Mr. Perfect gibt es nicht - Susan Andersen - E-Book

Mr. Perfect gibt es nicht E-Book

Susan Andersen

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Beschreibung

Mr. Perfect? Gibt es nicht! Die wahre Liebe? Ein Märchen! Drama, Streit, Versöhnung? Bloß nicht! Das hat Jane viel zu oft bei ihren Schauspieler-Eltern erlebt. Warum also bekommt sie bei Devlin Kavanaghs theaterreifem Auftritt in einer Bar spontan Gänsehaut? Und als ob ihr eigenes Verhalten nicht schon Rätsel genug aufgibt, wird auch noch in ihr Haus eingebrochen und ein wertvolles Sammlerstück gestohlen. Jetzt ist Jane auch noch als Detektivin gefragt - und Mr. Fast Perfect darf beweisen, dass er wirklich der Mann für alle Fälle ist...

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Seitenzahl: 401

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Alle Rechte, einschließlich das der vollständigen oder auszugsweisen Vervielfältigung, des Ab- oder Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten und bedürfen in jedem Fall der Zustimmung des Verlages.

Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

Susan Andersen

Mr. Perfect gibt es nicht

Roman

Aus dem Amerikanischen von

Katja Henkel

MIRA® TASCHENBUCH

MIRA® TASCHENBÜCHER

erscheinen in der Cora Verlag GmbH & Co. KG,

Valentinskamp 24, 20354 Hamburg

Copyright © 2010 by MIRA Taschenbuch

in der CORA Verlag GmbH & Co. KG

Titel der nordamerikanischen Originalausgabe:

Cutting Loose

Copyright © 2008 by Susan Andersen

erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

Konzeption/Reihengestaltung: fredebold&partner gmbh, Köln

Umschlaggestaltung: pecher und soiron, Köln

Redaktion: Stefanie Kruschandl

Titelabbildung: Getty Images, München; pecher und soiron, Köln

Autorenfoto: © by Harlequin Enterprise S.A., Schweiz

Satz: Buch-Werkstatt GmbH, Bad Aibling

ISBN (eBook, PDF) 978-3-86278-271-0 ISBN (eBook, EPUB) 978-3-86278-270-3

eBook-Herstellung und Auslieferung: readbox publishing, Dortmundwww.readbox.net

www.mira-taschenbuch.de

PROLOG

Liebes Tagebuch,

Familienleben finde ich beschissen.

Warum kann ich keine normalen Eltern haben?

12. Mai 1990

J ane, Jane, wir sind da!“ Die zwölfjährige Jane Kaplinski beugte sich aus dem Schlafzimmerfenster und sah, wie der Chauffeur mit ernster Miene die Tür der Limousine öffnete. Ihre beiden Freundinnen Ava und Poppy sprangen heraus.

„Ich komme runter“, rief sie und warf noch einen Blick auf Poppys blonde vom Wind zerzauste Locken und den dünnen Rock, in dem sich der Wind verfangen hatte. Obwohl sie die Sachen wahrscheinlich bei Wal-Mart gekauft hatte, sah Poppy ziemlich cool aus. Ava dagegen, die körperlich weiter entwickelt war als alle anderen in ihrer Stufe, erinnerte in ihrem teuren blassgrünen Kleid eher an eine Presswurst. Der Stoff spannte sich unvorteilhaft um Hüfte und Brust. Aber ihr glattes flammend rotes Haar funkelte in der Frühlingssonne, und als sie zu Jane hinaufgrinste, entstanden zwei hübsche Grübchen in ihren Wangen.

Jane strich sich den dunkelblauen Rock glatt, stellte das Radio aus, in dem gerade Madonnas „Vogue“ lief, schnappte sich ihren Rucksack und schloss sorgfältig die Zimmertür hinter sich. Dann flitzte sie die Treppe hinunter. Sie musste lächeln, als sie sich vorstellte, dass Ava darauf bestehen würde, anzuklopfen, während Poppy der Ansicht war, dass sie nun wirklich keine Extraeinladung brauchten.

Die Stimme ihrer Mutter ließ sie am Ende der Treppe erstarren. Der Koffer im Flur hätte sie schon stutzig machen müssen, aber sie war so auf den Ausflug mit ihren Freundinnen fixiert gewesen, dass sie ihn bis jetzt gar nicht bemerkt hatte. Und schon stand Dorrie Kaplinski vor ihr. Eiswürfel klirrten im vertrauten Rhythmus, als sie sich mit dem Glas in der Hand zu ihrem einzigen Kind hinabbeugte.

