Marie VI - Diana Wolfbach - E-Book

Marie VI E-Book

Diana Wolfbach

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Beschreibung

Marie und Diana, die eine Karriere als Privatdetektivinnen begonnen haben, wollen eigentlich ein paar unbeschwerte Urlaubstage verbringen. Doch sie geraten in Chicago wieder in turbulente Abenteuer. Diesmal ereignen sich rund um ein Haus, das abgerissen werden soll, verschiedene Verbrechen. Die Vergangenheit holt die beiden Frauen auch wieder ein. Die Erzählung ist in sich abgeschlossen. Einiges wird allerdings klarer, wenn man die ersten fünf Bände gelesen hat.

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Seitenzahl: 108

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Marie VI

Diana WolfbachAbriss in Chicago

Diana Wolfbach

Marie VI

Abriss in Chicago

Abriss in Chicago

Diana Wolfbach

Marie VI

Abriss in Chicago

Neuauflage Februar 2020

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

© 2020 Diana Wolfbach

Illustration: Diana Wolfbach

Korrektorinnen: Christine Restel

Barbara Winkels

Vorwort

Marie und Diana haben gemeinsam bereits eine Menge Abenteuer erlebt. Sie wurden in der Trilogie ‚Marie‘ mit den Bänden I, II und III beschrieben. Im Band Marie IV – Erpressung in Aschaffenburg – und im Band V – Einsatz in Berlin – begann ihre Karriere als Privatdetektivinnen.

Nun geraten sie in Chicago wieder in ein turbulentes Abenteuer. Schon mehrmals waren beide in der Metropole am Lake Michigan.

Die Erzählung ist in sich abgeschlossen. Einiges wird allerdings klarer, wenn man die ersten fünf Bände gelesen hat. Am Ende des Buches können Sie die ISBN und eine kurze Inhaltsangabe dieser Bücher nachlesen.

*

„Warum immer ich?“ Wütend knallte Elizabeth Angles die Mappe auf den Tisch.

„Was ist denn los, Baby?“ fragte Nancy fast teilnahmsvoll.

„Ach, wieder so ein bescheidener Auftrag! Ich weiß jetzt schon, dass es eine Menge Ärger geben wird!“

„Was für ein Auftrag?“ forschte die leicht untersetzte Kollegin nach.

Elizabeth fuhr mit der Hand durch ihre rot gefärbten Haare.

„In der 50. Straße wird ein Haus abgerissen. Und ich darf den Bewohnern die freudige Nachricht überbringen, dass sie bis zum Ende des nächsten Monats ausziehen müssen!“ fauchte sie.

Nancy nickte. „Das klingt allerdings nach Ärger!“ Sie trat auf Elizabeth zu und legte ihre linke Hand auf die Schulter der Wütenden.

„50. Straße?“ fragte Nancy.

„Ja, an der Ecke Michigan Avenue“, antwortete Elizabeth.

„Das ist aber eine vornehme Gegend!“ staunte Nancy.

Elizabeth lachte. „Süd, meine Liebe, Süd. Nicht Nord, nicht die Magnificant Mile!“

„Achso“, murmelte die Angesprochene verlegen. „Musst du da ganz alleine hin?“

„Ich weiß es nicht. Der Chef hat sich noch nicht geäußert. Jetzt bekommen die Bewohner erst mal eine schriftliche Aufforderung, das Haus zu verlassen.“

„Und wenn sie das nicht tun?“ fragte Nancy.

„Dann beginnt der Spaß!“

Wortlos drehte sich Elizabeth zum Fenster und starrte hinaus. Feine Regentröpfchen liefen die Scheibe hinunter.

„Warum wird das Haus denn abgerissen?“ wollte die Kollegin wissen.

Elizabeth zuckte mit den Schultern, „So genau bin ich darüber nicht informiert worden. Der Chef wird mir bestimmt nachher genaueres erklären. Ich soll um drei Uhr in sein Büro kommen.“

„Vielleicht wird es gar nicht so schlimm wie du jetzt befürchtest“, versuchte Nancy die immer noch aufgebrachte Kollegin zu trösten.

