Mylady Maxima Cumloud - Sabine Benda - E-Book

Mylady Maxima Cumloud E-Book

Sabine Benda

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Beschreibung

Die blondhaarige Söldnerin Maxima Cumloud erlebt mit ihrem humanoiden Roboterdiener Plastman Eleven haarsträubende (und nicht jugendfreie) Abenteuer auf dem gefährlichen Heimatplaneten der Vulvanier, Vulva 69. Als die temperamentvolle und scharfzüngige Frau den fährtensuchenden Wayonna Blattsagga-mor anheuert und unter anderem die Vorzüge seiner feuchten Wolfszunge kennenlernt, verändert diese Begegnung ihre Einstellung und Sichtweise zum Leben. Ein letzter Auftrag, die Befreiung des Inhaftierten Billy Boom, führt Maxima nicht nur durch das todbringende Höhlenlabyrinth der drei Sündelfen, sondern wird zum persönlichen Prüfstein, zur wegweisenden Konfrontation mit ihrem Selbst!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 182

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Sabine und Thomas Benda

Mylady Maxima Cumloud

Eine hinreißende Science-Fiction-Parodie und eine außergewöhnliche Liebe.

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Mylady Maxima Cumloud

Es war einmal … die Erde 1.0

1. Maxima kommt laut

2. Abwasch und mehr

3. Geschäftspraktiken folgen Sexpraktiken

4. Schleimig und sehr schmackhaft!

5. Klitoral, vaginal, anal – phänomenal!

6. Shopping Time

7. Rabattgespräch mit Flöte

8. Triefendes

9. Der Wayonna

10. Lagerfeuergespräch

11. Bitte, lass es mich überleben!

12. Dschungel-Disput

13. Vom Markieren und Versprechen

14. Tödliches Höhlenlabyrinth

15. Die drei Sündelfen

16. Wertsteigerung

17. Stinkende Aussichten

18. Ist das der Plan?

19. Zellengenossen

20. Arena des Blutes

21. Kalte Rache

22. Billy Booms Entscheidung

23. Freier Wille

24. Übles Erwachen

25. Ketchup oder Mayo?

26. Geschlossen

27. Der Phygyn

28. Zurücklassen

29. Cash!

30. Clara Cumloud, Bibliothekarin

31. Vor der Abreise

32. Zeit zum Niederknien

Über die Autoren:

Impressum neobooks

Mylady Maxima Cumloud

Science-Fiction-Parodie

Sabine & Thomas Benda

IMPRESSUM

© 2025 Sabine Benda, Thomas Benda

Korrektorat und Lektorat: Sabine Benda

Coverdesign: Sabine Benda

Sabine und Thomas Benda

Josef-Schemmerl-Gasse 16

A-2353 Guntramsdorf

E-Mail: [email protected]

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt.

Hinweis der Autoren: Unsere Bücher sind nur für Erwachsene geeignet!

28.09.2025

Es war einmal … die Erde 1.0

»Die Erde, wie sie sich drehte und wie sie für unzählige Generationen von Erdlingen, den Menschen, als Brut- und Heimstätte gedient hatte, war vor rund 2.000 Yors unwiederbringlich über den Jordan gegangen!

Oh, verzeihen Sie bitte meine etwas saloppe Ausdrucksweise! Selbst ich kann meine biologische Herkunft nicht verleugnen. Und Gene lügen bekanntlich nicht! Menschsein steckt tief in meinen Zellen!

Doch nun, Spaß beiseite!

Im Jahre 2037 geschah auf der Erde ein nicht unbedeutendes Missgeschick: Eine gewinnsüchtige Company für Biowaffen hatte sich in einem streng geheimen Labor mit einigen gefährlichen Inhaltsstoffen vertan. Das zufällig entstandene Produkt, ein unbekanntes Gas, war schließlich durch eine Unachtsamkeit in die Atmosphäre entwichen und hatte nebenbei den gesamten Kontinent Europa mit einem nicht tödlichen, aber die menschliche Intelligenz schwächenden Virus infiziert.