Blödermistverdammt.

„Du bist zurück“, sagte Jane tonlos, als ihre Mutter sie an den üppigen Busen drückte. Ihre Nase versank in einem nach Obsession duftenden Ausschnitt. Jane rang verzweifelt um Luft, rührte sich aber nicht, bis Dorrie den Griff lockerte. Dann allerdings lief sie sofort auf die Tür zu.

„Aber natürlich bin ich zurück, Darling. Du weißt doch, dass ich niemals lange ohne dich sein könnte. Davon abgesehen ...“, sie strich sich über ihr Haar, „... hat dein Vater mich gebeten zurückzukommen.“ Dorrie kam auf sie zu und schlang einen Arm um Janes Schultern. Ihr nach Johnnie Walker riechender Atem vermischte sich mit ihrem Parfüm. „Na, sieh dich nur an! So herausgeputzt! Wohin willst du denn gehen?“

Jane wand sich aus ihrer Umarmung und trat einen riesigen Schritt zurück. „Ich bin bei Miss Wolcott zum Tee eingeladen.“

„Agnes Bell Wolcott?“

Jane nickte.

„Na so was.“ Dorrie musterte ihre Tochter kurz. „Konntest du nicht etwas Farbenfroheres anziehen?“

Jane betrachtete das neonfarbene Top ihrer Mutter und entgegnete nur: „Mir gefällt es.“

„Ich habe eine hübsche rote Perlenkette, mit der du das Ganze etwas aufpeppen könntest.“ Dorrie griff nach einer ihrer schimmernden braunen Haarsträhnen und rieb sie zwischen den Fingern. „Und vielleicht könnten wir irgendetwas mit deiner Frisur anstellen? Du weißt doch, wie wichtig Details sind. Will man die Rolle haben, dann muss man sich das richtige Kostüm besorgen!“

Jane gelang es, nicht zu erschauern. „Nein danke. Ich bin nur zum Tee eingeladen und nicht der Star in einem eurer Theaterstücke. Außerdem hast du doch bestimmt gehört, dass Avas Auto vorgefahren ist.“

„Habe ich?“ Dorrie ließ die Haarsträhne fallen und trank einen weiteren Schluck von ihrem Johnnie Walker. „Nun ja. Jetzt, wo du es erwähnst – ich habe es wohl gehört, aber nicht darauf geachtet.“

Was für eine Überraschung. Mom interessierte sich wie immer nur für Mom. Oder für das Drama des Tages in der ganz privaten Dorrie-und-Mike-Show.

Es klingelte, und mit einem erleichterten Seufzen drückte Jane sich an ihrer Mutter vorbei. „Ich muss los. Ava und ich übernachten bei Poppy. Wir sehen uns dann also morgen.“

Junge, Junge, wie froh sie war, das abendliche Drama zu verpassen! Wenn ihr Vater entdeckte, dass Mom zurückgekommen war, würde sich ein Feuerwerk der Leidenschaft entzünden. Aber nachdem sie so etwas schon unzählige Male erlebt hatte, konnte Jane heute getrost darauf verzichten.

Ava und Poppy betraten das Haus, bevor sie die Tür erreicht hatte, stellten sich neben sie und riefen: „Hallo, Mrs. Kaplinski! Auf Wiedersehen, Mrs. Kaplinski!“ Dann schubsten sie Jane so schnell es ging Richtung Auto.

Daniel, der Chauffeur der Familie Spencer, öffnete die Hintertür des Lincolns. Während Poppy auf den Rücksitz hechtete, sah er Jane an und tippte an seine schmucke Kappe. „Miss Kaplinski.“

Über seine formelle Art wollte sie jedes Mal kichern, doch stattdessen schenkte sie ihm ein feierliches Nicken. „Mr. Daniel.“ Sie kletterte langsam hinter Poppy in den Wagen.

Ava ließ sich neben sie plumpsen, woraufhin Daniel die Tür schloss.

