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Das umfassende Handbuch zu Ihrer Kamera mit 300 farbigen Abbildungen! Dieses handliche Handbuch zeigt Ihnen, was alles in Ihrer Olympus E-520 steckt und wie Sie die Kamera in der Fotopraxis sicher und zielführend bedienen. Der Autor erklärt nicht nur den Nutzen der vielen Funktionen, Menüs und Programme der Olympus E-520, sondern führt Sie auch in die grundlegenden Themen Schärfe, Belichtung und Lichteinsatz ein. Und auch beim Aufbau Ihres eigenen DSLR-Systems lässt Sie das Buch mit seinem umfangreichen Zubehörratgeber nicht im Stich. Hierbei handelt es sich um das Originalmanuskript mit zusätzlichen Kapiteln!
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Seitenzahl: 238
Veröffentlichungsjahr: 2020
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Inhalt
Titel
Einleitung
Digitale Spiegelreflexfotografie: Das perfekte Bild
Vorwort
Olympus E-520 startklar machen
Neues und Bewährtes
INFO
Kamera auspacken
Kurzanleitung, Garantiekarte und Software
Videokabel, USB-Kabel, Akku und Ladegerät
Akku laden und einlegen
Akku einlegen
Kamera einschalten
Objektive anschließen
Four-Thirds-System
Four-Thirds-Objektive
Objektiv entriegeln und wechseln
Der Live-CMOS-Sensor
Ultraschallreinigung des Sensors
Speicherkarte einlegen
CompactFlash- und xD-Karten
High-Speed-Speicher
Serienbilder speichern
Auslöser drücken
Im Live-View-Modus
Programmwahlschalter
Motivprogramme für Einsteiger
Belichtungsprogramme für Fortgeschrittene
Einstellung und Funktionen
Aufnahmemenü 1
JPEG, JPG
Aufnahmemenü 2
Autofokusmodus
Autofokusmessfeld wählen
BKT: Bracketing
Wiedergabemenü
PictBridge und DPOF
Einstellungsmenü 1
A: Autofokus & Co.
Wirkungsweise des AF-Hilfslichts testen
B: Belegung von Tasten und Drehrädern
C: Auslösepriorität
D: Monitor- und Live View-Einstellungen
E: Empfindlichkeit und Belichtungszeit
F: Blitzeinstellungen
G: Farbraum, Bildqualität und -größe
H: Einstellungen für Bilddateien
I: Sonstiges
Einstellungsmenü 2
Die wichtigsten Bedienelemente der Kamerarückseite
Wiedergabemodus-Taste
Löschtaste
INFO-Taste bei Wiedergabe
INFO-Taste bei Aufnahme
Verwacklungsschutz
Faustformel
Unterschiede bei der Kamerahandhabung
Verwacklungsschutz aktivieren
Licht und Schärfe
Belichtungsautomatik
Richtige Belichtung
Vor der Automatik sind alle Karten (und Katzen) grau
Richtige Fokussierung
Phänomen Schärfentiefe
Programmautomatik
Blendenöffnung und Belichtungszeit
Blendenvorwahl (A, Zeitautomatik)
Zeitvorwahl (S, Blendenautomatik)
Manuelle Einstellung (M)
High Key und Low Key
Das Live-Histogramm
Belichtungskorrektur
Schärfe
Quelle der Unschärfe
RGB
Farbtemperatur und Weißabgleich
Kaltes Licht ist heiß
Weißabgleich – neutral oder romantisch?
Landschaft, Architektur, Weitwinkelaufnahmen
Harmonische Bildaufteilung
Blendenvorwahl vs. Motivprogramm
Belichtungsreihen für mehr Kontrastumfang
Arbeiten mit Weitwinkelobjektiv
Einstürzende Neubauten
Fotografieren mit Weitwinkelobjektiv
Experimente mit Perspektive
Spezialfall Fisheye-Objektiv
Makro-, Nah- und Portraitaufnahmen
Problematisch: präziser Fokus im Nahbereich
Makrofotos nur mit Stativ
Porträtfotos mit Makroobjektiv
Teleaufnahmen und Sport
Sport- und Actionfotografie
Verwacklungsgefahr bei Sportfotos
Motivprogramm Sport und Autofokus-Einstellungen
Bildserien
Live-Sport ohne Live View
Weißabgleich bei Sportaufnahmen
Mittenbetonte Messung
Schnappschüsse, Menschen, Tiere
Das richtige Schnappschuss-Objektiv
Superzoom erspart Objektivwechsel
Motivprogramm oder Programmautomatik?
Verwacklungsschutz
Mehr Einfluss auf die Kameraparameter
Kleine Objektivkunde
Qualitätskriterien von Objektiven
Objektive von Fremdherstellern
Sigma-Objektive
Optiken von Leica/Panasonic
Olympus-Objektive
Adapter für alte Olympus-Objektive
Standard-Klasse
Telekonverter
Pro-Klasse
Top-Pro-Klasse
Fotografieren mit Blitz – und ohne
Vor- und Nachteile des Blitzens
Nie mehr rote Augen
Grenzen des Blitzgeräts
Blitz und Beleuchtung kombinieren
Wenn der „zweite Vorhang“ fällt …
TTL, AUTO und manuell
Zusatzblitzgeräte an der E-520
Blitzgerät mit Synchronzoom
Die Leitzahl: PS des Blitzgeräts
Berechnung der Leitzahl
„Super-FP“: Der Blitzmodus für tagsüber
Spezialblitze für Makrofotos
Fotolampen
Kaltspiegel-Halogenlampen
Energiespar-Leuchtstofflampen
Stative
Kugelkopf: Flotter als Schwenkköpfe
Kopfüber aufnehmen
Gelungene Nachtaufnahmen
Richtig belichten im Dunkeln
Das Rauschen der Nacht
Schwierig: scharfstellen im Dunkeln
Rotlichtnutzer sehen mehr
Infrarot: Das Unsichtbare fotografieren
Unterwasseraufnahmen
Klarmachen zur Tauchfahrt
Einbau der Kamera in das Unterwassergehäuse
Dichtigkeitstest OHNE Kamera!