Dies war der tragische Beginn vom Untergang der Menschheit, meine Damen und Herren!

Anfangs fiel den Menschen die totale Verdummung gar nicht auf! Denn alles ging seinen gewohnten Trott wie eh und je. Menschen standen auf, pinkelten im Stehen oder Sitzen, putzten sich mit der Hand oder elektrisch die Zähne, frühstückten und lasen die Tageszeitungen in Papierform oder als im Wohnraum stehendes Nachrichten-Hologramm. Schließlich trotteten die Menschen wie immer zu ihrer Arbeit, schleppten sich in Schulen oder in Universitäten oder schauten sich zu Hause Hausfrauen-Soaps und Werbung an.

Abends kam die langjährig durchgezogene Routine zum Tragen: das Anschauen von computergenerierten Werbeclips bei Tacos mit Dipp.

Und keiner (nicht einer!) bemerkte das stetige Absacken des menschlichen Intelligenzquotienten.

Schleichend, ganz schleichend wurde es dann doch dem einen oder anderen Erdling bewusst, dass etwas ganz und gar nicht mehr stimmte. Leider war die weltweite Verblödung durch den Virus, dem man später den bezeichnenden Namen THE BIGGEST HYPE gegeben hatte, nicht mehr aufzuhalten!

Rektoren und Lehrpersonal an Schulen registrierten zuerst die offensichtlichsten Verhaltensstörungen an gewissen Schülern. Es kam zu reumütigen Selbstanzeigen wegen Drogenmissbrauchs auf dem Campusgelände.

Immer mehr Hausfrauen riefen entgeistert Fernsehsender an und beschwerten sich, dass sie die komplizierten Inhalte von einminütigen (!) Waschmittelwerbespots nicht mehr verstünden. Sie baten um inhaltliche Kürzung der Werbung oder zumindest um eine zweiteilige Sendung, um die Komplexität der Commercial-Clips besser verkraften zu können!

Regierungen bröckelten langsam und gewiss auseinander, da immer mehr politische Volksvertreter zu ihren gesprochenen Worten standen und diese auch wortgetreu umsetzten!

Nie Dagewesenes schwappte über die Erde, als die Menschen immer dümmer und naiver wurden und sich dabei gegenseitig keine Lügen, sondern endlich die Wahrheit um die Ohren schlugen! Die ärgsten Feinde vertrugen sich von heute auf morgen. Nationen, die sich eben noch hassten, verbrüderten sich rasend schnell in seligmachender Harmonie.

Leider sackte nach 14 Tageszyklen der durchschnittliche Intelligenzquotient bei der Hälfte der Erdbevölkerung auf einen Wert von kleiner 20 ab! Primatenähnlich veränderten sich nun ehemals zivilisierte Menschen und verfolgten nur noch zwei niedrige Primärziele: haltloses Fressen und hemmungsloses Ficken!

Ja, Sie haben richtig gehört!

Manchmal schäme ich mich, wenn ich darüber nachdenke, wo meine Vorfahren ihre Wurzeln hatten!

In den meisten Metropolen herrschten Ausnahmezustände, weil sich die Bevölkerung einer grenzenlosen Fresssucht und alles verzehrender Paarungsbereitschaft hingab. Bevor die letzte noch vorhandene menschliche Intelligenz unter dickflüssigen Wellen von international grassierenden Ejakulationen begraben wurde, schmiedeten die sogenannten LoV (Letzten ohne Virus) einen waghalsigen Menschenrettungsplan, genannt CONTRA FUCK.

Der CONTRA FUCK beinhaltete die Evakuierung weniger völlig gesunder Menschen in das endlose Weltall – mit unbekanntem Ziel!

Weltweite Rüstungsfirmen bauten in einem monatelang anhaltenden Dauerstresszustand 13 (!) gigantisch große Raumschiffe.

Fragen Sie mich bitte nicht, woher die LoV die Pläne und finanziellen Mittel hierfür hatten – aber es gibt seitdem jede Menge Legenden und Gerüchte über diese wilde Evakuierungszeit von damals!