Die drei Freundinnen sahen einander an, als der Chauffeur um den Wagen lief, dann fuhr sich Poppy mit einer dramatischen Geste durchs Harr und mimte einen Aufschrei: „Tee in der Villa der Wolcotts!“ Sie grinste Jane und Ava an und fragte mit ihrer normalen Stimme: „Warum genau hat uns Miss Wolcott eingeladen?“

„Das habe ich dir ganz bestimmt erzählt.“ Ava zupfte am Saum ihres Kleides, um ihre molligen Schenkel zu bedecken. „Vielleicht, weil wir alle bei diesem blöden Hauskonzert meiner Eltern mit ihr gesprochen haben. Die waren total aus dem Häuschen, dass Mrs. Wolcott die Einladung überhaupt angenommen hatte. Ich schätze, sie sagt öfter ab, als tatsächlich irgendwo zu erscheinen. Angeblich wünscht sich jeder, sie einmal als Gast zu haben. Aber sie soll auch total verschroben sein, und meine Mom hatte ganz schön Angst vor ihr.“ Sie zuckte die Schultern. „Keine Ahnung – mir kam sie jedenfalls ziemlich normal vor. Von der Stimme vielleicht abgesehen. Mein Dad sagt, sie klingt wie ein Nebelhorn.“

„Ich fand sie interessant“, sagte Jane.

„Ja, und wie“, meinte Poppy. „Sie war schon überall auf der Welt und hat alles Mögliche gemacht. Könnt ihr euch vorstellen, dass sie schon in Paris war und in Afrika und sogar bis vor einem Jahr ihr eigenes Flugzeug geflogen ist? Außerdem hat sie eine tolle Villa.“ Vor Begeisterung hopste Poppy wild auf dem teuren Ledersitz herum. „Dagegen sieht euer Haus wie eine armselige Hütte aus, Ava. Und dabei dachte ich bisher immer, dass ihr das schönste Haus auf der ganzen Welt habt! Wie es wohl bei Miss Wolcott aussieht? Ich sterbe fast vor Neugier!“

„Ich auch“, stimmte Jane ihr zu. „Anscheinend sammelt sie ganz viele tolle Sachen.“

Ava zog einen Schokoriegel aus ihrem Rucksack, riss die Verpackung auf und bot Poppy und Jane jeweils einen Bissen an. Als die beiden ablehnten, zuckte sie mit den Schultern und schlang ein großes Stück hinunter. „Hauptsache ich muss heute nicht zum Kotillon-Unterricht. Mir ist alles recht, um das Arschgesicht Cade Gallari nicht sehen zu müssen.“

In der dreistöckigen Villa am dicht besiedelten Westhang des eleganten Viertels Queen Anne angekommen, geleitete eine ältere Frau in einer strengen schwarzen Uniform die Mädchen in ein großes Empfangszimmer. Sie murmelte, dass Miss Wolcott sich bald zu ihnen gesellen würde, dann zog sie sich zurück und schob eine lange, reich verzierte Schiebetür hinter sich zu.

Es war dunkel und kühl, die Fenster waren von dicken Samtvorhängen verhüllt. Überall standen ungewöhnliche Gegenstände herum, was fast schon behaglich wirkte. In diesem Raum hätte leicht das ganze Erdgeschoss von Janes Haus Platz gehabt.

„Wow.“ Jane drehte sich langsam um sich selbst. „Schaut euch diesen ganzen Kram an.“ Sie lief zu einer Glasvitrine und musterte die darin ausgestellten antiken Perlenhandtaschen. „Die sind der Hammer!“

„Woher willst du das wissen?“, fragte Ava. „Es ist total dunkel hier.“

„Eben“, sagte Poppy. „Schau dir mal diese riesigen Fenster an – wenn ich hier wohnen würde, würde ich die Vorhänge den ganzen Tag offen lassen. Und dann vielleicht die Wände in einem hübschen Gelb streichen, um das Ganze etwas aufzumuntern.“

„Ladies“, erklang eine tiefe markante Stimme hinter ihnen. Alle drei drehten sich hastig um. „Danke, dass ihr gekommen seid.“ Agnes Bell Wolcott stand in der halb geöffneten Schiebetür. Sie trug maßgeschneiderte kamelfarbene Hosen und ein locker fallendes Jackett, die Bluse darunter mit dem hohen Kragen war ebenso schneeweiß wie ihr Haar. Eine antik wirkende Kamee schmiegte sich an ihren Hals. Sie warf Poppy einen Blick zu. „Du kannst die Vorhänge aufziehen, wenn du magst.“

Ohne auch nur zu erröten, rannte Poppy auf die Fenster zu und tat, wie ihr geheißen. Kurz darauf erfüllte perlmuttglänzendes Nachmittagslicht den Raum.

