Notärztin Andrea Bergen 1454 - Daniela Sandow - E-Book

Notärztin Andrea Bergen 1454 E-Book

Daniela Sandow

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Beschreibung

Der Besuch bei ihrer Frauenärztin wirkt in Laura Fleming nach, als sie das Firmengebäude der Fleming Unternehmensberatung GmbH betritt. Sie stößt die Bürotür auf und sieht gerade noch, wie ihr Mann und Vivian Glaser auseinanderfuhren. Ihre Blicke wechseln zwischen den beiden hin und her.
Vivian schaut verlegen zu Boden, während Frank eher amüsiert wirkt.
"Du kommst genau richtig", sagt er. "Ab morgen gehört das Elisabeth-Krankenhaus zu deinem Arbeitsbereich. Die Kommune wünscht Vorschläge für umfangreiche Einsparungsmöglichkeiten."
Das bedeutet vor allem Entlassungen! Im Moment beschäftigt Laura jedoch etwas völlig anderes, und so platzt es unvermittelt aus ihr heraus: "Ich bin schwanger!"


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Inhalt

Cover

In den Genen ...

Vorschau

Impressum

In den Genen ...

Wusste ich es doch! Mir war von vornherein klar, dass wir vor der Controllerin auf der Hut sein müssen. Es wird inzwischen beim Essen für die Patienten gespart, vom Putzdienst wollen wir erst gar nicht anfangen. Doch nun soll Laura Fleming bei uns im Elisabeth-Krankenhaus nach weiteren Einsparungsmöglichkeiten suchen.

Bei aller Wertschätzung für diese Frau, die ihren Job tun muss – das bedeutet Entlassungen auf Kosten unserer Patienten! Durch Zufall habe ich erfahren, dass der frisch eingestellte Kinderkardiologe Dr. Julian Steinhöfel ganz oben auf Frau Flemings Kürzungsliste steht. Weiß sie denn nicht, wie viele Kinderleben dieser Mann von Woche zu Woche rettet?

Unglücklicherweise muss sie sich bald selbst von Dr. Steinhöfels Kompetenz überzeugen. Als sie von dem erblich bedingten Herzfehler ihres ungeborenen Kindes erfährt, ist unser Kinderkardiologe mit den traurigen Augen plötzlich ihre einzige Hoffnung.

Aber ob er ihr jetzt noch helfen wird?

Draußen tobte ein heftiger Schneesturm.

»Der schlimmste seit dreißig Jahren«, hatten sie eben in den Nachrichten gesagt.

Katharina stand am Fenster und starrte nach draußen. Die Laterne auf der gegenüberliegenden Straßenseite schuf eine von Schneeflocken umwirbelte Lichtinsel in der Dunkelheit.

Als sie die Bewegung ihres ungeborenen Kindes spürte, legte sie beide Hände auf ihren Bauch. Die werdende Mutter lächelte, doch dann spürte sie wieder das Pochen in ihrem Kopf, das seit ein paar Tagen immer wiederkam. Heute war es besonders schlimm.

Wahrscheinlich lag es am Wetter. Nach den letzten klaren Frosttagen zog heute ein Schneetief übers Land.

Die Kopfschmerzen wurden stärker. Katharina konnte nicht länger stehen.

Schwerfällig ging sie zu der breiten Couchgarnitur und setzte sich. Sie wünschte sich, Julian würde endlich nach Hause kommen. Ihr Blick flog zur Uhr. Noch eine Stunde bis Mitternacht.

Julian war bereits zu Hause gewesen, als aus dem Krankenhaus angerufen worden war. Auf der vereisten Autobahn war ein Reisebus verunglückt. Es gab viele Schwerverletzte, alle verfügbaren Ärzte wurden im Krankenhaus gebraucht.

Ein schmerzhaftes Ziehen zog durch Katharinas Körper. Leise stöhnte sie auf.

War das etwa eine Wehe?