„Schön wär’s! Aber ich habe so was schon mal mitgemacht, damals noch als Assistentin. Es war furchtbar!“

Elizabeth griff zur Kaffeetasse, die auf ihrem Schreibtisch stand. „Leer! Ich hol mir neuen. Willst du auch einen Kaffee?“

„Nein, danke, mein Magen …“ Nancy machte eine drehende Bewegung mit der flachen Hand über ihren Bauch.

Auf dem Flur stieß Elizabeth fast mit Roger Mullhouse zusammen. „Sorry!“ entschuldigte sich der Polizist.

„Schon gut!“ murmelte Elizabeth und beachtete den erstaunt blickenden Mann nicht weiter. Dieser schüttelte den Kopf und blickte der scheinbar schlecht gelaunten Frau nach. Schon lange bewunderte er die schlanke Kollegin. Aber er hatte sich bisher nicht getraut ihr seine Gefühle zu zeigen.

*

„Jetzt landest du schon zum dritten Mal in Chicago, Marie“, sagte Diana.

Die Angesprochene nickte. „Und du?“

„Bestimmt schon das fünfte oder sechste Mal. Aber so tolles Wetter hatte ich selten beim Anflug.“

Beide Frauen beugten sich zum Fenster.

Der Anblick der Skyline von Chicago, die sich markant gegen den Horizont abzeichnete, faszinierte sie.

„Immer wieder beeindruckend, dieser Anblick!“ schwärmte Diana.

Sanft setze die Maschine auf. Einige Passagiere spendeten Beifall.

Endlos lange rollten das Flugzeug bis es anhielt. Die verzweifelte Bitte der Stewardessen, sitzen zu bleiben bis das Flugzeug zum Stillstand gekommen sei, wurde von einigen Fluggästen ignoriert. Sie sprangen auf, rissen die Gepäckfächer auf und versuchten möglichst schnell aus dem Flieger zu kommen. Schließlich standen auch Marie und Diana auf, nahmen ihr Handgepäck und begaben sich zum Ausgang.

Eine endlose Reihe von Monitoren erwartete sie in der Empfangshalle. Die beiden Frauen legten ihre Reisepässe auf die Scheibe und versuchten in die Kamera zu lächeln, als ein Foto von ihnen gemacht wurde.

Ungeduldige Reisende ignorierten die dicke gelbe Linie, in der Hoffnung schneller dran zu kommen. Der Beamte hinter dem Schalter bemühte sich immer wieder, die Wartenden hinter die Markierung zu schicken, meistens vergeblich.

Als Marie und Diana an der Reihe waren, legten sie die Zettel mit den Fotos, die sie mit dem Computer gemacht hatten, und die Reispässe vor. Sie brauchten keine Fingerabdrücke nehmen zu lassen, weil sie schon mal eingereist waren.

Kurze Zeit später durchquerten sie mit ihren Koffern, die sie inzwischen geholt hatten, die Tür zur Haupthalle.

Ein Shuttlebus brachte sie zur Mietwagenzentrale. Die Formalitäten waren schnell erledigt. Und bald startete Diana den Motor des Leihwagens.

„Zum Adler-Planetarium?“ fragte sie.

Marie nickte. „Klar, so wie immer!“

*

„Das sind die Unterlagen, Frau Angles“, sagte Officer Broadhurst. „Sie finden alle Namen der Bewohner darin, und soweit sie mal mit der Justiz zu tun hatten, ist das auch notiert. Natürlich Alter, Familienstand, Beruf.“

„Warum sind wir von der Polizei eigentlich dafür zuständig? Soll doch der Eigentümer die Leute zum Verlassen auffordern“, schimpfte Elizabeth.

„Das Haus gehört der Stadt Chicago, und die haben Amtshilfe bei der Polizei erbeten“, erklärte ihr Chef. Er bewegte seinen massigen Körper nach vorn und klatschte mit der flachen Hand auf die Mappe. „Die machen sich das leicht!“ brummte er.

