Olympus E-510 - Wolf-Dieter Roth - E-Book

Olympus E-510 E-Book

Wolf-Dieter Roth

0,0

Beschreibung

Das kompakte Handbuch zu Ihrer Kamera mit 210 farbigen Abbildungen! Es zeigt Ihnen, was alles in Ihrer Olympus E-510 steckt und wie Sie die Kamera in der Fotopraxis sicher und zielführend bedienen. Der Autor erklärt nicht nur den Nutzen der vielen Funktionen, Menüs und Programme der Olympus E-510, sondern führt Sie auch in die grundlegenden Themen Schärfe, Belichtung und Lichteinsatz ein. Und auch beim Aufbau Ihres eigenen DSLR-System lässt Sie das Buch mit seinem umfangreichen Zubehörratgeber nicht im Stich. Hierbei handelt es sich um das Originalmanuskript mit zusätzlichen Kapiteln.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 193

Veröffentlichungsjahr: 2020

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Titel

Vorwort

Loslegen mit der Olympus E-510

INFO

Akku laden, Kamera zusammenbauen, einschalten und erste Fotos machen

Objektive anschließen

Live-CMOS-Sensor

Speicherkarten

Bildsensor reinigen

Normaler oder High-Speed-Speicher?

Serienbilder in schneller Folge

Programmwahlschalter

Einstellung und Funktionen

Aufnahmemenü 1

Karte einrichten

Benutzereinstellung

Bildmodus

Gradation

Komprimierung

WB: White Balance – Weißabgleich

ISO: Empfindlichkeit

Rauschunterdrückung

Rauschminderung

Aufnahmemenü 2

Belichtungsmessung

Blitzkorrektur

Autofokus-Modus

[…] Wahl des Autofokus-Messfelds

AE-BKT Belichtungs-Reihenfunktion

WB-BKT Weißabgleichs-Reihenfunktion

FL-BKT Blitz-Reihenfunktion

Bracketing

Anti-Schock

Wiedergabemenü

Bilderanzahl

Bild drehen

Bearbeiten

Drucken

PictBridge

DPOF

Kopieren

Schutz aufheben

Einstellungsmenü 1

ISO-Limit

EV-Stufen

ALLE WB +/-

HQ

JPEG, JPG

SQ

Blitzstärkenkorrektur

Blitzsynchronzeit

Auto-Pop-Up

Einstellrad

AEL/AFL

AEL/AFL-Memo

AEL-Messung

Schnelllöschen

RAW + JPG löschen

Fn-Funktion

Mein Modus

MF-Richtung

AF-Hilfslicht

Wirkungsweise des AF-Hilfslichts testen

Objektiv-Rücksetzung

LV-Erweiterung

Auslöse-Priorität S

Auslöse-Priorität C

Signalton

Raster

Einstellungsmenü 2

Datum und Uhrzeit

CF/xD

Dateinamen

Monitorhelligkeit

Sprache

Videosignal

Aufnahmeansicht

Ruhemodus

Monitorbeleuchtung

Vier-Stunden-Timer

Anzeigezeit

Prioritätseinstellung

USB-Modus

Farbraum

AEL/AFL <-> Fn

Randschattenkompensation

Pixelkorrektur

Reinigungsmodus

Firmware

Infotaste bei Wiedergabe

Infotaste bei Aufnahme

Verwacklungsschutz: Supersonic Wave Drive (SWF)

Zwei Lichtwerte zusätzlich sind möglich

Licht und Schärfe

Richtige Belichtung

Vor der Automatik sind alle Karten grau

Richtige Fokussierung

Tiefenschärfe

Programmautomatik (P)

Zeit und Blende

Blendenvorwahl (A, Zeitautomatik)

Zeitvorwahl (S, Blendenautomatik)

Manuelle Einstellung (M)

High Key und Low Key

Belichtungskorrektur

Schärfung

Quelle der Unschärfe

RGB

Weißabgleich

Kaltes Licht ist heiß

Neutral oder romantisch?

Landschaft, Architektur, Weitwinkelaufnahmen

Der Überblick ist entscheidend

Problem Kontrast

Einstürzende Neubauten

Fotografieren mit Weitwinkelobjektiv

Makro-, Nah- und Portraitaufnahmen

Fokus im Nahbereich: diffizil

Makro und Stativ

Portraitfotos

Teleaufnahmen und Sport

Verwacklungsschutz hilft bei Sport weniger

Lieber Rauschen als Verwischen

Vorsicht Datenstaugefahr!