Nach dem Tauchgang
O-Ring-Pflege
Sinnvolles Zubehör
Fotolampen, Blitzgeräte, Stative
Kamerataschen und -Rucksäcke
Speicherkarten und -Lesegerät
Ersatzbatterien
Regenschutz
Schutzfolien
Suchermuschel
Reinigungsgeräte
Filter und Vorsatzlinsen
Telekonverter und Zwischenringe
Olympus-Infrarotfernauslöser RM-1
Die Technik der RAW-Fotografie
Grenzen der Bildbearbeitung
Gratiszugabe Olympus Master
Updaten von Kamera und Objektiven
Kontraste anheben
Olympus Studio: Die Deluxe-Version
Farbsäume korrigieren
Bekannt, gut, aber teuer: Adobe Camera Raw und Lightroom
Farbstiche eliminieren
Silkypix – die japanische Alternative
Grenzen von RAW
DNG – das digitale Negativ
Profis und das DNG-Format
Impressum
Index
Olympus €-520: Das Original!
Das umfassende Handbuch zu Ihrer Kamera
300 farbige Abbildungen
Wolf-Dieter Roth
Miller E-Books
Die Frage „digital oder analog“ stellt sich bei der Fotografie inzwischen nicht mehr: Selbstverständlich digital! Ja, bei idealen Bedingungen, also starkem Tageslicht, ist Film den digitalen Bildsensoren immer noch überlegen. Die Aufnahme des Alpenvorlands von der Zugspitze aus, da mag man aus dem ISO-100-Diafilm durchaus mehr Pixel herausholen können als aus der Digitalaufnahme – wenn man ihn anschließend scannt.
Doch wer hat denn für so etwas noch Zeit, von ähnlich vergangenen Freizeitbeschäftigungen wie Dias rahmen und auch dem Diaabend als Krönung des Ganzen ganz abgesehen, bei dem Opa Molle immer unverbesserlicherweise versuchte, die zu Besuch weilenden jungen Damen im Dunkeln zu zwicken und so die ausführlichen Erläuterungen des Fotografen zu den abgebildeten ägyptischen Mumien sabotierte?
Auch das ewige Theater mit der Filmentwicklung hat mit der Digitalfotografie ein Ende – zu oft bekam man spätestens vom Auftrag von größeren Abzügen die Filme mit Fingerabdrücken oder Kratzern zurück – und wer dies reklamierte, dessen Filme wurden nochmals einige Wochen ans Großlabor geschickt, um dort von Fingerabdrücken, Kratzern und leider auch der Filmschicht restlos befreit zu werden. Von den Kosten für all die Chemie ganz abgesehen. Und dem ewigen Warten auf die begrenze Anzahl Bilder eines Films, und dem oft langen Gesicht über misslungene Aufnahmen. Da hilft auch die prinzipiell längere Lagerbarkeit des Films gegenüber heutigen CDs und DVDs nicht weiter, denn für jeden Abzug müssen Sie das Original aus der Hand geben und jedes Mal kommt es in etwas schlechterem Zustand aus dem Labor zurück.
Digital ist all dies viel einfacher: Man sieht entweder direkt nach der Aufnahme oder zumindest anschließend am Computer, dass die Aufnahme misslungen ist – also nicht so geworden ist, wie man sie sich vorgestellt hat. Oft kann man sie sofort wiederholen, und auch sonst ist die Lernkurve eines Digitalfotografen bei ausreichend Interesse und Talent wesentlich steiler als die des Filmknipsers, der alle paar Wochen seine „Überraschungstüte“ vom Labor bekam und mitunter auch nicht so genau wusste, ob nun er für die mangelnde Qualität der Aufnahmen verantwortlich war oder doch das Labor.
Zudem kann man die Aufnahmen anschließend sofort Freunden und Familie per E-Mail schicken, auf eine Website stellen, auf eine CD brennen – und, wenn man mag, immer noch als „Diaabend“ im Freundeskreis vorführen, nun aber vom Notebook und auf dem Fernseher.
Doch der Monitor ist auch anspruchsvoller als so ein Papierabzug, der aus Kostengründen bei vielen Gelegenheitsfotografen nur in den kleinsten Papierformaten (9 x 13 cm oder gar nur 6 x 9 cm) gemacht wurde. Nicht nur, dass ein heute üblicher LCD-Monitor weit größer ist als die kleinen Papierabzüge – man kann mit der üblichen Bildbetrachtungssoftware auch ganz leicht in die Bilder hineinzoomen, um Details zu sehen. Und dabei sieht man nicht nur den Pickel auf Tante Ernas Nase, sondern auch Unschärfen, Rauschen, Linsenfehler, die man bei der früheren Analogkamera nie bemerkt hätte.
