Ludwig II. - Oliver Hilmes - E-Book
SONDERANGEBOT

Ludwig II. E-Book

Oliver Hilmes

4,7
14,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 14,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

König Ludwig II. von Bayern (1845–1886) war und ist ein Mythos. Millionen Menschen besuchen jährlich seine Schlösser Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee. Erstmals legt Bestsellerautor Oliver Hilmes nun eine Biographie des »Märchenkönigs« vor, die ihn als Herrscher und historische Gestalt ernst nimmt. Denn Ludwig, so Hilmes, wusste trotz aller scheinbaren Widersprüche seines Lebens genau, was er wollte – ein absoluter König sein.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 645

Bewertungen
4,7 (30 Bewertungen)
22
8
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



OLIVER HILMES

LUDWIG II.

Der unzeitgemäße König

Siedler

Erste Auflage

Oktober 2013

Copyright © 2013 by Siedler Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Umschlaggestaltung: Rothfos + Gabler, Hamburg

Satz: Ditta Ahmadi, Berlin

ISBN 978-3-641-63001-0

www.siedler-verlag.de

Für Peter

Inhalt

Spurensuche

KAPITEL I Der Kronprinz

Unordnung und frühes Leid

Alte Fehler

Königliches Leben

Machtwechsel

KAPITEL II König!

Der König und sein Land

Das System

Auftritt Wagner

Der Betrug

In der Kolonie

Macht und Einfluss

Agitation und Agonie

Krieg und Frieden

KAPITEL III Kabale und Liebe

Eine gute Partie

Von Spinatstechern und Reitknechten

Verlobung wider Willen

Männersachen

KAPITEL IV Die Reichsgründung

Zeitenwende

Der Rossober

Entscheidung in Ems

Ein Spaziergang mit Folgen

Schwarze Kassen

Versailles

Katzenjammer

Cui bono?

KAPITEL V Wege in die Einsamkeit

Bayern im Reich

Die »Coalition«

Königreich unter Palmen

Der kranke Bruder

Verhängnisse

Lust und Laster

KAPITEL VI Gegenwelten

Entfremdung

Niedergang

Illusionen

Luftschlösser

Neuschwanstein

Linderhof

Herrenchiemsee

KAPITEL VII Wege in die Katastrophe

Gründerkrise

Gnade und Ungnade

Metamorphosen

Leichte Kavallerie

Bankrott

Am Abgrund

Der Sprung

Die Staatskommission

Tod im See

Nachleben

ANHANG

Dank

Personenregister

Spurensuche

KÖNIG LUDWIG II. VON BAYERN ist eine Erfolgsmarke. Sein Konterfei prangt auf Tassen, Tellern, Gläsern und Krügen, auf T-Shirts, Handtüchern und Bettwäsche, auf Büchern, Postkarten, Feuerzeugen und allen möglichen kitschigen Souvenirs. König Ludwig leiht mehreren Biersorten seinen Namen, und ein Hersteller aus dem schwäbischen Günzburg vertreibt »König Ludwig Feigenkaffee« – 200 Gramm für gut 2,50 Euro.

Jedes Jahr strömen Millionen Touristen zu den von Ludwig erbauten Schlössern Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee. Im Jahr 2012 besuchten alleine über 1,4 Millionen Menschen Neuschwanstein, im Juni 2013 konnte dort seit 1886 der sechzigmillionste Gast begrüßt werden. Linderhof und Herrenchiemsee wurden in der gleichen Zeit von 40 beziehungsweise 35 Millionen Menschen besucht. Doch damit nicht genug, ist Neuschwanstein die beliebteste Sehenswürdigkeit in Deutschland überhaupt. Bei einer internationalen Online-Umfrage der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) zu »Germany’s TOP 100 Must See Sites« landete König Ludwigs »Märchenschloss« vor 700 anderen Attraktionen wieder einmal auf dem ersten Platz.1

Der König ist en vogue – und der Kult um ihn zahlt sich aus. »Ludwig II. war nicht geisteskrank«, erklärte der bayerische Finanzminister Georg Fahrenschon im Mai 2011 vorsichtshalber, »im Gegenteil, der Freistaat Bayern ist ihm zu Dank verpflichtet!«2 Damit traf der Minister den Nagel auf den Kopf. Der tote Monarch ist die sprichwörtliche »Cashcow« des bayerischen Tourismus. Hoteliers, Gastwirte, Souvenirverkäufer, Reiseunternehmer, Bierbrauer, Kaffeeröster und viele andere mehr leben gut vom berühmten Wittelsbacher. Ohne die florierende König-Ludwig-Industrie sähe es in manchen Landstrichen Bayerns wohl anders aus.