„Nun. Möchtet ihr Mädchen euch meine Sammlungen ansehen, oder hättet ihr vorher lieber eine Kleinigkeit zu essen?“

Bevor Jane sich für die erste Möglichkeit entscheiden konnte, rief Ava: „Essen, bitte.“

Ihre Gastgeberin führte sie in ein anderes Zimmer mit einem großen Tisch vor einem Marmorkamin. Eine antike Etagere mit drei Tellern stand in der Mitte und war mit wunderschönen Süßspeisen und Sandwiches gefüllt. Sie setzten sich auf ihre durch kleine Namenskarten ausgewiesenen Plätze. Miss Wolcott klingelte nach Tee.

Dann richtete sie ihre ungeteilte Aufmerksamkeit auf die Mädchen. „Vermutlich wundert ihr euch, warum ich euch zu mir eingeladen habe.“

„Darüber haben wir gerade auf dem Weg hierher gesprochen“, gestand Poppy freimütig, während Jane höflich nickte und Ava murmelte: „Das stimmt, Ma’am.“

„Damit möchte ich mich bei euch bedanken, dass ihr mir bei dem Hauskonzert vor Kurzem Gesellschaft geleistet habt. Es hat mir großen Spaß gemacht, mich mit euch zu unterhalten.“ Sie betrachtete alle drei mit großem Interesse. „Ihr seid sehr unterschiedlich“, stellte sie fest. „Darf ich fragen, wie ihr euch kennengelernt habt?“

„Wir alle besuchen die Seattle Country Day School“, antwortete Poppy. Als sie bemerkte, dass Miss Wolcott diskret ihre billigen Kleider musterte, grinste sie. „Meine Grandma Ingles bezahlt mein Schulgeld. Sie hat selbst studiert.“

„Und ich habe ein Stipendium“, verkündete Jane. Natürlich hatten sich nicht etwa ihre Eltern darum gekümmert. Wenn nicht Vorjahren ein Lehrer den entsprechenden Antrag ausgefüllt hätte, würde sie heute noch eine staatliche Schule besuchen. Inzwischen kümmerte sie sich selbst darum, und ihre Eltern mussten einfach nur noch unterschreiben.

„Ich bin nur eine ganz normale Schülerin“, gestand Ava. „Ich mache nichts Besonderes, und Jane und Poppy sind besser in der Schule als ich.“ Sie lächelte breit. „Vor allem Jane.“

Hitze stieg Jane in die Wangen und breitete sich in ihrem ganzen Körper aus. „Ava ist auf andere Weise etwas ganz Besonderes.“

„Ich finde es toll, wenn Mädchen so eng befreundet sind“, sagte Miss Wolcott. „Das ist ja eine richtige Schwesternschaft.“

Jane ließ sich diese Worte auf der Zunge zergehen, als die schwarz gekleidete Frau einen eleganten Teewagen ins Zimmer schob. Miss Wolcott deutete auf die rechteckigen Päckchen, die auf den Tellern der Mädchen lagen. „Als kleines Zeichen meiner Wertschätzung. Bitte packt aus, während ich den Tee einschenke.“

Jane lächelte in sich hinein. Vielleicht war es ja wirklich gar nicht so leicht, ein reiches Mädchen zu sein. Jedenfalls erzählte Ava ihnen das weiß Gott oft genug.

Sie wickelte ein dunkelgrünes in Leder gebundenes Buch aus dem Papier. Ihr Name war in goldenen Buchstaben auf dem Buchdeckel eingraviert. Poppys war rot und Avas blau. Sie fragte sich, woher diese Frau wusste, dass Grün ihre Lieblingsfarbe war. Als sie das Buch aufklappte, stellte sie fest, dass die goldgeränderten Seiten leer waren. Sie warf Miss Wolcott einen Blick zu.