Es war ihr erstes Kind, deshalb hatte Katharina keine Ahnung. Es machte ihr Angst, dass sie sich zunehmend schlechter fühlte. Auch die Kopfschmerzen wurden stärker, steigerten sich bis zur Unerträglichkeit.

Ihr wurde schwindelig, als sie wieder aufstehen wollte. Langsam ließ sie sich zurücksinken.

»Alles wird gut«, murmelte sie und wiederholte es gleich noch einmal, um ihre aufsteigende Angst niederzudrücken: »Alles wird gut!«

Das Atmen fiel ihr zunehmend schwerer, und dann war da wieder der Schmerz. Irgendwo in ihrem Oberbauch begann er und zog sich von da aus durch ihren ganzen Körper.

»Julian!«, flüsterte sie hilflos den Namen ihres Mannes.

In genau diesem Moment klingelte ihr Handy. Es lag vor ihr auf dem Tisch, schien unerreichbar weit, doch ihre Fingerspitzen berührten es. Sie zog es zu sich heran, sah den Namen ihres Mannes auf dem Display.

Fest presste sie das Smartphone an ihr Ohr.

»Julian ...!«, keuchte sie.

Jedes Wort fiel ihr unsagbar schwer.

Vielleicht erkannte er es am Klang ihrer Stimme, auch wenn sie nur seinen Namen ausgesprochen hatte. Möglicherweise vernahm er aber auch ihren schweren Atem.

»Was ist mit dir?«

Panik lag in seiner Stimme.

»Es geht mir so ...«

Das Handy glitt aus ihren Fingern. Alles um sie herum schien sich zu drehen. In einem Wirbel, der immer schneller wurde und sie schließlich mit sich riss.

Als Katharina wieder zu sich kam, waren fremde Menschen in ihrem Wohnzimmer. Zwei Männer mit den Westen des Rettungsdienstes, ein Notarzt, der gerade ihren Blutdruck maß. Sauerstoff wurde über eine Nasenklammer in ihre Nase geleitet. Das Piepen eines EKG-Gerätes war zu hören.

Julian beugte sich über sie. Er war blass. Seine Hand griff nach ihrer Hand, hielt sie ganz fest.

»Was ist mit dem Baby.«

»Wir fahren dich jetzt ins Krankenhaus«, sagte er und brachte ein bemühtes Lächeln zustande.

Er half dabei, sie vorsichtig auf die Trage zu heben.

»Das Baby?« Flehend schaute sie ihren Mann an.

»Dem Baby geht es gut«, versicherte Julian.

Tränen liefen über seine Wangen.

Katharina konnte den Blick nicht von ihm lösen, während sich in ihr eine unheilvolle Kälte ausbreitete.

»Pass gut auf unser Mädchen auf«, flüsterte sie. Ein riesiges schwarzes Nichts griff nach ihr, und sie spürte mit unumstößlicher Sicherheit, dass sie diesen Kampf verlieren würde. Immer noch schaute sie unverwandt Julian an. »Ich liebe dich!«

»Ich liebe dich!« Wie aus weiter Ferne vernahm sie seine Stimme, dann riss das Nichts sie mit sich fort ...

***

Fünf Jahre später

Laura blieb eine Weile in ihrem Wagen sitzen, als sie nach ihrem Arzttermin vor dem Bürokomplex geparkt hatte. Eigentlich hatte sie die Diagnose bereits vorher gewusst, dennoch wirkte die Bestätigung der Ärztin in ihr nach.

Fast eine halbe Stunde saß sie in ihrem Wagen, bevor sie ausstieg und das Firmengebäude der Fleming Unternehmensberatung GmbH betrat. Der gläserne Eingangsbereich zog sich vom Erdgeschoss bis in die Etage darüber. Sie stieg die Treppe nach oben und sah, dass die Bürotür ihres Mannes einen Spaltbreit offen stand. Laura stieß sie auf und sah gerade noch, wie ihr Mann und Vivian Glaser auseinanderfuhren.

