Oma macht es gut
Anna Wolf
Aphrodite Press
Der Inhalt dieses Buches ist für Personen unter 18 Jahren nicht geeignet. Die Handlung und alle handelnden Personen sind frei erfunden und volljährig. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Personen wäre rein zufällig.
Das Kaufhaus war ein glänzendes Luxus-Monument mitten in der Stadt, und seine hohe Glasfassade spiegelte das Licht der späten Nachmittagssonne wider. Im Inneren war die Luft erfüllt vom Duft teurer Parfums, wenn die Kunden durch die Gänge schlenderten. Die Damenabteilung mit ihren Kleiderständern voller Designerkleider und maßgeschneiderter Blusen war eine Oase der Eleganz, geleitet von Irmgard Rieger, einer 62-jährigen Verkäuferin, deren Ausstrahlung ebenso faszinierend war wie die Kleidungsstücke, die sie verkaufte.
Irmgard war keine typische Kaufhausangestellte. Mit 62 Jahren hatte sie die Ausstrahlung einer Frau, die ihr Leben in vollen Zügen gelebt hatte und sich dafür nicht entschuldigte. Ihr rotbraunes, silbergestreiftes Haar war zu einem lockeren Dutt frisiert, der ihr Gesicht elegant und mühelos sinnlich umrahmte. Ihre haselnussbraunen Augen, scharf und wissend, funkelten vor einer ruhigen Selbstsicherheit, die die Menschen anzog, ob sie es nun bemerkten oder nicht. Ihre Figur, die kurvenreich war, wurde durch ihre Kleiderwahl betont: ein figurbetontes schwarzes Kleid, das sich wie eine zweite Haut an ihre Figur schmiegte. Das Kleid, eine gewagte Wahl für eine Verkäuferin, hatte einen tiefen V-Ausschnitt, der gerade genug zeigte, um einen Hauch von Verführung zu vermitteln, ohne unangebracht zu wirken. Der Saum endete knapp über den Knien und zeigte ihre straffen, anmutigen Beine, die durch ein Paar elegante Pumps mit niedrigen Absätzen betont wurden. Eine Goldkette schmückte ihren Hals und fing bei jeder Bewegung das Licht ein, und ihre Lippen, die in einem satten Burgunderrot geschminkt waren, formten ein Lächeln, das sowohl einladend als auch geheimnisvoll war.
---ENDE DER LESEPROBE---