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Das kompakte Handbuch zu Ihrer Kamera mit 224 farbigen Abbildungen! Es zeigt Ihnen, was alles in Ihrer Olympus E-410 steckt und wie Sie die Kamera in der Fotopraxis sicher und zielführend bedienen. Der Autor erklärt nicht nur den Nutzen der vielen Funktionen, Menüs und Programme der Olympus E-410, sondern führt Sie auch in die grundlegenden Themen Schärfe, Belichtung und Lichteinsatz ein. Und auch beim Aufbau Ihres eigenen DSLR-Systems lässt Sie das Buch mit seinem umfangreichen Zubehörratgeber nicht im Stich. Hierbei handelt es sich um das Originalmanuskript mit zusätzlichen Kapiteln
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Seitenzahl: 206
Veröffentlichungsjahr: 2020
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Inhalt
Titel
Vorwort
Loslegen mit der Olympus E-410
Kamera auspacken
Kurzanleitung, Garantiekarte und Software
Videokabel, USB-Kabel, Akku und Ladegerät
Akku laden und einlegen
Akku einlegen
Kamera einschalten
Objektive anschließen
Four-Thirds-System
Four-Thirds-Objektive
Objektiv entriegeln und wechseln
Der Live-CMOS-Sensor
Ultraschallreinigung des Sensors
Speicherkarte einlegen
CompactFlash- und xD-Karten
High-Speed-Speicher
Serienbilder speichern
Auslöser drücken
Im Live-View-Modus
Programmwahlschalter
Belichtungsprogramme
Einstellung und Funktionen
Aufnahmemenü 1
Aufnahmemenü 2
Autofokusmodus
Autofokusmessfeld wählen
BKT: Bracketing
Wiedergabemenü
PictBridge und DPOF
Einstellungsmenü 1
JPEG, JPG
Wirkungsweise des AF-Hilfslichts testen
Einstellungsmenü 2
INFO-Taste bei Wiedergabe
INFO-Taste bei Aufnahme
Verwacklungsschutz
Faustformel
Unterschiede bei der Kamerahandhabung
Licht und Schärfe
Belichtungsautomatik
Richtige Belichtung
Vor der Automatik sind alle Karten grau
Richtige Fokussierung
Phänomen Schärfentiefe
Programmautomatik
Blendenöffnung und Belichtungszeit
Blendenvorwahl (A, Zeitautomatik)
Zeitvorwahl (S, Blendenautomatik)
Manuelle Einstellung (M)
High Key und Low Key
Belichtungskorrektur
Schärfung
Quelle der Unschärfe
RGB
Weißabgleich
Kaltes Licht ist heiß
Neutral oder romantisch?
Landschaft, Architektur, Weitwinkelaufnahmen
Harmonische Bildaufteilung
Blendenvorwahl vs. Motivprogramm
Arbeiten mit Belichtungsreihen
Arbeiten mit Weitwinkelobjektiv
Fotografieren mit Weitwinkelobjektiv
Einstürzende Neubauten
Experimente mit Perspektive
Spezialfall Fisheye-Objektiv
Makro-, Nah- und Portraitaufnahmen
Fokus im Nahbereich: diffizil
Makrofotos nur mit Stativ
Porträtfotos mit Makroobjektiv
Teleaufnahmen und Sport
Verwacklungsgefahr bei Sportfotos
Lieber Rauschen als Verwischen
Vorsicht Datenstaugefahr
Mittenbetonte Messung
Schnappschüsse, Menschen, Tiere
Superzoom erspart Objektivwechsel
Hohe Empfindlichkeit auf Partys
Mehr Einfluss auf die Kameraparameter
Fotografieren mit Blitz – und ohne
Vor- und Nachteile des Blitzens
Mittel gegen rote Augen
Fotografieren mit Vorblitz
Rote-Augen-Funktion der Kamera
Näher ran ans Motiv
Grenzen des Blitzgeräts
Blitz mit Beleuchtung kombinieren
Wenn der „zweite Vorhang“ fällt …
TTL, AUTO und manuell
Zusatzblitzgeräte an der E-410
Blitzgerät aus dem Sortiment von Olympus
Blitzgerät mit Synchronzoom
Schluss mit dem AF-Blitzstakkato
Die Leitzahl: PS des Blitzgeräts
Berechnung der Leitzahl
Spezialblitze für Makrofotos
Fotolampen
Kaltspiegelreflektoren gegen Brandgefahr
Fotoleuchten mit Energiesparlampen
Weißabgleich für Leuchtstoff-Fotoleuchten
Stative für Spiegelreflexkameras
Kugelkopf: Flotter als Schwenkköpfe
Kopfüber aufnehmen
Praxis der Nachtaufnahme
Richtig belichten im Dunkeln
Nachtaufnahmen sind rauschkritisch
Schwierig: Scharf stellen im Dunkeln
