Nur mal eben Danke sagen - Wolfgang Trepper - E-Book

Nur mal eben Danke sagen E-Book

Wolfgang Trepper

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Beschreibung

Poltern, sich beschweren, vom Leder ziehen, aber eben auch mal Danke sagen

Kabarettist Wolfgang Trepper ist bekannt für seine Bühnenauftritte und stürmischen Beschwerde-Tiraden. Doch was die wenigsten wissen, ist, dass hinter der Fassade des scharfzüngigen Polterers ein tief empfindsamer Mensch steckt. In seinem ersten Buch zeigt Trepper seinen Fans nicht nur diese völlig neue Seite, »Nur mal eben Danke sagen« ist vor allem eine liebevolle Hommage an seine Tante Henny, die ihn von klein auf prägte und bis zu ihrem Tod 2017 eine feste Stütze, der rote Faden in seinem Leben war.

Mit viel Herz und Humor erzählt Trepper von den Höhen und Tiefen eines bewegten Lebens und davon, dass er ohne seine Tante Henny heute nicht wäre, wer er ist. Das Buch ist mehr als ein Danke an eine außergewöhnliche Frau, die ihm Werte, Mut und Vertrauen vermittelte – es ist auch eine stellvertretende Liebeserklärung an all die großartigen Frauen, die uns im Leben prägen.

Eine berührende Erzählung voller Witz und ungeahnter Tiefe und ein absolutes Muss nicht nur für eingefleischte Trepper-Fans.

… Ach, und Mary Roos kommt natürlich auch vor.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 246

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Über das Buch:

Wolfgang Trepper mal ganz anders: Denn hinter dem Image des scharfzüngigen Polterers steckt ein Mensch mit großem Feingefühl und einem Blick für die flüchtigen Begegnungen und Momente im Leben.

In seinem ersten Buch erzählt der Kabarettist nicht nur mit viel Herz und Humor von den Höhen und Tiefen seiner bewegten Lebensgeschichte. Vor allem schreibt er eine liebevolle Hommage an den Menschen, der ihn von klein auf prägte und bis zuletzt der rote Faden in seinem Leben war: seine Tante Henny. Ohne diese Konstante, ihre Werte, ihren Mut und ihr Vertrauen, wäre er nicht der, der er heute ist.

Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an all die großartigen Frauen wie Tante Henny, die uns im Leben prägen. Eine berührende Erzählung voller Witz und ungeahnter Tiefe und ein absolutes Muss nicht nur für eingefleischte Trepper-Fans.

Über den Autor:

Wolfgang Trepper, Jahrgang 1961, ist Kabarettist, Moderator und Polter-Geist mit Feinsinn. Sein Leben ist mindestens so unkonventionell wie seine Bühnenprogramme, bei denen er vor ausverkauften Hallen über Politik, Gesellschaft, Fußball und Schlagertexte spricht und schimpft.

Für seine mittlerweile über 23 Programme mit Tiefgang wurde Trepper mit einer Vielzahl an Kabarettpreisen ausgezeichnet. Seine Reichweite nutzt der gebürtige Duisburger, um sich für soziale Projekte zu engagieren. So ist es längst eine liebgewonnene Tradition, dass er nach jedem seiner Auftritte mit einer roten Damenhandtasche im Foyer des Theaters steht und Spenden sammelt.

Wolfgang Trepper

mit Lisa Bitzer

Nur mal eben Dankesagen

Was Tante Henny mir über Mut, Vertrauen und das Leben an sich beigebracht hat

Der Verlag behält sich die Verwertung der urheberrechtlich geschützten Inhalte dieses Werkes für Zwecke des Text- und Data-Minings nach § 44b UrhG ausdrücklich vor. Jegliche unbefugte Nutzung ist hiermit ausgeschlossen.

Die in diesem Buch enthaltenen Zitate von Weggefährten beruhen auf persönlichen Erinnerungen des Autors. Sie wurden nach bestem Wissen und Gewissen rekonstruiert, können jedoch in einzelnen Fällen von den tatsächlichen Wortlauten abweichen. Es wird kein Anspruch auf eine vollständige oder wörtlich korrekte Wiedergabe erhoben. Die Zitate dienen vielmehr der Veranschaulichung von erinnerten Gesprächsinhalten und spiegeln die subjektive Wahrnehmung des Autors wider.

Copyright © 2025 Kösel-Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

[email protected]

(Vorstehende Angaben sind zugleich

Pflichtinformationen nach GPSR.)