Mittenbetonte Messung

Schnappschüsse, Menschen, Tiere

„Super-Zoom“ erspart Objektivwechsel

Hohe Empfindlichkeit auf Partys

Verwacklungsschutz

Mehr Einfluss auf die Kameraparameter

Fotografieren mit Blitz – und ohne

Vor- und Nachteile des Blitzens

Mittel gegen Kaninchenaugen

Grenzen des Blitzgeräts

Blitz mit vorhandener Beleuchtung kombinieren

Wenn der „zweite Vorhang“ fällt…

TTL, AUTO und manuell

Zusatzblitzgeräte an der E-510

Blitzgerät mit Synchron-Zoom

Schluss mit dem AF-Blitzstakkato

Die Leitzahl: „PS“ des Blitzgeräts

Spezialblitze für Makrofotos

Fotolampen

Kaltspiegelreflektoren gegen Brandgefahr

Fotoleuchten mit Energiesparlampen

Weißabgleich für Leuchtstoff-Fotoleuchten

Stative für Spiegelreflexkameras

Kugelkopf: Flotter als Schwenkköpfe

Kopfüber aufnehmen

Praxis der Nachtaufnahme

Richtig belichten im Dunkeln

Nachtaufnahmen sind rauschkritisch

Schwierig: Scharfstellen im Dunkeln

Rotlichtnutzer sehen mehr

Die Technik der RAW-Fotografie

Grenzen der Bildbearbeitung

Gratiszugabe Olympus Master

Updaten von Kamera und Objektiven

Rudimentäre Bildbearbeitung

Kontraste anheben

Olympus Studio: Die Deluxe-Version

Farbsäume korrigieren

Bekannt, gut, aber teuer: Adobe Camera Raw und Lightroom

Farbstiche eliminieren

Silkypix – die japanische Alternative

Grenzen von RAW

DNG – das digitale Negativ

Profis und das DNG-Format

Sinnvolles Zubehör

Kamerataschen und -Rucksäcke

Speicherkarten und -Lesegerät

Ersatzbatterien

Schutz- und Unterwassergehäuse

Schutzfolien

Suchermuschel

Blitzgeräte und Fotolampen

Reinigungsgeräte

Filter und Vorsatzlinsen

Telekonverter und Zwischenringe

Stative

Fernauslöser

Index

Impressum

Olympus €-510: Das Original!

 

Das kompakte Handbuch zu Ihrer Kamera

 

210 Abbildungen

 

Wolf-Dieter Roth

 

Miller E-Books

 

 

Vorwort

 

Olympus €-510 war das erste einer Reihe von Büchern über die technisch innovativen Olympus-Kameras, das ich aus Begeisterung für dieses digitale Spiegelreflex-System geschrieben habe. Ich selbst war mit der Olympus €-330 auf dieses DSLR-System (engl: digital single-lens reflex) umgestiegen: Einerseits wegen der Live View, des Monitorbilds, das zuvor nur einfache digitale Kompaktkameras, doch keine digitale Spiegelreflexkamera bot, das ich aber sehr schätze, weil mich „Sucherguckerei“ als Brillenträger eher nervt. Andererseits wegen der hier verfügbaren extremen Weitwinkeloptiken und der generell hohen optischen Qualitäten, die zu diesem Preis kein anderes DSLR-System bot.

Olympus €-510 wurde über 4000 Mal verkauft und legte den Grundstein zu einer erfolgreichen Reihe von Büchern über Olympus-DSLR-Kameras. Damals wollte sich kein anderer Autor mit dieser zuvor jahrelang nur noch für Kompaktkameras bekannten Traditionsmarke beschäftigen.

Leider änderte sich dies mit dem Erfolg: Ein Autor, der früher neben allen anderen Systemen auch gelegentlich über Olympus-Kameras geschrieben hatte, wurde nun auf Anregung seines Verlags wieder aktiv und der Lektor meines Verlags ersetzte mich über Nacht durch einen neuen Autor, der nicht wie ich erst nach Feierabend, nach Abwicklung meines Tagesjobs, mit ihm telefonieren konnte.