Der im Juni 1886 verstorbene Ludwig II. spült nicht nur enorme Geldsummen in öffentliche und private Kassen, er wirkt auch identitätsstiftend – und das über die bayerischen Landesgrenzen hinaus. Touristen in aller Welt sehen etwa Bilder von Neuschwanstein oder Linderhof – und denken sofort an Deutschland. Ludwigs Schlösser sind Ikonen der Neuzeit, und ihr Schöpfer ist ein Mythos. Nicht anders im Freistaat selbst, wo über sechzig lokale Brauchtumsvereine im »Verband der Königstreuen in Bayern e.V.« zusammengeschlossen sind.

Die meisten »Königstreuen« wollen nicht etwa die Monarchie wiedererrichten, wie sie im Internet versichern: »Unser Bestreben dient lediglich dem Schutz unseres bayerischen Lebensstils und der für uns so typischen Lebensart, die auch von Nichtbayern weltweit geschätzt wird.«3 Die Erinnerung an den Bayernkönig – an den geliebten »Kini« – soll also in einer immer hektischer werdenden Zeit Bodenhaftung verleihen und Orientierung geben. Doch vermag die historische Person Ludwigs II. das wirklich zu leisten? Oder ist es nicht eher eine idealisierte, kitschige Kunstfigur, der so viele Verehrer aus dem In- und Ausland anhängen?

DIE ERFOLGSGESCHICHTE, die König Ludwigs Namen trägt, begann am 13. Juni 1886. An diesem Tag ertrank der Monarch unter ungeklärten Umständen im Starnberger See. Seine drei Schlösser hatte bis zu jenem Sommer vor 127 Jahren kein gewöhnlicher Bürger betreten dürfen, nun kamen die Schaulustigen in Scharen. War der menschenscheue und in strenger Isolation lebende Regent zuletzt nahezu in Vergessenheit geraten, machte der mysteriöse Tod im Wasser ihn über Nacht zum Mythos. Schnell entstanden Gerüchte, dass der König ermordet worden sei. Ein vierzeiliges Stehgreifliedchen – ein sogenanntes Schnadahüpfl – aus der damaligen Zeit lautet:

»Und an Max ham’s vogift,

an Ludwig dertränkt,

jetzt steht’s nimmer lang o,

wird der Otto aufg’hängt.«4

Auf gut Hochdeutsch heißt das so viel wie: Ludwigs Vater Max wurde vergiftet, Ludwig ertränkt – und sein Bruder Otto wird ebenfalls keines natürlichen Todes sterben. »Es war Mord!«, rufen auch die Guglmänner – jener mysteriöse Geheimbund, dessen Mitglieder in einer schwarzen Mönchskutte gehüllt und mit einer Kapuze – »Gugl« – auf dem Kopf bis heute die vermeintliche Ehre ihres Königs verteidigen. Mal verlangen sie »Sargöffnung subito!«, um den Leichnam untersuchen zu können, ein anderes Mal fordern sie einen Lehrstuhl für »Ludwigologie« an der Münchner Universität. Die Guglmänner demonstrieren gegen Autowerbung an der Michaelskirche, in deren Fürstengruft Ludwig seine letzte Ruhe fand, und wünschen eine Umbettung seiner sterblichen Überreste in einen Fenstersarkophag.

Man mag über die rührigen Aktionen lächelnd den Kopf schütteln, gleichwohl zeigt das Beispiel der Guglmänner ein Grundproblem der Auseinandersetzung mit Ludwig II. auf: Wenn man Ludwigs ungeklärtes Ende als alleinigen Bezugspunkt auswählt – wenn man sein Leben sozusagen von hinten nach vorne denkt –, muss die Person Ludwig geradezu zwangsläufig in ein schiefes Licht geraten. Alles läuft dann darauf hinaus, die angebliche Ermordung König Ludwigs II. von Bayern zu beweisen. Stellvertretend für viele fragen dann beispielsweise die Guglmänner: »Warum weilte der Mitarbeiter der Deutschen Abwehr (Bismarcks sehr effizienter Geheimdienst) Philipp Fürst zu Eulenburg an jenem Tag ›zufällig‹ in Starnberg?«5 Damit wird angedeutet, dass Reichskanzler Otto von Bismarck bei Ludwigs Tod seine Finger im Spiel gehabt hätte. Doch an der Unterstellung ist alles falsch: Eine Einrichtung mit dem Namen »Deutsche Abwehr« existierte 1886 gar nicht, Eulenburg war kein Fürst – so durfte er sich erst ab 1900 nennen –, er arbeitete ohnehin für keinen Geheimdienst, sondern wirkte bereits seit 1881 als Legationssekretär an der preußischen Gesandtschaft in München, und – last, but not least – verbrachte er mit seiner Familie seit vielen Jahren regelmäßig die Sommermonate am Starnberger See. Blickt man auf die Fakten, fällt der Vorwurf in sich zusammen.