Umschlaggestaltung: zero-media.net, München

Umschlagmotiv: © Jagu Agentur | www.jagu-agentur.de

Innenillustration: Emon/stock.adobe.com

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

ISBN 978-3-641-33115-3V002

www.koesel.de

Inhalt

Vorwort von Torsten Sträter

Vorhang auf

1 Meine kleine Welt

2 Kein Platz auf der Welt, wo ich jetzt lieber wär

3 Mit siebzehn hat man noch Träume

4 Zu nah am Feuer

5 Gute Freunde kann niemand trennen

6 Abschied ist ein bisschen wie ster-her-ben

7 Wie lange woll’n Sie das noch machen?

8 Merci Chérie

Vorhang zu

Danke

Vorwort von Torsten Sträter

Geneigter Leser, geneigte Leserin und nicht binäre Menschen, ich bin Torsten Sträter. Aber egal. Heute geht’s mir um einen ganz speziellen Mann aus Duisburg, dem Tatooine des Ruhrgebiets, diesem heiteren Fleckchen, das seine flammende Aura aus einer flippigen Mischung aus Schwerindustrie, Mediamarkt und Clankriminalität schöpft – so will es zumindest das Klischee Ortsunkundiger.

Reden wir über ihn. Als Wolfgang Trepper am frühen Vormittag des 9. Mai 1961 im Maria-Hilf-der-Kaps-brennt-Hospital ins Licht dieser Welt glitt, rief die an diesem Tag für die Entbindungen eingeteilte Schwester Oberin:

»Was sind denn das für Schuhe?«

Ja, möchte man ihm zurufen, sobald er eine Bühne betritt: Wir sind hier nicht in Kansas.

Weiß er aber. Er weiß immer, wo er herkommt. Wenn er irgendwo herkommt. »Hab ich von meiner Tante.« Also die Schuhe.

Hat er mir mal erzählt. In Nürnberg.

Der Rest des sehr langen Gesprächs war privat. Nur so viel: Es ging um unsere Familien, um »Wo kommse her, warum bisse, wie Du bist?« Fazit des Abends:

Seitdem sind wir Freunde.

Obwohl wir uns IMMER nur zwischen Tür und Angel begegnen. Ich achte auch ein bisschen drauf, sonst wird das zu intensiv, und dann muss ich plötzlich ’n Kuchen backen oder sowas.

Aber ich weiß: Er ist ein guter Mensch. Eigentlich schon übertrieben gut. Hat er auch von seiner Tante, sagt er. Dann isses so.

Was der alles macht im Wohltätigkeitsbereich. Das klingt so statisch, als würde man sagen BATMAN betreibt ein Ehrenamt. Was irgendwie stimmt. Jedenfalls: Er gibt, er sammelt, er kommt auch selbst vorbei, und er hängt es nicht an die große Glocke.

Wolfgang jetzt, nicht Batman.

Er wird dessen einfach nicht müde.

Und er ist, ich bemühe mal diese scheißige Phrase, einer von uns. Naja, selbst ich bin einer von mir.

Aber keiner ist so er selbst, bei sich und gleichzeitig für andere einer von uns wie er. Auch.

Bleibt die Frage: Schreibt man dann für sein Buch ein Vorwort? Jau. Wolfgang kann immer über mich verfügen. Nicht verfugen. Denn ich will KITT als Auto, nicht im Gesicht.

Aber am Schluss noch einmal etwas Vernünftiges: Ich habe Wolfgang sehr gern. Sie ja auch. Aber das ist mein Vorwort.

Das mit den Schuhen halte ich trotzdem für falsch. Aber ich werde ja auch wegen meiner hummerroten Hufe nicht verlacht, andererseits, vor allem weil ich sowas nicht anziehe – und um zu verstehen, was das soll, muss man erst in den Schuhen des Mannes gegangen sein, sagen indigene Würdenträger.

Es ist jetzt auch wirklich egal.

Jetzt lesen Sie erstmal das Buch. Gruß an Tante Henny. Gut gemacht.

Rote Schuhe.

Als ob.

Vorhang auf

Es ist still im Publikum, mucksmäuschenstill. Sie hängen an meinen Lippen. Gerade erzähle ich die Geschichte der Murmel, eine meiner Lieblingsgeschichten, die letzte des Abends. Am Anfang der Show hat jeder Gast eine Murmel in die Hand gedrückt bekommen. Drei Stunden lang hatten die Leute keine Ahnung, warum sie diese Murmel mit sich herumtrugen, vermutlich hatten die meisten sie zwischenzeitlich sogar vergessen. Bis vor fünf Minuten. Da fing ich an, meine Geschichte zu erzählen. Sie ist ruhig, unterscheidet sich, bildet einen Abschluss der Show und gleichzeitig einen Bogen zum Anfang. Ich erzähle in dieser Geschichte von einem Mann, den ich zufällig am Rhein getroffen haben will und der mir eine wichtige Lebensweisheit beigebracht hat, und die Murmel ist ein Teil dieser Geschichte. Du kennst sie, natürlich. Zu Hause bei dir liegen einige dieser Murmeln.

