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Hallo, ich bin es wieder Amor ist verbannt- Für fünfzig Jahre weg! Ich wurde den Schicksals-Engeln zugeteilt. Ich arbeite jetzt für Auriel. Ich vermisse Amor Unwahrscheinlichkeit Doch es hilft nichts. Ich werde von Auriel nach Schottland geschickt. Dort soll ich der Malerin Mora zur Seite stehen. Eigentlich kein Problem. Wenn da nicht ihr sexy Modell wäre! Niemand anderes als Amor! Man hat mich ausgerechnet dorthin versetzt, wo der Kerl seine Verbannung absitzen muss! Und als ob das nicht reichen würde, taucht auch noch ein Teufel auf, der einer verliebten, durchgeknallten Verehrerin von Amor die Seele abschwatzen will. Nun, daran hat Amor nicht auch Schuld, Immerhin hat er mit der Frau wild geknutscht! Egal, ich habe mal wieder alle Hände voll zu tun, alles wieder gerade zu biegen. Und meine Verheerenden Gefühle für Amor unter Kontrolle zu halten Trotzdem lande ich am Ende in der Hölle. Der einzige der jubelt, ist er Mann mit dem Hörnern. auf dem Kopf. Mein Schicksal scheint besiegelt....
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Seitenzahl: 101
Veröffentlichungsjahr: 2020
Jane
Engel auf Bewährung
In Schottland
Prolog
Frustriert stellte ich den letzten Ordner zusammen und legte ihn auf den Stapel. Was für eine eintönige Arbeit, dachte ich grimmig. Wie lange sollte das hier noch gehen? Ich hatte keine Ahnung, warum ich zu Aktensortieren verdammt worden war. Ausgerechnet ich.
Ich hatte jetzt zwei Aufträge mit Erfolg absolviert. Ich war als Liebesengel ebenso erfolgreich gewesen, wie als Schutzengel. Ich hatte Anna und Darren verkuppelt und hatte der Prinzessin Lela zu ihrem Traumprinzen verhelfen können. Nun gut, der Widerling Gregor musste dafür sterben. Aber der hatte es verdient. Der Kerl hatte seine Seele an den Teufel verkauft und krumme Geschäfte gemacht. Der Mistkerl war direkt in die Hölle katapultiert worden. Gut so.
Ich strich meine Haare in den Nacken und griff mir ein Band. Schlechtgelaunt machte ich mir einen Zopf und arbeitete weiter. Wieder war ich mit meinen Gedanken bei dem Mann, der mir nur in meinen Träumen gehören durfte. Der Mann, der mich von einem Fluch befreit hatte und dafür fünfzig Jahre in die Verbannung geschickt worden war. Fünfzig lange Jahre würde ich Amor nicht wiedersehen. Und wenn er dann endlich wieder hier war, würde sich der Mann bestimmt weit fern von mir halten. Amor würde keine weitere Strafe riskieren, nur weil er einen unbedeutenden Engel half. Mein Leben, oder was immer ich hier führte, war echt beschissen.
Frustriert nahm ich den Stapel mit Akten und trug ihn beidhändig durch den Flur. Mit dem Fuß klopfte ich dann an Auriels Tür. Dem Boss der Abteilung. „Herein“ rief der Boss aller Schicksalsengel. Wieder klopfte ich mit dem Fuß. „Herein!“ rief Auriel lauter. Ich blieb mit dem Arm voller Akten abwartend stehen. Endlich wurde die Tür von innen geöffnet. „Jane Austin, wer sonst auch. Jeder andere Engel wäre zweimal gegangen“ sagte Auriel grinsend und machte mir den Weg frei. Aufatmend legte ich die Akten auf den Tisch ab. „Ich bin nicht die anderen, Boss“ sagte ich nur. Auriel seufzte laut und setzte sich wieder. Er schob genervt die Akten beiseite, um mich sehen zu können.