SO VIEL WURDE MIR SCHNELL KLAR, als ich mich mit Ludwig zu beschäftigen begann: Es existieren gewissermaßen zwei Ludwigs – die Kunstfigur und die historische Persönlichkeit. Doch wie wird man dem Menschen Ludwig habhaft, wenn man ein Buch über ihn und nicht über den Mythos schreiben will? Ich musste nach München. Die Gegend rund um den Odeonsplatz darf man getrost zu den feinsten Adressen der bayerischen Hauptstadt zählen. In der Ludwigstraße 14, unweit des Hofgartens, der Feldherrnhalle, der Theatinerkirche und direkt neben dem imposanten Gebäude der Bayerischen Staatsbibliothek residiert das Bayerische Hauptstaatsarchiv. Das weitläufige Bauwerk wurde zwischen 1822 und 1830 im Auftrag König Ludwigs I. von Leo von Klenze für das damalige Kriegsministerium errichtet. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, hat man das Ensemble wieder aufgebaut. Die klassizistischen Fassaden sind alt – das Innere des Gebäudes strahlt indes die linoleumartige Ästhetik der 1960er Jahre aus. Im ersten Stockwerk befinden sich die Räume des Geheimen Hausarchivs der Wittelsbacher Dynastie. Hier werde ich der Person Ludwigs näherkommen, so meine Hoffnung.

»Bitte klingeln«, heißt es an der Etagentüre. Auch sonst zeigte man sich zunächst verschlossen. »Die Benützung der Abt. III Geheimes Hausarchiv unterliegt der Zustimmung des Chefs des Hauses Wittelsbach« hatte mich vorab die Homepage des Archivs informiert. Derartige Auflagen waren mir aus meiner bisherigen Arbeit nicht bekannt. Ich war es vielmehr gewöhnt, staatliche Archive uneingeschränkt nutzen zu dürfen, jetzt sollte ich also um Erlaubnis bitten. Die Situation in München stellt sich aber komplizierter dar als in anderen Fällen. Das Geheime Hausarchiv ist zwar eine Abteilung des Bayerischen Hauptstaatsarchivs – es wird also vom bayerischen Staat verwaltet und finanziert –, das Archivgut gehört aber nicht dem Freistaat, sondern dem Wittelsbacher Ausgleichsfonds. Dabei handelt es sich um eine 1923 gegründete Stiftung, deren Erlöse auch heute noch dem Unterhalt der Angehörigen des einstigen Herrscherhauses dienen. Wie auch immer: Da für mich von Anfang an feststand, nur ein Buch schreiben zu wollen, das möglichst weitgehend auf Quellenrecherchen basiert, musste ich mich mit den Verhältnissen in der Ludwigstraße wohl oder übel arrangieren. Das Schicksal meines Projektes hing also nun an einem seidenen Faden: Würde der Chef des Hauses Wittelsbach mein Vorhaben genehmigen? Ich war folglich gut beraten, einen wasserdichten Antrag zu formulieren und einzureichen. Wie bei der Bewerbung um eine Arbeitsstelle musste ich eine Mappe, bestehend aus einem Motivationsschreiben, einem Lebenslauf, einer Liste meiner bisherigen Veröffentlichungen sowie mehreren Empfehlungsschreiben, zusammenstellen.

Freunde zogen mich mit dem Rat auf, ich solle mir doch für mein Vorstellungsgespräch im Archiv einen »leichten Sommerstoiber« zulegen – einen jener legendären Trachtenjanker, den Edmund Stoiber bei volkstümlich-legeren Anlässen zu tragen pflegte –, aber so weit wollte ich nicht gehen. Ähnlich weit hergeholt erschien es mir, meinen rheinischen Akzent mit einigen auswendig gelernten Floskeln in bayerischer Mundart zu kaschieren, wie mir andere Freunde mit sichtbarem Spott empfohlen hatten. Ich bezweifle, dass ich es in dieser Disziplin jemals zu passablen Resultaten gebracht hätte. Derartige Maskeraden waren letztlich auch gar nicht nötig, denn mein Antrag wurde nach einigem Hin und Her von Herzog Franz, dem Chef des Hauses Wittelsbach, genehmigt. Damit hielt ich die gewünschte Carte blanche in Händen.

