Paris MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag - Ralf Nestmeyer - E-Book

Paris MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag E-Book

Ralf Nestmeyer

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Beschreibung

Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Seit dem Jahr 2000 hat Autor Ralf Nestmeyer eine innige Beziehung zur "Stadt der Liebe". Wie sehr er sich auf die Stadt an der Seine seither eingelassen hat, zeigt der Reiseführer "Paris" in der 13. Auflage. 288 Seiten mit 164 Farbfotos sind gespickt mit akribisch recherchierten Informationen sowie Geheimtipps von Ralf Nestmeyer und enthüllen Ihnen die ganze Pracht der über 2000 Jahre alten Stadt. Hotels, Restaurants, alle Paris-Sehenswürdigkeiten von Notre-Dame bis Moulin Rouge - alles vor Ort recherchiert und für Sie ausprobiert. Dank 22 Karten im Buch, inklusive Plan der Pariser Metro, finden Sie sich in der Hauptstadt Frankreichs zwischen Champs-Élysées, Montmartre und Arc de Triomphe, zwischen Place de la Concorde, Centre Pompidou und der Kathedrale Notre-Dame so gut aus wie die Einheimischen. Ökologisch, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind im Paris-Reiseführer hervorgehoben. 13 Touren führen Sie durch alle Arrondissements. Elf Ausflüge in die Umgebung runden den Reiseführer "Paris" ab. Womöglich geht es Ihnen dann ebenso wie Ralf Nestmeyer und Ihre Reise in die französische Hauptstadt wird zum Beginn einer intensiven Beziehung zur Lichterstadt. Paris auf einen Blick - alle Sehenswürdigkeiten und mehr Entdecken Sie die Sehenswürdigkeiten dieser Metropole Frankreichs. Flanieren Sie auf geschichtsträchtigem Pflaster, etwa auf der Rue de Saint-Denis, der Rue Crémieux oder der Rue de Rivoli. Im Herzen der Stadt liegen Ile de la Cité und Ile Saint-Louis sowie die Kathedrale Notre-Dame. Shopping-Herzen schlagen höher zwischen dem Centre Pompidou und dem Louvre, in dem die Mona Lisa zeitlos geheimnisvoll lächelt. Das jüdische Viertel Marais, die Bastille, Zentrum der französischen Revolution, sowie das Uni-Viertel Quartier Latin stehen ebenso auf dem Tour-Plan wie das Literatenviertel Saint-Germain-des-Prés. Montparnasse mäandert zwischen Nostalgie und Moderne. Vom Musée d'Orsay geht es zum unbestrittenen Wahrzeichen der Stadt, dem Eiffelturm. Die Hautevolee ist im XVI. Arrondissement am Bois de Boulogne zu Hause, unweit der prächtigsten aller Prachtstraßen, der Champs-Élysées. Nicht weit entfernt befinden sich der Place de la Concorde und der Arc de Triomphe. Vom Palais Royal vorbei an der Oper und Galeries Lafayette zu Montmartre mit Sacré-Cœur und Moulin Rouge, schließlich ins Szeneviertel Belleville zwischen Canal Matin und dem Friedhof Père-Lachaise.  

