Kehrwoch im Revier - Herbert Vore - E-Book

Kehrwoch im Revier E-Book

Herbert Vore

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Beschreibung

Polizei; dein Freund und Helfer? Nicht in Schwaben. Hier heißts: Ordnung muss sei; au wenn se im Weg steht. Herbert Vore nimmt euch mit ins Revier Schwabenblöd: ein Ort, wo Pfefferspray im Selbstversuch getestet wird, der Besen wichtiger isch als die Dienstwaffe und ein Einzelfall mehr Wahrheit verrät als tausend Protokolle. Bitterböse, satirisch und schwärzer als dr Kaffee im Aufenthaltsraum. Ein Buch über Uniformierte, die mehr stolpern als laufen und eine Ordnung, die alles putzt, bloß net sich selber.

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 41

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Prolog

Kapitel 1 – Dr Einstellungstest

Kapitel 2 – Die Ausbildung

Kapitel 3 – Dr erste Streifegang

Kapitel 4 – Bürokratie und Besen

Kapitel 5 – Verkehrskontrolle mit Dialekt

Kapitel 6 – Die Drogeneinheit

Kapitel 7 – Rassismus mit Amtssiegel

Kapitel 8 – Dr Verhörraum

Kapitel 9 – Polizeihumor

Kapitel 10 – Großeinsatz beim Dorffest

Kapitel 11 – Schusswaffengebrauch

Kapitel 12 – Freund und Helfer

Kapitel 13 – Gefängnisalltag

Kapitel 14 – Dr schwarze Häftling

Kapitel 15 – Dr Unfall

Kapitel 16 – Die Pressekonferenz

Kapitel 17 – Polizeipsychologie

Kapitel 18 – Kehrwoch im Einsatz

Kapitel 19 – Zellenblock nach’m Tod

Kapitel 20 – D’ Eskalation

Kapitel 21 – Dr Nachhall

Kapitel 22 – D’ Erzählung nach’m Ereignis

Kapitel 23 – Interne Ermittlungen

Kapitel 24 – Abschiedsfeier und Orden

Epilog – Kehrwoch für d’Seel

Prolog

„Entschuldigä Sie… i ben halt so blöd.“

So fangt des alles a. Net mit Blaulicht, net mit Dramaturgie, sondern mit em Satz, wo so viel Ehrlichkeit drin steckt, dass er im Polizeialltag fast schon wieder a Straftat isch. Dr junge Streifenbeamte steht vor mir, schaut so unschuldig wie a Schüler, wo grad beim Abschrieba erwischt wurd, und zuckt mit de Schulda. „I hab zur Polizei ganga müssa.“

Im Hintergrund glitzert dr Boden. Frisch g’wischt, Kehrwoch isch halt Kehrwoch. Ordnung muss sei, au wenn se im Einsatz grad im Weg steht. Neben dr Kaffeemaschin hängt a Putzplan, mit mehr Unterschrifta als im halbe Aktenarchiv. De Besen lehnt so stolz an dr Wand, als wär er dr eigentliche Kommandant vom Revier.

D’Uniforma hänga locker überm Stuhl, d’Knöpfa glänzet, aber dr Verstand glänzt selten. Hier gilt: Wer koi Ordnung im Klo hinterlässt, taugt net für d’Ordnung draußen. Sauberkeit isch mehr wert als Moral. Dr Staubfänger wird härter verfolgt als dr Straftäter.

I hock do, als Beobachter, als Herbert Vore, und denk mir: Wenn des der Rechtsstaat isch, dann isch der eigentlich bloß a großes Putzmittel, das mehr Dreck macht als’s beseitigt.

Und genau des isch der Anfang von dem Buch, wo nix verschöna will. Hier wird nix poliert, außer dr Flur. Hier wird nix gedeckelt, außer dr Kaffeetass. Hier wird gezeigt, wie aus Blödheit a Ordnung entsteht, und wie aus Ordnung a Unglück wird.Weil am End vom Tag bleibt bloß der Besen. Und der Besen wischt alles weg – au das, was eigentlich bleiba sollt.

Kapitel 1 – Dr Einstellungstest

„So, jetzt mache mr emol an Sporttest“, hot dr Prüfer g’sagt. Mir sind in so a Sporthalle nei g’schickt worda, wo mehr nach Schweiß und altem Putzmittel g’stunka hot als nach Olympia.

Dr erste Parkour war eigentlich ganz einfach: über drei Hütle drüberspringa.

I renn also los, spring – und reiß glei des erste um.

Dr Prüfer schreit: „Durchfall!“

I sag: „Jo, genau, des han i grad g’habt, drum isch mir a bissle schwächer ganga.“

Er hot des sogar glaubt. So fangt Karriere an.

Dann kam Rechtschreibtest.

Mir solltat s’Wort „Paragraph“ schreiba.

I schreib also „Paragrafle“.

Dr Prüfer guckt mi an wie a Auto, wo kei TÜV hot.

„Des isch falsch.“

I sag: „Aber im Schwäbische sage mr des so. I han Sprachkompetenz, bloß halt lokal.“

Zwei Punkte gab’s trotzdem. Weil sie net wissa, ob’s Dialekt oder

Legasthenie isch.

Dann kam Ethik.

Frage: „Wie reagiere Sie, wenn Sie sehn, dass Ihr Kollege während dr Dienstzeit a Bierle trinkt?“

I hab ehrlich g’sagt: „Kommt halt drauf an, ob er au oines für mi hat.“

Großes Raunen im Saal.

Am End han se g’schrieba:

„Teamfähigkeit – vorhanden.“

Und so war’s eigentlich bei jedem Punkt.

Schießprüfung? I han net troffa, aber d’Kugeln lagen sauber im Sand.

Fahrprüfung? I han d’Polizeikarre abgwürgt, aber immerhin ohne Dreck zu mache.

Psychologische Befragung? I han g’sagt, i hätt koi Persönlichkeit, bloß Ordnungssinn.

Des hat g’langt.

Am End vom Tag hot dr Prüfer mi z’sammagfaßt:

„Sie send zwar net grad a Genie, aber Sie könne Kehrwoch. Herzlich willkomma bei dr Polizei.“

Und so fangt’s an: Mit a bissle Blödheit, a bissle Dialekt und vor allem mit dr schwäbische Überzeugung: Solang dr Flur glänzt, isch egal, was draußen passiert.

Kapitel 2 – Die Ausbildung

Die Polizeischul isch a ganz eignes Theater g’wes.

Net wegen de Inhalte, sondern weil d’Lehrer g’meint hend, sie schaffat Helda – und rauskommend sind halt wir.

Am erste Tag hot mr Pfefferspray üba.

„Des isch a hochgefährlichs

Einsatzmittel, des nutzt mr nur im äußerste Notfall!“

Klar. Dr Schwabe denkt: „Probier ma halt mol.“

Also hocka zehn Rekruten im Klassenzimmer, jeder mit’m Spray in der Hand – und einer sprüht verkehrt rum.

Halbs Klassenzimmer hustet, die andre Hälft weint.

Im Protokoll steht: „Selbstkontrolle erfolgreich getestet.“

Dann kam Funkdisziplin.

„Jeder Funkspruch fangt an mit ‚Hier ist…‘ und hört auf mit ‚Ende‘.“