikler Fall, der viel Intuition verlangt.“ Sagte der Mann nun grimmig.
Ich atmete erleichtert auf. „Dann hat mich Amor also nicht aus seiner Abteilung geworfen? Ich meine, der hat mich nicht verbannt?“ fragte ich hastig. Zu hastig. Schnell senkte ich meinen Kopf. Ich sah, wie der Mann vor mir erstaunt seinen Kopf hob. „Wie kommst du denn da drauf. Amor hat damit überhaupt nichts zu tun. Ich wusste nicht einmal, dass du den Engel persönlich kennst. Das ist ja interessant.“ sagte Genien nun verwundert. Besser, ich schwieg jetzt, dachte ich. Genien räusperte sich nun als ich nicht antwortete. Er sah wieder kurz in seine Akte.
„Ich werde dich in den mittleren Osten schicken. Wir gut sind deine Geografie Kenntnisse?“ fragte mich der Mann nun streng. Ich lief feuerrot an. „Ich weiß, dass es fünf Erdteile gibt“ sagte ich leicht beschämt. Ich war wirklich schlecht in der Schule gewesen.
„Na, das ist noch ausbaufähig. Ich denke, der Auftrag wird dir gefallen. Du wirst der Schutzengel für eine junge Prinzessin werden. Und du erhältst für diesen Fall etwas mehr Kräfte. Alles andere wird dir meine Assistentin erklären. Du wirst nicht allein arbeiten. Die Operation wird von zwei Abteilungen erledigt werden müssen.“ Sagte Genien schmunzelnd. „Merke dir, dass du nur für den Schutz der Prinzessin sorgen musst!“ setzte er nun hinzu und schob mir einen dicken Ordner zu.
Ergeben nickte ich nur.
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
Schlecht gelaunt saß Amor am Tisch und schob seine vielen Aufträge von der einen Ecke zur anderen. Warum nur fiel ihm in der letzten Zeit das Arbeiten nur so schwer? Warum fehlte ihm die Lust und die Motivation? Er wusste es nicht. Das war ihm doch noch nie so ergangen. Hatte er jetzt etwa ein Burn-out, wie die Menschen es nannten? Oder nur eine Midlife Krisis. Immerhin war er ja schon lange im Geschäft. Seit wann ging es ihm so bescheiden? Seit diesem dämlichen Auftrag auf der Erde. Seit er mit dieser Jane zusammen gearbeitet hatte. Er war das erste Mal seit langer Zeit wieder dort unten gewesen und hatte gemerkt, wieviel sich dort geändert hatte. Und dann dieser freche Engel mit dem losen Mundwerk. Kein Wunder, dass die Frau Bewährung hatte. Luzifer war von Jane begeistert gewesen. Amor seufzte. Der hinterlistige Mann hatte sie nicht wieder gehen lassen wollen. Nun das konnte Amor gut verstehen. Denn Jane war anders als die Engel, die er bislang kennengelernt hatte. Schade, dass er sie nicht näher kennenlernen konnte. Wieder dachte er an Jane.
Doch wozu. Nun war diese Jane verschwunden. Auf Befehl des ganz großen Bosses, war die Frau versetzt worden. Amor hatte keine Ahnung, wohin Jane verschwunden war. Und er bekam auch keine Auskunft. Jane hatte ihn geküsst. Nun, nur auf die Wange, aber es hatte sich so gut angefühlt. Und das wusste der ganz große Boss bestimmt. Denn der wusste immer alles. Man konnte vor ihm nichts verheimlichen. Amor wusste, wie der große Boss zu Beziehungen unter seinen Engeln stand. Hatte er deshalb dafür gesorgt, dass er Jane nicht wiedersehen würde? Vielleicht war es besser so. Amor wollte keinen Ärger mit dem Boss. Nicht schon wieder.