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Seitenzahl: 458

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Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Ralf NestmeyerOrientiert in ParisStadt und StadtviertelSightseeing-KlassikerSightseeing-AlternativenEssen gehenAusgehenShoppingWege durch ParisTour 1: Ile de la Cité und Ile Saint-LouisTour 2: Zwischen Centre Pompidou und LouvreTour 3: MaraisTour 4: BastilleTour 5: Quartier LatinTour 6: Saint-Germain-des-PrésTour 7: MontparnasseTour 8: Vom Musée d’Orsay zum EiffelturmTour 9: XVI. ArrondissementTour 10: Champs-ElyséesTour 11: Die Welt der PassagenTour 12: MontmartreTour 13: Belleville und Père-LachaiseAusflügeSaint-DenisParc de la VilletteBois de VincennesLa DéfenseDisneylandVaux-le-VicomteVersaillesFontainebleauSaint-Germain-en-LayeVilles NouvellesGivernyNachlesen & NachschlagenStadtgeschichteLiteraturtippsWirtschaft und PolitikModerne ArchitekturSavoir-vivreKulturlebenVeranstaltungskalenderNachtlebenParis (fast) umsonstParis mit KindernAnreiseUnterwegs in ParisGeführte StadttourenÜbernachtenParis von A bis ZParis kompaktAlle MuseenAlle RestaurantsSpeiselexikon und SprachführerÜber dieses BuchÜbersichtskarten und PläneIndex
Alles im Kasten
Brücken über den FlussDer Bauch von ParisWer die Hand wider den König erhebt …Der Raub der Mona LisaJüdisches ParisDie Affäre Dreyfus – eine endlose Geschichte?Als die Apachen im Pariser Osten herrschtenDer göttliche MarquisWo Hemingway Bücher borgteDie „schöne Ägypterin“Die UnsterblichenDas älteste Café der WeltSartre und Beauvoir – eine KaffeehausbeziehungEin hohler Kerzenständer?Bauspionage auf höchster EbeneParis, die Stadt der Haute CoutureFlanieren unter GlasLiteratur-PassagenQuartiere der LustAuf die Barrikaden!Asterix & Co.Ein königlicher „Hirschpark“MalerlandschaftenEine Stadt als GesamtkunstwerkDas Paris der MalerMai 68 – „Unter dem Pflaster der Strand“Über den Dächern von ParisPariser Café-KulturFilmstadt ParisVoll im Trend: afrikanische MusikGestrandet in ParisDie Eingeweide von ParisFreiheit für die Beine!
Kartenverzeichnis
Tour 1: Ile de la CitéTour 2: Centre Pompidou und LouvreTour 3: MaraisTour 4: BastilleTour 5: Quartier LatinTour 6: Saint-Germain-des-PrésTour 7: MontparnasseTour 8: Vom Musée d’Orsay zum EiffelturmTour 9: XVI. ArrondissementTour 10: Champs-ElyséesTour 11: PassagenTour 12: MontmartreTour 13: BellevilleParc de la VilletteLa DéfenseÜbernachtenPère LachaiseUmgebung von ParisHistorische StadtmauernParis und seine 20 ArrondissementsZeichenerklärungParis ÜbersichtskarteParis Metroplan
Tourenverzeichnis
Tour 1: Ile de la Cité und Ile Saint-LouisAuf den beiden Seine-Inseln wurde Stadtgeschichte geschrieben. Mit der Kathedrale Notre-Dame befindet sich dort eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Frankreichs – daran hat auch der Brand im April 2019 nichts geändert.Tour 2: Zwischen Centre Pompidou und Louvre Auf der Achse zwischen den beiden Top-Kunstmuseen finden sich auch viele Shoppingtempel, vor allem rund um die Métro-Station Châtelet.Tour 3: MaraisEin Spaziergang zwischen altehrwürdigen Stadtpalästen, dem Musée Carnavalet und dem Picasso-Museum. Für eine Pause bietet sich die Place des Vosges an, der schönste Platz von Paris!Tour 4: BastilleDas Bastilleviertel mit seiner hohen Kneipendichte ist einer der Hotspots im Pariser Nachtleben. Liebhaber moderner Architektur machen einen Abstecher zum Parc de Bercy.Tour 5: Quartier LatinZwischen Panthéon, Sorbonne und Collège de France befindet man sich mitten im Univiertel, wo sich das Institut du Monde Arabe um interkulturellen Dialog bemüht.Tour 6: Saint-Germain-des-PrésSaint-Germain besitzt neben seinen berühmten Literatencafés auch noch den Palais du Luxembourg mit dem gleichnamigen Jardin, der als der schönste aller Pariser Parks gilt.Tour 7: MontparnasseIm Schatten des mächtigen Hochhausklotzes Tour de Montparnasse befinden sich ein stimmungsvoller Friedhof sowie das Tor zur Unterwelt.Tour 8: Vom Musée d’Orsay zum Eiffelturm Der Spaziergang durchs 7. Arrondissement führt zu den Klassikern: Eiffelturm und Invalidendom sowie Musée d’Orsay und Musée Rodin.Tour 9: XVI. ArrondissementIm Wohnviertel der Pariser Elite geht es eher beschaulich