Tatsächlich sind Digitalfotos nach den ersten Anfängen, die eher an die Bilder alter Farbfernseher erinnerten, in den meisten Fotosituationen viel besser als die auf Film: Die Digitalkamera kann sich auch die ungewöhnlichsten Lichtsituationen einstellen, während Tageslicht-Diafilm eben auf Tageslicht (oder Blitz) angewiesen war, um keine Farbstiche zu produzieren. Und wenn es zu dunkel ist und man nicht blitzen will, kann man einfach per Knopfdruck die Empfindlichkeit anheben – dafür hätte man früher einen anderen Film einlegen müssen.
Doch das Bild einfacher Taschen- und Kompaktkameras ist nicht so gut wie das einer digitalen Spiegelreflexkamera, so wie früher eine Pocketkamera nicht dieselbe Bildqualität liefern konnte wie eine analoge Spiegelreflexkamera. Der Grund ist derselbe: Die Größe des Films bzw. Bildsensors! Aus dem Mini-Negativ einer Pocket-Kamera können zwar auch Vergrößerungen in Postergröße gemacht werden, doch sehen diese nicht gut aus, und die 10 Megapixel einer Mini-Digitalknipse sind auch nicht mit den 10 Megapixeln einer digitalen Spiegelreflexkamera vergleichbar.
Mit dem Kauf einer digitalen Spiegelreflexkamera haben Sie nun also technisch das bessere Bild und fotografisch viel mehr Möglichkeiten. Mit der Olympus E-520 hält sich der dabei unvermeidliche Zuwachs an Kosten, Gewicht und Größe gegenüber der ach so schicken Mini-Knipse dennoch in Grenzen. Aber so, wie der Umstieg von Fiat auf BMW noch nicht automatisch zu einem besseren Fahrstil führt – meist ist sogar eher das Gegenteil der Fall – garantiert die bessere Kamera alleine noch keine besseren Fotos.
Dieses Buch soll Ihnen sowohl bei der Technik Ihrer Kamera als auch der Fototechnik allgemein ein hilfreicher Begleiter sein, die Olympus-Kamera E-520 einerseits technisch und andererseits fotografisch näherbringen. Mit etwas Talent und Geduld werden auch Sie bald Bilder aufnehmen, die Ihnen und anderen Freude machen. Fotografieren ist keine Geheimwissenschaft.
Wolf-Dieter Roth, Mai 2008
Olympus €-520 war das vierte einer Reihe von Büchern über die technisch innovativen Olympus-Kameras, das ich aus Begeisterung für dieses digitale Spiegelreflex-System geschrieben habe. Ich selbst war mit der Olympus €-330 auf dieses DSLR-System (engl: digital single-lens reflex) umgestiegen: Einerseits wegen der Live View, des Monitorbilds, das zuvor nur einfache digitale Kompaktkameras, doch keine digitale Spiegelreflexkamera bot, das ich aber sehr schätze, weil mich „Sucherguckerei“ als Brillenträger eher nervt. Andererseits wegen der hier verfügbaren extremen Weitwinkeloptiken und der generell hohen optischen Qualitäten, die zu diesem Preis kein anderes DSLR-System bot.
Olympus €-510, das erste meiner Olympus-Bücher, wurde über 4000 Mal verkauft und legte den Grundstein zu einer erfolgreichen Reihe von Büchern über Olympus-DSLR-Kameras. Damals wollte sich kein anderer Autor mit dieser zuvor jahrelang nur noch für Kompaktkameras bekannten Traditionsmarke beschäftigen.
Leider änderte sich dies mit dem Erfolg: Ein Autor, der früher neben allen anderen Systemen auch gelegentlich über Olympus-Kameras geschrieben hatte, wurde nun auf Anregung seines Verlags wieder aktiv und der Lektor meines Verlags ersetzte mich über Nacht durch einen neuen Autor, der nicht wie ich erst nach Feierabend, nach Abwicklung meines Tagesjobs, mit ihm telefonieren konnte.
Der Verlag setze in den Folgejahren nun alles daran, dass ich auch bei anderen Verlagen nicht mehr über Olympus-Kameras schreiben durfte, weil der Markt für nunmehr drei Autoren und Verlage nicht groß genug war und die Qualität der anderen Bücher anscheinend nicht ausreichte, um diese ohne juristische Mittel ausreichend zu verkaufen:
Man verbot mir kurzerhand auf dem Rechtsweg, weiter meine eigenen Fotografien in meinen Büchern zu verwenden. Die Rechte hieran waren unbemerkt mit dem „Kleingedruckten“ im Vertrag an den Verlag übergegangen und als dieser bei einem späteren Olympus-Kameramodell (€-620) mit dem neuen Autor zwei „Konkurrenzbücher“ zu meinem bereits erschienenen €-620-Buch herausbringen ließ, machte dies die Anwendung des Wettbewerbsrechts möglich: Mein €-620-Buch wurde wenige Tage vor Weihnachten 2009 aus dem Handel zurückgerufen und die gesamte noch nicht verkaufte Auflage vernichtet. Statt des erhofften Honorars für ein Jahr Arbeit sollte ich nun sogar noch Schadensersatz zahlen!