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
1 Kapitel
„Prinzessin Lela? Ich möchte ihnen Jane Austin vorstellen. Die junge Dame ist ab sofort ihre persönliche Assistentin“ sagte der Mann, der mich durch den Palast geführt hatte. Endlich hatten wir die Prinzessin gefunden. Gar nicht so einfach, denn die junge Frau hatte sich in die Stallungen zurückgezogen. Es roch hier sehr streng, dachte ich amüsiert und sah, wie der Mann neben mir sein Gesicht verzog. Die angesprochene Frau kniete in alten, abgewetzten Hosen auf dem Boden und strich einem kleinen Fohlen liebevoll über das Fell. „Hallo, Gerrit. Ich habe die Nacht hier verbracht. Meine Stute hat heute Nacht ein wunderschönes Hengstfohlen zur Welt gebracht“ sagte Prinzessin Lela freundlich, sanft. Der Mann neben mir seufzte nur. Wieder wies er auf mich. „Euer Vater hat um Hilfe gebeten. Und man hat uns Jane Austin gesandt. Die junge Frau wird nun an eurer Seite bleiben und euch unterstützen“ sagte dieser Gerrit geduldig. Er ging davon und ich blieb zögernd vor der jungen Frau stehen. Wir beide schwiegen und sahen dem Fohlen zu. Es versuchte, aufzustehen.
„Hallo, Prinzessin“ sagte ich irgendwann. „Ein wunderschönes Fohlen“ setzte ich freundlich hinzu. Die Prinzessin nickte und erhob sich endlich vom dreckigen Boden. Dann reichte sie mir ihre Hand und ich schlug ein. „Sie wurden also von meinem Vater engagiert, um aus mir eine wohlerzogene, vorzeigbare Prinzessin zu machen? Eine Frau, die er dann dem dämlichen Prinzen präsentieren kann? Na, da haben sie sich ja was aufgebürdet.“ Sagte die Prinzessin lächelnd. „Ich bin etwas anders als die Frauen, die sie vielleicht kennen.“ Sagte Lela. Sie reckte sich ungeniert und grinste dann.
Ich erwiderte das Lächeln und überlegte, was ich sagen sollte. Mein erster Auftrag fiel mir wieder ein. Dort hatte ich etwas zu viel von mir Preis gegeben. Das hatte mir Ärger eingebracht. Ich erinnerte mich an die strenge Strafpredigt von Amor. „Ich wurde gesandt, um ihnen zur Seite zu stehen, Prinzessin“ sagte ich nun nur. „Ich bin Lela. Und mehr nicht. Ich hasse den Titel. Er ist eine Bürde und Belastung für mich! Ich bin gefangen in meiner Rolle.“ Sagte die Frau finster und wusch sich kurz in einem Eimer, der in einer Ecke des Stalles stand. Grinsend sah ich ihr zu. So hatte ich mir eine Prinzessin nicht vorgestellt, dachte ich amüsiert. Nichts, von wegen Disney Glanz und Gloria. Nichts von Eleganz und Vornehmheit. Ich hatte eigentlich eine verwöhnte, eigebildete Frau erwartet. Vielleicht hätte ich mir mal die Beschreibung meines Auftrages durchlesen sollen. Doch ich hatte diesen dicken Wälzer achtlos beiseite gelegt. Ich wusste doch aus unzähligen Liebesfilmen und Zeichentrickfilmen, wie eine Prinzessin tickte. Waren sie nicht alle gleich gestrickt? Anscheinend nicht, dachte ich jetzt.
„Was soll das! Ich bin erwachsen. Ich habe Vater gesagt, dass ich keine Anstandsdame brauche. Ich sagte ihm, dass ich mich nicht verbiegen werde, nur damit ein mir fremder Prinz gefallen an mir findet“ sagte Lela nun ernst. Zur Bestätigung ihrer Worte, warf sie ihren unordentlichen Zopf in den Nacken. Ich kam nicht umhin, die herrliche Haarpracht zu bewundern. Mit Bedauern dachte ich an meine wirren Locken. Jetzt, in diesem Moment, war ich fast neidisch. „Ich verstehe nicht ganz, Prinzessin. Ich wurde geschickt, um ihnen beizustehen. Was meinen sie mit dem fremden Prinzen?“ fragte ich nun. Ich folgte der jungen Frau durch die Stallungen zum riesigen Palast. „Dann hat mein Vater noch nicht mit ihnen gesprochen, Jane? Das wundert mich. Denn er hat im Moment kein anderes Thema.“ Sagte Lela nun grimmig.