In den letzten Stunden haben die Leute im Saal viel gelacht, manchmal auch ein bisschen geweint, sie haben mitgesummt und leise geträllert, zustimmend genickt und sich in der Pause ein wenig aufgeregt, weil das Fernsehprogramm heutzutage ja wirklich eine Sauerei ist. Alles so, wie es sein soll, wie ich es geplant habe, was man vom Trepper erwartet und was man bekommt für sein Geld.

Und trotzdem ist heute etwas anders. Du sitzt im Publikum, wie immer in der zweiten Reihe, weiter vor willst du nicht, und bist du zu weit hinten, kann ich dich nicht sehen. Du hast gelächelt, den ganzen Abend über, gelacht hast du auch. Dein Gesichtsausdruck ist der Gradmesser, der darüber entscheidet, ob ich mit mir und dem Auftritt am Ende zufrieden sein werde. Wir sind in Duisburg, klar, alles anderes ist dir zu weit, du hast die meisten meiner Programme ja auch schon gesehen. Einmal, mindestens, oft eher zwei- oder dreimal. Muss ja, wenn der Neffe in der Heimat spielt.

Bis jetzt ist alles glattgegangen. Der Lichttechniker hat mich nicht hängen lassen wie gestern in Husum, da bin ich ein paar Mal in die Schwärze gelaufen, weil der Typ offenbar noch ein Nickerchen gemacht hat. Ich hab mich auch nirgendwo verhaspelt oder Teile umgeschmissen, wie ich es manchmal machen muss, wenn mir die Pferde durchgehen. Nein, heute Abend habe ich mich zusammengerissen. Weil du da bist, weil ich dich stolz machen will.

Du kommst in unregelmäßigen Abständen, mal ein paar Mal hintereinander, dann länger wieder nicht. Es ist immer etwas Besonderes, wenn du im Publikum sitzt. Ich bin ja so viel unterwegs. Trotzdem denke ich oft an dich, und wenn das Vermissen zu groß wird und ich nicht einfach auf einen Kaffee bei dir vorbeikommen kann, dann rufe ich dich an. Sowas geht ja mittlerweile. Deine Nummer werde ich nie löschen, auch wenn du längst kein Handy mehr haben wirst. Weil der Empfang an dem Ort, wo du eines Tages hingehst und ich dir eine Weile später dann folge, beschissen sein soll, hab ich mir sagen lassen. Und auch wenn deine Nummer wieder neu vergeben sein wird, ich werde sie nie aus meinen Favoriten löschen, auch nicht dein Bild. Das bleibt so, für immer, so lange, bis ich selbst die Radieschen von unten anschaue.

Obwohl ich ja eigentlich nicht bei dir anrufen müsste, weil ich sowieso weiß, was du sagen wirst. »Wölfi, das lässt du aber mal besser!« ist zum Beispiel so ein Satz, den sagt mein Unterbewusstsein schon von allein, da brauche ich gar keine telefonische Seelsorge bei dir – das weiß ich auch so. Denn ganz viel von dem, wie ich heute bin, wie ich ticke, denke, handele, habe ich von dir. Du bist mir so in Fleisch und Blut übergegangen, dass ich mittlerweile glaube, es könnte chronisch sein. Zumindest hoffe ich das.

Ich habe dich mein Leben lang um Rat gefragt, bei den wichtigen und bei den unwichtigen Entscheidungen. Nie habe ich etwas getan, ohne vorher deine Meinung angehört zu haben. Das heißt nicht, dass ich alles so gemacht habe, wie du es mir geraten hast. Aber ich wollte immer wissen, was du denkst. Und will es immer noch. Du bist für mich da, auch wenn die Kacke richtig am Dampfen ist. Meistens weiß ich dann schon, was du sagen wirst. Manchmal überraschst du mich aber auch. Und sagst Dinge wie: »Darf ich mal fragen, worauf du noch wartest?«

Das größte Gefühl ist für mich, wenn sich das, was ich denke, und das, was du denkst, deckt. Das gibt mir Sicherheit, denn obwohl ich vielleicht von außen wie ein Bollwerk wirke, gibt es Momente, in denen auch ich ganz klein mit Hut sein kann. Du hältst deine schützende Hand über mich, siehst nach mir und hast so schon den einen oder anderen Schlamassel verhindert.

Mir graut vor dem Tag, an dem es einmal anders sein könnte. An dem es dich nicht mehr gibt, an dem ich an deinem Haus vorbeifahre und weiß: Du bist nicht da. Nicht mehr. Dieser Tag wird kommen. Vielleicht schon bald. Und dann?