Rotlichtnutzer sehen mehr
Unterwasseraufnahmen
Klarmachen zur Tauchfahrt
Kleine Objektivkunde
Four-Thirds-Objektive
Olympus-Objektive
Sinnvolles Zubehör
Kamerataschen und -rucksäcke
Speicherkarten und Kartenlesegeräte
Ersatzbatterien
Schutz- und Unterwassergehäuse
Schutzfolien
Suchermuschel
Blitzgeräte und Fotolampen
Reinigungsgeräte
Filter und Vorsatzlinsen
UV-/Skylightfilter, Polfilter und Graufilter
Telekonverter und Zwischenringe
Am Stativ führt kein Weg vorbei
Olympus-Infrarotfernauslöser RM-1
Die Technik der RAW-Fotografie
Grenzen der Bildbearbeitung
Gratiszugabe Olympus Master
Updaten von Kamera und Objektiven
Rudimentäre Bildbearbeitung
Kontraste anheben
Olympus Studio: Die Deluxe-Version
Farbsäume korrigieren
Bekannt, gut, aber teuer: Adobe Camera Raw und Lightroom
Farbstiche eliminieren
Silkypix – die japanische Alternative
Grenzen von RAW
DNG – das digitale Negativ
Profis und das DNG-Format
Index
Impressum
Olympus €-410: Das Original!
Das kompakte Handbuch zu Ihrer Kamera
224 Abbildungen
Wolf-Dieter Roth
Miller E-Books
Vorwort
Olympus €-410 war das dritte einer Reihe von Büchern über die technisch innovativen Olympus-Kameras, das ich aus Begeisterung für dieses digitale Spiegelreflex-System geschrieben habe. Ich selbst war mit der Olympus €-330 auf dieses DSLR-System (engl: digital single-lens reflex) umgestiegen: Einerseits wegen der Live View, des Monitorbilds, das zuvor nur einfache digitale Kompaktkameras, doch keine digitale Spiegelreflexkamera bot, das ich aber sehr schätze, weil mich „Sucherguckerei“ als Brillenträger eher nervt. Andererseits wegen der hier verfügbaren extremen Weitwinkeloptiken und der generell hohen optischen Qualitäten, die zu diesem Preis kein anderes DSLR-System bot.
Olympus €-510, das erste meiner Olympus-Bücher, wurde über 4000 Mal verkauft und legte den Grundstein zu einer erfolgreichen Reihe von Büchern über Olympus-DSLR-Kameras. Damals wollte sich kein anderer Autor mit dieser zuvor jahrelang nur noch für Kompaktkameras bekannten Traditionsmarke beschäftigen.
Leider änderte sich dies mit dem Erfolg: Ein Autor, der früher neben allen anderen Systemen auch gelegentlich über Olympus-Kameras geschrieben hatte, wurde nun auf Anregung seines Verlags wieder aktiv und der Lektor meines Verlags ersetzte mich über Nacht durch einen neuen Autor, der nicht wie ich erst nach Feierabend, nach Abwicklung meines Tagesjobs, mit ihm telefonieren konnte.
Der Verlag setze in den Folgejahren nun alles daran, dass ich auch bei anderen Verlagen nicht mehr über Olympus-Kameras schreiben durfte, weil der Markt für nunmehr drei Autoren und Verlage nicht groß genug war und die Qualität der anderen Bücher anscheinend nicht ausreichte, um diese ohne juristische Mittel ausreichend zu verkaufen:
Man verbot mir kurzerhand auf dem Rechtsweg, weiter meine eigenen Fotografien in meinen Büchern zu verwenden. Die Rechte hieran waren unbemerkt mit dem „Kleingedruckten“ im Vertrag an den Verlag übergegangen und als dieser bei einem späteren Olympus-Kameramodell (€-620) mit dem neuen Autor zwei „Konkurrenzbücher“ zu meinem bereits erschienenen €-620-Buch herausbringen ließ, machte dies die Anwendung des Wettbewerbsrechts möglich: Mein €-620-Buch wurde wenige Tage vor Weihnachten 2009 aus dem Handel zurückgerufen und die gesamte noch nicht verkaufte Auflage vernichtet. Statt des erhofften Honorars für ein Jahr Arbeit sollte ich nun sogar noch Schadensersatz zahlen!
Der neue Autor meinte dann, ich solle mich doch nicht grämen, sondern mit meinen Lieben Weihnachten feiern – doch genau das war mir aufgrund des Honorarausfalls und der angekündigten Schadenersatzforderungen nicht möglich.