Es wurden also diese Rettungsraumschiffe gebaut und die Besatzungen durch eine staatliche Lotterie ausgewählt. Nach einigen Bio-Testreihen an den Auserwählten folgte ein diszipliniert geplanter Abtransport dieser Menschen in die Wüsten der Welt, in dort eigens erbaute Trainingseinrichtungen. Es versteht sich von selbst, dass die Auserwählten nicht jünger als 18 und nicht älter als 21 Erdenjahre gewesen waren. Zudem waren sie nach dem biblischen Noah-Prinzip ausschließlich paarweise vorhanden! Eine entsprechend gesunde sexuelle Potenz und Fruchtbarkeit waren zwecks Erhaltung der menschlichen Rasse ebenfalls eine Grundvoraussetzung. Noch vor dem eigentlichen Weltraumflug durften sich die Glücklichen unter staatlicher Obhut in ihren Betten grenzenlos ergießen und empfangen – und zwar einige Wochen lang! Das Projekt trug den passenden Namen SPERM ME UP – und war ein wahrhaftig fruchtbarer Erfolg! Innerhalb kürzester Zeit waren 35 Prozent der weiblichen Auserwählten schwanger.

Nach fünf Wochen Dauereinsatz und diversen Trainings hieß es, sich von den Auserwählten zu verabschieden. Hinein in die Raumschiffe – und ab ins unbekannte Schwarz! Und viel Glück bei der Suche nach der Erde 2.0 in den Tiefen des Weltalls!

Ach ja, die verbleibenden Menschen auf der Erde 1.0 haben sich dann angeblich zu Tode kopuliert – aber das war eh von Anfang an klar, nicht wahr?

Die Auserwählten trafen dann irgendwann auf außerirdisches Leben, das ihre heikle Situation gut verstand. Die Menschheit wurde in die gesellschaftlichen Strukturen der Alien-Nationen integriert und erfolgreich migriert. Noch heute steht in den fälschungssicheren Scan-Persos bei Nationalität das Wörtchen Erdling, um zu kennzeichnen, dass es sich bei dem Lebewesen um einen reinrassigen Spross handelt!

Noch eine Anmerkung: Den schnell lustbereitenden, scheinbar unstillbaren Sexualtrieb konnte man den Menschen im Laufe von endlosen Yors nicht abtrainieren! Hier erwies sich die menschliche Rasse als unbelehrbar und extrem sexorientiert!

So, und nach diesem kleinen und hoffentlich unterhaltsamen Rückblick – lesen wir Ihnen aus unserem neuen Buch vor! Schließen Sie bitte die Augen und entspannen Sie sich! Genießen Sie nun die unglaublichen Abenteuer einer ganz besonderen Erdenfrau!

Ihr klangvoller Name ist Maxima Cumloud!

1. Maxima kommt laut

Das silbergraue Raumschiff 0815, ein Modell der ultraschnellen Doublelight-Sonderedition, hatte einen Schätzwert von mindestens 275.000 Goldlingen.

Es flitzte computergesteuert mit nur einem Viertelspeed durch den staatlich kontrollierten Sektor 46.

Wenn man durch die klaren Außenbordscheiben lugte – und Plastman Eleven nahm sich Zeit hierfür – präsentierte sich ein wunderschönes Bild. Obgleich es künstliche Roboteraugen waren, die das bewerteten.

Draußen zog endlos satte Schwärze vorüber, Sternenpunkte darin, die vereinzelt die allmächtige Dunkelheit zierten.

Ein beruhigendes Etwas war dieses grenzenlose Weltall, war es schon immer gewesen und wird es immer sein.

Das Schiff hatte eine vorbildliche Geschwindigkeit.

Der Plastman war äußerst zufrieden mit dem Tempo und der genauen Navigation der 0815. Der Raumflitzer würde vor Anbruch des Tages Vulva 69 erreicht haben.

Dort werden wir dann endlich – zum Vergnügen der Mylady! – einkaufen gehen, dachte Eleven und analysierte sogleich seinen eigenen elektronischen Gedanken.