Der Verlag setze in den Folgejahren nun alles daran, dass ich auch bei anderen Verlagen nicht mehr über Olympus-Kameras schreiben durfte, weil der Markt für nunmehr drei Autoren und Verlage nicht groß genug war und die Qualität der anderen Bücher anscheinend nicht ausreichte, um diese ohne juristische Mittel ausreichend zu verkaufen:

Man verbot mir kurzerhand auf dem Rechtsweg, weiter meine eigenen Fotografien in meinen Büchern zu verwenden. Die Rechte hieran waren unbemerkt mit dem „Kleingedruckten“ im Vertrag an den Verlag übergegangen und als dieser bei einem späteren Olympus-Kameramodell (€-620) mit dem neuen Autor zwei „Konkurrenzbücher“ zu meinem bereits erschienenen €-620-Buch herausbringen ließ, machte dies die Anwendung des Wettbewerbsrechts möglich: Mein €-620-Buch wurde wenige Tage vor Weihnachten 2009 aus dem Handel zurückgerufen und die gesamte noch nicht verkaufte Auflage vernichtet. Statt des erhofften Honorars für ein Jahr Arbeit sollte ich nun sogar noch Schadensersatz zahlen!

Der neue Autor meinte dann, ich solle mich doch nicht grämen, sondern mit meinen Lieben Weihnachten feiern – doch genau das war mir aufgrund des Honorarausfalls und der angekündigten Schadenersatzforderungen nicht möglich.

Jetzt, etliche Jahre später – bei Kamerabüchern, die sich nur ein halbes Jahr wirklich gut verkaufen, ist dies eine Ewigkeit – habe ich endlich die Rechte an meinen Fotografien zurückerhalten und veröffentliche nun die Originalmanuskripte. In diesem Buch finden sich also teils andere Formulierungen als in den gedruckten Exemplaren sowie Kapitel, die seinerzeit vor dem Druck gestrichen wurden, um die geplante Seitenzahl nicht zu überschreiten. Sie bekommen also noch etwas mehr fürs Geld. In diesem Buch sind dies unter anderem die Kapitel über RAW-Bearbeitung und Olympus-Software sowie einiges Zubehör.

Der Grund für diese Wiederveröffentlichung ist, dass ich all die Jahre von Lesern um die Originalmanuskripte gebeten worden war, da einige der Bücher nie veröffentlicht wurden, andere ausverkauft waren, doch ich meine Manuskripte eben nicht mehr aus der Hand geben durfte. Ein Geschäft werde ich mit den alten Büchern jetzt zwar nicht mehr machen, aber es soll ein Dank an meine Leser sein, die mit den Büchern trotz einiger konzeptioneller Einschränkungen – sie waren fast alle auf 128 Seiten im Postkartenformat beschränkt – recht zufrieden waren und jahrelang oft höhere dreistellige Summen für die wenigen nicht vernichteten, gebraucht gehandelten Exemplare gezahlt haben.

Als E-Book gibt es natürlich Einschränkungen beim Layout – alle Bilder sind gleich groß/klein und Info-Kästen oder Bildunterschriften sind als solche grafisch nicht so klar erkennbar wie in einem gedruckten Buch. Doch immerhin geht es inzwischen überhaupt, so viele Fotos gut erkennbar in ein E-Book zu packen und ein E-Book-Leser, ein Handy oder ein Tablet sind inzwischen tatsächlich so wie ein Taschenbuch als Begleiter zur Kamera auch unterwegs nutzbar.

Neue Olympus-Kamerabücher sind von mir nicht geplant – ich habe kein Interesse an weiteren Auseinandersetzungen mit meinem ehemaligen Verlag und dessen neuen Autor und sehe ebenso wie die Käufer, die sich seinerzeit lautstark über die merkwürdige Olympus-Kamerabuch-Inflation beschwerten, keinen Sinn darin, mich auf einem doch leider eher kleinen Nischenmarkt auch noch mit Konkurrenten streiten zu müssen – auch meine Bücher konnten die Verbreitung der Olympus-Kameras leider nicht wesentlich erhöhen.

Mit diesem Buch zu Ihrer Olympus-Kamera wünsche ich Ihnen aber nun viel Freude und Hilfe beim Fotografieren!

 

 

Buchloe, Frühjahr 2013 Wolf-Dieter Roth

 

 

Loslegen mit der Olympus E-510

Endlich - die neue Kamera ist zuhause und liegt ausgepackt auf den Tisch. Was jetzt? Ganz einfach, lesen Sie das erste Kapitel dieses Foto-Pockets, dann erfahren Sie, wie ihre neue digitale Kamera tickt: Technische Grundlagen, die ersten Einstellungen für den Start und die wichtigsten Handgriffe für die ersten Aufnahmen.