Ich habe es gewusst, schoss es ihr durch den Kopf.

Es war nicht neu für die junge Frau, dass ihr Mann sie betrog, aber so direkt war sie noch nie damit konfrontiert worden. Ihr Blick wanderte zwischen den beiden hin und her.

Vivian schaute verlegen zu Boden, während Frank eher amüsiert wirkte. Er gab seiner Affäre mit einer Handbewegung zu verstehen, dass sie verschwinden sollte.

Vivian warf Laura einen ängstlichen Blick zu, als sie an ihr vorbei das Büro verließ.

Frank wartete, bis sie die Tür hinter sich geschlossen hatte.

»Du kommst genau richtig«, sagte ihr Mann. Kein Wort der Entschuldigung kam über seine Lippen, keine Erklärung. Nicht einmal die Frage, wo sie die letzte Stunde gewesen war. »Ab morgen gehört das Elisabeth-Krankenhaus zu deinem Arbeitsbereich«, kam er gleich zur Sache. »Die Kommune wünscht Vorschläge für umfangreiche Einsparungen.«

Laura hatte natürlich gewusst, dass er in Verhandlungen mit der Kommune stand. Es war seine Aufgabe, neue Aufträge zu akquirieren. Darin war er hervorragend.

Im Moment beschäftigte Laura jedoch etwas völlig anderes, und so platzte es unvermittelt aus ihr heraus: »Ich bin schwanger!«

»Wie bitte?« Frank starrte sie entgeistert an.

»Ich – bin – schwanger!«, wiederholte sie langsam und betonte dabei jedes einzelne Wort.

In seinem Gesicht arbeitete es. Wahrscheinlich beschäftigten ihn gerade die gleichen Gedanken, die sie sich nach dieser Nachricht gemacht hatte.

Jahrelang hatten sie und Frank vergeblich versucht, ein Kind zu bekommen, damals, als sie jung verheiratet gewesen waren. Den Kopf voller Pläne und Ideale hatten sie geglaubt, dass nichts ihre Liebe erschüttern konnte.

Doch Laura wurde nicht schwanger! Beruflich wurden sie zunehmend erfolgreicher. Obwohl sie zusammenarbeiteten, entfernten sie sich als Paar immer weiter voneinander. Als Laura das erste Mal herausfand, dass Frank sie betrog, tat es nicht einmal mehr weh.

»Aber wieso ...« Frank brach ab, schien sich plötzlich an den Abend vor vier Monaten zu erinnern, als sie zu einer Firmenfeier in einem Hotel eingeladen worden waren.

Sie hatten beide zu viel getrunken, dann war da dieses ganz besondere Lied gespielt worden. Ihr Lied, bei dem sie das erste Mal miteinander getanzt hatten.

Während sie zu Hause schon lange getrennt schliefen, hatten sie sich im Hotel ein Zimmer geteilt. Und jetzt war Laura schwanger. Anfang des vierten Monats. Ihre Periode war ausgeblieben, ihr Bauch hatte sich bereits ganz leicht gerundet. Warum sie die eindeutigen Symptome so lange verdrängt und den Arztbesuch hinausgezögert hatte, wusste Laura selbst nicht.

Franks Augen verengten sich.

»Ist das Kind von mir?«

Laura verschlug es sekundenlang die Sprache.

»Ich meine, wir haben es jahrelang versucht«, fuhr er fort. »Und dann reicht eine Nacht aus? Nach so vielen Jahren?«

Laura maß ihn mit einem langen Blick, dann drehte sie sich um und verließ wortlos sein Büro.

Auf dem Gang begegnete ihr erneut Vivian. Sie blieb stehen.

»Es tut mir leid, Laura«, brach es aus ihr heraus.