Jetzt, etliche Jahre später – bei Kamerabüchern, die sich nur ein halbes Jahr wirklich gut verkaufen, ist dies eine Ewigkeit – habe ich endlich die Rechte an meinen Fotografien zurückerhalten und veröffentliche nun die Originalmanuskripte.
Dieses hier wurde übrigens so nie veröffentlicht – gerade als es druckfertig war, brachte Olympus die €-420 als Nachfolgerin der €-410 auf den Markt und ich durfte das ganze Manuskript noch einmal für das neue Modell umschreiben. Dabei flog das Kapitel über die Unterwasserfotografie raus, denn für die €-420 gab es im Gegensatz zur €-410 kein Unterwassergehäuse.
In diesem Buch finden sich also teils andere Formulierungen als in den gedruckten Exemplaren sowie außerdem Kapitel, die seinerzeit vor dem Druck gestrichen wurden, um die geplante Seitenzahl nicht zu überschreiten. Sie bekommen also noch etwas mehr fürs Geld. In diesem Buch sind dies neben dem erwähnten Unterwasser-Kapitel unter anderem auch die Kapitel über RAW-Bearbeitung und Olympus-Software sowie einiges Zubehör.
Der Grund für diese Wiederveröffentlichungen ist, dass ich all die Jahre von Lesern um die Originalmanuskripte gebeten worden war, da einige der Bücher nie veröffentlicht wurden, andere ausverkauft waren, doch ich meine Manuskripte eben nicht mehr aus der Hand geben durfte. Ein Geschäft werde ich mit den alten Büchern jetzt zwar nicht mehr machen, aber es soll ein Dank an meine Leser sein, die mit den Büchern trotz einiger konzeptioneller Einschränkungen – sie waren fast alle auf 128 Seiten im Postkartenformat beschränkt – recht zufrieden waren und jahrelang oft höhere dreistellige Summen für die wenigen nicht vernichteten, gebraucht gehandelten Exemplare gezahlt haben.
Als E-Book gibt es natürlich Einschränkungen beim Layout – alle Bilder sind gleich groß/klein und Info-Kästen oder Bildunterschriften sind als solche grafisch nicht so klar erkennbar wie in einem gedruckten Buch. Doch immerhin geht es inzwischen überhaupt, so viele Fotos gut erkennbar in ein E-Book zu packen und ein E-Book-Leser, ein Handy oder ein Tablet sind inzwischen tatsächlich so wie ein Taschenbuch als Begleiter zur Kamera auch unterwegs nutzbar.
Neue Olympus-Kamerabücher sind von mir nicht geplant – ich habe kein Interesse an weiteren Auseinandersetzungen mit meinem ehemaligen Verlag und dessen neuen Autor und sehe ebenso wie die Käufer, die sich seinerzeit lautstark über die merkwürdige Olympus-Kamerabuch-Inflation beschwerten, keinen Sinn darin, mich auf einem doch leider eher kleinen Nischenmarkt auch noch mit Konkurrenten streiten zu müssen – auch meine Bücher konnten die Verbreitung der Olympus-Kameras leider nicht wesentlich erhöhen.
Mit diesem Buch zu Ihrer Olympus-Kamera wünsche ich Ihnen aber nun viel Freude und Hilfe beim Fotografieren!
Buchloe, Frühjahr 2013 Wolf-Dieter Roth
Endlich - die neue Kamera ist zuhause und liegt ausgepackt auf den Tisch. Was jetzt? Ganz einfach, lesen Sie das erste Kapitel dieses Foto-Pockets, dann erfahren Sie, wie ihre neue digitale Kamera tickt: Technische Grundlagen, die ersten Einstellungen für den Start und die wichtigsten Handgriffe für die ersten Aufnahmen.
Als Kit besonders günstig: die Kombination aus E-410, Standardzoom 14 bis 42 mm und Telezoom 40 bis 150 mm.
Was sind die Gründe dafür, dass Sie sich die Olympus E-410 zugelegt haben? Sie möchten einfach nur eine digitale Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiven, die auf dem neusten Stand der Technik ist und mit 10 Megapixeln Auflösung herausragende Bildqualität liefert? Sie haben bereits Erfahrungen mit analogen Spiegelreflexkameras gemacht und wollen deshalb die Qualität eines Spiegelreflexsuchers nicht mehr missen? Sie kennen den Komfort der früheren OM-Spiegelreflexkameras von Olympus und möchten diesen auch im Digitalzeitalter behalten?