Nun blickte ich mit Spannung meiner ersten Recherchewoche in München entgegen. Im Vorhinein hatte ich mysteriöse Andeutungen über Geheimbestände in sprichwörtlichen Giftschränken gehört, die meinen Forschergeist natürlich zusätzlich anstachelten. In der Tat glaubte man offensichtlich lange Zeit, die vornehmliche Aufgabe eines Geheimen Hausarchivs bestehe darin, die Bestände möglichst geheim zu halten. Dafür gab es zunächst auch gute Gründe. Um es drastisch zu formulieren: Man wollte Ludwig vor seinen Anhängern in Schutz nehmen. Aus Sicht der Wittelsbacher galt es, den Missbrauch des Archivs durch Hobbyhistoriker, Möchtegernschriftsteller, Schwärmer und Verschwörungstheoretiker zu verhindern. Nicht zuletzt dieser Geschäftspolitik des Geheimen Hausarchivs ist es aber auch zu verdanken, dass seit Ende des Zweiten Weltkriegs zwar viele Hundert Bücher über Ludwig II. erschienen sind, sich darunter aber keine umfangreiche Biographie »von der Wiege bis zur Bahre« befindet, für die die Münchner Bestände zur Verfügung gestanden hätten. Als der bayerische Historiker Ludwig Hüttl Anfang der 1980er Jahre ein Buch über König Ludwig vorbereitete, erhielt er – gewissermaßen selbstverständlich – keinen Zugang: Professor Hüttl musste seine Biographie schreiben, ohne die zentralen Dokumente auswerten zu dürfen.

Doch einige Jahre später hatten sich die Zeiten geändert. Historiker wie Christof Botzenhart, Rupert Hacker und Franz Merta konnten für ihre Arbeiten die Archivalien des Hausarchivs verwenden. So erschienen in den vergangenen Jahren beispielsweise in der Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte wichtige Fachartikel, die sich mit bestimmten Details in Ludwigs Leben befassen – eine Biographie des Königs ersetzen diese Studien gleichwohl nicht. Diese Lücke möchte ich schließen.

Bei meinen zahlreichen Besuchen im Geheimen Hausarchiv wurde ich von Dr. Gerhard Immler, dem Archivdirektor, sowie dessen Mitarbeitern stets freundlich und mit großer Hilfsbereitschaft empfangen. Gelegentlich bat mich Dr. Immler kurz in sein Büro, bevor er mir eine bislang streng vertrauliche Akte aushändigte. Dann wies er mich auf die besonderen Inhalte hin und warb für einen sensiblen Umgang mit den Informationen. Mehr nicht – ich hatte nie den Eindruck, dass man mir etwas vorenthielt.

Es ist für den Historiker immer ein aufregendes Gefühl, die Schnur, die einen Aktenstoß zusammenhält, zu lösen und dann den Deckel zu öffnen. Was wird mich erwarten? Ohne an dieser Stelle zu viel zu verraten: Ich erhielt im Geheimen Hausarchiv einige Konvolute auf den Tisch, die zuvor wohl noch nie ans Tageslicht gekommen waren, darunter Ludwigs Krankenakte sowie die medizinischen Berichte über die Obduktionen seiner Eltern, seines Bruders Otto und seiner Tante Alexandra. Darüber hinaus las ich hunderte Briefe, Telegramme, Notizen und Befehle – und schimpfte nicht nur einmal über Ludwigs exzentrische Handschrift.

Von besonderem Interesse erschienen mir Ludwigs Tagebücher. Einem Tagebuch vertraut man ja im Allgemeinen solche Dinge an, über die man sonst zu keinem Menschen sprechen kann, darf oder will. Von den Geheimtagebüchern des barocken Londoners Samuel Pepys bis zu den monumentalen Selbstreflexionen Thomas Manns, dem autosuggestiven Gestammel eines Joseph Goebbels oder Nicolaus Sombarts drastisch-exhibitionistischem Journal intime – diese Aufzeichnungen gleichen Selbstgesprächen, in deren Verlauf häufig Klartext geredet wird. Auch Ludwig II. verfasste derartig vertrauliche Briefe an die eigene Person. Und doch ist die Ausgangslage hier wesentlich komplizierter als etwa bei Thomas Mann. Die Geschichte von König Ludwigs Tagebüchern ist nicht nur ein echter Krimi, der sich zu erzählen lohnt, sie berichtet auch viel über die verhängnisvolle Rezeption Ludwigs nach dessen Tod.