Dann werde ich dich finden, egal wo du bist. Ich werde nicht wissen, ob man dorthin Gepäck mitnehmen kann, aber ich bringe alles mit, was du magst. Würfelbecher, eine Tageszeitung und, wenn es die dann noch gibt, ein paar Plunderteilchen und Kuchenstücke vom Vortag. Ich stell mir das genauso vor und freue mich drauf. Muss ja so sein, sonst hält man es nicht aus.

Darf ich jetzt »Pass auf dich auf« sagen? Ganz leise, sodass es niemand hört? Ist ja ziemlich voll heute Abend, mal wieder ausverkaufte Hütte. Und meine Botschaft ist nur an dich gerichtet. Ich rate dir, liebe Tante Henny, pass wirklich gut auf dich auf! Das Wiedersehen, das muss klappen. Sonst kann der Himmel mich mal, und ich stornier die Fahrkarte dahin direkt wieder.

Das Licht geht aus. Es bleibt noch einen Moment still. Dann bricht der Applaus los. Ende. Abgang. Nur eine Zugabe, da bleibe ich mir treu. Dann runter von der Bühne, durchs Foyer eilen, in der Hand die hässliche rote Kunstledertasche. Ich stelle mich neben den Eingang, sammele die Spenden für das Projekt in Malawi, Afrika, ein, gebe Autogramme, lächele in Selfie-Kameras, werde gefragt, wie es mir geht, und werde sagen: »Gut, sehr gut.« Manchmal lüge ich in solchen Momenten. Aber heute stimmt es ja wirklich. Es geht mir gut, denn du bist da.

Bis gleich an der Bar, Tante Henny.

1

Meine kleine Welt

Jedes Jahr stehe ich etwa 180-mal auf der Bühne. Ich fahre nach Wetzlar, Goslar, Hildesheim, nach Kleve, Essen und Herne, nach Reutlingen, Tübingen, Waldbreitbach und in Orte, die die meisten Deutschen nicht auf der Karte finden würden, reise Abertausende von Kilometern und schlafe die Hälfte aller Nächte nicht in meinem eigenen Bett. Das ist insofern bemerkenswert, als die Welt, aus der ich komme, eigentlich eine kleine ist.

Eins Komma fünf Kilometer. So groß war der Radius, den ich um die Wohnung meiner Eltern ziehen konnte und in dem sich mein gesamtes Leben in den ersten Jahren abspielte. Um in die Grundschule zu kommen, musste ich lediglich die Straße überqueren, der Bolzplatz war direkt hinterm Haus, meine spätere Lehrstelle nur einen Katzensprung entfernt. Und zu Tante Henny dauerte es genau neun Minuten und 33 Sekunden zu Fuß, wenn die Ampel grün war. Nur bei Regen war ich schneller.

Ich bin in Rheinhausen aufgewachsen. Noch so ein Ort, den kaum einer kennt, wenn er nicht in der Nähe von Duisburg lebt, in das Rheinhausen in den Siebzigerjahren gegen erhebliche Proteste der Anwohner eingemeindet wurde. Mit Duisburg verbindet mich bis heute eine Menge, ich habe hier nicht nur meine Kindheit und Jugend verbracht, ich habe auch meine Ausbildung hier absolviert und meine ersten Jobs bekommen, die erste Liebe gefunden und sie wieder verloren. Bis heute habe ich in Duisburg eine Wohnung, eine Junggesellenbude mit Blick auf den von mir heiß geliebten Rhein, ein Rückzugsort, der nur mir gehört. In Duisburg wohnt auch die Liebe meines Lebens: Guido. Er ist mein Manager. Ein echtes Pottgewächs, genauer ein Duisburger, genau wie ich, nur eben ganz anders. Der beste Freund, den ein Mann haben kann, und ich habe das unfassbare Glück, ihn immer, und damit meine ich wirklich immer an meiner Seite zu wissen. Ohne Bedingung. Er ist der Typ, der dafür sorgt, dass ich so viel durch die Gegend gurke und fast jeden zweiten Abend nicht auf dem heimischen Sofa sitze, sondern auf der Bühne vor drei- bis fünfhundert Leuten stehe. Guido ist das absolute Gegenteil von mir, in allem. Ich bin laut, er ist leise. Ich organisiere gern bis ins kleinste Detail, er weiß, »dass das schon klappen wird«. Ich rede am liebsten vor Leuten, er eigentlich nur mit sich – oder mir, seinen Söhnen und dem Dritten in unserem Bunde, Christian, fleischgewordene Seriosität und Freundschaft seit Anbeginn der Zeit. Ich bin ständig auf Achse, Guido wird nervös, wenn er länger als vier Stunden den Meidericher Kirchturm nicht sieht. Eigentlich passen wir wirklich gar nicht zusammen. Aber so ist das mit der Liebe: Sie fällt irgendwohin und tritt sich dann fest. Den Kerl werde ich vermutlich nicht mehr los. Außerdem sorgt er zuverlässig dafür, dass sich überhaupt noch eine Sau für mich interessiert, und das ist in der heutigen Zeit bei einem Künstler, der keine Comedy, sondern Kabarett macht, der keine Reichweite und keinen vernünftigen Instagram-Account hat, und der sich traut, auch die unbequemen Wahrheiten auszusprechen und auf die politische Korrektheit im Zweifel zu pfeifen, alles andere als selbstverständlich. Und wir sind Gott sei Dank auch in vielen Dingen völlig gleich: Wir lieben Zuverlässigkeit, Pils und den MSV, in der Reihenfolge. Bevorzugen pingelige Ordnung, Loyalität und Freundschaft. Und wir mögen manches beide nicht: Klugscheißer, reich gewordene Idioten, Moralapostel, Schalke und Kölsch.