Sie haben bereits Erfahrungen mit digitalen Kompaktkameras gemacht und möchten die bessere Bildqualität einer professionellen Spiegelreflexkamera, ohne deshalb den Komfort des Live-Monitorbilds aufgeben zu müssen? Sie sind am besonders reichhaltigen, ohne Kompromisse auf digitale Bildsensoren berechneten Objektivsortiment von Olympus interessiert, in dem auch Superweitwinkel kein Problem darste
Oder Sie sind begeisterter Taucher und wollen eine hochwertige, für den Unterwassereinsatz geeignete Spiegelreflexkamera mit Live-Bild? Was auch immer Ihr Kaufmotiv war, Sie haben nun eine der interessantesten Digital-Spiegelreflexkameras, die zurzeit zu bekommen ist.
Dieses Buch soll allen, die Fotografie nicht professionell oder als Haupthobby, sondern als eine „schöne Nebensache“ betreiben und daher nicht Stunden schmökern wollen, die Olympus E-410 im Speziellen ebenso wie die über das „Knipsen“ hinausgehende Fotografie allgemein etwas näherbringen. Fotografieren ist keine Geheimwissenschaft, aber eine gute Kamera und eine Gebrauchsanleitung alleine machen auch noch keinen guten Fotografen. Und auch wenn es mit der digitalen Fotografie leichter geworden ist, zu experimentieren und aus Fehlern zu lernen, so haben sich die eigentlichen Grundlagen nicht geändert.
Handlich, übersichtlich und wirklich einfach zu bedienen – die Olympus E-410.
Angenehm übersichtlich: Einschalter, Auslöser, Programmwähler, Belichtungskorrektur und Rändelrad zur manuellen Einstellung von Parametern rechts sowie Blitzausklappen und Funktionsdruckknopf links bieten alle Funktionen, auf die der Fotograf schnell zugreifen muss.
Durchdachte Anordnung der Bedienelemente.
Garantiekarte, Anleitung, DVD-Trainingsvideo (45 Minuten) sowie die Software Olympus Master 2 und eine Testversion von Olympus Master Studio.
Zur Olympus E-410 wird neben der Garantiekarte und einer gedruckten Anleitung auch eine Kurzeinführung auf DVD-Video mitgeliefert, während der Unsitte, eine Anleitung auf CD-ROM beizulegen, nicht entsprochen wird: Die CD-ROM enthält vielmehr die Software Olympus Master 2 und eine Testversion von Olympus Studio. Die gedruckte Anleitung ist allerdings nicht so robust wie dieses Buch und für eine Reise nur bedingt geeignet.
Das Ladegerät BCS-1 lädt einen leeren Akku BLS-1 in 3,5 Stunden schonend und vollständig auf. Es ist sehr kompakt und leicht: gut für die Reise.
Videokabel und USB-Kabel docken am selben Anschluss der Olympus E-410 an und sind folglich nicht gleichzeitig verwendbar. Es gibt allerdings von Olympus ein spezielles Y-Kabel für knapp 40 Euro (Vertrieb in Deutschland: Alldigit, Zum Uhlenberg 1, 21400 Reinstorf), das die gleichzeitige Nutzung von USB- und Videoausgang erlaubt. Nützlich ist dies, wenn die von der Software Olympus Studio ab Version 2.1 gebotene Video-Live-View genutzt werden soll. Das Kabel kann auch an anderen Olympus-Kameras genutzt werden; bei diesen ist teilweise auch noch ein Tonausgang verfügbar.
Netzkabel, Videokabel, USB-Kabel, Akku BLS-1 und Ladegerät BCS-1
Y-Kabel zur gleichzeitigen Nutzung von USB-Kamerasteuerung und Videoausgang (gelb).
Erst laden, dann fotografieren. Solange die rote Lampe leuchtet, ist Fotopause.
Wie bei fast jedem modernen tragbaren Elektronikgerät sollte vor der Benutzung als Erstes der Akku der E-410 vollständig geladen werden, was bis zu 3,5 Stunden dauert. Wer hier ungeduldig ist und gleich mit ungeladenem Akku loslegen will, verkürzt unnötig dessen Lebensdauer. Also erst mal den Akku ins Ladegerät setzen, dieses mit dem Netzkabel an eine Steckdose anschließen und in Ruhe dieses Buch und die Kameraanleitung lesen. Erst wenn die Kontrollanzeige am Ladegerät von Rot auf Grün umschaltet, ist der Akku betriebsbereit und kann in die Kamera eingesetzt werden.
Dass der Akku nicht in der Kamera geladen wird, mag auf den ersten Blick umständlicher erscheinen, ist jedoch sehr vorteilhaft, wenn man sich noch einen zweiten Akku anschafft und beispielsweise auf einer Veranstaltung fotografiert: Ist ein Akku leer, kommt er ins Ladegerät und der zweite in die Kamera.