Einkaufen!

Aber so war das nun mal, wenn man der Haus-Android einer Frau war.

Android?

Plastman Eleven fand dieses Wort unpassend. Er bevorzugte die offensichtlichere Beschreibung: humanoider Roboter.

Den Job machte er erst seit kurzer Zeit, aber da er einem weiblichen Wesen diente, fühlte es sich nach einer Ewigkeit an!

Eleven war der Letzte einer Premium-Baureihe, die man in der Farbe Mintgrün hergestellt hatte. Er war durchschnittlich menschengroß, vollständig aus weichem Silikon und mit schwarzem Echthaar ausgestattet, das man mit Mini-Lasern an seinen Schädel angeschweißt hatte. Im Inneren seines Kopfes befand sich ein Hochleistungsrechner, den er allerdings bei seiner aktuell recht anspruchslosen Dienstleistungsarbeit nicht oft aktivieren musste.

Mylady will einen Drink für sich und den baltkorenischen Botschafter! Mylady soll ihn bekommen – wie immer handgemixt!

Plastman Eleven mischte zwei hervorragende Potentosanas, die er in passende Cocktailgläser goss.

Aus Myladys Schlafkabine, die sich gleich neben der kleinen Bordküche befand, hörte er das rhythmische (unverkennbare) Geräusch, wenn nackte Unterleiber aneinanderklatschten. Der Android blickte so ernst, wie es seine Software für Mimik zuließ, und fragte sich wiederholt, was organisch abbaubare Wesen dazu verleitete, sich diesen unhygienischen Verschmelzungen hinzugeben – das Thema Fortpflanzung sicherlich nicht!

Und dann diese unbefriedigende, recht geistlose Kommunikation zur Kopulation – so erschreckend schlicht, so furchterregend primitiv!

Tiefer, ja! Gut so! Fester! Blas mich! Leck mich aus!

Und dann die oft wiederholten Klassiker:

Lutsch sanft meine Perle! Du willst kommen? Ja? Ja? Ja? Komm und spritz ab! Jaaa!

Auch diesmal schien die Konversation zwischen der Mylady und dem Diplomaten einen befriedigenden Ausklang zu finden. Der baltkorenische Botschafter quiekte wie ein vulvanisches Schwein und Lady Maxima brüllte, als würde man ihr hemmungslos Gewalt antun.

Nein, ich kann diese unsaubere Vereinigungsprozedur der Warmblüter nicht nachvollziehen, zog Plastman Eleven für sich ein sachliches Kurzfazit.

Die einzige Vereinigungsprozedur, die er kannte, war das allabendliche Andocken an seine Energiesteckdose. Dazu öffnete er eine kleine Klappe an seinem Schritt und holte einen Stecker heraus, den man exakt in die Dose eindrücken konnte. Damit nahm er dann Energie zu sich.

Einmal hatte Mylady ihn dabei beobachtet und frech lächelnd gemeint: »Wow, ganz schön strammes Teil, dein Stecker!«

Plastman hatte die zweideutige, witzige Bemerkung seiner Herrin nicht verstanden.

Er war nicht darauf programmiert, humorvolle Bemerkungen zu erkennen und zu begreifen.

Eleven war mit einem gut funktionierenden Loyalitätsprogramm ausgerüstet, das ihm allerdings eigenständiges Denken und Handeln gestattete. So diente er seiner Mylady zwar anstandslos, durfte sich jedoch seine analytischen Bemerkungen über ihr für ihn oftmals fremdartiges Verhalten erlauben.

Und er diskutierte gerne mit Maxima Cumloud!

Sie hatte solch ein vielfältiges – scheinbar typisch menschenweibliches – Vokabular zur Verfügung.

Außer natürlich in der Schlafkabine, stellte der Plastman trocken fest, als er Mylady willenlos schreien hörte: »Ja, ja, jaaaa … in mein Gesicht! Ohhhh!«

Hoffentlich hat er auch ihr Gesicht getroffen – und nicht das Bettlaken! Das Laken muss nämlich ich wechseln und reinigen!