Was sind die Gründe dafür, dass Sie sich die Olympus E-510 zugelegt haben? Sie möchten einfach nur eine digitale Spiegelreflexkamera mit Wechselobjektiven, die auf dem neuesten Stand der Technik ist und mit 10 Megapixeln Auflösung herausragende Bildqualität liefert? Sie haben bereits Erfahrungen mit analogen Spiegelreflexkameras gemacht und wollen deshalb die Qualität eines Spiegelreflexsuchers nicht mehr missen? Sie kennen den Komfort der früheren OM-Spiegelreflexkameras von Olympus und möchten diesen auch im Digitalzeitalter behalten? Sie haben bereits Erfahrung mit digitalen Kompaktkameras gemacht und möchten die bessere Bildqualität einer professionellen Spiegelreflexkamera, ohne deshalb den Komfort des Live-Monitorbilds aufgeben zu müssen? Sie sind am besonders reichhaltigen, ohne Kompromisse auf digitale Bildsensoren berechneten Objektivsortiment von Olympus interessiert, in dem auch Superweitwinkel kein Problem darstellen? Oder Sie wollten lieber einen Bildstabilisator in der Kamera statt fünf davon in entsprechend teureren und schwereren Objektiven? Was auch immer Ihr Kaufmotiv war, Sie haben nun eine der interessantesten Digital-Spiegelreflexkameras, die zurzeit zu bekommen ist.

 

Handlich, übersichtlich und wirklich einfach zu bedienen – die Olympus E-510.

Angenehm übersichtlich: Einschalter, Auslöser, Programmwähler, Belichtungskorrektur und Rändelrad zur manuellen Einstellung von Parametern rechts, Blitzausklappen und Funktionsdruckknopf links bieten alle Funktionen, auf die der Fotograf schnell zugreifen muss.

Auf der Rückseite befinden sich die meisten weiterführenden Bedienelemente, um die Olympus E-510 auf die persönlichen Bedürfnisse abzustimmen sowie um Fotos zu kontrollieren und zu löschen.

Die Kombination aus E-510, Standard-Zoom 14 - 42 mm und Telezoom 40 - 150 mm ist als Kit besonders günstig zu erhalten.

 

INFO

Technische Daten zur Kamera tauchen in diesem Buch nur dann auf, wenn deren Kenntnis für besseres Fotografieren notwendig oder anderweitig außergewöhnlich ist. Sie finden die technischen Details übersichtlich aufgelistet im Kamerahandbuch.

Akku laden, Kamera zusammenbauen, einschalten und erste Fotos machen

Wie bei fast jedem modernen tragbaren Elektronikgerät sollte vor der Benutzung als erstes der Akku der E-510 vollständig geladen werden, was bis zu fünf Stunden dauert. Wer hier ungeduldig ist und gleich mit ungeladenem Akku loslegen will, verkürzt unnötig dessen Lebensdauer. Also erstmal den Akku ins Ladegerät setzen, dieses mit dem Netzkabel an eine Steckdose anschließen und in Ruhe dieses Buch und die Kameraanleitung lesen. Erst wenn die Kontrollanzeige am Ladegerät von rot auf grün umschaltet, ist der Akku betriebsbereit und kann in die Kamera eingesetzt werden.

Erst laden, dann fotografieren: Solange die rote Lampe leuchtet, ist Fotopause

Der Akku der E-510 ist in der Kamera sicher verpackt. Die Form bestimmt, wie der Akku ins Kameragehäuse gesteckt werden muss, Verpolung ist ausgeschlossen. Um den Akku zu entnehmen, müssen Sie das verriegelte Batteriefach öffnen und zusätzlich den rosa Schnapper entriegeln – der Akku springt dann aus seinem Fach. Unbeabsichtigtes Auswerfen des Akkus oder Wackelkontakte, die zu Datenverlust führen, werden so vermieden.

Dass der Akku nicht in der Kamera geladen wird, mag auf den ersten Blick umständlicher erscheinen, ist jedoch sehr vorteilhaft, wenn man noch einen zweiten Akku anschafft und beispielsweise auf einer Veranstaltung fotografiert: Ist ein Akku leer, kommt er ins Ladegerät und der zweite in die Kamera. Ein Akku sollte immer in der Kamera verbleiben – im Gegensatz zu Einwegbatterien ist kein Auslaufen zu befürchten, doch andernfalls geht das eingestellte Datum verloren. Damit der Akku außerhalb der Kamera nicht versehentlich an Metallteilen kurzgeschlossen wird, was Brände auslösen kann, wird eine Schutzabdeckung mitgeliefert.