„Gut, dass du hier bist, Jane Austin. Was hältst du von deinem neuen Job?“ fragte er mich nun schmunzelnd. „Ehrlich? Ich komme mir vor wie ein Finanzbeamter, drei Monate vor der Pensionierung.“ Sagte ich grimmig. Auriel lachte amüsiert. Auf jeden Fall hatte der Mann mehr Humor als Amor oder Genien. Das war mir schon öfter aufgefallen. „Dann ist es vielleicht gut, dass ich einen Auftrag für dich habe. Du darfst wieder auf die Erde!“ sagte Auriel lächelnd. „Ich sehe, du hast dein Training halbwegs gut absolviert. Vielleicht wird es dir guttun, wieder mal hier rauszukommen.“ Sagte Auriel grinsend. Ergeben nickte ich und sah den frech grinsenden Mann argwöhnisch an. Warum grinste der Mann so merkwürdig? Ich verstand es nicht. Aber vielleicht sollte es mir auch egal sein, dachte ich. Wichtig war doch eigentlich nur, dass ich wieder mal unter Menschen kam. Und an Kaffee. „Okay“ sagte ich deshalb nur und schwieg dann. Wieder grinste der Boss der Schicksalsengel.
„Eine Frage Boss. Für einen Big Boss, der über die Schicksale von Menschen zu entscheiden hat, bist du aber immer gut drauf“ rutschte es mir jetzt raus. Der Mann vor mir zwinkerte leicht mit den Augen. „Gerade deswegen muss man sich die gute Laune erhalten, Jane. Von so viel Leid und Trauer, darf man sich nicht anstecken lassen. Versuche immer das Positive im Leben der Menschen, dessen Schicksal du leitest, zu sehen.“ Erklärte Auriel nun ernst. „Das erleichtert die die Arbeit.“ Dann reichte er mir einen dicken Ordner. Wieder mal lesen, dachte ich grimmig. Ich erinnerte mich, wie oft Amor mir diese Ordner nachgetragen hatte. Verdammt, hatte ich den Mann nicht gerade aus meinem Kopf geprügelt? Geprügelt? Ich musste wieder daran denken, wie wütend Amor war, als ich seinen Engel verprügelt hatte.
„Jane! Konzentriere dich! Ich will dir deinen Auftrag erklären!“ sagte Auriel leicht genervt. Ich nickte hastig und versuchte zu lächeln. Der Man sah mich schmunzelnd an. „Ich werde dich nach Schottland schicken. Du weißt wo das ist?“ fragte mich Auriel nun streng. Ich nickte hastig. „Da tragen Männer Röcke“ sagte ich schnell. Ich sah wie Auriel seine Augen verdrehte. „Lass deine dummen Sprüche und hör mir zu! Du wirst die Haushälterin von Mora Grannig. Die Frau hat nicht mehr lange zu leben. Du wirst sie auf ihren letzten Tagen begleiten und ihr beistehen. Dann wirst du sie hierher begleiten. Mora ist etwas besonderes und bekommt die Sonderbehandlung!“ sagte Auriel streng.
Ich riss die Augen auf und starrte den Mann an. „Du meinst, hier oben gibt es auch VIP? Die Frau muss sich nicht in der Schlange anstellen und warten? Wie toll ist das denn. Das musss ich mir für das nächste Mal merken.“ Sagte ich und dachte daran, wie lange ich die drei Mal meiner Tode in der Warteschlange gestanden hatte. „Jane! Du wirst dich um Mora kümmern! Ist das klar! Die Frau ist etwas ganz Besonderes! Und diesmal wirst du erst zur Erde kommen, wenn du den Ordner gelesen hast!“ sagte Auriel finster. Ergeben nahm ich den Ordner und ging. Ich hatte jetzt eine Menge zu tun.
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Der junge Mann saß am Ufer des kleinen Sees und hielt seine Angel ins Wasser. Seit zwei Jahren wohnte er jetzt hier und genoss die Stille. Von allen Orten der Erde hatte er den schönsten gefunden, das wusste er. Auch wenn er nicht wusste, wie er hier gelandet war. Das Schicksal hatte es anscheinend gut mit ihm gemeint.
Ein einsames Lächeln glitt über seine Lippen. Vielleicht hatte er ja heute Glück und fing einen Fisch. Langsam zweifelte er daran, dass es hier Fische gab. Obwohl, manchmal, wenn er ohne Angel am See spazieren ging, sah er die kapitalen Forellen munter aus dem Wasser springen. Er hatte schon so viele verschiedene Köder probiert. Doch nie biss ein Fisch an. Der Mann hob die Hand sah wieder zum Himmel. Heute würde ein schöner Tag werden. Trotzdem war ihm als müsste er dies jemanden erzählen. Jemanden, der zu ihm gehörte. Wieder griff er neben sich, so als würde er eine unsichtbare Person umarmen. Er schmunzelte und tat so als würde diese Person wieder eine freche und blödsinnige Bemerkung von sich geben. Doch als er seinen Kopf wandte, saß er allein am Ufer. Niemand bei ihm, der ihn ärgerte oder nervte.