In der Schlafkabine war kurzzeitig Stille eingekehrt.

Plastman Eleven nahm das kleine Silbertablett, auf dem die leckeren Cocktails mit zwei Trinkhalmen standen, schritt zur geschlossenen Schiebetür und wartete.

Es war ihm einmal passiert, dass er die Schlafkabine der Mylady zu früh aufgesucht und geöffnet hatte, um die Drinks zu servieren. Seitdem war in seinem Datenspeicher ein Memo zu finden, in dem knapp stand:

»Männliche Warmblüter reinigen scheinbar mit ihrer Zunge das Geschlechtsteil des Weibchens. Bei der sichtbar gründlichen Reinigung gibt das Weibchen zufriedene Laute von sich.«

Eleven hatte sich damals wortlos zurückgezogen.

Heute geduldete sich der Android und sollte recht damit behalten.

Maximas derb erregte Stimme drang durch die metallene Tür hindurch: »Ja, genau da! Da, da, da! Geil! Jaaa! Saug an meiner Perle … fester, fester, fester!« Abrupt schwieg Maxima, um im nächsten Moment befreiend loszubrüllen.

Endlich verstummte sie.

Der Plastman zählte bis 100, weil er untersucht hatte, dass sich die Humanoiden nach der körperlichen Verbindung ein wenig säuberten und diverse unkontrolliert verteilte Körperflüssigkeiten mit Tüchern abwischten. Dabei wollte er unter keinen Umständen stören und damit die Qualität der Reinigung negativ beeinflussen.

»100!«, sagte er leise zu sich und drückte die grüne Öffnertaste. Die Tür glitt geräuschlos zur Seite. Eleven schritt in den Raum hinein.

»Möchten Mylady und der Herr Botschafter vielleicht eine kleine Erfrischung zu sich nehmen?«, fragte er mit der programmierten Höflichkeit eines Dieners.

»Oh, wie nett von dir, Eleven«, hörte er eine sehr liebliche Frauenstimme flöten.

Der mintgrüne Android schaute zu dem herzförmigen, roten Plüschbett hinüber, auf dem sich seine Herrin Maxima Cumloud ausgiebig räkelte. Sie lag nackt auf dem Rücken, ihre schönen Beine angewinkelt und ein wenig gespreizt. Vom baltkorenischen Botschafter fehlte jede Spur. Scheinbar befand er sich im angrenzenden Baderaum.

Eine langanhaltende, satte Flatulenz bestätigte den Aufenthaltsort des Botschafters. Plastman Eleven wurde immer wieder aufs Neue überrascht, zu welch vielfältigen Tönen und Lauten Warmblüter fähig waren.

Der Botschafter im Bad furzte ein zweites Mal und schien – dem Geräusch nach zumindest – im Stehen zu urinieren.

Der synthetische Eleven blickte seine Herrin stumm an.

»Dafür hat er das Laken unbefleckt gelassen!«, quittierte sie rasch die wortlose Kritik des Plastmans und lächelte amüsiert über ihn.

Der Android entdeckte eine Menge zerknüllter Papiertücher auf dem beigefarbenen Teppichboden verstreut. Dann fiel sein geschulter Roboterblick auf den offensichtlich präsentierten Schambereich seiner Herrin Maxima.

»Und? Was hältst du davon?«, wollte sie drängend von ihm wissen.

Das elektronische Gehirn mit der künstlichen Intelligenz wägte ab, ob es die Frau mit einer fundierten Analyse oder mit einer von Menschen bevorzugten Oberflächlichkeit informierte. Der Kunstmensch entschied sich für die zweite Möglichkeit.

»Mylady, Sie haben einen auffallenden Schambereich mit einer akkurat geschnittenen Intimfrisur, die von schlichter Kreativität geprägt ist.«

Die Frau hielt sich die flache Hand vor den sexy geschwungenen Kussmund und kicherte.

»Na, du bist deine Goldlinge wirklich wert, Eleven.«

Natürlich verstand Plastman Eleven seine Herrin in den Worten, aber nicht im wirklich Gemeinten.