Ein Akku sollte immer in der Kamera verbleiben. Im Gegensatz zu Einwegbatterien ist kein Auslaufen zu befürchten, doch andernfalls geht das eingestellte Datum verloren. Damit der Akku außerhalb der Kamera nicht versehentlich an Metallteilen kurzgeschlossen wird, was Brände auslösen kann, wird eine Schutzabdeckung mitgeliefert.
Der Akku der Olympus E-410 ist in der Kamera sicher verpackt.
Die Form bestimmt, wie der Akku ins Kameragehäuse gesteckt werden kann, Verpolung ist ausgeschlossen. Allerdings ist es bei der E-410 nicht gleich offensichtlich, wenn Sie versuchen, den Akku verkehrt herum einzusetzen. Bitte dann keine Gewalt anwenden, sondern die Position der Kontakte an Akku und Kamera überprüfen, was einen eventuellen Irrtum erkennen lässt.
Um den Akku zu entnehmen, müssen Sie das verriegelte Batteriefach öffnen und zusätzlich den rosa Schnapper entriegeln. Der Akku springt dann aus seinem Fach. Unbeabsichtigtes Auswerfen des Akkus oder Wackelkontakte, die zu Datenverlust führen, werden so vermieden.
Ist der Akku geladen, unten in der Kamera verstaut und ist ein Objektiv montiert, lässt diese sich einschalten. Der Einschalter ist der Hebel unter dem Programmwahlschalter. Stellen Sie den Schalter auf ON und das Programmwahlrad zunächst einmal auf die blaue Markierung (AUTO). Achten Sie beim Einschalten der E-410 darauf, nicht versehentlich das Programmwahlrad mitzudrehen.
Nach dem Auspacken hat man Kamera und Set-Objektive zunächst getrennt vor sich.
Auf dem Display, das sich auf der Kamerarückseite befindet, erscheinen alle wichtigen, aktuell eingestellten Aufnahme- und Kameraparameter – aber noch kein Livebild. Um dieses anzuzeigen, ist die Taste IOI rechts neben dem Monitor zu drücken. Um wieder ein Bild im Sucher oder die Parameter auf dem Monitor sehen zu können, ist IOI erneut zu drücken. Dann können Sie unter anderem ablesen, welche Messmethode die Kamera bei der Ermittlung von Belichtung und Entfernungseinstellung verwendet, welcher Weißabgleich und welches Bildformat eingestellt ist.
Die roten Punkte an Objektiv und Kamerabajonett zeigen an, wo das Objektiv an die Kamera angesetzt werden muss. Zum Verriegeln des Objektivs wird es nach dem Ansetzen nach links gedreht, bis die Verriegelung einschnappt.
Auch wenn Sie die Kamera nicht einzeln als sogenannten Body, sondern im Set mit einem Objektiv erworben haben, ist dieses zunächst nicht montiert, sondern getrennt verpackt. Aber keine Sorge, Sie müssen später nicht vor jedem Transport das Objektiv wieder abnehmen und die Blinddeckel aufsetzen. Allerdings ist es infolge der Hebelwirkung und des Platzbedarfs empfehlenswert, vor dem Transport in Kamerataschen ein Normal- oder Weitwinkelobjektiv zu montieren und nicht gerade ein Telezoom.
Das Objektivbajonett der E-410 wurde von Olympus komplett neu entwickelt. Es handelt sich um das sogenannte Four-Thirds-System, zu dem neben Olympus zurzeit auch Sigma und Leica/Panasonic Objektive anbieten, später sollen noch andere Fabrikate hinzukommen.
Logo des Four-Third-Systems.
Four-Thirds-Objektive haben für den gleichen Bildeindruck exakt die halbe Brennweite eines Kleinbildobjektivs. Die Objektive tragen keine auf das Kleinbild-Äquivalent umgerechneten Brennweitenmarkierungen – die „Normalbrennweite“ liegt also bei 25 mm statt der 50 mm eines Kleinbildobjektivs.
Mit dem OM-Adapter MF-1 können alte Olympus-Kleinbildobjektive unter Verlust der Automatikfunktionen angeschlossen werden.
Im Gegensatz zu anderen Systemen können an der E-410 keine für Kleinbildkameras bestimmten Objektive montiert werden, auch nicht mit Adaptern, von der älteren Olympus-OM-Baureihe einmal abgesehen, die dabei aber jeden Automatikbetrieb verliert.
Klassische Kleinbildobjektive liefern in die Kamera insbesondere bei Weitwinkellinsen stark divergierende Lichtstrahlen – auf Film kein Problem, wohl aber für Digitalkamerasensorchips.