Der neue Autor meinte dann, ich solle mich doch nicht grämen, sondern mit meinen Lieben Weihnachten feiern – doch genau das war mir aufgrund des Honorarausfalls und der angekündigten Schadenersatzforderungen nicht möglich.
Jetzt, etliche Jahre später – bei Kamerabüchern, die sich nur ein halbes Jahr wirklich gut verkaufen, ist dies eine Ewigkeit – habe ich endlich die Rechte an meinen Fotografien zurückerhalten und veröffentliche nun die Originalmanuskripte.
Dieses hier wurde übrigens so nie veröffentlicht – man sah das ursprünglich geplante Format eines „Profibuchs“ für 39,90 € als nicht marktfähig an und kürzte das Buch auf die Länge der Vorgänger. Dabei flog wieder einmal das Kapitel über die Unterwasserfotografie raus, ihr folgten Infrarotfotografie, Olympus-Software sowie RAW-Fotografie. Außerdem waren in der gedruckten Version auch einige meiner Fotografien durch fremde Bilder ersetzt worden – leider teilweise, ohne die Bildunterschriften entsprechend anzupassen. Da ich keine Korrekturfahnen erhalten hatte, konnte ich dies nicht korrigieren lassen – ich sah dies auch erst nach Druck und Auslieferung bzw. wurde von den Lesern darauf hingewiesen, die die teils lange vorbestellten Bücher vor mir erhielten.
In diesem Buch finden sich also teils andere Formulierungen als in den gedruckten Exemplaren sowie außerdem Kapitel, die seinerzeit vor dem Druck gestrichen wurden, um die geplante Seitenzahl nicht zu überschreiten. Sie bekommen also noch deutlich mehr fürs Geld: das ursprüngliche Manuskript.
Der Grund für diese Wiederveröffentlichungen ist, dass ich all die Jahre von Lesern um die Originalmanuskripte gebeten worden war, da einige der Bücher nie veröffentlicht wurden, andere ausverkauft und dieses gekürzt und verändert worden war, doch ich meine Manuskripte eben nicht mehr aus der Hand geben durfte. Ein Geschäft werde ich mit den alten Büchern jetzt zwar nicht mehr machen, aber es soll ein Dank an meine Leser sein, die mit den Büchern trotz einiger konzeptioneller Einschränkungen – sie waren fast alle auf 128 Seiten im Postkartenformat beschränkt – recht zufrieden waren und jahrelang oft höhere dreistellige Summen für die wenigen nicht vernichteten, gebraucht gehandelten Exemplare gezahlt haben.
Als E-Book gibt es natürlich Einschränkungen beim Layout – alle Bilder sind gleich groß/klein und Info-Kästen oder Bildunterschriften sind als solche grafisch nicht so klar erkennbar wie in einem gedruckten Buch. Doch immerhin geht es inzwischen überhaupt, so viele Fotos gut erkennbar in ein E-Book zu packen und ein E-Book-Leser, ein Handy oder ein Tablet sind inzwischen tatsächlich so wie ein Taschenbuch als Begleiter zur Kamera auch unterwegs nutzbar.
Neue Olympus-Kamerabücher sind von mir nicht geplant – ich habe kein Interesse an weiteren Auseinandersetzungen mit meinem ehemaligen Verlag und dessen neuen Autor und sehe ebenso wie die Käufer, die sich seinerzeit lautstark über die merkwürdige Olympus-Kamerabuch-Inflation beschwerten, keinen Sinn darin, mich auf einem doch leider eher kleinen Nischenmarkt auch noch mit Konkurrenten streiten zu müssen – auch meine Bücher konnten die Verbreitung der Olympus-Kameras leider nicht wesentlich erhöhen.
Mit diesem Buch zu Ihrer Olympus-Kamera wünsche ich Ihnen aber nun viel Freude und Hilfe beim Fotografieren!
Buchloe, Frühjahr 2013 Wolf-Dieter Roth
Endlich - die neue Kamera ist zuhause und liegt ausgepackt auf den Tisch. Was jetzt? Ganz einfach, lesen Sie das erste Kapitel dieses Foto-Pockets, dann erfahren Sie, wie ihre neue digitale Kamera tickt: Technische Grundlagen, die ersten Einstellungen für den Start und die wichtigsten Handgriffe für die ersten Aufnahme
Warum haben Sie sich für eine Olympus E-520 entschieden? Weil Sie eine digitale Spiegelreflexkamera mit einer breiten Auswahl an erstklassigen Wechselobjektiven wollten, die auf dem neusten Stand der Technik ist und mit 10 Megapixeln Auflösung herausragende Bildqualität liefert? Weil Sie bereits Erfahrungen mit analogen Spiegelreflexkameras gemacht haben und die Qualität eines Spiegelreflexsuchers nicht mehr missen wollen? Weil Sie den Komfort der früheren OM-Spiegelreflexkameras von Olympus kennen und diesen auch im Digitalzeitalter wieder haben möchten? Weil Ihnen digitale Kompaktkameras nicht ausreichen, Sie aber gleichzeitig nicht auf ein Live-Monitorbild verzichten wollen? Weil Sie am besonders reichhaltigen, ohne Kompromisse auf digitale Bildsensoren berechneten Objektivsortiment von Olympus interessiert sind, in dem auch Superweitwinkel kein Problem darstellen? Oder weil Sie lieber einen Bildstabilisator in der Kamera wollten statt fünf davon in entsprechend teuren und schweren Objektiven?