„Wie viele Mietparteien wohnen in dem Haus?“ wollte Elizabeth wissen.

„Acht Stockwerke, auf jeder Ebene sechs Appartements, also 48.“

„48mal Ärger!“ fauchte die Polizistin.

Broadhurst lachte. „Nein, so schlimm wird es schon nicht kommen! Einige sind auch schon ausgezogen, und einige sind kurz davor.“

„Bis wann muss das erledigt sein?“

„Ende nächsten Monats sollten alle draußen sein“, erklärte der Chef.

„Bekomme ich Unterstützung?“ fragte Frau Angles.

„Wenn es nötig ist, ja. Und wenn ich Leute frei habe“, seufzte Broadhurst.

Elizabeth erhob sich. „Klingt nach viel Ärger!“

Ihr Chef hatte seine sicher 120 kg aus dem Sessel gewuchtet. Er klopfte der Polizistin auf die Schulter. „Sie schaffen das!“

Wortlos verließ Elizabeth Angles das Zimmer.

*

„Ich glaube, wir sollten tanken!“ stellte Marie fest.

„Oh, du hast Recht!“ bestätigte Diana. „Aber hier in der Gegend?“

„Uns bleibt nicht viel übrig“, bemerkte Marie. „Oder willst du ohne Benzin irgendwo liegen bleiben?“

Diana bog in eine Seitenstraße ein, weil sie von Ferne eine Tankstelle entdeckt hatte. Die Häuser sahen nicht besonders gepflegt aus, und eine Menge seltsamer Gestalten saßen oder standen am Straßenrand.

Diana stieg aus und wollte mit dem Tanken beginnen. An der Zapfsäule fand sie nur den Hinwies, dass sie im Voraus bar bezahlen müsse. Also begab sie sich zu dem schäbigen Gebäude. Sie konnte noch sehen, wie ein grinsender junger Farbiger sich mit einem Lappen an der Windschutzscheibe zu schaffen machte. Sie beeilte sich und schob dem übergewichtigen Mann hinter dem Schalter einen 20-Dollar-Schein hin. Er nahm ihn ohne jede Reaktion an sich. Diana ging nach draußen und steckte den Zapfhahn in den Tankstutzen. Nichts geschah.

Marie diskutierte mit dem jungen Mann, der offensichtlich für seine plumpen Reinigungsversuche eine Belohnung wollte. Ein zweiter Mann in einem schmutzigen Unterhemd gesellte sich dazu. Der Ton der Stimme war drohend.

Fluchend schlug Diana gegen die Zapfsäule, aber es floss kein Benzin.

„Ruf die Polizei!“ schrie sie. Marie hatte das Seitenfenster fast wieder geschlossen, doch der Mann klemmte sein Tuch zwischen Scheibe und Rahmen. Siedend heiß fiel Diana ein, dass sie den Zündschlüssel nicht abgezogen hatte. Sonst hätte Marie auch nicht das Fenster öffnen können.

Diana überlegte, ob sie einfach versuchen sollte, einzusteigen und davon zu fahren.

Marie versuchte über Handy die Polizei zu erreichen. Die beiden Gestalten umrundeten das Fahrzeug und versuchten die Türen zu öffnen. Aber Marie hatte sie offensichtlich verriegelt, denn es gelang ihnen nicht.

Immer wieder versuchte Diana mit dem Tanken zu beginnen, aber es passierte nichts. Der Tankstellenbesitzer lehnte an der Tür seiner Baracke. Auf die Zurufe von Diana, dass sie nicht tanken könne, reagierte er nicht.

Einer der beiden Männer näherte sich ihr und verlangte Geld für die Reinigung der Scheibe. Diana erkannte, dass sie gegen den kräftigen Mann keine Chance hatte und griff nach ihrer Geldbörse. Die Augen des Mannes blitzten auf. Er streckte seine Hand aus, offenbar in der Absicht sich des Geldbeutels zu bemächtigen.