Zur Olympus E-510 wird neben der Garantiekarte und einer gedruckten Anleitung auch eine Video-Anleitung auf DVD mitgeliefert, während der Unsitte, eine Anleitung auf CD-ROM beizulegen, nicht gefrönt wird: Die CD-ROM enthält vielmehr die Software Olympus Master 2 und eine Testversion von Olympus Master Studio. Die gedruckte Anleitung ist allerdings nicht so robust wie dieses Buch und für eine Reise nur bedingt geeignet.

Im Lieferzustand ist auch beim Kauf der Olympus E-510 mit einem Kit-Objektiv dieses nicht montiert. Außerdem liegen Objektivdeckel bei. Beim Transport in einer ordentlichen Kameratasche mit aufgesetzter Sonnenblende ist die Frontlinse aber auch auf der Kamera montiert und ohne Deckel ausreichend geschützt und schneller fotobereit.

Videokabel und USB-Kabel docken am selben Anschluss der Olympus E-510 an und sind folglich nicht gleichzeitig verwendbar. Das Standardladegerät BCM-2 lädt einen leeren Akku jedoch in fünf Stunden schonend und vollständig auf. Es ist sehr kompakt und leicht: gut für die Reise.

Das schwerere Schnellladegerät BCM-1 ist als Zubehör für Studiofotografen gedacht, die mehrere Akkuladungen am Tag verschießen

Wer den Schnappschuss seines Lebens nicht infolge ausgerechnet in jenem Moment leerer Akkus verpassen will, kann sich als „Notfall-Batterie“ den Batteriehalter LBH-1 anschaffen. In diesen passen drei Lithium-Zellen CR-123A, die sich ungenutzt auch in Jahren nicht entladen. Allerdings sollte man keine zu sehr verbrauchten Zellen einlegen, da die E-510 ohne vorherige Warnung beim Auslösen abschaltet, wenn die Batteriezellen keinen ausreichenden Strom liefern. Die Batteriewarnung der E-510 ist auf den regulären Akku BLM-1 abgestimmt und versagt hier. Oben der geöffnete LBH-1, darunter der reguläre Akku BLM-1 mit abgenommener Schutzabdeckung.

Ist der Akku geladen und unten in der Kamera verstaut und ein Objektiv montiert, lässt diese sich einschalten. Der Einschaltknopf ist rechts neben dem Programmwahlschalter. Stellen Sie den Schalter auf ON und das Programmwahlrad zunächst einmal auf die blaue Markierung (AUTO). Achten Sie beim Einschalten der E-510 darauf, nicht versehentlich das Programmwahlrad mitzudrehen.

Auf dem Display, das sich auf der Kamerarückseite befindet, erscheinen alle wichtigen, aktuell eingestellten Aufnahme- und Kameraparameter – aber noch kein Livebild. Um dieses anzuzeigen, ist die Taste IOI rechts neben dem Monitor zu drücken. Um wieder ein Bild im Sucher oder die Parameter auf dem Monitor sehen zu können, ist IOI erneut zu drücken. Dann können Sie unter anderem ablesen, welche Messmethode die Kamera bei der Ermittlung von Belichtung und Entfernungseinstellung verwendet, welcher Weißabgleich und welches Bildformat eingestellt ist.

Objektive anschließen

Auch wenn Sie die Kamera nicht einzeln als sogenannten „Body“, sondern im Set mit einem Objektiv erworben haben, ist dieses zunächst nicht montiert, sondern getrennt verpackt. Aber keine Sorge, Sie müssen später nicht vor jedem Transport wieder das Objektiv abnehmen und die Blinddeckel aufsetzen. Allerdings ist es infolge der Hebelwirkung und des Platzbedarfs empfehlenswert, vor dem Transport in Kamerataschen ein Normal- oder Weitwinkelobjektiv zu montieren und nicht gerade ein Telezoom.

Das Objektivbajonett der E-510 wurde von Olympus komplett neu entwickelt – es handelt sich um das sogenannte Four-Thirds-System, zu dem neben Olympus zur Zeit auch Sigma und Leica/Panasonic Objektive anbieten, später sollen noch andere Fabrikate hinzukommen.

Logo des Four-Third-Systems

Four-Thirds-Objektive haben für denselben Bildeindruck exakt die halbe Brennweite wie ein Kleinbildobjektiv. Die Objektive tragen keine auf Kleinbild-Äquivalent umgerechneten Brennweitenmarkierungen – die „Normalbrennweite“ liegt also bei 25 mm statt der 50 mm eines Kleinbildobjektivs.