Am 13. Juni 1858 schrieb Kronprinz Ludwig die erste Zeile in sein Tagebuch – zu diesem Zeitpunkt hatte er sein dreizehntes Lebensjahr noch nicht vollendet.6 Der letzte Eintrag datiert vom 7. Juni 1886, sechs Tage später ertrank der König im Starnberger See. Dazwischen liegen 28 Jahre, die von ihm mit variierender Intensität beschrieben werden. Alles in allem füllte er neun Bände mit vielen hundert Seiten. Während die ersten sieben Bände mit den Eintragungen bis November 1869 nach Ludwigs Tod direkt in das Geheime Hausarchiv gelangten – wo sie heute noch aufbewahrt werden –, fielen die Nummern acht und neun mit den Notaten vom November 1869 bis zum Juni 1886 zunächst in die Hände der Staatskommission, die die Absetzung des Königs betrieben hatte. Sie dienten den Beamten als Beweismaterial für die angebliche Geisteskrankheit des Königs. Daraufhin gerieten diese beiden letzten Alben für einige Zeit in den Privatbesitz des Ministers Johann von Lutz und nach dessen Tod 1890 über verschlungene Wege ebenfalls in das Hausarchiv. Dort wurden alle neun Bücher aufbewahrt, bis der gesamte Bestand nach der Revolution 1918 in die Obhut des Reichsarchivs wechselte. Irgendwann zwischen 1918 und 1923 wurde der letzte Band im Auftrag des Kronprinzen Rupprecht von Bayern vernichtet – die genauen Hintergründe für diese Entscheidung sind nicht bekannt. Im Juli 1936 kehrten die restlichen Papiere in das Geheime Hausarchiv nach München zurück. Der damalige Direktor beging einen verhängnisvollen Fehler, als er den vorletzten Tagebuchband mit den Aufzeichnungen vom November 1869 bis Dezember 1885 in seiner Schreibtischschublade deponierte. Während die Tagebuchbände eins bis sieben im Zweiten Weltkrieg an einem sicheren Ort ausgelagert wurden, verbrannte der achte und vorletzte Band bei einem Bombenangriff Ende April 1944.

Als ob das alles nicht schon verwirrend genug gewesen wäre, erschien 1925 in einem obskuren Liechtensteiner Verlag eine Edition der Tagebuch-Aufzeichnungen von Ludwig II., König von Bayern. Beim genaueren Hinsehen handelt es sich dabei um Auszüge der beiden letzten Bände. Doch wie war das möglich? Denn: 1925 befand sich Band acht in sicherer Verwahrung des Reichsarchivs und Band neun existierte seit mindestens zwei Jahren nicht mehr. Handelte es sich bei dem Buch um eine Fälschung? Und wer war der Herausgeber? Auf dem Titelblatt erscheint der Name eines gewissen Edir Grein. Der kuriose Vorname lässt vermuten, dass man es mit einem Pseudonym zu tun hat, und in der Tat versteckte sich hinter »Edir Grein« der Stiefsohn des Ministers Lutz aus seiner dritten und letzten Ehe mit Margareta Riedinger. Als seine Mutter im Juli 1924 verstarb, fand Erwin Riedinger in ihrem Nachlass ein Konvolut mit Tagebuchtexten des Königs, das wiederum von Lutz stammte. Dabei handelte es sich um Originalblätter, die Lutz aus dem Tagebuch offensichtlich herausgetrennt hatte, sowie um Pausen der Autographe. Diese Papiere waren es, die Erwin Riedinger alias Edir Grein in seinem Buch veröffentlichte.

Riedingers Ausgabe basierte also zweifellos auf echten Vorlagen, gleichwohl ist größte Vorsicht angezeigt. Wir haben es nämlich nicht mit einer wissenschaftlich sauber erarbeiteten und fachlichen Ansprüchen genügenden Edition zu tun, sondern mit einem tendenziösen Machwerk. »Der ›Wahnsinn in Purpur‹ tritt uns in den Aufzeichnungen Ludwigs II., die dieses Buch wiedergibt, erschütternd vor Augen«, heißt es marktschreierisch im Vorwort. »Nicht nur der Psychiater, sondern auch der Laie, der diese Tagebucheintragungen liest, wird zur Erkenntnis kommen, daß sie nur einen Irren zum Verfasser haben können. Und damit fallen alle Vorwürfe, die noch immer wegen seiner Entthronung da und dort erhoben werden, in Nichts zusammen.«7 Riedingers Ausgabe verfolgte knapp vierzig Jahre nach Ludwigs Tod das Ziel, dessen Absetzung moralisch zu legitimieren und das Handeln Johann von Lutz’ posthum reinzuwaschen. Dabei war dem Stiefsohn jedes Mittel recht. Zum einen veröffentlichte er nur eine bruchstückhafte und einseitige Auswahl von Ludwigs Aufzeichnungen. Aus alten Bestandsverzeichnissen wissen wir, dass der Umfang des 1944 verbrannten Tagebuches rund 400 Blätter betragen haben muss. Diesem Konvolut entnahm Riedinger aber lediglich 33 Blätter, was nur 8 Prozent des ursprünglichen Inhalts entspricht.8 Franz Merta wies zum anderen nach, dass der Herausgeber die Texte an vielen Stellen noch zusätzlich verstümmelte. Darüber hinaus konnte Riedinger Ludwigs zugegebenermaßen extravagante Handschrift offensichtlich nicht immer lesen, sodass ihm auch zahlreiche Entzifferungsfehler unterliefen. Und nicht zuletzt verkannte er Ludwigs bildhafte Sprache, da ihm die zahlreichen Zitate, die der König etwa den Werken Richard Wagners oder Friedrich Schillers entnahm, wohl nicht geläufig waren. Ludwigs metaphernreiche Ausdrucksweise verleitete den Herausgeber wiederum zu allerlei absurden Kommentaren über den »Wahnsinn in Purpur«. Alles in allem stellt Erwin Riedingers Tagebuchausgabe eine Karikatur des Originals dar. Er zeichnete ein Zerrbild, das den König als hässlich-verrückte Fratze darstellte. Glücklicherweise standen für die vorliegende Biographie Ludwigs erhaltene Tagebuchbände im Geheimen Hausarchiv zur Verfügung.