Laura lächelte verächtlich. »Was tut dir leid? Dass du eine Affäre mit meinem Mann hast? Oder doch eher der Umstand, dass ich euch beide erwischt habe?«

Vivian warf den Kopf in den Nacken und erwiderte herausfordernd ihren Blick.

»Jetzt weißt du wenigstens Bescheid! Ich hab dieses Versteckspiel schon lange satt.«

Laura lachte hart auf.

»Ich hoffe, du hast dich nicht ernsthaft in Frank verliebt. Du bist nicht seine erste, und du wirst ganz bestimmt auch nicht seine letzte Affäre sein. Du arbeitest noch nicht sehr lange bei uns, sonst wüsstest du das.«

Vivians Kopf lief hochrot an.

»Frank liebt mich«, behauptete sie.

Laura nickte ihr zu.

»Wenn du daran glauben willst, ist das deine Sache.«

Damit ließ sie Vivian einfach stehen. Sie spürte, dass die andere ihr nachschaute, drehte sich aber nicht mehr um.

***

»Hast du es schon gehört?«

Lore Keller kam zu Andrea Bergen ins Büro.

Sie schloss die Tür hinter sich und setzte sich an die andere Seite des Schreibtisches.

Die Notärztin des Elisabeth-Krankenhauses schaute auf. Eigentlich wollte sie dringenden Papierkram erledigen, aber die Stimme ihrer Kollegin, mit der sie auch privat befreundet war, klang sehr besorgt.

»Was ist denn?«, erkundigte sie sich.

Lore Keller, die engagierte Oberärztin der Inneren, schüttelte leicht den Kopf.

»Du weißt es wirklich noch nicht?«

»Du lieber Himmel, Lore, mach es nicht so spannend.«

»Kannst du dir vorstellen, dass in unserem Krankenhaus tatsächlich noch Einsparungen vorgenommen werden sollen?«

Empörung lag nicht nur in Lores Stimme, sie spiegelte sich auch in ihrem Gesicht.

Andrea Bergen hingegen war vor allem fassungslos.

»Wo soll denn noch gespart werden? Es kommt noch so weit, dass wir über jede Mullbinde oder Injektionsnadel Rechenschaft ablegen müssen. Es wird inzwischen beim Essen für die Patienten gespart, der Putzdienst ...« Andrea winkte ab. »Darüber habe ich mich lange genug aufgeregt. Wenn eine Putzkraft nicht mehr als fünf Minuten Zeit pro Zimmer hat, um kostendeckend zu arbeiten, ist das angesichts der Zunahme von Krankenhauskeimen schon ein Skandal.«

Die Notärztin redete sich regelrecht in Rage.

»Ich fürchte, dass weitere Einsparungen nur im Personalbereich möglich sind«, orakelte Lore leise.

»Das ist keineswegs möglich, völlig ausgeschlossen«, widersprach Andrea sofort. »Egal ob Ärzte oder Pflegekräfte, wir arbeiten hier alle schon am Limit.«

»Mir musst du das nicht sagen.« Lore lächelte müde. »Trotzdem wurde eine Unternehmensberatung damit beauftragt, nach weiteren Einsparungsmöglichkeiten zu suchen. Philipp Grossert wird heute ein Controller vor die Nase gesetzt, der sogar ihm gegenüber weisungsbefugt ist.«

»Das kann ja heiter werden«, seufzte Andrea.

»Ganz im Gegenteil.« Lore erhob sich. »Das wird ziemlich unangenehm für uns alle, fürchte ich.« Ihr Blick wurde kriegerisch. »Aber ich werde es diesem Controller nicht leichtmachen, darauf kannst du dich verlassen.«

Daran hegte Andrea nicht die geringsten Zweifel. Sie wusste, dass Lore stets bis zum Äußersten kämpfte, wenn es um das Wohl der Patienten ging.

Aber sie zweifelte daran, dass Lore wirklich erfolgreich sein würde. Die Kürzungen machten ihnen allen seit Jahren zu schaffen. Und es wurde nicht besser.