Handlich, übersichtlich und wirklich einfach zu bedienen: Die Olympus-Kamera E-520 – hier mit dem ZUIKO DIGITAL 14–42 mm 1:3,5 – 5,6.
Warum auch immer: Die E-520 als Nachfolgerin der bereits sehr erfolgreichen E-510 bietet einige Funktionen, die bislang weit teureren Kameras vorbehalten waren. Mit der Olympus E-520 besitzen Sie nun eine der interessantesten und dabei preisgünstigen Digitalspiegelreflexkameras auf dem Markt.
Die Olympus E-520 ist eine konsequente Weiterentwicklung des Vorgängermodells E-510, die mechanische Basis der beiden Kameras ist dieselbe. Die E-520 besitzt einen mit 2,7 Zoll (6,86 cm) Bildschirmdiagonale etwas größeren Monitor, außerdem sind die bei der E-510 noch grün gefärbten Zusatzfunktionen einiger Tasten nun blau markiert, um Fotografen mit Rot-Grün-Schwäche die Bedienung zu erleichtern.
Technische Daten zur Kamera tauchen in diesem Buch nur dann auf, wenn deren Kenntnis für besseres Fotografieren notwendig oder anderweitig außergewöhnlich ist. Sie finden die technischen Details übersichtlich aufgelistet im Kamerahandbuch.
Beim elektronischen Innenleben gibt es etwas deutlichere Unterschiede So bekam die E-520 einen weiterentwickelten Bildsensor, mit dem nun wie beim Olympus Top-Modell E-3 Langzeitbelichtungen von bis zu 30 Minuten möglich sind – bei der E-510 waren es nur acht Minuten. Damit können Sie auch in stockfinsterer Nacht noch Aufnahmen machen, ein Stativ natürlich vorausgesetzt. Die Olympus-Blitzgeräte FL-36R und FL-50R können bei der E-520 auch drahtlos angekoppelt werden und der Autofokus arbeitet auch bei eingeschalteter Live View. Außerdem sind einige Funktionen bei der E-520 an anderen Stellen im Menü untergebracht und einige neue Funktionen wie die sogenannte „Gesichtserkennung“ und die Schattenaufhellung sind hinzugekommen. Doch dabei ist die E-520 gegenüber der E-510 mit 475 statt 460 Gramm (nur Kamera, ohne Objektive und Akku) nur 15 Gramm schwerer geworden.
Endlich – die neue Kamera ist zu Hause und liegt ausgepackt auf dem Tisch. Was jetzt? Ganz einfach, hier erfahren Sie, wie Ihre neue digitale Kamera tickt: technische Grundlagen, die ersten Einstellungen für den Start und die wichtigsten Handgriffe für die ersten Aufnahmen.
Angenehm übersichtlich: Einschalter, Auslöser, Programmwähler, Belichtungskorrektur und Rändelrad zur manuellen Einstellung von Parametern rechts sowie Blitzausklapp- und Funktionsdruckknopf links bieten alle Funktionen, auf die der Fotograf schnell zugreifen muss.
Durchdachte Anordnung der Bedienelemente
Zur Olympus E-520 wird neben der Garantiekarte auch eine gedruckte Anleitung und eine DVD mit Kurzanleitungen mitgeliefert. Die ebenfalls beiliegende CD-ROM enthält die Software Olympus Master 2 und eine Testversion von Olympus Master Studio; mehr hierzu in späteren Kapiteln.
Die gedruckte Anleitung ist nicht so robust und ausführlich wie dieses Buch und für eine Reise nur bedingt geeignet; man sollte sich daher mit der Kamera unbedingt bereits vor einer geplanten Urlaubsreise vertraut machen. Allerdings ist es ein großer Pluspunkt, dass Olympus eine gedruckte Anleitung mitliefert. Andere Hersteller liefern nur eine CD-ROM mit einer Anleitung in PDF-Form – diese ist dann nur zum Fotografieren in den eigenen vier Wänden geeignet, denn wer will unterwegs schon ein Notebook mitschleppen oder die Anleitung ausdrucken und in einen Aktenordner heften?
Dieses Buch ergänzt die Anleitung insbesondere um praktische Tipps und Farbabbildungen. Es erzählt sie nicht nach – Sie werden also einige Punkte, die wir für weniger wichtig erachtet haben, nur in der Originalanleitung finden. Sehr viel findet sich allerdings nur in diesem Buch, das ja mehr als eine Kameraanleitung ist und Ihnen mit Ratschlägen aus der Praxis langwierige Fotoexperimente nach dem Prinzip von Versuch und Irrtum ersparen will.
Garantiekarte, gedruckte Anleitung und Software-CD
Video- und USB-Kabel docken am selben Anschluss der Olympus E-520 an und sind folglich nicht gleichzeitig verwendbar. Das Standardladegerät BCM-2 lädt einen leeren Akku jedoch in fünf Stunden schonend und vollständig auf. Es ist sehr kompakt und leicht: gut für die Reise.
Netzkabel, Videokabel, USB-Kabel, Akku BLM-1 und Ladegerät BCM-2
Sonderzubehör: Y-Kabel zur gleichzeitigen Nutzung von USB-Kamerasteuerung und Videoausgang (gelb).