Sirenen heulten auf. Ein Polizeifahrzeug fuhr hinter den Wagen von Diana und Marie. Die beiden zudringlichen Gestalten verschwanden wie vom Erdboden verschluckt.

Ein leichtes Rucken des Schlauches kündigte an, dass der Tankvorgang begann.

Aus dem Streifenwagen stieg eine junge Polizistin und ging auf Diana zu. „Sie sollten in dieser Gegend nicht tanken!“ begann sie. „Als Frau schon gleich gar nicht!“

Diana nickte und murmelte ein ‚Danke‘.

Marie war ausgestiegen und umarmte Diana. „Ich hatte solche Angst!“ flüsterte sie auf Deutsch.

„Sie sind aus Deutschland?“ fragte die Polizistin.

„Ja“, antwortete Diana.

„Mein Name ist Elizabeth Angles“, stellte sich die Polizistin vor. Sie reichte den beiden die Hand.

„Diana Wolfbach – Marie Rasch!“ sagte Diana.

Eine zweite Polizistin gesellte sich zu ihnen. Das Schild auf ihrer Uniformjacke verriet ihren Namen:Mary Miller. „Lizzy, wir könnten doch die Damen fragen ob sie mit dem Typen in dem Haus, das abgerissen werden soll, reden können“, begann sie. „Der kann fast kein Englisch!“

Die Gefragte schüttelte den Kopf. „Nein, das können wir nicht machen!“

Diana schaltete sich ein. „Wenn wir Ihnen helfen können, machen wir das gern. Wir schulden Ihnen schließlich etwas. Sie haben uns aus der misslichen Lage befreit.

Frau Angles war unentschlossen. Schließlich sagte sie: „Wenn Sie wirklich wollen …“

„Klar, kein Problem. Wo ist dieses Haus?“ fragte Diana.

Die zweite Polizistin übernahm das Kommando. „Fahren Sie bitte einfach hinter uns her, es ist nur ein paar Blocks von hier!“

Diana hängte den Zapfhahn zurück und schloss den Tankdeckel. Marie und sie stiegen ein. Sie folgten dem Polizeifahrzeug, das sich langsam in Bewegung setzte.

*

„Sieht doch gar nicht so baufällig aus“, bemerkte Marie, als sie vor dem Haus parkten, das angerissen werden sollte.

„Du hast recht“, stimmte Diana zu. „Aber wie schaut es wohl innen aus?“

Die Polizistinnen waren auch ausgestiegen. Gemeinsam näherten sich die vier Frauen dem Eingang des Gebäudes. Die Eingangstüren waren entfernt worden, sodass sie mühelos ins Haus gelangten.

Elizabeth Angles holte eine Mappe aus ihrer Umhängetasche.

„Das Erdgeschoss ist bereits geräumt“, erklärte sie. „Im zweiten Stock wohnt der Deutsche.“

Sie benutzten die Treppe zur nächsten Etage. Diana und Marie erinnerten sich, dass die Amerikaner die Stockwerke vom Parterre an zählen. Der 2. Stock hier wäre in Deutschland der 1. gewesen.

„Hier ist es, Nummer 201“, stellte Officer Angles fest. Sie drückte den Klingelknopf neben dem Namensschild‚Schmidt‘. Nichts rührte sich.

Mary Miller drückte gegen die Tür, die aufsprang. „Hm, nicht abgeschlossen!“ wunderte sie sich. Die Frauen traten ein. Fast wäre Diana über einen Karton gestolpert, der in den schmalen Gang lag.

„Vorsicht junge Frau!“ flachste Marie und fing ihre Partnerin auf.

Mary Miller öffnete die Tür zum Wohnzimmer. Sofort fiel den vieren die Unordnung auf. An der Wand war ein mit roter Farbe aufgesprühter Text zu lesen: ‚Stirb du Verräter!‘

Weil die Worte in Deutsch geschrieben waren, übersetzte Marie sie ins Englische. Die Polizistinnen schüttelten die Köpfe.