Neben der Selbstbespiegelung, die Ludwig in seinen Diarien und Briefen betrieb, existiert auch so etwas wie eine Außenschau auf ihn. Ludwig war als Folge seiner Herkunft immer eine Person des öffentlichen Interesses: Ob als Kind, Jugendlicher oder später als Erwachsener, ob als Kronprinz oder als König, ob in der Kirche, auf dem Oktoberfest, im Theater oder auf einer Ausfahrt – Ludwig wurde von unzähligen Menschen unentwegt gemustert. Viele seiner Zeitgenossen haben ihre privaten Erinnerungen an den Wittelsbacher notiert und später veröffentlicht, sodass sie uns heute als mitunter wichtige Quellen zur Verfügung stehen.

Darüber hinaus war Ludwig II. aber auch das Objekt einer professionellen politischen Beobachtung. Bei seinem Regierungsantritt 1864 existierten in München siebzehn ausländische Gesandtschaften. Darunter befanden sich die großen europäischen Mächte Preußen, Österreich, Frankreich, Russland, Großbritannien und Spanien, aber auch die Königreiche Schweden, Brasilien, Belgien und der Niederlande bis hin zu kleineren deutschen Ländern wie Hessen oder Hannover. Die jeweiligen Diplomaten verfassten für ihre heimischen Regierungen regelmäßig Berichte über die Münchner Politik, über das Leben im Königreich Bayern, über gesellschaftliche Ereignisse und nicht zuletzt auch über den Monarchen selbst. Diese Depeschen hatten so etwas wie eine seismographische Funktion: Sie mussten Strömungen in der Politik sowie Stimmungen in der Bevölkerung auffangen, bewerten und – falls möglich – weitere Entwicklungen vorhersagen. Das gelang umso präziser, je besser der einzelne Gesandte in München und Bayern vernetzt war.

Der preußische Diplomat Georg von Werthern etwa war ein Meister seines Fachs. Der 1816 geborene Adlige kam nach Stationen in Madrid, Wien, Sankt Petersburg, Athen, Konstantinopel und Lissabon im Frühjahr 1867 nach München, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1888 als Gesandter blieb. »Werthern war durchaus ein Original«, erinnert sich sein Mitarbeiter Philipp zu Eulenburg, »körperlich und geistig beweglich wie ein Jüngling, trug Kleider von seltsamem Schnitt und Hüte von merkwürdiger Form.«9 Dass Werthern über zwanzig Jahre auf seinem Münchner Posten blieb, war eher ungewöhnlich, denn normalerweise wurden die Beamten nach einer gewissen Zeit ausgewechselt. Der preußische Ministerpräsident und Reichskanzler Otto von Bismarck – Wertherns Chef – wusste aber, was er an seinem Mann an der Isar hatte. Georg von Werthern verfügte über beste Beziehungen in die bayerische Politik und in die Münchner Gesellschaft. Der exzentrische Diplomat verkehrte am liebsten in Künstler- und Gelehrtenkreisen, doch verstand er es auch, seine geheimen Kanäle zu den Ministern und Sekretären König Ludwigs II. virtuos zu nutzen. In vertraulichen Hintergrundgesprächen erfuhr er so manches Detail über den König, das Leben am Hof und die bayerische Politik, das Werthern umgehend an seine Vorgesetzten in Berlin meldete. Diese Hintergrundinformationen machen Wertherns politische Depeschen, die ich für diese Biographie vollständig ausgewertet habe, zu überaus wichtigen Quellen. Sehr gut unterrichtet zeigten sich auch die Vertreter der österreichisch-ungarischen Gesandtschaft, deren Reporte ich in Wien konsultiert habe. Dank beider Überlieferungen – der preußischen wie der österreichischen – lassen sich insbesondere die Vorgänge rund um die Reichsgründung 1870/71 aus zwei unterschiedlichen europäischen Perspektiven beleuchten.