Mit dem OM-Adapter MF-1 können alte Olympus-Kleinbildobjektive unter Verlust der Automatikfunktionen angeschlossen werden

Klassische Kleinbildobjektive liefern in die Kamera insbesondere bei Weitwinkellinsen stark divergierende Lichtstrahlen – auf Film kein Problem, wohl aber für Digitalkamera-Sensorchips.

Four-Thirds-Objektive erzeugen senkrecht auf den Sensorchip auftreffende Lichtstrahlen – für Film-Kameras konstruierte Linsen liefern dagegen an Digitalsensorchips außerhalb der Bildmitte schlechtere Ergebnisse

Im Gegensatz zu anderen Systemen können an der E-510 keine für Kleinbildkameras bestimmten Objektive montiert werden, auch nicht mit Adaptern, von der älteren Olympus-OM-Baureihe einmal abgesehen, die dabei aber jeden Automatikbetrieb verliert. Die Linsen der Four-Thirds-Technik sind hingegen völlig neu für Digitaltechnik berechnet. Klassische Objektive für Kleinbildfilm zerstreuen das Licht am Ende, um mit einer kleinen Linse den Film komplett auszuleuchten. Doch Digitalsensoren funktionieren nur gut, wenn das Licht möglichst senkrecht auf ihre Oberfläche trifft.

Four-Thirds-Objektive zerstreuen das Licht nur minimal, was an der E-510 die digitaltypischen Unschärfen und Vignettierungen (Abdunklungen) in den Bildecken speziell bei Weitwinkelobjektiven vermeidet. Dieses System hat deshalb einen im Durchmesser deutlich über dem Sensor liegenden Bajonettverschluss, die Objektive sind aber infolge der halben Brennweite dennoch deutlich kleiner als ihr Kleinbild-Äquivalent. Der Name „Four Thirds“ kommt übrigens von einer historischen Methode, die Größe von Bildsensoren zu bezeichnen (= entsprechend einer 4/3 Zoll Kameraröhre) und hat nichts mit dem Bildformat 4:3 zu tun, das im Four-Thirds-System anstelle des 3:2 der Kleinbildfotografie oder des 16:9 der Breitbildfernseher genutzt wird.

Der Sensor und der davorsitzende Spiegel sind bei der Olympus E-510 deutlich kleiner als der Durchmesser des Objektivbajonetts, da die Lichtstrahlen beim Austritt aus dem Objektiv nicht zerstreut werden, wie bei Kleinbild-Filmkameras.

Live-CMOS-Sensor

Der CMOS-Sensor (Complementary Metall Oxide Semiconductor) ist neben dem CCD-Sensor (Charged Coupled Device) das am häufigsten in Digitalkameras eingesetzte Bilderfassungselement. Die Olympus E-510 besitzt einen CMOS-Sensor mit 10 Megapixeln Auflösung, der – untypisch für digitale Spiegelreflexsysteme – auch ein Live-Vorschaubild für den Monitor liefern kann. Hierbei sind der geringere Energiebedarf der CMOS-Technik, was die Erwärmung des Sensors und damit das Bildrauschen in Grenzen hält, und ihre Tauglichkeit für das Auslesen von Videosignalen von Vorteil.

Die roten Punkte an Objektiv und Kamerabajonett zeigen an, wo das Objektiv an die Kamera angesetzt werden muss. Zum Verriegeln des Objektivs wird es nach dem Ansetzen nach links gedreht, bis die Verriegelung einschnappt.

Der Entriegelungsknopf für das Objektiv befindet sich links am Bajonett. Der Knopf muss gedrückt werden, während das Objektiv nach rechts gedreht wird. Die E-510 sollte vor dem Objektivwechsel stets abgeschaltet werden, da sie beim Wiedereinschalten den Sensor von eventuell eingedrungenem Staub reinigt und die Objektivdaten ausliest.

Speicherkarten

Was nun noch fehlt, ist eine Speicherkarte, was die Kamera nach dem Einschalten auf dem Display moniert und die Aufnahme verweigert. Alibi-Speicherkarten mit wenigen MByte, auf die gerade einmal eine oder zwei Aufnahmen passen, legt Olympus im Gegensatz zu anderen Kameraherstellern nicht bei.

Die E-510 hat auf der rechten Gehäuseseite unter einer Schutzklappe einen Einschub für Compact-Flash-Speicherkarten und einen für das nur von Olympus und Fuji benutzte xD-Format. Auch Microdrives können eingesetzt werden – Mini-Festplatten in Compact-Flash-Bauform, die etwas dicker sind, mehr Strom benötigen und erschütterungsempfindlich sind, weshalb sie bei den heutigen günstigen Compact-Flash-Preisen nicht mehr interessant sind. Die Kamera kann auch mit Compact-Flash-Speicherkarten mit Kapazitäten über zwei GB umgehen – wichtig für die Aufnahme von RAW- oder TIFF-Bildern.

