Möbius-Raumzeit - Andy S. Falkner - E-Book

Möbius-Raumzeit E-Book

Andy S. Falkner

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Beschreibung

Der Raumverzerrer macht es möglich: Die Menschheit hat sich in Raum und Zeit zerstreut. Gelegentlich treffen sich zwei Schiffe und tauschen (längst veraltete) Nachrichten aus: Die Sonne ist zur Nova geworden. Ein einsamer Reisender bricht aus dem Universum aus. Dort erwartet ihn etwas Möbius-Artiges.

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Veröffentlichungsjahr: 2017

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Andy S. Falkner

Möbius-Raumzeit

Megalomane und Gigantophobe, Band 9

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Titelblatt

Andy S. Falkner

Möbius-Raumzeit

Science Fiction Monologue

Megalomane und Gigantophobe, Band 9

Text & Bild © Andreas Solymosi

Umschlaggestaltung: Judith Solymosi, nach einem Gemälde-Motiv von Vera Solymosi-Thurzó

Einige Darstellungen stammen aus Wikipedia

Alle Rechte vorbehalten

Klappentext

Der Raumverzerrer macht es möglich: Die Menschheit hat sich in Raum und Zeit zerstreut. Gelegentlich treffen sich zwei Schiffe und tauschen (längst veraltete) Nachrichten aus: Die Sonne ist zur Nova geworden. Ein einsamer Reisender bricht aus dem Universum aus. Dort erwartet ihn etwas Möbius-Artiges.

Möbius-Raumzeit

Einen Hyperraum gibt es nicht. Dummheit, beziehungsweise nötiger Bedarf von Science-Fiction-Romanen, damit man zwischen den Sternen hin- und zurückreisen und galaktische Reiche organisieren kann und so weiter. In der Wirklichkeit geht es so nicht.

Aber die Relativitätstheorie gibt es. So dass man doch zwischen die Sterne reisen kann, man muss es nur schnell genug tun. Dass auf der Erde in der Zwischenzeit viele Hundert Jahre vergehen, ist nur eine zweitrangige Frage. Man verabschiedet sich einfach von seinen Freunden. Früher, als man nach Amerika reiste, war das genauso nötig; von dort kamen auch nur Wenige zurück. Es hat sich gelohnt. Es lohnt sich auch, den Alpha Centauri zu sehen. Nicht als ob es dort so viel anders wäre als hierzulande, aber Amerika ist der Alten Welt noch ähnlicher.

Also Einstein gilt, d.h. wenn wir schnell genug fliegen, kommen wir zu den Sternen. Man muss nur nahe genug an die Lichtgeschwindigkeit herankommen: Dann vergeht die Zeit im Raumschiff langsam genug oder – was dasselbe bedeutet – die Entfernungen werden kürzer oder – was ebenfalls dasselbe bedeutet – das Raumschiff wird länger. Das Problem ist nur die Beschleunigung. Damit wir 99% der Lichtgeschwindigkeit erreichen, sind mit einer Beschleunigung von 1½ g, die für einen gut trainierten Menschen dauerhaft erträglich ist, 42 Monate nötig. Genauso viel brauchen wir fürs Abbremsen. Und dann sind wir nur noch bei einer Entfernung von 8 Lichtjahren, was zwar für die nächsten Sterne ausreicht, aber für die Eroberung der Galaxis keineswegs. Weitere jahrzehntelange Beschleunigung wäre für 99,9999999% der Lichtgeschwindigkeit nötig, womit wir innerhalb eines Menschenlebens in die Nähe des Zentrums kämen. Und dann ist es immer noch hoffnungslos, Richtung anderer Galaxien zu schielen. Geschweige denn von der für die Beschleunigung nötigen Energie.

Glücklicherweise ist Einstein nur speziell wahr, allgemein nicht. Die (einfachere) spezielle Relativitätstheorie – wofür er den Nobel-Preis bekam – ist unüberwindbar: Die Lichtgeschwindigkeit ist konstant, Raum und Zeit sind von der Geschwindigkeit abhängig, usw. Seine eigentlich geniale Schöpfung, die allgemeine Relativitätstheorie ist allerdings nur unter normalen Umständen gültig, unter der Wirkung eines Raumverzerrers nicht. Ohne diesen ist es – nach der Theorie – nicht unterscheidbar, ob sich der Beobachter in einem Gravitationsfeld aufhält oder beschleunigt wird. Darum kann ein lebendiger Organismus nicht in die Nähe der Lichtgeschwindigkeit kommen.

Der Raumverzerrer schirmt jedoch die Gravitation ab und macht die Beschleunigung unerfahrbar. Mit genügend Energie kann man hundert, tausend oder gar eine Million g erreichen, der Mensch schwebt schwerelos in der Mitte des verzerrten Raums. Das Interessante an der Geschichte ist, dass der Raumverzerrer selber für die Energie sorgt, zumindest dort, wo es genügend – aber nicht zu viel – Materie gibt: Er sammelt die Wasserstoffmoleküle des interstellaren Raumes ein und verwandelt sie unmittelbar in Beschleunigung um. Genauer gesagt nicht in Beschleunigung, sondern in die zusätzliche Masse der im verzerrten Raum befindlichen Materie. Und dies bedeutet Beschleunigung. Wie viel, das hängt vom Volumen des Raums ab, aus dem er die Materie einsammelt; und dies hängt von der Geschwindigkeit ab, in Anbetracht der Größenveränderung in der Nähe der Lichtgeschwindigkeit. Dies bedeutet, dass ein Raumverzerrerschiff, wenn es schon schnell genug ist, immer mehr an Geschwindigkeit gewinnt; aber nicht nur seine Geschwindigkeit wächst, sondern auch seine Beschleunigung, sogar auch das Maß der Beschleunigung und auch dessen Wachstum. Hierzu sagen die Mathematiker exponentiell.