Die Linsen der Four-Thirds-Technik sind hingegen völlig neu für die Digitaltechnik berechnet. Klassische Objektive für Kleinbildfilm zerstreuen das Licht am Ende, um mit einer kleinen Linse den Film komplett auszuleuchten. Doch Digitalsensoren funktionieren nur gut, wenn das Licht möglichst senkrecht auf ihre Oberfläche trifft.
Four-Thirds-Objektive erzeugen senkrecht auf den Sensorchip auftreffende Lichtstrahlen – für Filmkameras konstruierte Linsen liefern dagegen an Digitalsensorchips außerhalb der Bildmitte schlechtere Ergebnisse.
Four-Thirds-Objektive zerstreuen das Licht nur minimal, was an der E-410 die digitaltypischen Unschärfen und Vignettierungen (Abdunklungen) in den Bildecken speziell bei Weitwinkelobjektiven vermeidet. Dieses System hat deshalb einen im Durchmesser deutlich über dem Sensor liegenden Bajonettverschluss, die Objektive sind aber infolge der halben Brennweite dennoch deutlich kleiner als ihr Kleinbild-Äquivalent.
Der Name „Four Thirds“ kommt übrigens von einer historischen Methode, die Größe von Bildsensoren zu bezeichnen (entsprechend einer 4/3-Zoll-Kameraröhre), und hat nichts mit dem Bildformat 4:3 zu tun, das im Four-Thirds-System anstelle des 3:2 der Kleinbildfotografie oder des 16:9 der Breitbildfernseher genutzt wird.
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Der Entriegelungsknopf für das Objektiv befindet sich links am Bajonett. Der Knopf muss gedrückt werden, während das Objektiv nach rechts gedreht wird. Die E-410 sollte vor dem Objektivwechsel stets abgeschaltet werden, da sie beim Wiedereinschalten den Sensor von eventuell eingedrungenem Staub reinigt und die Objektivdaten ausliest.
Der Entriegelungsknopf für das Objektiv.
Der CMOS-Sensor (Complementary Metal Oxide Semiconductor) ist neben dem CCD-Sensor (Charged Coupled Device) das am häufigsten in Digitalkameras eingesetzte Bilderfassungselement. Die Olympus E-410 besitzt einen CMOS-Sensor mit 10 Megapixeln Auflösung, der – untypisch für digitale Spiegelreflexsysteme – auch ein Live-Vorschaubild für den Monitor liefern kann.
Der Olympus E-410-CMOS-Sensor.
Hierbei sind der geringere Energiebedarf der CMOS-Technik, was die Erwärmung des Sensors und damit das Bildrauschen in Grenzen hält, und ihre Tauglichkeit für das Auslesen von Videosignalen von Vorteil.
Der Sensor und der davorsitzende Spiegel sind bei der Olympus E-410 deutlich kleiner als der Durchmesser des Objektivbajonetts, da die Lichtstrahlen beim Austritt aus dem Objektiv nicht zerstreut werden wie bei Kleinbildfilmkameras.
Der Sensor und der davorsitzende Spiegel.
Der Live-CMOS-Sensor der Olympus E-410 kann beim Wechseln des Objektivs Staub abbekommen. Dieser Staub verursacht dann dunkle Flecken und Punkte auf Ihren Bildern, die bei jedem Bild an den gleichen Stellen zu sehen sind – ein großes Problem in der Digitalfotografie.
Bei der manuellen Reinigung durch den Benutzer, wie im Handbuch beschrieben, besteht die große Gefahr, die Kamera zu beschädigen – beispielsweise wenn ein Reinigungspinsel vom bei Akkuschwäche herunterklappenden Spiegel eingeklemmt wird.
Deshalb bietet die Olympus E-410 eine normalerweise ausreichende automatische Ultraschallreinigung des Sensors, die in der ersten Sekunde nach dem Einschalten der Kamera abläuft – die blaue Anzeige „SSWF“ (Super Sonic Wave Filter) über dem Programmwahlschalter leuchtet kurz auf. Der abgeschüttelte Staub sammelt sich auf einem Klebestreifen in der Kamera – vergleichbar einem Fliegenfänger –, der erst nach vielen Jahren intensiver Benutzung „gefüllt“ ist und vom Service gewechselt werden muss.
Damit der Staub tatsächlich dort landet, sollten Sie die Kamera beim Einschalten waagerecht halten. Falls sich im Lauf der Zeit dennoch dunkle Flecken und Punkte auf Ihren Bildern zeigen, kann eine manuelle Reinigung notwendig werden. Sollten Sie dagegen helle oder farbige Punkte auf Ihren Bildern vorfinden, sollten Sie die Pixelkorrektur aus dem Kameramenü aufrufen oder – bei Langzeitbelichtungen – die Rauschunterdrückung einschalten.