Compact-Flash und xD im direkten Größenvergleich. Während die xD-Karte Typ „H“ mit 1 GB bereits ihre heutige Maximalkapazität erreicht hat, sind bei Compact-Flash-Karten mittlerweile 16 GB und mehr lieferbar. Die abgebildete 256-MB-Karte wäre für die Olympus E-510 eher unterdimensioniert, sie bietet gerade einmal Platz für xx JPEG-Bilder in HQ und voller Auflösung von x oder für RAW-Bilder.

xD-Speicherkarten sind dagegen zwar mechanisch deutlich kleiner, aber teurer, langsamer, nur in kleineren Kapazitäten zu haben und schwerer zu wechseln. Mit Original-xD-Speicherkarten des Typs „H“ von Olympus bietet die E-510 eine spezielle Funktion für Panoramaaufnahmen, weshalb die Anschaffung einer einzelnen xD-Karte für die E-510 auch als „Notreserve“ durchaus sinnvoll sein kann, wenn die Compact-Flash-Karten voll sind oder versehentlich vergessen wurden. Ansonsten ist aber Compact Flash das sinnvollere Format.

Die von der Olympus E-510 nutzbaren Compact-Flash-Karten sind sehr robust, im Gegensatz zu Microdrives. Außerdem können xD-Speicherkarten verwendet werden. Es können beide Kartentypen gleichzeitig eingesteckt werden; im Menü der E-510 ist dann einzustellen, welche Karte die Kamera aktuell zum Speichern benutzen soll. Während die CF-Karten über den grauen Hebel neben dem Kartenslot ausgeworfen werden, ist zum Auswerfen einer xD-Karte diese niederzudrücken. Im Bild sind beide Kartentypen noch nicht eingerastet.

Visieren Sie durch den Sucher ein Motiv an, und drücken Sie den Auslöser halb durch. Die Kamera stellt nun automatisch scharf, wenn der Autofokus nicht gerade auf MF (manuelle Scharfeinstellung) eingestellt ist. Danach können Sie den Auslöser ganz durchdrücken. In Sekundenbruchteilen klappt der Spiegel hoch, der Verschluss wird geöffnet und wieder geschlossen; Ihr erstes Bild mit der Olympus E-510 wird auf der Speicherkarte abgelegt.

Bildsensor reinigen

Der Live-CMOS-Sensor der Olympus E-510 kann beim Wechseln des Objektivs Staub abbekommen. Dieser Staub verursacht dann dunkle Flecken und Punkte auf Ihren Bildern, die bei jedem Bild an den gleichen Stellen zu sehen sind – ein großes Problem in der Digitalfotografie. Bei der manuellen Reinigung durch den Benutzer, wie im Handbuch beschreiben, besteht die große Gefahr, die Kamera zu beschädigen – beispielsweise, wenn ein Reinigungspinsel vom bei Akkuschwäche herunterklappenden Spiegel eingeklemmt wird. Deshalb hat die Olympus E-510 eine normalerweise ausreichende automatische Ultraschallreinigung des Sensors, die in der ersten Sekunde nach dem Einschalten der Kamera abläuft – die blaue Anzeige „SSWF“ (Super Sonic Wave Filter) über dem Programmwahlschalter leuchtet kurz auf. Der abgeschüttelte Staub sammelt sich auf einem Klebestreifen in der Kamera, vergleichbar einem Fliegenfänger, der erst nach vielen Jahren intensiver Benutzung „gefüllt“ ist und vom Service gewechselt werden muss. Damit der Staub tatsächlich dort landet, sollten Sie die Kamera beim Einschalten waagrecht halten. Falls sich im Lauf der Zeit dennoch dunkle Flecken und Punkte auf Ihren Bildern zeigen, kann eine manuelle Reinigung notwendig werden. Sollten Sie dagegen helle oder farbige Punkte auf Ihren Bildern vorfinden, so sollten Sie die Pixelkorrektur aus dem Kameramenü aufrufen oder – bei Langzeitbelichtungen – die Rauschunterdrückung einschalten.