Wie bei fast jedem modernen tragbaren Elektronikgerät sollte vor der Benutzung als Erstes der Akku der E-520 vollständig geladen werden, was bis zu 5 Stunden dauert. Wer hier ungeduldig ist und gleich mit ungeladenem Akku loslegen will, verkürzt unnötig dessen Lebensdauer. Also erst mal den Akku ins Ladegerät setzen, dieses mit dem Netzkabel an eine Steckdose anschließen und in Ruhe dieses Buch und die Kameraanleitung lesen. Erst wenn die Kontrollanzeige am Ladegerät von Rot auf Grün umschaltet, ist der Akku betriebsbereit und kann in die Kamera eingesetzt werden.
Erst laden, dann fotografieren. Solange die rote Lampe leuchtet, ist Fotopause.
Dass der Akku nicht in der Kamera geladen wird, mag auf den ersten Blick umständlicher erscheinen, ist jedoch sehr vorteilhaft, wenn man sich noch einen zweiten Akku anschafft und beispielsweise auf einer Veranstaltung fotografiert: Ist ein Akku leer, kommt er ins Ladegerät und der zweite in die Kamera.
Das schwerere Schnellladegerät BCM-1 ist als Zubehör für Studiofotografen gedacht, die mehrere Akkuladungen am Tag verschießen
Wer den Schnappschuss seines Lebens nicht infolge ausgerechnet in jenem Moment leerer Akkus verpassen will, kann sich als „Notfall-Batterie“ den Batteriehalter LBH-1 anschaffen. In diesen passen drei Lithium-Zellen CR-123A, die sich ungenutzt auch in Jahren nicht entladen. Allerdings sollte man keine zu sehr verbrauchten Zellen einlegen, da die E-520 ohne vorherige Warnung beim Auslösen abschaltet, wenn die Batteriezellen keinen ausreichenden Strom liefern. Die Batteriewarnung der E-520 ist auf den regulären Akku BLM-1 abgestimmt und versagt hier. Oben der geöffnete LBH-1, darunter der reguläre Akku BLM-1 mit abgenommener Schutzabdeckung.
Ein Akku sollte immer in der Kamera verbleiben. Im Gegensatz zu Einwegbatterien ist kein Auslaufen zu befürchten, doch ohne einen Akku in der Kamera geht das eingestellte Datum verloren. Damit der Akku außerhalb der Kamera nicht versehentlich an Metallteilen kurzgeschlossen wird, was Brände auslösen kann, wird eine Schutzabdeckung mitgeliefert.
Die Form bestimmt, wie der Akku ins Kameragehäuse gesteckt werden kann, Verpolung ist ausgeschlossen.
Um den Akku zu entnehmen, müssen Sie das verriegelte Batteriefach öffnen und zusätzlich den rosa Schnapper entriegeln. Der Akku springt dann aus seinem Fach. Unbeabsichtigtes Auswerfen des Akkus oder Wackelkontakte, die zu Datenverlust führen, werden so vermieden.
Ist der Akku geladen, unten in der Kamera verstaut und ist ein Objektiv montiert, lässt diese sich einschalten. Der Einschalter ist der Hebel rechts am Programmwahlschalter. Stellen Sie den Schalter auf ON und das Programmwahlrad zunächst einmal auf die blaue Markierung (AUTO). Achten Sie beim Einschalten der Kamera stets darauf, nicht versehentlich das Programmwahlrad mit zu drehen.
Nach dem Einschalten erscheinen auf dem Display alle wichtigen, aktuell eingestellten Aufnahme- und Kameraparameter – aber noch kein Livebild. Um dieses anzuzeigen, drücken Sie auf die Taste IOI rechts neben dem Monitor. Um wieder zum Sucherbild oder der Parameteranzeige auf dem Monitor zurückzukehren, drücken Sie IOI erneut. Dann können Sie unter anderem ablesen, welche Messmethode die Kamera bei der Ermittlung von Belichtung und Entfernungseinstellung verwendet, welcher Weißabgleich und welches Bildformat eingestellt sind.
Auch wenn Sie die Kamera nicht einzeln als Body, sondern im Set mit einem Objektiv erworben haben, ist dieses zunächst nicht montiert, sondern getrennt verpackt. Aber keine Sorge, Sie müssen später nicht vor jedem Transport das Objektiv wieder abnehmen und die Blinddeckel aufsetzen. Allerdings ist es infolge der Hebelwirkung und des Platzbedarfs empfehlenswert, vor dem Transport in Kamerataschen ein Normal- oder Weitwinkelobjektiv zu montieren und nicht gerade ein Telezoom.
Olympus E-520 und Kit-Objektiv ZUIKO DIGITAL 14–42 mm 1:3,5 – 5,6 frisch aus der Verpackung gepellt
Die roten Punkte an Objektiv und Kamerabajonett zeigen an, wo das Objektiv an die Kamera angesetzt werden muss. Zum Verriegeln des Objektivs wird es nach dem Ansetzen nach links gedreht, bis die Verriegelung einschnappt.
Das Objektivbajonett der E-Kameras wurde von Olympus komplett neu entwickelt. Es handelt sich um das sogenannte Four-Thirds-System, zu dem neben Olympus zurzeit auch Sigma und Leica/Panasonic Objektive anbieten, später sollen noch andere Fabrikate hinzukommen.
