Nebelfront - Hannes Nygaard - E-Book

Nebelfront E-Book

Hannes Nygaard

4,4

Beschreibung

Wer hasst den allseits beliebten Landarzt über den Tod hinaus so sehr, dass er dessen Grab auf unvorstellbare Weise schändet? Bevor sich erste Spuren ergeben, werden zwei Tote gefunden. Die Kultkommissare Große Jäger und Christoph Johannes aus Husum stehen vor einer schwierigen Ermittlung, die sie nicht nur in die Vergangenheit, sondern auch in seelische Abgründe führt. Wenn sie Seele Mord befiehlt ... Ein Krimi, der unter die Haut geht, von Bestsellerautor Hannes Nygaard.

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Rainer Dissars-Nygaard, Jahrgang 1949, studierte Betriebswirtschaft und war als Unternehmensberater tätig. Er lebt als freier Autor auf der Insel Nordstrand. Im Emons Verlag erschienen unter dem Pseudonym Hannes Nygaard die Hinterm Deich Krimis »Tod in der Marsch«, »Vom Himmel hoch«, »Mordlicht«, »Tod an der Förde«, »Todeshaus am Deich«, »Küstenfilz«, »Todesküste«, »Tod am Kanal«, »Der Inselkönig«, »Der Tote vom Kliff«, »Sturmtief«, »Schwelbrand«, »Tod im Koog«, »Schwere Wetter«, die Niedersachsen Krimis »Mord an der Leine«, »Niedersachsen Mafia« und »Das Finale« sowie der Kurzkrimiband »Eine Prise Angst« und die beiden »Tatort«-Krimis »Erntedank« und »Borowski und die einsamen Herzen«.www.hannes-nygaard.de

Dieses Buch ist ein Roman. Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig.

© 2012 Hermann-Josef Emons Verlag Alle Rechte vorbehalten Umschlagmotiv: Heribert Stragholz Umschlaggestaltung: Tobias Doetsch eBook-Erstellung: CPI – Clausen & Bosse, LeckISBN 978-3-86358-137-4 Hinterm Deich Krimi Originalausgabe

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Dieser Roman wurde vermittelt durch die AgenturEDITIO DIALOG, Dr. Michael Wenzel, Lille, Frankreich (

Wollt ihr zugleich den Kindern der Weltund den Frommen gefallen?Malet die Wollust – nur malet den Teufel dazu!

Friedrich Schiller

EINS

Heiser drang der Schrei einer Krähe durch den Morgen. Sie verbarg sich irgendwo im unsichtbaren Geäst einer knorrigen Birke, das im dichten Nebel nur zu erahnen war. Fast unheimlich waberten die Schwaden zwischen den Koniferen, schlanken Säulenwacholdern und spätherbstlichen Rhododendren. Die Nässe war spürbar und gelangte mit jedem Atemzug bis in die letzten Verästelungen der Lunge. Dort, wo der Blick den Dunst durchbrach, sah man, wie sich ein Hauch Feuchtigkeit auf den bunten Blättern der wenigen Laubbäume niederlegte und eine glänzende Schicht auf den polierten Grabsteinen hinterließ.

Erneut krächzte die Krähe. Es war nicht die Zeit für Spaziergänger, die an schönen Tagen die gepflegte Anlage des Husumer Ostfriedhofs gern aufsuchten, um in dem parkähnlichen Areal zwischen Flensburger und Schleswiger Chaussee dem Stadtlärm zu entfliehen.

Henry Vollstedt war mit der morbiden Stimmung vertraut. Seit dreißig Jahren war der Friedhof sein Arbeitsplatz. Zu allen Jahreszeiten war er hier tätig, pflegte die Anlage, reinigte und besserte die Wege aus, entleerte die Abfallbehälter und hob die Gräber aus. Nach der Beisetzung kümmerte er sich um das Einebnen der Grabstätte, das Fortschaffen des Grabschmucks und die weitere Betreuung. Die Pflege der Grabstätten oblag den Hinterbliebenen oder beauftragten Gärtnereien. Das hinderte Vollstedt aber nicht daran, an von allen vergessenen Plätzen zu harken, grob das wuchernde Unkraut zu beseitigen und gelegentlich eine Blume zu pflanzen.

Dies war sein Friedhof. Er kannte fast alle Gräber, konnte die Daten auf den Grabsteinen aufsagen, legte mit stoischem Gleichmut neue an und sah das Ganze als Teil des natürlichen Kreislaufs des Lebens. Der Tod barg für ihn keinen Schrecken mehr. Zu oft war er trauernden Hinterbliebenen begegnet. Schon zum Zeitpunkt der Beerdigung vermochte er zu sagen, ob der Besuch auf dem Friedhof ein einziger blieb oder ob sich hinterher jemand um die Grabstätte kümmern würde.

Heute Morgen war er allein unterwegs. Zu dieser frühen Stunde suchte niemand das Gräberfeld auf, um sich um eine Ruhestätte zu kümmern, dort im stillen Gedenken einen Moment zu verweilen oder um einfach nur die Parklandschaft der Anlage zu genießen.

Vollstedt bog mit seiner Schubkarre, auf der er ein paar Gartengeräte transportierte, von einem der gepflasterten Hauptwege in einen Seitenweg ab. Hierher kamen selten Besucher. Zumindest keine zufälligen. Vollstedts Gang war nicht mehr so elastisch wie in früheren Jahren. Die schweren Stiefel schleppten sich müde über den Erdboden, der Rücken war gekrümmt, die schwieligen Hände umklammerten die Holme der Karre. Er fröstelte leicht in der Kühle des Morgens, im dichten Nebeldunst. Später, wenn die Oktobersonne noch einmal ihre Kraft entfalten würde, löste sich der Nebel mit Sicherheit auf, und es würde noch einmal ein schöner Herbsttag werden.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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