Ich gelte als Polterer. Der Satz: »Eine Scheiße ist das!« wird bei mir eines Tages auf dem Grabstein stehen, nur dann eben im Präteritum. Dieser Grabstein wird vermutlich nicht die Form eines Flügels haben, wie der des von mir sehr geschätzten Udo Jürgens, sondern eine rote, sehr hässliche Damenhandtasche sein, von denen sich mittlerweile zahlreiche in meinem Besitz befinden. In meinen Bühnenshows geht es zuweilen hoch her, weil ich mich fürchterlich aufregen kann. Über das Fernsehen, die Werbung, die Politik, die Gesellschaft und die Musik. Vor allem dann, wenn sie in Form eines Schlagers daherkommt, dieses sinnentleerten, grenzdebilen Mitschunkelgedudels, dessen völlig unterbelichtete und weichgespülte Texte mir die Hutschnur reißen lassen. Da könnt ich mich aufregen! Und das mache ich dann auch. Natürlich nicht nur für die Bühne, denn die meisten Schlager finde ich wirklich behämmert. Nur eben nicht die von Udo Jürgens und Mary Roos, die ich gleichermaßen verehre. Udo, weil er ein grandioser Musiker war, Mary, weil ich Ärger mit ihrem Management bekomme, wenn ich etwas anderes schreibe.

Tatsächlich bin ich aber nicht nur am Stänkern, Meckern und Pöbeln, wenn ich in meinen Shows das Publikum unterhalte. Ich liebe die leisen Töne, diese Momente, in denen es im Saal so leise wird, dass du das Gluckern des Sekts im Bauch der ersten Reihe hörst. Es passiert nicht selten, dass mich Menschen nach der Aufführung, wenn ich mit besagter hässlichster roter Kunstledertasche der Welt am Ausgang stehe, um Spenden für meine sozialen Projekte zu sammeln, mit Tränen in den Augen ansprechen und sich bei mir bedanken. Und das, meine Damen und Herren, ist der wahre Grund, warum ich diesen ganzen verrückten Zirkus überhaupt mache, warum ich durch die Republik fahre und meinen Töchtern nur tageweise beim Aufwachsen zusehen kann: Ich liebe es, Menschen zu berühren.

Als alter, weißer Mann muss man mit so einer Aussage ja vorsichtig sein. Ich meine das aber im metaphorischen Sinn, ich bin ja nicht Thomas Gottschalk. Ich bin mir aber sicher, dass ich eines Tages nicht wie er und andere von der Bühne getragen werden muss, weil ich den Schuss nicht gehört und nicht kapiert habe, dass die besten Tage längst vorbei sind und sich mein Stern im Sinkflug befindet. Denn Guido und Christian werden mich, sollte es so weit kommen, in Paddys Pub, mitten in Meiderich, bei ein, zwei Pils zur Seite nehmen und mir sagen, dass es reicht.

Noch aber ist es nicht so weit. Noch bin ich da. Und solange das der Fall ist, werde ich weitermachen. Bis niemand mehr kommt oder Mary mich eben doch wegen Beleidigung drankriegt. 

Ich kam zu einer Zeit auf die Welt, als der deutsche Schlager im Grunde die einzige Musikrichtung war, die in den Radiostationen gespielt wurde. Musikalisch war im Jahr 1961 eigentlich eine Menge drin: Elvis Presley, The Marvelettes, Roy Orbison, Shirley Bassey oder Cliff Richards sangen Welthits, die sich als Ohrwürmer in die Gehörgänge der Menschen auf dem ganzen Globus setzten. Nur in Deutschland blieb man sich treu. Siw Malmkwist bedankte sich für wunderschöne Blumen eines gewissen Jack, Monika und Peter schwurbelten irgendwas über drei weiße Birken, Lale Andersen trällerte über tanzende Matrosen aus Piräus. Heimat und heile Welt, das war gefühlt alles, was über den Äther geschickt wurde. Am Tag meiner Geburt war die Nummer Eins in Deutschland beispielsweise ein gewisser Ralf Bendix mit dem »Babysitterboogie«.