„Ich habe keine Ahnung“ sagte ich ehrlich. Ich hätte meine Zeit doch mit Lesen verbringen sollen, dachte ich nun leicht besorgt. Doch ich hatte als lebender Mensch schon nicht gerne gelesen. Jetzt als Engel war es nicht besser geworden. Egal, ich würde wohl gleich aufgeklärt werden. Die junge Frau neben mir seufzte, während wir durch den Palst gingen. Überall verbeugten sich die Menschen, wenn wir vorbei kamen. Endlich öffnete die Prinzessin eine Tür und ließ mich ein elegantes Apartment sehen. „Willkommen in meinen Räumen, Jane. Hier bin ich Zuhause. Such dir einen Platz. Ich ziehe mich kurz um. Dann können wir weiterreden“ sagte Lela. Sie verschwand in den Nebenraum. Neugierig sah ich mich in dem riesigen Wohnzimmer um. Es war modern und freundlich eingerichtet. Kein überflüssiger Luxus, der erahnen ließ, dass hier eine königliche Hoheit wohnte. Das war mir sympathisch. Ich mochte Lela jetzt schon.
Ich ließ mich in einen der Sessel fallen und wartete geduldig auf die junge Frau. Sie war wirklich ganz anders als ich mir vorgestellt hatte. Als mir Genins Assistentin von meinem Auftrag berichtet hatte, war ich aufgeregt gewesen. Ich, Jane Austin, sollte für den Schutz einer waschechten Prinzessin sorgen. Doch ich musste feststellen, dass die junge Frau ganz normal zu sein schien. Immerhin hatte sie ihrer Stute die ganze Nacht bei der Geburt beigestanden, dachte ich amüsiert. Welche Prinzessin tat so etwas. Nein, die Frau schien besonders.
„Entschuldige Jane. Es hat etwas länger gedauert. Ich habe noch geduscht“ hörte ich die angenehme Frauenstimme nun sagen. Prinzessin Lela erschien wieder im Wohnzimmer und klingelte. „Tee für uns. Und etwas Gebäck“ bestellte die Frau als eine Dienerin den Kopf zur Tür reinsteckte. Dann waren wir wieder allein. „Es stört dich doch hoffentlich nicht, wenn ich dich duze? Ich hasse es, immer formell reden zu müssen. Du kannst mich ebenfalls duzen, wenn wir allein sind, natürlich. Etwas anderes würde mein Vater nie akzeptieren“ sagte Lela wieder. „Gerne, ich hasse diesen formellen Kram auch sehr.“ Sagte ich nun nachdenklich. Doch, die Frau war wirklich anders als ich gedacht hatte. Das konnte hier richtig Spaß machen.
„Was weißt du von mir, Jane? Ich meine, wenn du mir zur Seite stehen sollst, solltest du doch informiert sein“ sagte Lela nun wieder. „Nichts, Lela. Ich weiß überhaupt nichts von dir. Ich wollte dich unbeeinflusst kennen lernen“ log ich. Wieder fiel mir der dicke Ordner ein, den, ich hätte lesen sollen. „Du lügst. Das merke ich, Jane. Aber egal. Ich werde dir über mich erzählen. Denn es wird anders klingen als du in den Zeitungen lesen konntest.“ Lela schwieg als ein Diener uns den Tee brachte. Sie winkte den Mann aus dem Zimmer und schenkte uns ein. „Punkt eins: Ich war schon einmal verheiratet. Ich habe mich scheiden lassen, weil mein Ehemann ein Arschloch war, das fremd gegangen ist“ sagte Lela nun hart. Ich schwieg zu ihren Worten. Doch, ich hätte lesen sollen, dachte ich nun wieder.