Was nun noch fehlt, ist eine Speicherkarte, was die Kamera nach dem Einschalten auf dem Display moniert und die Aufnahme verweigert. Alibi-Speicherkarten mit wenigen MByte, auf die gerade einmal eine oder zwei Aufnahmen passen, legt Olympus im Gegensatz zu anderen Kameraherstellern nicht bei.
Die E-410 hat auf der rechten Gehäuseseite unter einer Schutzklappe einen Einschub für CompactFlash-Speicherkarten und einen für das nur von Olympus und Fuji benutzte xD-Format. Auch Microdrives können eingesetzt werden – Minifestplatten in CompactFlash-Bauform, die etwas dicker sind, mehr Strom benötigen und erschütterungsempfindlich sind. Deshalb sind sie bei den heutigen günstigen CompactFlash-Preisen jedoch nicht mehr interessant. Die Kamera kann auch mit CompactFlash-Speicherkarten mit Kapazitäten über zwei GByte umgehen – wichtig für die Aufnahme von RAW- oder TIFF-Bildern.
CompactFlash und xD im direkten Größenvergleich.
Während die xD-Karte vom Typ H mit 1 GByte bereits ihre heutige Maximalkapazität erreicht hat, sind bei CompactFlash-Karten mittlerweile 16 GByte und mehr lieferbar. Die abgebildete 256-MByte-Karte wäre für die Olympus E-410 eher unterdimensioniert.
xD-Speicherkarten sind dagegen zwar mechanisch deutlich kleiner, aber teurer, langsamer, nur in kleineren Kapazitäten zu haben und schwerer zu wechseln. Mit Original-xD-Speicherkarten des Typs H von Olympus bietet die E-410 eine spezielle Funktion für Panoramaaufnahmen, daher kann die Anschaffung einer einzelnen xD-Karte für die E-410 auch als „Notreserve“ durchaus sinnvoll sein, wenn die CompactFlash-Karten voll sind oder versehentlich vergessen wurden. Ansonsten ist aber CompactFlash das sinnvollere Format.
CompactFlash- und xD-Speicherkarten gleichzeitig verwenden.
Die von der Olympus E-410 nutzbaren CompactFlash-Karten sind im Gegensatz zu Microdrives sehr robust. Außerdem können sowohl xD- als auch CompactFlash-Speicherkarten verwendet werden. Es können beide Kartentypen gleichzeitig eingesteckt werden; im Menü der E-410 ist dann einzustellen, welche Karte die Kamera aktuell zum Speichern benutzen soll.
Während die CF-Karten über den grauen Hebel neben dem Kartenslot ausgeworfen werden, ist zum Auswerfen einer xD-Karte diese herunterzudrücken. Im Bild sind beide Kartentypen noch nicht eingerastet.
Die E-410 ist zwar eine schnelle Kamera, Sie müssen aber trotzdem nicht die im Vergleich zu normalen Speicherkarten ziemlich teuren Ultra- oder High-Speed-Speicherkarte kaufen – auch ein langsamer Speicher führt nicht zu Bildverlusten. Allerdings erlauben schnellere Speicher ein schnelleres Auslesen in externen Lesegeräten (nicht beim Auslesen über die USB-Schnittstelle der Kamera!) und schnellere Auslösefolgen insbesondere bei der Benutzung von RAW- und TIFF-Speicherung. Auch dann ist jedoch eine mittelschnelle „80-fach“-Speicherkarte für die E-410 ausreichend.
Erst wenn die Lampe nicht mehr blinkt, kann die Speicherkarte aus dem Kartenfach genommen werden.
Blinkt die Lampe neben dem Kartenfach, dürfen die Speicherkarten noch nicht entnommen werden, weil die Kamera gerade Bilddaten schreibt. Bei langsamen Speicherkarten und Reihenaufnahmen oder solchen im TIFF- oder RAW-Format kann dies durchaus einige Sekunden dauern.
Das Öffnen des Kartenfachs allein bewirkt noch keinen Datenverlust, allerdings wird das Speichern sofort unterbrochen und eine Warnung angezeigt, da ein Entnehmen der Karte während des Speichervorgangs diese beschädigen würde.
Zudem werden bei Reihenaufnahmen unter Umständen noch nicht gespeicherte Aufnahmen verworfen, und nur das bei der Unterbrechung bereits im Speichern begriffene Foto wird abgeschlossen. Dies gilt auch für das Abschalten der Kamera, während noch Daten geschrieben werden: Das aktuell abzuspeichernde Bild wird noch abgeschlossen, weitere ausstehende Aufnahmen werden dagegen verworfen.
