Liebe - Trotz verbranntem Essen - Topaz Hauyn - E-Book

Liebe - Trotz verbranntem Essen E-Book

Topaz Hauyn

0,0
2,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Lars’ WG Nachbar verbrennt Fischstäbchen. Im Ofen. Schon wieder. Wie soll Lars bei dem Gestank studieren. Anton stapft zum ersten Mal in sein neues Zuhause. Ein Studentenwohnheim. Kalter Rauch von einem Brand weht ihm entgegen. Anton stolpert in das Backblech mit den Kohlebriketts. Lars versucht es zu erklären. Funken fliegen. Wird daraus ein Feuer? Eine homoromantische Kurzgeschichte zwischen zwei Studenten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2021

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Liebe - Trotz verbranntem Essen

Liebe - Trotz verbranntem Essen

Liebe - Trotz verbranntem EssenLeseprobe: Phillip, küss mich!Weitere Bücher          Fantasy                    Romance                    Science Fiction          Impressum

Liebe - Trotz verbranntem Essen

Lars Kiemar rümpfte seine Nase. Es roch nach verbranntem Fisch.

Wie sollte er sich bei diesem Gestank auf sein Uni-Skript konzentrieren? Konnte Manuel nicht ein einziges Mal auf sein Essen aufpassen?

Er verdrehte seine Augen, bei dem Gedanken daran, wie oft er das Essen seines Mitbewohners in den letzten drei Wochen schon gerettet hatte: Nudeln kurz vor dem Überkochen, Fischstäbchen und Pizza vor dem Verbrennen im Backofen, irgendwelche Fertigpfannen vom Herd, bevor sie sich in ihre Kohlenstoffmoleküle zersetzten und den Feueralarm auslösten.

Warm, knusprig und angebrannt zog der Geruch nach gebackenem Frittierfett aus der WG Küche unter dem Türspalt hindurch in Lars Zimmer. Irgendwer, sicher Manuel, denn Richard kochte nicht, hatte Fischstäbchen in den Ofen geschoben. Dem Geruch nach waren sie mehr als fertig.

Lars presste seine Lippen zusammen. Er wollte nicht schon wieder für seinen schusseligen Mitbewohner das Essen retten. Sollte Manuel doch Kohlebriketts essen. Oder endlich lernen, sich einen Wecker zu stellen.

Wie oft hatte er ihm das schon gesagt? Mindestens so oft, wie er dessen Essen gerettet hatte.

Lars starrte an die leere, weiß gestrichene Wand hinter seinem Laptop und dachte an die Spinatlasagne, die seine Mutter zu Hause immer gebacken hatte. Saftiger Spinat, der so frisch war, sodass er beim Schneiden knackte. Die ganze Küche roch dann erst nach grünem Spinat, anschließend nach rohen, später nach gerösteten Zwiebeln. Düfte, die das Versprechen auf himmlische Genüsse verbreiteten. Spinat und Zwiebeln, in Kombination mit einer hellen Soße und knusprigen Pinienkernen die zwischen den Zähnen knackten und einen cremigen Geschmack im Mund hinterließen. Das Ganze kombiniert mit hauchdünnen Lasagneplatten, mmmmh. Er konnte darin versinken.

Einmal hatte er die gesamte Lasagne alleine gegessen. Weil seine Eltern noch eben etwas erledigen wollten und länger gebraucht hatten. Er grinste bei der Erinnerung an die verblüfften Gesichter seiner Eltern. Ungläubig hatten sie zwischen ihm und der leeren, ausgeleckten Auflaufform hin und her geschaut.

Lars glitt mit seiner Zunge genießerisch über seine Lippen . Dann lehnte sich in dem harten Holz-Bürostuhl des Wohnheims zurück, so weit es dieser erlaubte. Also nur ein oder zwei Zentimeter.

Jetzt hatte er Hunger.

Das Wasser lief ihm im Mund zusammen beim Gedanken an Spinatlasagne. Selbstgemacht, wie zu Hause. Knusprig gebacken würde die Kruste beim Kauen knacken.

Könnte er die hier nicht auch selbst backen? Er hatte seiner Mutter oft genug geholfen, oder? So schwer war es nicht.

Lars lies seine Finger von den Laptoptasten gleiten bis sie auf der glatten Tischplatte lagen. In Gedanken ging er seine Vorräte durch. Nudelplatten waren in seinem Vorratsfach, oben im Kleiderschrank. Die eigneten sich auch für schnelle Pfannen wunderbar, da sie zügig durch waren. Mehl und Muskat hatte er genauso wie Salz und Pfeffer. Fehlte der Spinat. Und die Auflaufform.

Lars rieb sich über sein leicht stoppeliges Kinn. Manuel hatte eine Auflaufform, vielleicht könnte er die ausleihen.

Er sah auf die Uhr. Vor ihm, auf einer schneeweißen Tischplatte, stand sein silberner Laptop. Er hatte einen ganzen Sommer lang im Call Center gejobbt um sich das aktuellste und leistungsstärkste Laptop leisten zu können. Die Uhr oben links in der Menüliste zeigte 16:42 Uhr an.

Zu früh zum Abendessen. Zu spät für den Markt. Aber alle Läden hätten noch offen. Mit Glück würde er dort halbwegs frischen Spinat bekommen. Es war genau die richtige Zeit um mit dem Kochen zu beginnen.

Lars schaute zur blau gestrichenen Zimmertüre und rümpfte wieder seine Nase. Das roch nicht mehr nur verbrannt. Das roch verkohlt. Die Luft schmeckte als würde er eine Grillstelle auslecken und dabei auf übrige Kohlestückchen beißen.

Er schüttelte sich bei dem Gedanken daran.

Dann sah er, wie die ersten Qualmwolken sich unter dem Türspalt hindurch in sein Zimmer schlängelten.

Lars sprang auf.

Sein Stuhl kippte nach hinten.

Krachte erst gegen die Wand.

Rutschte weiter auf den Linoleumboden.

Lars holte tief Luft,

hielt sie an und

riss die Türe auf.

Die Küche war voller Qualm.

Blinzelnd rannte er durch die Finsternis zum Backofen, schaltete ihn aus. Hoffentlich löste der Feueralarm nicht gleich aus.

Mit einer Hand hielt er sich sein T-Shirt vors Gesicht.

---ENDE DER LESEPROBE---