Wenn Sie lieber auf den Monitor schauen wollen statt durch den Sucher, drücken Sie IOI, um den Live-View-Modus zu aktivieren. Nun klappt der Spiegel hoch – Sie können nun also durch den Sucher nichts mehr sehen – und der Monitor gibt statt der Kameraeinstellungen ein Vorschaubild wieder. Beim halb Niederdrücken des Auslösers passiert hier allerdings noch nichts und das Live-View-Bild ist möglicherweise unscharf. Erst wenn Sie ganz durchdrücken, klappt der Spiegel in der Kamera für die Scharfeinstellung kurz hoch, danach wieder herunter, um die Aufnahme zu machen, noch einmal hoch, während das Ergebnis angezeigt wird, und danach wieder hinunter, um für die nächste Aufnahme bereit zu sein.

Während der Aufnahme und bei eingeschaltetem Live-View geht das Licht durch das Objektiv geradeaus weiter auf den Sensorchip (links). Bei abgeschaltetem Live-View wird es dagegen von zwei Spiegeln nach oben in den Prismensucher und nach unten in den Autofokus-Mechanismus geleitet (rechts).

Sie haben also mit Live-View bei der E-510 nach dem Auslösen eine leichte Verzögerung, bevor die Aufnahme gemacht wird und dürfen nicht etwa denken, dass nach dem ersten Klacken die Aufnahme bereits „im Kasten“ ist und die Kamera niederlegen. Sie können allerdings durch Antippen (halb Durchdrücken) des Auslösers die Anzeige der letzten Aufnahme jederzeit vorzeitig abbrechen, um die Kamera schneller in Position für den nächsten Schuss zu bekommen. Um die Verzögerung durch den Autofokus zu umgehen und bereits vor dem Auslösen ein scharfes Vorschaubild zu erhalten, können Sie im Live-View-Modus die Taste „AEL/AFL“ direkt rechts oberhalb des Monitors antippen: dann wird die automatische Scharfstellung sofort ausgeführt und nicht erst nach dem Auslösen.

Normaler oder High-Speed-Speicher?

Die E-510 ist zwar eine schnelle Kamera, Sie müssen aber trotzdem nicht die im Vergleich zu normalen Speicherkarten ziemlich teuren Ultra- oder High-Speed-Speicher kaufen – auch ein langsamer Speicher führt nicht zu Bildverlusten. Allerdings erlauben schneller Speicher ein schnelleres Auslesen in externen Lesegeräten (nicht beim Auslesen über die USB-Schnittstelle der Kamera!) und schnellere Auslösefolgen insbesondere bei der Benutzung von RAW- und TIFF-Speicherung. Auch dann ist jedoch eine mittelschnelle „80-fach“-Speicherkarte für die E-510 ausreichend.

Blinkt die Lampe neben dem Kartenfach, dürfen die Speicherkarten noch nicht entnommen werden, weil die Kamera gerade Bilddaten schreibt. Bei langsamen Speicherkarten und Reihenaufnahmen oder solchen im TIFF- oder RAW-Format kann dies durchaus einige Sekunden dauern. Das Öffnen des Kartenfachs alleine bewirkt noch keinen Datenverlust, allerdings wird das Speichern sofort unterbrochen und eine Warnung angezeigt, da ein Entnehmen der Karte während des Speichervorgangs diese beschädigen würde. Zudem werden bei Reihenaufnahmen unter Umständen noch nicht gespeicherte Aufnahmen verworfen und nur das bei der Unterbrechung bereits im Speichern begriffene Foto abgeschlossen. Dies gilt auch für das Abschalten der Kamera, während noch Daten geschrieben werden: Das aktuell abzuspeichernde Bild wird noch abgeschlossen, weitere noch ausstehende Aufnahmen dagegen verworfen.

Serienbilder in schneller Folge

Bei Serienbildern in schneller Folge benötigt die Kamerasoftware eine kleine Weile, um die Bilddaten auf die Speicherkarte zu schreiben. Wenn Sie währenddessen die Kamera ausschalten, wird der Speichervorgang des aktuellen Bildes trotzdem beendet. Ein rotes Lämpchen an der Gehäuserückseite signalisiert das Speichern. Es wird also trotz des Ausschaltens nichts beschädigt, weitere ungespeicherte Aufnahmen einer Serie werden allerdings unter Umständen verworfen und nicht mehr abgespeichert. Öffnen Sie jedoch nicht das Kartenfach, bevor die Lampe erloschen ist!

Programmwahlschalter

Die AUTO-Einstellung, so wie Sie sie gerade für Ihre ersten Fotoversuche benutzt haben, ist sozusagen der „Oma-Modus“ („Oma“ steht übrigens für „Person ohne die mindeste A