Maxima schloss ihre makellosen Schenkel, setzte sich hin und glitt zur Bettkante, um aufzustehen. Ohne die geringste Anstrengung stand sie plötzlich aufrecht da und streckte ihren aufreizenden Körper aus. Das wallende, blonde Haar fiel dabei über die zarten Schultern und bedeckte die sehr weiblichen Rundungen. Keck stemmte sie beide Hände in die Seite ihrer schmalen Taille und forderte ihren Roboterdiener mit einer Order auf: »Wie sieht’s mit Kleidung aus, Eleven?«

Plastman Eleven reagierte nicht sofort auf die Anweisung seiner Herrin. Vielmehr klebte er regelrecht mit seinen künstlichen Augen an Maximas wohlgeformtem Busen und empfand es wiederholt irritierend, dass manche Menschenfrauen verschwenderisch viel Fett- und Bindegewebe hatten, um die innenliegenden Milchdrüsen zu schützen.

Auch fragte er sich, warum sich auf Maximas linker Brustunterseite deutlich drei Zahnabdrücke zeigten, die definitiv frisch aussahen.

»Erde an Plastman Eleven!«, witzelte Maxima. »Sag mal, hast du dich abgeschaltet, mein Guter?«

Erst jetzt hatte Eleven die strenge Kommandostimme seiner Herrin vernommen.

»Natürlich, die Kleidung. Ich richte alles komplett hin, Mylady«, sagte der Android und schritt zum Kleiderschrank. »Bevorzugen Sie privates oder dienstliches Outfit, Mylady?«

Maxima begann, mit einer hölzernen Haarbürste ihr blondes Langhaar zu ordnen.

»Rotes Leder, Uniformjacke, Miniröckchen und diese schenkelhohen Lackstiefel dazu, Eleven. Die sind ja sowas von anrüchig!«, fügte sie hauchend hinzu.

Im Baderaum hörte man den Botschafter die Wasserspülung der Toilette betätigen.

Die langhaarige Frau sah Eleven an.

»Ich dusche mich erst noch ab. Leg die Uniform bitte auf das Bett – und entferne diese Igitt-Igitt-Papiertücher, Eleven!«, ordnete Maxima an und legte ihre Haarbürste in das Ablagefach eines illuminierten Wandregals.

»Sehr wohl, Mylady«, bestätigte der humanoide Roboter und kümmerte sich um die Kleidung.

Maxima ging mit weit ausholenden Schritten auf den Baderaum zu.

Die Mittvierzigerin hatte einen durchtrainierten Körper mit einem wohlproportionierten Hintern. Ihre sehnigen Oberarme sahen wie gemalt aus. Beim schwungvollen Gehen wippten ihre vollen Brüste im Rhythmus auf und ab, das wallende Haar wiegte gleichzeitig hin und her. Fast lautlos öffnete sie die matte Milchglastür zum Bad, schlüpfte leichtfüßig hinein und zog die Tür wieder hinter sich zu.

Wenig später vernahm Plastman Eleven das kehlig verspielte Lachen seiner Herrin. Er hörte den Baltkorenen mit einer wohlklingenden Baritonstimme sprechen. Sie antwortete mit einem mädchenhaften Kichern.

Eleven hatte die Kleidung fein säuberlich gefaltet und auf das herzförmige Bett gestapelt. Schließlich entfernte er die klebrigen Papiertücher und warf sie in einen kleinen Müllschacht am Ausgang der Kabine hinein. Dann richtete er das zerwühlte Bett neu, denn es sah aus, als hätte jemand darin um sein Leben gekämpft.

Unter einem Kissen fand er einen pinkfarbenen Seidenslip, der jedoch unmöglich Maxima Cumloud gehören konnte.

Plastman Eleven hatte alle 257 Kleidungsstücke, die sich an Bord des Raumschiffes befanden, in seiner Datenbank registriert. Ein pinkfarbener Männerslip war nicht auf der langen Liste eingetragen. Ohne Zweifel, der Slip musste dem Botschafter gehören.