Bei Serienbildern in schneller Folge benötigt die Kamerasoftware eine kleine Weile, um die Bilddaten auf die Speicherkarte zu schreiben. Wenn Sie währenddessen die Kamera ausschalten, wird der Speichervorgang des aktuellen Bilds trotzdem beendet. Ein rotes Lämpchen an der Gehäuserückseite signalisiert das Speichern. Es wird also trotz des Ausschaltens nichts beschädigt, weitere ungespeicherte Aufnahmen einer Serie werden allerdings unter Umständen verworfen und nicht mehr abgespeichert. Öffnen Sie jedoch nicht das Kartenfach, bevor die Lampe erloschen ist!
Visieren Sie durch den Sucher ein Motiv an und drücken Sie den Auslöser halb durch. Die Kamera stellt nun automatisch scharf, wenn der Autofokus nicht gerade auf MF (manuelle Scharfstellung) eingestellt ist. Danach können Sie den Auslöser ganz durchdrücken. In Sekundenbruchteilen klappt der Spiegel hoch, der Verschluss wird geöffnet und wieder geschlossen; Ihr erstes Bild mit der Olympus E-410 wird auf der Speicherkarte abgelegt.
Wenn Sie lieber auf den Monitor schauen wollen statt durch den Sucher, drücken Sie IOI, um den Live-View-Modus zu aktivieren. Dadurch klappt der Spiegel hoch – Sie können nun also durch den Sucher nichts mehr sehen, und der Monitor gibt statt der Kameraeinstellungen ein Vorschaubild wieder. Beim halben Herunterdrücken des Auslösers passiert hier allerdings noch nichts, und das Live-View-Bild ist möglicherweise unscharf.
Blick in eine Olympus E-410: Weg des Lichts über Objektiv, Spiegel und Prisma in den Sucher.
Erst wenn Sie ganz durchdrücken, klappt der Spiegel in der Kamera für die Scharfstellung kurz hoch, danach wieder herunter, um die Aufnahme zu machen, noch einmal hoch, während das Ergebnis angezeigt wird, und danach wieder herunter, um für die nächste Aufnahme bereit zu sein.
Während der Aufnahme und bei eingeschalteter Live View geht das Licht durch das Objektiv geradeaus weiter auf den Sensorchip (links). Bei abgeschalteter Live View wird es dagegen von zwei Spiegeln nach oben in den Prismensucher und nach unten in den Autofokusmechanismus geleitet (rechts).
Sie haben also mit Live View bei der E-410 nach dem Auslösen eine leichte Verzögerung, bevor die Aufnahme gemacht wird, und dürfen nicht etwa denken, nach dem ersten Klacken die Aufnahme bereits „im Kasten“ zu haben, und die Kamera niederlegen.
Sie können allerdings durch Antippen (halbes Durchdrücken) des Auslösers die Anzeige der letzten Aufnahme jederzeit vorzeitig abbrechen, um die Kamera schneller in Position für den nächsten Schuss zu bekommen.
Um die Verzögerung durch den Autofokus zu umgehen und bereits vor dem Auslösen ein scharfes Vorschaubild zu erhalten, können Sie im Live-View-Modus die Taste AEL/AFL direkt rechts oberhalb des Monitors antippen: Dann wird die automatische Scharfstellung sofort ausgeführt und nicht erst nach dem Auslösen.
Die AUTO-Einstellung, so wie Sie sie gerade für Ihre ersten Fotoversuche benutzt haben, ist sozusagen der „Oma-Modus“ der E-410, eine „Automatik-Automatik“ für Leute, die praktisch keine Fotoerfahrung haben und nichts falsch machen wollen. So wird die automatische Belichtung bei unzureichender Beleuchtung und Weitwinkeleinstellung nicht unter 1/40 s gehen, in Teleeinstellungen nicht unter den Kehrwert der Brennweite, um Verwacklungen zu verhindern, und stattdessen selbsttätig den Blitz ausfahren und einschalten.
Im Museum kann Ihnen das allerdings einen sofortigen Rauswurf einbringen, und bei der Nachtaufnahme mit Stativ in Paris vom Eiffelturm aus ist es auch nicht, was Sie brauchen. Jedoch sind die Motivprogramme (Porträt, Landschaft, Makro, Sport und Nacht sowie die restlichen SCENE-Programme) für Fotografieneulinge oder Umsteiger von Kompaktkameras gedacht.
Die Belichtungsprogramme für professionelle Fotografen und fortgeschrittene Amateure verbergen sich hinter den Buchstaben P, A, S und M