Logo des Four-Thirds-Systems
Four-Thirds-Objektive haben für den gleichen Bildeindruck exakt die halbe Brennweite eines Kleinbildobjektivs. Die Objektive tragen keine auf das Kleinbild-Äquivalent umgerechneten Brennweitenmarkierungen – die „Normalbrennweite“ liegt also bei 25 mm statt der 50 mm eines Kleinbildobjektivs.
Mit dem OM-Adapter MF-1 können alte Olympus-Kleinbildobjektive unter Verlust der Automatikfunktionen angeschlossen werden
Im Gegensatz zu anderen Systemen sollten an der E-520 keine für Kleinbildkameras bestimmten Objektive montiert werden, auch nicht mit Adaptern – von der älteren Olympus-OM-Baureihe einmal abgesehen, die dabei aber jeden Automatikbetrieb verlieren.
Klassische Kleinbildobjektive liefern in die Kamera insbesondere bei Weitwinkellinsen stark divergierende Lichtstrahlen – auf Film kein Problem, wohl aber für Digitalkamerasensorchips.
Die Linsen der Four-Thirds-Technik sind hingegen völlig neu für die Digitaltechnik berechnet. Klassische Objektive für Kleinbildfilm zerstreuen das Licht am Ende, um mit einer kleinen Linse den Film komplett auszuleuchten. Doch Digitalsensoren funktionieren nur gut, wenn das Licht möglichst senkrecht auf ihre Oberfläche trifft.
Four-Thirds-Objektive erzeugen senkrecht auf den Sensorchip auftreffende Lichtstrahlen – für Filmkameras konstruierte Linsen liefern dagegen an Digitalsensorchips außerhalb der Bildmitte schlechtere Ergebnisse.
Four-Thirds-Objektive zerstreuen das Licht nur minimal, was an der E-520 die digitaltypischen Unschärfen und Vignettierungen (Abdunkelungen) in den Bildecken speziell bei Weitwinkelobjektiven vermeidet. Dieses System hat deshalb einen im Durchmesser deutlich über dem Sensor liegenden Bajonettverschluss, die Objektive sind aber infolge der halben Brennweite dennoch deutlich kleiner als ihr Kleinbild-Äquivalent.
Der Name „Four Thirds“ kommt übrigens von einer historischen Methode, die Größe von Bildsensoren zu bezeichnen (entsprechend einer 4/3-Zoll-Kameraröhre), und hat nichts mit dem Bildformat 4:3 zu tun, das im Four-Thirds-System anstelle des 3:2 der Kleinbildfotografie oder des 16:9 der Breitbildfernseher genutzt wird.
Der Entriegelungsknopf für das Objektiv befindet sich links am Bajonett. Der Knopf muss gedrückt werden, während das Objektiv nach rechts gedreht wird. Die Kamera sollte vor dem Objektivwechsel stets abgeschaltet werden, da sie beim Wiedereinschalten den Sensor von eventuell eingedrungenem Staub reinigt und die Objektivdaten ausliest.
Der Entriegelungsknopf für das Objektiv.
Der CMOS-Sensor (Complementary Metal Oxide Semiconductor) ist neben dem CCD-Sensor (Charged Coupled Device) das am häufigsten in Digitalkameras eingesetzte Bilderfassungselement. Die Olympus E-520 besitzt einen CMOS-Sensor mit 10 Megapixeln Auflösung, der auch ein Live-Vorschaubild für den Monitor liefern kann.
Der Olympus-CMOS-Sensor.
Hierbei sind der geringere Energiebedarf der CMOS-Technik, was die Erwärmung des Sensors und damit das Bildrauschen in Grenzen hält, und ihre Tauglichkeit für das Auslesen von Videosignalen von Vorteil.
Der Sensor und der davorsitzende Spiegel sind bei der Olympus E-520 deutlich kleiner als der Durchmesser des Objektivbajonetts, da die Lichtstrahlen beim Austritt aus dem Objektiv nicht zerstreut werden wie bei Kleinbildfilmkameras.
Der Sensor und der davor sitzende Spiegel.
Der Bildsensor der Olympus E-520 kann beim Wechseln des Objektivs Staub abbekommen. Dieser Staub verursacht dann dunkle Flecken und Punkte auf Ihren Bildern, die bei jedem Bild an den gleichen Stellen zu sehen sind – ein großes Problem in der Digitalfotografie.
Bei der manuellen Reinigung durch den Benutzer besteht die große Gefahr, die Kamera zu beschädigen – beispielsweise wenn ein Reinigungspinsel vom bei Akkuschwäche herunterklappenden Spiegel eingeklemmt wird.
Deshalb bietet die Olympus E-520 eine normalerweise ausreichende automatische Ultraschallreinigung des Sensors, die in der ersten Sekunde nach dem Einschalten der Kamera abläuft – die blaue Anzeige „SSWF“ (Super Sonic Wave Filter) über dem Programmwahlschalter leuchtet kurz auf. Der abgeschüttelte Staub sammelt sich auf einem Klebestreifen in der Kamera – vergleichbar einem Fliegenfänger –, der erst nach vielen Jahren intensiver Benutzung „gefüllt“ ist und vom Service gewechselt werden muss.
Der montierte Four-Thirds-Bildsensor.