»Plastman, du hast etwas, das ich benötige«, sagte eine tiefe Stimme hinter ihm.

Der mintfarbene Kunstmensch fühlte sich angesprochen und schaute sich um.

Der baltkorenische Botschafter stand direkt hinter ihm. Plastman Eleven musste ein wenig nach unten sehen, denn der 103 Yors junge Baltkorene war zwergwüchsig in menschlicher Hinsicht. Seine Haut schimmerte zartrosa, hatte einen gesund wirkenden Glanz. Die neongelben Augen waren ein wahrer Hingucker! Sie steckten in einem glatzköpfigen Kopf mit einem tiefblauen Rauschebart im Gesicht.

Die Baltkorenen wirkten trotz ihrer kleinen Körpergröße humanoid. Die hervorstechendsten Unterscheidungsmerkmale gegenüber Menschen waren die dritte Brustwarze und das zusätzliche Auge in der Mitte der glatten Stirn.

Flink züngelte der Botschafter seine schwarze, geteilte Zunge mit zwei sich unterschiedlich bewegenden feuchten Spitzen heraus – ein weiteres hervorstechendes Unterscheidungsmerkmal.

Damit kommt er beim Säubern der weiblichen Genitalien in die kleinste Ritze, mutmaßte der Plastman im Stillen, während er den Baltkorenen konzentriert musterte.

»Ihre Unterhose, Sir«, sagte Eleven und reichte dem Botschafter das pinkfarbene Seidenteil hin. Der stieg hastig in seine Unterwäsche und verhüllte den winzigen Fortpflanzungswurm, seinen Penis.

Wie kann eine körperlich großwüchsige Menschenfrau mit einem zwergenhaften Rauschbartträger eine unkomplizierte körperliche Vereinigung eingehen?, überlegte der Android und wusste insgeheim, dass er darauf niemals eine Antwort erhalten würde. Er spielte mit dem rein wissenschaftlich ausgerichteten Gedanken, eine Videoüberwachung im Schlafraum seiner Herrin zu installieren, um der Frage fundiert auf den Grund zu gehen.

Der Botschafter drückte seine Doppelzunge vollends heraus und strich sich damit elegant die Augenbrauen glatt. Danach saugte er sie mit einem ausgiebigen Schlabbergeräusch wieder ein. Schließlich betrachtete er sich im ovalen Wandspiegel und klatschte mit beiden kleinen Handflächen auf seine Pobäckchen.

»Ich sehe so gut aus!«, sagte er sich, hielt seinem zwergenhaften Spiegelbild einen nach oben gerichteten Daumen hin und zwinkerte sich mit seinem Stirnauge selbstverliebt zu. Schließlich begann der Botschafter, seine in der Schlafkabine verstreute Kleidung aufzuheben und stückweise anzuziehen. Dabei pfiff er ein recht unmelodisches Liedchen.

Indes drehte Maxima im Baderaum den Duschhahn auf. Wasser prasselte geräuschvoll in das Abflussbecken.

»Eleven! Hilf mir bitte mal!«, rief sie aus dem Raum heraus.

»Ich eile, Mylady!«, antwortete der Android gehorsam und ging schnellen Schrittes, um fürsorglich zu gehorchen.

2. Abwasch und mehr

Maxima Cumloud wartete im Duschbecken, das eine dreieckige Grundform hatte. Sie war von Plastman Eleven abgewandt, als er den Baderaum betrat. Warmes Wasser aus der Deckenbrause perlte in glitzernden Bahnen über ihren makellosen Rücken und benetzte sanft ihren ansehnlichen Blickfanghintern.

Es dampfte mächtig in der engen Nasszelle.

Während der Android in der dunstigen Feuchtigkeit stand, kamen ihm die Vorzüge seiner künstlichen Daseinsform in den Sinn beziehungsweise in den Arbeitsspeicher. 

Das Gute an uns Plastmen ist, dass wir keine Kleider anhaben, die nass werden können! Außerdem ist die mintgrüne Farbe meines Silikonkörpers wasserabweisend!