Adam fühlte sich wie der einsamste Mann im Universum
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1 Kapitel
Die ältere Frau studierte eingehend mein Gesicht und schwieg eine Weile. „Und sie sind wirklich Haushälterin? Ich meine, sie sind sehr jung, Mädchen“ sagte Mora leicht besorgt. Ich lächelte und versuchte, keine dumme Bemerkung von mir zu geben. „Ich bin vielleicht jung. Aber ich kann ihnen versichern, sie werden keine bessere Haushälterin finden“ sagte ich nur. Endlich nickte Mora und reichte mir die Hand. „Ich bin einverstanden. Etwas junges ist vielleicht gar nicht schlecht. Ihre Aufgaben bestehen darin, das Personal zu dirigieren und darauf zu achten, dass hier alles funktioniert. Ich bin Malerin und oft tagelang so in meine Arbeit vertieft, dass ich nichts um mich herum mitbekomme. Sie müssen hier alles am Laufen halten.“ Erklärte Mora mir. „Ich habe einen Ordner für sie erstellt. Darin finden sie alles wichtige“ sagte sie weiter. Ich seufzte. Schon wieder lesen, dachte ich erschöpft. Wenn das so weiter ging, brauchte ich irgendwann eine Brille. „Sie sind Malerin?“ fragte ich neugierig und sah, wie Mora lächelte. „Ja, ich male leidenschaftlich gern. Und meine Bilder sind begehrt. Doch dazu später. Kommen sie, ich zeige ihnen die Burg“ sagte die Frau jetzt freundlich. Ich mochte Mora Grannig jetzt schon. Neugierig folgte ich der Frau die vielen Flure und Gänge entlang. Treppe hoch, Treppe runter. Jede Menge Lauferei, dachte ich schmunzelnd.
„Burg Grannig ist eine der letzten Burgen im Privatbesitz, Jane. Ich darf sie doch duzen?“ fragte mich Mora. Ich nickte nur. Wieder folgte ich der etwa sechzig Jährigen Frau, die nun zügig von Raum zu Raum ging. „Ich bin die Letzte aus dem uralten Grannig Clan. Leider habe ich nie einen Mann gefunden, den ich heiraten wollte. Deshalb stirbt diese Linie mit mir aus. Ich habe noch einen Neffen. James wird dies alles hier einmal erben. Er ist ein netter Mann. Sie werden ihn bald kennenlernen, Jane. James kommt demnächst zu Besuch“. sagte Mora weiter. Ich schwieg und versuchte, ihren Worten zu folgen. Endlich blieb die Frau stehen und wies auf eine Tür. „Ihr Zimmer, Jane. Machen sie es sich bequem. Ich werde mich in mein Studio zurückziehen. Es ist liegt im Dachgeschoss. Dort ist der Zutritt verboten. Außer ich erlaube es“ sagte Mora nun freundlich. Doch ich hörte den Befehl in ihren Worten. Ich wies auf den Ordner. „Kein Problem. Ich habe ja erst einmal zu lesen“ sagte ich nur. Ich öffnete neugierig die Tür und betrat mein Zuhause. Jedenfalls für die nächste Zeit.
Ein wunderschönes, geräumiges Zimmer mit einem eigenen Kamin erwartete mich. Fröstelnd fuhr ich mir über die Arme. Burgen waren wirklich immer sehr alt, dachte ich. Dann entdeckte ich einen Heizkörper unter dem Fenster und drehte ihn schnell hoch. Zufrieden begann ich nun meinen Erkundungsgang. Ich hatte es gut getroffen. Ein großes, bequemes Bett erwartete mich. Gerne hätte ich mich dort hinein gekuschelt. Doch ich musste noch so viel erledigen. Also ging ich am Bett vorbei und öffnete eine andere Tür. Ein kleines Bad wurde sichtbar. Ideal dachte ich zufrieden. Ich brauchte nicht quer durch diese Gänge laufen, wenn ich duschen wollte. Und ich hatte Privatsphäre. Murrend nahm ich jetzt den Ordner, den Mora mir gegeben hatte und begann zu lesen.