Damit der Staub tatsächlich dort landet, sollten Sie die Kamera beim Einschalten waagerecht halten. Falls sich im Lauf der Zeit dennoch dunkle Flecken und Punkte auf Ihren Bildern zeigen, kann eine manuelle Reinigung notwendig werden. Sollten Sie dagegen helle oder farbige Punkte auf Ihren Bildern vorfinden, sollten Sie die Pixelkorrektur aus dem Kameramenü aufrufen oder – bei Langzeitbelichtungen – die Rauschunterdrückung einschalten.
Wenn keine Speicherkarte eingelegt ist, verweigert die Kamera den Dienst. Alibi-Speicherkarten mit wenigen MByte, auf die gerade einmal eine oder zwei Aufnahmen passen, legt Olympus im Gegensatz zu anderen Kameraherstellern gar nicht erst bei.
Die E-520 hat auf der rechten Gehäuseseite unter einer Schutzklappe je einen Einschub für CompactFlash-Speicherkarten und das nur von Olympus und Fuji benutzte xD-Format. Auch Microdrives können eingesetzt werden – Minifestplatten in CompactFlash-Bauform, die etwas dicker sind, mehr Strom benötigen und erschütterungsempfindlich sind. Deshalb sind sie bei den heutigen günstigen CompactFlash-Preisen nicht mehr interessant. Die Kamera kann auch mit CompactFlash-Speicherkarten mit Kapazitäten über zwei GByte umgehen – wichtig für die Aufnahme von RAW- oder TIFF-Bildern.
Compact-Flash und xD im direkten Größenvergleich. Während die xD-Karte Typ „H“ mit 1 GB bereits ihre heutige Maximalkapazität erreicht hat, sind bei Compact-Flash-Karten mittlerweile 32 GB und mehr lieferbar. Die abgebildete 256-MB-Karte wäre für die Olympus E-520 unterdimensioniert.
xD-Speicherkarten sind zwar deutlich kleiner, aber teurer, langsamer, nur in kleineren Kapazitäten zu haben und schwerer zu wechseln. Mit Original-xD-Speicherkarten des Typs H von Olympus bietet die E-520 eine spezielle Funktion für Panoramaaufnahmen, daher kann die Anschaffung einer einzelnen xD-Karte auch als „Notreserve“ durchaus sinnvoll sein, wenn die CompactFlash-Karten voll sind oder vergessen wurden. Ansonsten ist aber CompactFlash das sinnvollere Format.
CompactFlash- und xD-Speicherkarten gleichzeitig verwenden.
CompactFlash-Karten sind im Gegensatz zu Microdrives sehr robust. Außerdem können xD- und CompactFlash-Speicherkarten gleichzeitig eingesteckt werden. Sie können dann im Menü der Kamera einstellen, welche Karte die Kamera aktuell zum Speichern benutzen soll oder Bilder von einer auf die andere Karte kopieren.
Während die CF-Karten über den grauen Hebel neben dem Kartenslot ausgeworfen werden, holen Sie xD-Karten durch Drücken auf die Karte aus der Kamera. Im Bild sind beide Kartentypen noch nicht eingerastet.
Die E-520 ist zwar eine schnelle Kamera, Sie müssen aber trotzdem nicht die im Vergleich zu normalen Speicherkarten ziemlich teuren Ultra- oder High-Speed-Speicherkarte kaufen – auch ein langsamer Speicher führt nicht zu Bildverlusten. Allerdings erlauben schnellere Speicher ein schnelleres Auslesen und schnellere Auslösefolgen, insbesondere wenn Sie in den hochqualitativen Bildformaten RAW oder TIFF speichern. Auch dann ist jedoch eine mittelschnelle „80-fach“-Speicherkarte für die E-520 ausreichend.
Vorsicht: Blinkt die orange LED neben dem Kartenfach, dürfen Sie die Speicherkarten nicht entnehmen, da die Kamera gerade noch Bilddaten darauf schreibt. Bei langsamen Speicherkarten und Reihenaufnahmen oder Fotos im TIFF- oder RAW-Format kann dies durchaus einige Sekunden dauern.
Das Öffnen des Kartenfachs allein bewirkt noch keinen Datenverlust, allerdings wird das Speichern sofort unterbrochen und eine Warnung angezeigt, da ein Entnehmen der Karte während des Speichervorgangs diese beschädigen würde.
Zudem werden bei Reihenaufnahmen unter Umständen noch nicht gespeicherte Aufnahmen verworfen, und nur das bei der Unterbrechung bereits im Speichern begriffene Foto wird abgeschlossen. Dies gilt auch für das Abschalten der Kamera, während noch Daten geschrieben werden: Das aktuell abzuspeichernde Bild wird noch abgeschlossen, mehr nicht.
Bei Serienbildern in schneller Folge benötigt die Kamerasoftware eine kleine Weile, um die Bilddaten auf die Speicherkarte zu schreiben. Wenn Sie währenddessen die Kamera ausschalten, wird der Speichervorgang des aktuellen Bildes trotzdem beendet. Eine orange LED an der Gehäuserückseite signalisiert das Speichern. Es wird also trotz des Ausschaltens nichts beschädigt, weitere ungespeicherte Aufnahmen einer Serie werden allerdings unter Umständen verworfen und nicht mehr abgespeichert. Öffnen Sie jedoch nicht das Kartenfach, bevor die LED erloschen ist!
Visieren Sie durch den Sucher ein Motiv an und drücken Sie den Auslöser halb durch. Die Kamera stellt nun automatisch scharf, wenn der Autofokus