Ich bezweifle, dass meine Mutter sich bei meiner Geburt geschickter angestellt hätte, wenn sie beim Platzen der Fruchtblase »Take Good Care of My Baby« von Bobby Vee im Ohr gehabt hätte. Unglücklicherweise war ich nämlich eine Sturzgeburt und kam mehr oder weniger auf der Toilette zur Welt. Ein Trauma, über das sich Heerscharen von Psychiatern und Pädagogen sicher gern hermachen würden, wenn ich sie denn ließe. Was soll aus einem Kind schon werden, wenn es als Erstes die Keramikabteilung sieht?

Immerhin, beschaulich war es in dieser Welt, in die man mich da geworfen hatte. Wir lebten in einer Siedlung von Krupp, wie so gut wie jeder in Rheinhausen. 55 Quadratmeter, drei Zimmer, Küche, Diele, Bad und Etagenheizung. Meine Mutter hieß Waltraud und war Hausfrau, wie es sich gehörte, mein Vater arbeitete bei Krupp in der Materialdisposition. Ich hatte einen älteren Bruder, ebenfalls ein Udo, der aber nicht gut singen konnte und den ich so gut wie nie sah, weil er acht Jahre älter war als ich. Und wie ich es schon beschrieben habe: Meine Welt war klein und übersichtlich. Mich störte das als Kind natürlich nicht, ganz im Gegenteil, ich kannte ja jeden Stein und jeden Grashalm in diesem Hosentaschenuniversum. Alles war mir vertraut, alles gab mir Sicherheit. Die Kehrseite der Medaille ist, dass jede noch so kleine Veränderung völliges Befremden auslöste. Immerhin nicht nur in mir. Neue Straßenlaternen zum Beispiel konnten die Rheinhausener aus der Fassung bringen. Sie können sich vorstellen, wie groß die Empörung daher war, als 1975 beschlossen wurde, dass die Stadt und Duisburg miteinander verschmelzen sollten, und zwar einzig und allein, damit das arme Duisburg vom wohlhabenden Rheinhausen Geld bekommt, um sich eine U-Bahn zu leisten. Regelrechte Volksaufstände gab es da, Petitionen, Demonstrationen, ich erinnere mich bis heute an Aufkleber, die auf den Autos pappten und auf denen stand: »Rheinhausen ist überall«. Nach der Eingemeindung wurde aus 414 Rheinhausen dann 4100 Duisburg 14, und das gefiel niemandem in meiner Heimatstadt. Wir alle wussten ja, dass der Rhein die natürliche Grenze zwischen uns auf der einen und denen auf der anderen Seite war, und was Gott getrennt hat, soll der Mensch nicht vereinen, oder so.

Am Rheinhausen-Syndrom leide ich übrigens bis heute. Kleinste Veränderungen bringen mich völlig aus dem Gleichgewicht. Wenn jemand sagt, dass eine neue Küche hermuss, werde ich den Raum zwei Monate lang nicht mehr betreten. Aus Angst, aus Schmerz, aus Verunsicherung. Sie haben mir Rheinhausen genommen, und jetzt wollen sie mir auch noch die vertraute Küche mit der speckigen Arbeitsplatte, der hakenden Schrummelschublade und dem Oberschrank nehmen, der bereits aus dem letzten Loch pfeift? Nein danke. Ich mag es, wenn ich mich zurechtfinde und mich heimelig fühle. Das war damals so, das ist heute immer noch so. Leider kann ich mich diesbezüglich nur in meiner Junggesellenbude in Duisburg ausleben.

Damals, als Kind, wusste ich nicht, dass meine Welt klein war. Ich kannte es ja nicht anders, und ich mochte die Übersichtlichkeit. Duisburg kam mir vor wie das andere Ende von Deutschland, und es dauerte eine sehr lange Zeit, bis ich begriff, dass hinter Dortmund und Krefeld noch lange nicht Schluss war, sondern das Leben dahinter eigentlich erst richtig anfing.