Richtig ist aber auch, dass die diplomatischen Schreiben häufig gespickt waren mit Klatsch und Tratsch. Wer was über wen dachte wurde ebenso thematisiert wie das triste Eheleben bayerischer Minister oder die sinnesfrohen Fehltritte bekannter Würdenträger. Werthern referierte mit vollendeter Ironie über »nackete Bälle« – Sexpartys –, an denen königliche Prinzen in roter Tüll-Tunika und Pumps teilgenommen haben sollen. Selbst die sexuellen Präferenzen König Ludwigs II. fanden, wie wir noch sehen werden, eine erstaunlich offene Diskussion. Georg von Werthern nannte diese pikanten Ausflüge in den Bereich der Plauderei augenzwinkernd »Hofnachrichten«. Viele dieser saftigen Berichte liest man heute wie eine Chronique scandaleuse mit atemloser Spannung. Auch wenn sich nicht jede Information als zuverlässig erwies – die Grenze zur üblen Nachrede war naturgemäß fließend –, erfüllten aber auch diese »Hofnachrichten« eine wichtige Funktion und dürfen nicht geringgeschätzt werden.

Bei den verschiedenen Archivbesuchen in München, Berlin und Wien – das Quellenverzeichnis gibt genaue Auskunft – konnte ich gut tausend relevante Dokumente zusammentragen. Viele dieser Briefe, Notizen, Befehle, Depeschen und Tagebucheinträge sind mehrere Seiten lang, sodass dieser Biographie ein Quellenfundament von einigen Tausend Seiten Umfang zugrunde liegt. Oft musste ich mich aus profanen Platzgründen gegen den Abdruck eines Zitates entscheiden, schließlich ist eine Biographie keine Quellensammlung. Doch sind in dieses Buch auch Informationen eingeflossen, die dem einen oder anderen Zeitgenossen nicht gefallen werden. »Kini«-Verehrer werden mir vielleicht vorwerfen, dass ich mit der Enthüllung delikater Trouvaillen Ludwigs Privatsphäre verletze und dem Denkmal des »Märchenkönigs« dadurch tiefe Kratzer zufüge. Das stimmt – und doch scheint mir dieses Vorgehen alternativlos zu sein. Wenn man das Leben einer Person anhand von Originaldokumenten rekonstruiert, darf es keine Zensur geben. Auch dann nicht, wenn Papiere ans Tageslicht kommen, die vielleicht weniger schöne Seiten des Protagonisten zeigen. Über 120 Jahre nach Ludwigs Tod im Starnberger See sollte es nicht mehr um die Stilisierung des Königs zu einer Kunstfigur gehen, sondern um eine wahrheitsgetreue und gerechte Beurteilung seines Lebens und seiner Herrschaft.

Viele Details der nur gut vierzig Lebensjahre Ludwigs II. berühren und verzaubern, andere schockieren und verstören, und wiederum andere lassen uns ratlos zurück. Wenn man Ludwig aber ernst nimmt, entsteht das neue und faszinierende Bild eines klugen und mutigen Monarchen, eines großzügigen und weitsichtigen Förderers und eines unglücklichen und mit sich selbst hadernden Mannes, der in erster Linie eines war – ein unzeitgemäßer König.

Oliver Hilmes

Berlin, im Juli 2013

1 Vgl.: Pressemitteilung der Bayerischen Schlösserverwaltung vom 27. 6. 2013.

2 Pressemitteilung der Bayerischen Schlösserverwaltung vom 13. 5. 2011.

3 Homepage: www.verband-der-koenigstreuen.de; Abruf vom 23. 7. 2013.

4 Ludwig Schrott, Der Prinzregent. Ein Lebensbild aus Stimmen seiner Zeit, München 1962, S. 119.

5 Homepage: www.guglmann.de; Abruf vom 23. 7. 2013.

6 Vgl. den vorzüglichen Aufsatz von Franz Merta, »Die Tagebücher König Ludwigs II. von Bayern. Überlieferung, Eigenart und Verfälschung«, in: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte, Band 53, Heft 2, München 1990, S. 319–396.

7 Edir Grein (Hrsg.), Tagebuch-Aufzeichnungen von Ludwig II., König von Bayern, Schaan/Liechtenstein 1925, S. VIIf.

8 Vgl.: Merta, Die Tagebücher König Ludwigs II. von Bayern, S. 346.

9 Johannes Haller (Hrsg.), Aus 50 Jahren. Erinnerungen, Tagebücher und Briefe aus dem Nachlaß des Fürsten Philipp zu Eulenburg-Hertefeld, Berlin 1923, S. 111.