Leider blieb ihr keine Zeit, sich länger mit Lore zu unterhalten. Ihr Pager meldete sich und kündigte einen Notfall an.

***

»Papa! Papa!« Mit ausgebreiteten Armen kam die Kleine auf ihn zugelaufen.

Dr. Julian Steinhöfel fing die Fünfjährige lächelnd auf und hob sie hoch.

»Hattest du einen schönen Tag?«, wollte er wissen.

Mia zog eine Schnute und schüttelte den Kopf.

»Was war denn nicht in Ordnung?«, fragte Julian besorgt.

»Ich darf nicht mehr in die Kita!« Mia grinste ihn plötzlich an. »Ich hab den Nils getretet.«

»Du hast den Nils getreten?« Julian hatte in einem seiner vielen Erziehungsratgeber gelesen, dass er sein Kind nicht berichtigen, sondern ihre Sätze richtig wiederholen sollte. »Warum?«

»Weil der Nils die Hannah getreten hat.«

Zumindest grammatikalisch hatte er bei seiner Tochter einen Erfolg erzielt, aber da blieb immer noch die Sache mit der Kita.

»Aber du sollst andere Kinder nicht schlagen oder treten.«

Julian stellte seine Tochter wieder auf den Boden.

Mia zeigte ihre schneeweißen Zähnchen.

Julian schüttelte den Kopf.

»Du darfst auch nicht beißen! Vor allem nicht beißen. Du bist doch kein Hund.«

Mia kicherte und begann zu bellen.

»Hallo, Julian. Da bist du ja endlich.«

Monika kam aus der Küche in den Flur. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schaute ihn strafend an.

»Es tut mir leid, dass es so spät geworden ist.«

Julian wusste nicht, wie oft er diese Entschuldigung bereits hervorgebracht hatte. Ganz bestimmt zu oft, wenn er Monikas Blick richtig deutete.

»Ich musste Mia heute Mittag schon im Kindergarten abholen.« Monika ließ die Arme sinken und kam langsam auf ihn zu. »Ich liebe die Kleine, aber ich kann nicht ständig für sie da sein.«

»Ja, ich weiß«, sagte er bedrückt.

»Es war ausgemacht, dass ich sie aus der Kita abhole und höchstens eine Stunde auf sie aufpasse. Und das auch nur einmal die Woche. Jetzt hole ich sie jeden Tag aus der Kita ab, und du kommst nie pünktlich nach Hause.«

»Ja, ich weiß ...«, wiederholte er ziemlich kleinlaut. »Ich versuche ja, eine neue Nanny zu finden, aber das ist gar nicht so leicht.«

»Auf mich kannst du nicht länger zählen, ich muss meine Entwürfe nächste Woche vorlegen, sonst bin ich den Auftrag los.«

Julian spürte, wie ihm heiß und kalt wurde. »Bitte, Monika ...«

Sie brachte ihn zum Schweigen, indem sie abwehrend beide Hände hob.

»Du tust mir wirklich leid, Julian, und ich verstehe dein Problem. Aber ich habe deinetwegen so viel Zeit aufgebracht, dass ich ab sofort jede Minute für meinen Job brauche. Das heißt, dass ich beinahe rund um die Uhr arbeiten muss.«

»Ich verstehe«, murmelte Julian.

Das war nicht einmal gelogen. Monika arbeitete als freiberufliche Designerin und erstellte Stoffmuster. Seit seine letzte Nanny gekündigt hatte, kümmerte Monika sich aber vor allem um Mia.

»Ich würde dich dafür bezahlen«, wagte Julian einen letzten Versuch.

»Ich liebe meine Arbeit, Julian«, erwiderte sie ernst. »Ich möchte meine Auftraggeber nicht verlieren.«

»Natürlich!« Julian nickte niedergeschlagen.