Elizabeth Angles betrat einen anderen Raum, der sich als die Küche entpuppte. Hier herrschte relative Ordnung.

„Vorsicht!“ rief die Polizistin und breitete beide Arme aus. Schnell erkannten die anderen den Grund für den Ausruf. Auf dem Boden lag eine männliche Person auf dem Bauch. Arme und Beine waren seltsam verdreht. Eine große rote Lache breitete sich um die Leiche aus. „Blut!“ stellte Diana fest.

„Ja“, stimmten die Polizistinnen zu. „Da werden wir wohl die Spurensicherung verständigen müssen!“ Sie ergriff ihr Handy und wählte eine Nummer.

Marie hatte sich entfernt und das Bad der Wohnung betreten. Sofort stieg ihr ein starker Parfümgeruch in die Nase. Vor dem Spiegel konnte sie mehrere Make-up-Utensilien erkennen.

„Der Herr Schmidt hat wohl nicht alleine hier gelebt“, vermutete Diana, die inzwischen ebenfalls das Badezimmer betreten hatte.

„Bitte fassen Sie nichts an“, forderte Mary Miller die beiden Deutschen auf.

Im Schlafzimmer entdeckten die Frauen in den Schränken sowohl männliche als auch weibliche Bekleidung. Schließlich verließen sie die Wohnung. Auf dem Weg nach unten begegneten Ihnen zwei Männer, die von Elizabeth Angles über die zu untersuchende Wohnung informiert wurden.

„Das waren die Herren von der Spurensicherung“, erklärte die Polizistin.

Vor dem Auto von Diana und Marie blieben die Frauen stehen.

„Vielen Dank für Ihre Hilfe!“ sagte Officer Angles.

„Wir haben doch gar nichts gemacht!“ lachte Diana. „Werden Sie uns über das Ergebnis der Untersuchung informieren?“

Die beiden Polizistinnen blickten sich an. Schließlich erklärte Elizabeth Angles: „Ich fürchte, das wird nicht möglich sein. Sie sind keine Polizistinnen!“

Diana nickte leicht. „Ich gebe Ihnen mal die Adresse, wo wir uns in den nächsten Tagen aufhalten werden!“ Sie reichte der Polizistin die Visitenkarte von Maries Vater.

Die Polizistinnen bedankten sich und bestiegen ihren Streifenwagen.

„Ist dir der Name des Bewohners auch aufgefallen? Schmidt …“ flüsterte Marie.

„Ja, da gab es doch einen ziemlich bösen Typen!“ stellte Diana fest. „Aber ‚Schmidt‘ ist ein sehr häufiger Name.“

*

„Gleich sind wir da!“ verkündete Diana, als sie den Highway 45 nach Süden fuhren. Sie passierten den Ortseingang von Frankfort und bogen in eine kleine Seitenstraße ein. Vor einem in hellen Gelbtönen gestrichenem Haus parkten sie. Als sie ausstiegen kam ihnen schon Maries Vater entgegen, gefolgt von seiner Frau Gretchen. Er schloss Marie in die Arme und drückte sie fest. „Du wirst immer hübscher, Marie!“

Die Gelobte wurde sichtlich verlegen. Auch Diana wurde stürmisch begrüßt.

„Kommt doch ins Haus!“ lud Herr Dunn seine Gäste ein. „Es ist ja nicht groß, aber ihr habt euer eigenes Zimmer.“

Marie und Diana hievten ihre Koffer aus dem Auto und folgten den beiden ins Haus.

„Bitte hier die Treppe rauf!“ sagte Gretchen.

Ein einladendes Zimmer mit einem großen Doppelbett würde die Unterkunft für die beiden Detektivinnen auf Urlaub sein.

„Ihr schlaft zusammen!“ flachste Maries Vater. „Hier ist ein kleines Bad, ganz für euch. Bitte kommt nach unten, wenn ihr ausgepackt habt. Gretchen hat etwas für euch gekocht!“