Er kontrollierte rasch die Klappe an seinem Schritt, hinter der sich das elektrische Andockkabel zum Aufladen seiner Energie befand. Die Öffnung war sicher verschlossen und mit einem wasserdichten Rand versehen. Einen Kurzschluss wollte er schließlich nicht riskieren.

»Seifst du mir meinen Rücken ein, Eleven?«, zwitscherte Maxima wie ein bezauberndes Paradiesvöglein. Ihr wallendes Blondhaar hatte sie unter eine durchsichtige Duschhaube gesteckt.

»Ihr Wunsch ist mir Befehl, Mylady«, entgegnete der auf Höflichkeit programmierte Roboterdiener standardmäßig.

Er holte aus einem kleinen Metallregal eine weiße Kunststoffflasche heraus und drehte den Verschluss auf.

»Mylady, wenn Sie bereit sind, stellen Sie bitte das Wasser kurz ab.«

Maxima drückte den Mischregler zu. Das warme Duschwasser hörte augenblicklich auf, durch den Brausekopf zu fließen.

»Bitte beugen Sie sich ein wenig nach vorne, Mylady«, forderte Eleven die großgewachsene Menschenfrau kühl auf. 

Die nackte Frau tat, um was sie der Plastman gebeten hatte, beugte sich ein bisschen vor, streckte ihm Rücken und Po entgegen und stützte sich mit beiden Handflächen an der gegenüberliegenden Kachelwand der Duschkabine ab.

Der Android spritzte drei Kleckse Waschlotion auf ihre zart wirkende Rückenhaut.

»Uihh, wie kalt!«, zuckte Maxima zusammen und stieß dabei mit ihrem ausladenden Hintern an ihren künstlichen Diener an.

»Entschuldigen Sie bitte, Mylady«, entschuldigte sich Eleven sogleich höflich bei ihr.

»Ach, schon gut ... ich bin eine robuste Maid«, witzelte sie, während sie spürte, wie die kühle Waschlotion in weißen Bahnen träge vom oberen Rücken abwärts rann und in ihrer Gesäßritze zusammenlief. Eleven entdeckte, wie sich die Haut an den Schultern seiner Herrin ein wenig kräuselte.

Das nennen die Menschen Gänsehaut, durchzuckte eine Information seinen Arbeitsspeicher.

»Bitte kräftig verreiben, Eleven!«, befahl Maxima mit einem Lächeln im Gesicht. 

Der Plastman stellte die Lotion zurück ins Regal, näherte sich mit seinen fingernagellosen Silikonhänden Maximas Rücken und begann, die Lotion rhythmisch schaumig zu verteilen.

»Deine Hände sind zu kalt!«, beschwerte sich die große Frau, als sie bemerkte, dass sich ihre kirschgroßen Brustwarzen kernig aufrichteten. »Stell bitte die Temperatur ein wenig höher!«

Der künstliche Diener regulierte seine Handflächen und Finger auf die durchschnittliche Körpertemperatur von Warmblütern.

»Hmm, ja, so ist es gut! Viel besser!« 

Eleven schäumte Maximas Rückenpartie ein und dachte dabei an den Abwasch, der in der Bordküche auf ihn wartete. Ob er nun verschmutzte Teller und benutzte Gläser abspülte oder Maximas attraktive B-Seite einseifte, war dem geschlechtslosen Kunstmann völlig gleichgültig. Er hatte zu dienen, dies war sein einziger Zweck. 

»Danke, mein Lieber«, bedankte sich Maxima Cumloud, drehte sich um und strahlte ihren humanoid aussehenden Robotermann mit einem herzlichen Maxima-Lächeln an, das wie immer eine Spur zu frech aussah. Blasiger Schaum hing zäh an ihrer riesigen Oberweite und triefte zum Bauchnabel hinab.

»Spül mich noch gründlich ab! Bitte, sehrgründlich!« 

Eleven hatte die von ihm erwartete Waschprozedur schon zigmal praktiziert und dabei eine effiziente Routine entwickelt, bei der jeder Handgriff saß.