Ich wuchs in dem auf, was man geborgene Verhältnisse nennt. Meine Stadt hatte zwar 70 000 Einwohner, war im Grunde aber ein Dorf, die Wege waren kurz, ich kannte jeden, den ich kennen musste, und wenn ich Freunde besuchen wollte, ging ich maximal fünf Minuten zu Fuß. Mein Vater arbeitete viel, immer bei Krupp, so wie das damals üblich war, zuerst in der Logistik, dann im Betriebsrat. Meine Mutter war wie gesagt als Hausfrau zu Hause, auch das war damals noch normal, denkt man heute gar nicht. Und weil sie schwer krank war. Wir fuhren deshalb auch nicht weit weg in den Urlaub, nur mal in den Schwarzwald, und das kam mir schon wie eine Weltreise vor. Erst als Tante Henny und mein Onkel oder Oheim, wie ich ihn wegen seiner großen Schwäche für Kreuzworträtsel immer nannte, mal nach Tunesien reisten, dämmerte mir, dass es möglicherweise ein bisschen mehr als Rheinhausen, Duisburg und Schwarzwald geben könnte. Tunesien war für mich ein anderer Planet, und dass meine Verwandten dorthin führen, fand ich unfassbar. Für damalige Verhältnisse war es das auch, in etwa so, wie wenn jemand heute sagt: »In den Ferien fahren wir ja gern nach Nepal.« Ich wusste gar nicht, wo Tunesien ist, und musste meinen großen Schulatlas bemühen, um das Land auf der Karte zu finden.

Auch das Schwarze Meer klang aufregend und exotisch, dort gab es sogar einen Strand, wie ich auf den Fotos später sah, die mir Henny und Oheim zeigten, wenn sie von ihren Abenteuern zurückkehrten. So einen Strand wollte ich auch mal sehen, so etwas gab es im Schwarzwald nämlich nicht. Ich nahm mir vor, eines Tages selbst ans Meer zu fahren – ob das schwarz, weiß, türkis oder gestreift aussah, war mir in dem Moment ehrlich gesagt egal. Dass mein erster Urlaub als Erwachsener 1982 dorthin führte, nach Hammamet, war also kein Zufall.

So wirklich erweiterte sich mein Horizont aber erst, als mein Cousin eines Tages seinen Führerschein machte und ein Auto bekam. Als erste Amtshandlung fuhren wir an die See, in die Niederlande. Das war nur zweieinhalb Stunden von uns weg und fühlte sich trotzdem wie ein anderer Kontinent an. Der Anblick des Meeres verschlug mir die Sprache. So viel Wasser! Das war ja der Wahnsinn. Danach zog es uns in abgelegene Gebiete wie Dortmund oder Essen, manchmal zum Bowling, manchmal ins Kino. Überall sah, hörte, schmeckte und fühlte ich Neues, und mit jeder Erfahrung, die ich machte, bekam diese Käseglocke, die meine kleine, übersichtliche Welt bedeckte, größere Risse. Ich begriff: Da muss noch mehr sein. Viel mehr.

Nur leider blieb mir dieses Mehr eine beachtliche Zeit verwehrt, denn meine Mutter wurde krank. Obwohl »wurde« nicht ganz richtig ist, denn solange ich denken kann, war meine Mutter krank. Sie litt an Epilepsie, und zwar in einer so schweren Form, dass sie manchmal auf der Straße umfiel und steif wie ein Bügelbrett liegen blieb. Ich bin mir sicher, niemand hat häufiger als ich gesehen, wie meine Mutter einen dieser Anfälle hatte. Oft wusste ich sogar schon eine Dreiviertelstunde vorher, dass es mal wieder so weit war. Bis heute kann ich mir nicht erklären, woran genau ich erkannte, dass die Stunde geschlagen hatte – aber ich lag selten, sehr selten, viel zu selten, daneben.

Weil ich diese undankbare Gabe besaß, übernahm ich auch die Aufgabe, auf meine Mutter besonders aufzupassen und sie aus dem Flur der Wohnung zu befördern, wenn mich eine Ahnung beschlich. Mit dem Flur verband ich nämlich keine guten Erinnerungen, seitdem ich bei einer Geburtstagsfeier mit meinem Cousin Frank dort Hockey gespielt und mir beim Ausrutschen die Stirn an der Ecke des Schuhschranks aufgeschlagen hatte. Das hatte so unglaublich wehgetan, dass ich seitdem wachsam war. Mama durfte umkippen, aber sie durfte es nicht im Flur tun.

Und so lockte ich meine Mutter ins Wohnzimmer und ließ sie auf dem Sofa Platz nehmen, sobald ich spürte, dass die Zeit mal wieder gekommen war. »Ich bring dir eine Tasse Kaffee«, sagte ich oder überredete sie zu einer Partie Kniffel, egal was, Hauptsache sie saß bequem und fiel weich.

Wenn ich heute darüber nachdenke, fällt mir kein Moment in meiner Kindheit ein, in dem ich nicht ein Auge auf meine Mutter hatte und mich um sie sorgte. Sie war immer krank und nahm Unmengen an Tabletten, alle möglichen, unendlich viele. Sie stand im Prinzip andauernd unter dem Einfluss von Drogen, auch schon bevor ich geboren wurde. Valium 10, Limbatril, Dolomo, ich weiß es bis heute. Aus diesem Grund habe ich höchsten Respekt vor psychischen Krankheiten und möchte dabei genauso helfen wie bei einem Armbruch. Denn es sind Krankheiten. Leider solche, die niemand sieht, die man aber ernst nehmen muss. Das weiß ich seit meiner frühsten Kindheit.

