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- Herausgeber: via tolino media
- Kategorie: Gesellschafts- und Liebesromane
- Sprache: Deutsch
- Veröffentlichungsjahr: 2022
Statt bei leckerem Glasnudelsalat mit frittiertem Tofu ihre Mittagspause zu genießen, steht Hanna vor einem Mehrfamilienhaus. Mit einem Vornamen aber keinem Nachnamen. Wo soll sie klingeln? Wenn ihre Freundin nicht wirklich dringend einen Nikolaus für die Schulklasse brauchen würde, würde sie wieder gehen. Nick schläft in den Tag hinein. Bewerbungen schreiben bis spät in die Nacht strengt an. Ein schrilles Klingeln reißt ihn aus dem Schlaf. Wer hätte gedacht, dass sein Angebot den Nikolaus zu spielen ihm so eine schöne Frau beschert? Kann Nick Hanna davon überzeugen, ihn zu beauftragen? Kann Hanna ihrem Herz Glauben schenken und auf die Liebe vertrauen? Eine romantische Kurzgeschichte zur Vorweihnachtszeit.
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Nikolaus zum Verlieben
Hanna
Die grauen Wolken hingen tief am Himmel. Selbst zur Mittagszeit brannten die Straßenlaternen. Das Tageslicht war so trüb wie Hannas Stimmung. Sie konnte gerade so den Zettel in ihrer Hand lesen.
Sie stand vor der richtigen Adresse.
Ein Mehrfamilienhaus in einer Seitenstraße mit einer beigen Fassade und zehn Klingelschildern. Alle waren fein säuberlich beschriftet. Immerhin legte man hier Wert auf ein gepflegtes Äußeres des Hauses und ließ neue Bewohner nicht einfach Aufkleber auf die Klingelschilder und Briefkastenschilder kleben.
Eine Tatsache, die Hanna ein bisschen Hoffnung gab. Schließlich hatte ihre beste Freundin Sandra ihr aufgetragen einen Nikolaus zu engagieren. Für die Schule. Weil sie selbst zu viel zu tun hatte. Sie musste den Unterricht für die nächste Woche vorbereiten.
Natürlich war das ein Vorurteil, schallte sie sich selbst in Gedanken.
Aufkleber auf Klingelschildern sagten nichts über die Bewohner aus.
Genauso wenig wie die gepflegten Klingelschilder hier.
Vielmehr sagte das etwas über eine funktionierende Hausverwaltung aus. Vermutlich sogar eher etwas über einen aufmerksamen Hausmeister, der seiner Aufgabe nachkam und das Haus in Ordnung hielt. Das wusste sie schließlich von ihrer eigenen Wohnung, die ebenfalls in einem Mehrfamilienhaus lag. Dort dauerte es oft ein ganzes Jahr, bis die handgeschriebenen Namensaufkleber durch Schilder hinter den vorgesehenen Ovalen ersetzt wurden.
Aufmerksam studierte sie die Namensschilder.
Nur Nachnamen. Kein einziger Vorname, oder etwas anderes, dass ihr einen Hinweis auf die richtige Klingel hätte geben können. Leider hatte sie nur einen Vornamen.
Sollte sie etwa alle durchprobieren?
Es wäre nicht das erste Mal, dass sie mit halben Informationen von Sandra, einen Auftrag ausführen sollte.
Hanna wusste, dass sie hätte nein sagen können, aber zu Sandra hatte sie noch nie nein sagen können. Warum auch immer. Das Muster kannte sie schon seit ihrer gemeinsamen Grundschulzeit.