„Ich schreibe Tagebuch, seit ich in eurem Alter war“, erklärte die weißhaarige Frau mit ihrer Bassstimme. „Und nachdem ich euch alle drei für so interessante junge Damen halte, dachte ich, ihr würdet vielleicht auch gern eines führen. Ich finde, darin sind Geheimnisse großartig aufgehoben.“

„Super“, sagte Poppy.

Avas Gesicht erhellte sich. „Was für eine tolle Idee.“

Jane blickte von Miss Wolcott zu ihren Freundinnen, die sie seit der vierten Klasse kannte, und dachte an all die Eindrücke und Gefühle, die ihr ständig im Kopf herumgeisterten. Dass es bei ihr zu Hause nicht gerade großartig lief, darüber wollte sie mit niemandem sprechen, nicht einmal mit ihren besten Freundinnen. Oder vor allem nicht mit ihnen. Poppy hatte wunderbare Eltern und fand es zwar schade, dass Janes Eltern sich ständig trennten und wieder versöhnten, doch so ganz konnte sie wohl nicht nachvollziehen, wie schlimm das für ein junges Mädchen tatsächlich war. Und obwohl es bei Ava zu Hause nun wirklich auch nicht perfekt lief, so waren ihre Eltern zumindest keine Schauspieler, die nur für das Drama lebten.

Die Idee, einmal aufzuschreiben, was sie wirklich fühlte, gefiel ihr. Sie lächelte.

„Wir könnten sie die Schwesternschaft-Tagebücher nennen.

1. KAPITEL

Ich werde so was von nie mehr einen Tango, anziehen! Poppy behauptet, die wären bequem – da hätte ich es mir eigentlich gleich denken können.

Oh mein Goooooott, Jane!“, kreischte Ava. „Oh ... MEIN ... GOTT! Jetzt ist es offiziell.“ Jane streckte den Hörer weit von sich. Ein Wunder, dass die Hunde in der Nachbarschaft wegen der schrillen Stimme ihrer Freundin nicht zu bellen begannen. Doch dann, als die Aufregung in ihrem Bauch einen schnellen Stepptanz vollführte, drückte sie den Hörer wieder ans Ohr. „Ist die Testamentseröffnung beendet?“

„Ja! Seit zwei Minuten!“ Ava lachte aus voller Brust. „Die Wolcott-Villa gehört nun offiziell uns! Kannst du dir das vorstellen? Natürlich vermisse ich Miss Agnes, aber das ist doch einfach der Hammer! Oh mein Gott, ich bekomme kaum noch Luft, so aufgeregt bin ich. Ich rufe gleich Poppy an, das muss gefeiert werden. Macht es dir was aus, nach West Seattle zu kommen?“

„Lass mal sehen.“ Jane dehnte das Telefonkabel so weit es ging, trat aus ihrem engen Büro im sechsten Stock des Seattle Art Museums und spähte durch die offene Tür der Direktorin. Von Marjories Eckbüro aus hatte man einen wunderschönen Blick auf Magnolia Bluff und auf die Olympic Mountains, die sich majestätisch hinter der Elliott Bay und dem Puget Sound erhoben. Von ihrem Standort aus konnte sie zwar nur einen winzigen Teil sehen, aber ihr ging es ja auch weniger um die Landschaft als um den Verkehr auf der Straße. „Nein, das müsste gehen. Treffen wir uns im Matador, in einer Stunde. Die überteuerten Getränke gehen auf mich.“

Grinsend schlüpfte sie aus ihren hochhackigen Schuhen, steckte sie in ihre Tasche und streifte Turnschuhe über. Dann zog sie sich die Lippen nach und bewegte die Hüften dabei zu einem fröhlichen Lied in ihrem Kopf.

„Du bist ja ziemlich aufgedreht.“

Jane schrie auf. „Gütiger Himmel!“ Sie presste eine Hand auf ihr rasendes Herz und wirbelte zu dem Mann herum.

„Verzeihung.“ Gordon Ives, ebenfalls Junior-Kurator, betrat ihr Büro. „Ich wollte dich nicht erschrecken. Warum dieser kleine Tanz?“

Normalerweise wäre sie nie auf den Gedanken gekommen, ihm die Frage zu beantworten. Sie hatte Privates immer strikt aus ihrem Berufsleben herausgehalten, was in ihrer Karriere bisher auch immer hilfreich gewesen war. Es gab keinen Grund, daran jetzt etwas zu ändern.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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