Erst im Erwachsenenalter erfuhr ich von Tante Henny, dass die Ärzte meiner Mutter dringend geraten hatten, ihr zweites Kind, also mich, nicht zu bekommen. Sogar mein Vater war dieser Meinung gewesen – doch sie weigerte sich. Es kam nicht oft vor, dass meine Mutter ihren Kopf durchsetzte. Früher, lange bevor sie meinen Vater kennenlernte, war sie eine pfiffige, lockere, witzige Frau gewesen, sogar pfiffiger, lockerer und witziger als meine Tante. Doch das änderte sich, und leider war mein Vater nicht unbeteiligt daran. Sogar Tante Henny kann ich eine gewisse Rolle in dieser großen Tragödie nicht absprechen.

Henny, zwei Jahre älter als ihre Schwester Waltraud, war schon immer selbstbewusst und hielt ihre Meinung nicht hinter dem Berg. Das gefiel einem gewissen Heinz, der Henny in Rheinhausen bei einem lupenrein kommunistischen Treffen kennenlernte. Die Frau fand er toll! Seit einigen Wochen schlich er schon um sie herum, überlegte sich, wie er sie ansprechen sollte, und irgendwann kratzte er dann die Reste des Muts zusammen, die noch in seinem Körper waren, und er baggerte Henny an. Ich kenne die Geschichte nur aus Erzählungen, aber ich kann mir Hennys Gesicht bildhaft vorstellen, als sie zu Heinz sagte: »Pass mal auf, das kannst du vergessen.« Dann streckte sie die Hand aus und zeigte auf einen anderen Mann, einen glühenden Kommunisten, der gerade mit anderen Leuten ins Gespräch vertieft war. »Den Mann da, den will ich. Den werde ich heiraten.«

Heinz war zerknirscht, gab die Hoffnung aber noch lange nicht auf und probierte es immer wieder bei Henny. So lange, bis sie eines Tages ihre jüngere Schwester mit zu einem der Treffen nahm und sagte: »Heinz, das ist Waltraud.«

Und so lernten meine Mutter und mein Vater sich kennen. Den Pragmatismus habe ich auf jeden Fall nicht von ihm vererbt bekommen, jedenfalls habe ich mir bei der Wahl meiner Angebeteten ein wenig mehr Mühe gegeben.

Der Mann, auf den Tante Henny scharf war, wurde später übrigens wirklich ihr Ehemann und damit mein Onkel. Oder eben Oheim, was sich, als ich die Geschichte zum ersten Mal hörte, schon längst eingebürgert hatte – auch wenn er nicht der »Mutterbruder« war, den der Begriff Oheim eigentlich beschreibt, wie alle Klugscheißer unter uns natürlich wissen.

Nachdem die Partner verteilt waren, wurde meine Mutter in kürzester Zeit schwanger, also wurde schnellstmöglich geheiratet. Meiner Großmutter väterlicherseits war das gar nicht recht, die hätte lieber Tante Henny an der Seite meines Vaters gesehen, weshalb sie meine Mutter auch nie wirklich akzeptierte. Da hätte auch Heinz, mein Vater, nichts ausrichten können, wenn er sich denn überhaupt getraut hätte. Meine Oma war nämlich eine sehr dominante Frau und mein Vater ein eher weniger dominanter Mann, zumindest ihr gegenüber, und wenn sie sagte: »Heinz, jetzt ist aber Schluss«, dann war auch Schluss.

Man muss kein Therapeut sein, um sich denken zu können, dass das für jedwede Beziehungsdynamik eher ungünstig ist.

Mich mochte meine Oma zum Glück, weshalb ich mit ihr auch nie Probleme hatte. Im Gegenteil, wenn ich einen Parka haben wollte, den in den Siebzigern jeder Jugendliche trug, der etwas auf sich hielt, dann bekam ich auch einen – selbst dann, wenn mein Vater dagegen war. Meine Großmutter schaute aus dem Fenster, sah, dass alle Parka trugen, und bestimmte: »Heinz, der Junge bekommt die Jacke.« Damit war die Sache beschlossen, der Enkel war froh, und der Sohn knirschte mit den Zähnen – kaufte mir aber das Ding. Denn obwohl er bei uns zu Hause die Hosen anhatte, wie man so schön sagte, und sich niemals unterbuttern ließ, kuschte mein Vater bei seiner eigenen Mutter immer.