KAPITEL I Der Kronprinz

KÖNIG MAXIMILIAN II. VON BAYERN war ein Ordnungsfanatiker mit einem starken Hang zur Umstandskrämerei. Was sein Vater Ludwig I. im Übermaß besaß – Temperament, Leidenschaft, Selbstbewusstsein, Charisma und Entscheidungsfreude –, ging Max weitgehend ab. Im Gegensatz zu Ludwig, der sich mit Vorliebe als egomanisches und mitunter polterndes Originalgenie inszenierte, trat sein Sohn den Zeitgenossen steif, still, übertrieben förmlich und unnahbar gegenüber. Angesichts der unterschiedlichen Charaktere mag es kaum verwundern, dass sich das Mit- und Nebeneinander des schillernden Vaters und des vergleichsweise blassen Sohnes zeitlebens als schwierig erweisen sollte. Die beiden fanden einfach keinen Weg zueinander. Noch über seinen 28-jährigen Filius klagte Ludwig: »An meinen Sohn Max darf ich nicht denken, soll ich heiter bleiben.«10

Dass Maximilian so wurde, wie er war, mag ebenso viel mit seiner Persönlichkeit wie mit seiner Erziehung zusammenhängen, die ganz im Zeichen einer strengen geistigen und körperlichen Züchtigung gestanden hatte. Von Anfang an wurde der im November 1811 geborene Kronprinz im Hinblick auf sein zukünftiges Amt gedrillt; auf die Bedürfnisse eines Knaben nahmen die zumeist lieblos agierenden Lehrer keine Rücksicht. In Max’ Worten klang das so: »Mein Inneres war gedrückt und verwundet. Meine im Ganzen gesunde, aber erregbare Körperbeschaffenheit, brachte es mit sich, daß ich Alles um so lebhafter und tiefer empfand. Einer um so verständigeren, mich zum frohen Lebensmuth und Selbstvertrauen erziehenden Leitung hätte ich bedurft, während vielmehr das Gegentheil stattfand.« Der Junge fühlte sich auf das Leben schlecht vorbereitet. Noch als erwachsener Mann beklagte er sich über die offensichtlich unzureichenden Lerninhalte. »Die Zeit meiner Erziehung war vollendet, und ich war eigentlich nicht erzogen«, gestand er sich mit larmoyanter Aufrichtigkeit ein. »Vielerley hatte ich gelernt und nichts recht. Ich war ohne feste, religiöse Ueberzeugung und Grundsätze.«11

Als junger Mann von achtzehn Jahren zog der Kronprinz im Herbst 1829 zum Studium nach Göttingen und im Jahr darauf nach Berlin, wo er bei so angesehenen Gelehrten wie Friedrich Christoph Dahlmann und Leopold von Ranke Vorlesungen hörte. Nach der Theorie kam die Praxis: Max unternahm in den folgenden Jahren ausgedehnte Bildungsreisen, die ihn nach Österreich und Ungarn, nach Frankreich und England, nach Belgien und in die Niederlande sowie nach Griechenland und immer wieder in das besonders geliebte Italien führten. Er lernte aber auch das eigene Land kennen und besuchte Augsburg, Nürnberg, Bamberg, Regensburg und das Alpenvorland.

Im Jahre 1835 erkrankte er plötzlich und litt seitdem an starken Kopfschmerzen, deren Ursache aber im Dunkeln liegt. Nach Max’ Tod wurde die Leiche zwar seziert – das Sektionsprotokoll, das für diese Biographie erstmals ausgewertet werden kann, gibt in dieser Frage aber leider keinen Aufschluss. Es werden dort keine erkennbaren Zeichen einer Infektion oder einer früheren Entzündung des Gehirns und der Häute erwähnt. Die Ärzte fanden auch keine Hinweise auf eine Atrophie – auf einen Substanzverlust –, ganz im Gegenteil beschrieben sie in ihrem Bericht ein »wohlgeformtes und großes Gehirn«.12 Wie auch immer, das mysteriöse Leiden muss so schlimm gewesen sein, dass sich im Laufe der Zeit seine Persönlichkeit veränderte: Max wurde übertrieben skrupulös, und die körperlichen Qualen lähmten seine Entschlusskraft zeitweise bis zur Apathie.

Da der bayerische Kronprinz ein Zauderer war, tat er sich auch mit der Brautwahl nicht leicht. Hochzeiten in Königshäusern hatten in der Regel wenig mit Liebe und viel mit dynastischen Zwängen zu tun. Es ging um Macht, um politischen Einfluss und um die Thronfolge, schließlich sollte aus der Verbindung der nächste Regent erwachsen. Royale Ehen wurden von den Familien arrangiert – persönliche Zuneigung oder gar romantische Liebe spielten nur eine untergeordnete Rolle; im Idealfall waren sich die Brautleute nicht unsympathisch.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!