Mora war eine alleinstehende, fünfundsechzig Jährige Frau. Ohne eigene Familie. Erbin eines riesigen Vermögens, dass sie für wohltätige Zwecke spendete und viele Hilfsorganisationen unterstützte. Deswegen also ihre Sonderbehandlung, dachte ich schmunzelnd. Solche selbstlosen Menschen waren oben gut angesehen. Außerdem war die Frau eine sehr bekannte Malerin, die die Einnahmen ihrer Bilder ebenfalls spendete. Mora war fünfundsechzig Jahre alt und schwer herzkrank. Das war es also, dachte ich. Daran würde sie wohl sterben und ich sollte da sein, wenn es soweit war. Dann sollte ich sie bis zum großen, goldenen Tor begleiten. Wie ein Bodyguard dem Promi. Ich unterdrückte ein Grinsen. Es war eine ernste Sache. Mora durfte direkt durch das goldene Tor, vor dem sich einfache Engel die Nase plattdrückten.
„Jetzt könnte ich einen Kaffee gebrauchen“ sagte ich leise. Ich sah zur Uhr. Eine Stunde war vergangen. Frustriert legte ich den Ordner beiseite und erhob mich. Mein Blick fiel auf einen Kalender an der Wand. Dann seufzte ich leise. Zwei Jahre waren vergangen, seit Amor verbannt worden war. Zwei verdammt lange Jahre. Und es folgten noch achtundvierzig weitere. Wie sollte ich das nur durchhalten. Ich vermisste den Kerl so unendlich. Schnell Kaffee besorgen, bevor sich meine Tränenkanäle öffnen würden. Ich war wieder auf der Erde. Hier war ich an der Quelle des köstlichen Nass. Und dann weiter mit der Arbeit. Ich musste mich auf meinen Auftrag konzentrieren. Zum Trauern blieb mir noch genug Zeit, wenn ich wieder oben im Himmel, bei den Akten saß.
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Zum Glück hatte ich genug Mittelalterfilme gesehen, um zu wissen, wo sich in den Burgen die Küchen befanden. Schnell hatte ich Erfolg und trug wenig später stolz die Thermoskanne und den Becher die Treppe hoch. Die nette, gutmütige Köchin hatte mir ohne Widerstand eine ganze Kanne zubereitet. Sie sprach einen schweren Dialekt und war begeistert gewesen, dass ich sie trotzdem verstanden hatte. Kein Wunder. Immerhin sprach ich als Engel alle Sprachen der Welt, dachte ich. Was für ein Vorteil.
Ich war so glücklich, endlich wieder Kaffee trinken zu können, dass ich den großen Mann nicht bemerkte, der mir langsam folgte. Er ging drei Schritte hinter mir und starrte mich verblüfft an. Ich ging fröhlich summend vor ihm her.
Erst ein dunkles Lachen ließ mich stoppen. Meine Nackenhaare richteten sich auf und ich begann zu zittern. Dieses wunderschöne Lachen hätte ich immer und überall erkannt! Aber das konnte doch nicht sein. Das war unmöglich! Oder doch? Ich wurde bestimmt verrückt! Ich drehte ganz langsam meinen Kopf. Dann schluckte ich nur und die Thermoskanne entglitt meinen Händen. Der Becher folgte. Ich schrie auf als der Mann vorschnellte und die Kanne elegant fing. Der Becher rollte laut über den Steinboden und blieb in einer Ecke liegen.
„Hallo, hübscher Engel. Und Hoppla. Wäre doch schade um den guten Kaffee“ sagte die dunkle, erotische Stimme. Ich sank auf die Treppenstufe, unfähig zu antworten. Das Atmen fiel mir schwer. Ich rang um Luft.
Vor mir ragte tatsächlich Amor in die Höhe und sah lächelnd auf mich herab. Dieses einmalige, unbeschreibliche Lächeln. Ich rieb mir die Augen, um den Spuk zu beenden, doch vergebens. Es war tatsächlich Amor, der mir nun seine Hand entgegenhielt. Seine Augen glänzten, wie ich es in Erinnerung hatte. Die Haare waren länger und unordentlicher, doch es war eindeutig Amor. Sprachlos warf ich mich in seine Arme und presste mich an den Mann, den ich so unendlich liebte. Meine Wange presste sich an seine stoppelige. „Amor“ hauchte ich leise.