zu. Kunstfreunde finden dort das Musée Marmottan und die Fondation Louis Vuitton.Tour 10: Champs-ElyséesBei einem Spaziergang von der Place de la Concorde zum Arc de Triomphe zeigt sich Paris von seiner schönsten Seite. Grand Palais und Elysée-Palast sind auch nicht fern.Tour 11: Die Welt der PassagenDie Tour streift anfangs prächtige Kaufhäuser und Passagen rund um die Prunkbauten Oper und Palais Royal, im Ausklang dominieren schrill-bunte Erotikanbieter rund um die Passage du Caire.Tour 12: MontmartreIm Herzen des Quartiers thront die strahlend weiße Kuppel von Sacré-Cœur, das (ganz) andere Wahrzeichen von Montmartre ist das legendäre Moulin Rouge.Tour 13: Belleville und Père-LachaiseDie Gegend zwischen dem Canal Saint Matin und dem Père-Lachaise mausert sich derzeit zum Szeneviertel mit hippen Lokalen und schicken Lofts, dazu viel Multikulti-Flair.
Unterwegs mit
Ralf Nestmeyer
Jahrgang 1964, ist Historiker und Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland. Er lebt in Nürnberg und ist Autor von zahlreichen Reiseführern und Bildbänden; zudem hat er ein Buch über „Französische Dichter und ihre Häuser“, das Sachbuch „Alles Mythos! 16 Populäre Irrtümer über Frankreich“ und zwei Krimis, die in der Provence spielen, geschrieben („Roter Lavendel“, „Die Toten vom Mont Ventoux“, „Späte Rache im Luberon“). Im Michael Müller Verlag sind von ihm folgende Titel erschienen: London, Cornwall, Südengland, Paris, Marseille, Normandie, Languedoc-Roussillon, Provence, Haute-Provence, Côte d’Azur, Nürnberg sowie Franken.
Nähere Infos unter www.nestmeyer.de
Obwohl ich seit meiner Jugend frankophil bin, habe ich lange Zeit einen Bogen um Paris gemacht. Erst vor 25 Jahren begann meine „Affäre“ mit der Seine-Metropole, doch dann war es gewissermaßen eine „Liebe auf den ersten Blick“. Jedes Mal, wenn ich nach Paris komme, zieht mich diese Stadt unwiderstehlich in ihren Bann, ich verfalle dem Charme der Haussmannschen Boulevards und gläsernen Passagen ebenso wie den Cafés in Saint-Germain und dem nächtlichen Treiben entlang der Rue Oberkampf, wobei ich die lebendigen Viertel zwischen Bastille und Père Lachaise dem noblen Pariser Westen vorziehe. Es gibt ein paar Attraktionen, die gehören zu meinem „Pflichtprogramm“, so der Blick von der Dachterrasse des Institut du Monde Arabe auf Notre-Dame und die gesamte Pariser Dachlandschaft. Nirgendwo auf der Welt kann man so schön ziellos durch die Straßen flanieren und ganz nebenbei ein traumhaftes Bistro entdecken, in dem die Zeit stehen geblieben scheint. Manchmal lasse ich mich auch einfach vom Zufall leiten, entscheide mich für den blumig-skurrilen Namen einer Metrostation und steige dort aus. Sobald ich aus dem Untergrund auftauche, ergreift mich dann wieder dieser sanfte Schauer der Vorfreude und Neugier ...
Bon voyage!
In eigener Sache
Aufgrund der Pandemie und deren Folgen sind unsere Recherchen vor Ort im einen oder anderen Fall nur eingeschränkt möglich, sodass die entsprechenden Angaben unter Vorbehalt stehen. Wir bitten um Ihr Verständnis.
Orientiert in Paris
Stadt und Stadtviertel
Im Großraum Paris leben zwölf Millionen Menschen. Was aber nicht bedeutet, dass die Orientierung in der Seinemetropole schwer fällt. Die touristischen Highlights konzentrieren sich auf das Stadtzentrum und sind mit der Métro leicht und unkompliziert zu erreichen. Vom Louvre zum Eiffelturm ist man selbst zu Fuß weniger als eine halbe Stunde unterwegs.
Paris ganz nah
Angeblich ist kein Haus in der Innenstadt weiter als 500 Meter von der nächsten Métro-Station entfernt.
105 km2 Paris
Paris ist mit 2,2 Millionen Einwohnern die fünfgrößte Stadt Europas, hat aber mit 105 Quadratkilometern wegen der dichten Bebauung eine vergleichsweise kleine Stadtfläche. Kleine Einfamilienhäuser gibt es kaum, meist dominieren mehrgeschossige Wohnbauten. Verkehrs- und verwaltungstechnisch ist es durch den Boulevard périphérique begrenzt. Diese 35 Kilometer lange, viel befahrene Ringautobahn, die die Pariser schlicht Périph’ nennen, umschließt das gesamte Stadtgebiet. Durch seine geringe Größe (Hamburgs Stadtfläche ist siebenmal so groß) kann man Paris auch hervorragend zu Fuß erkunden.
20 Arrondissements
Im Zuge der Revolution wurde Frankreich 1790 in zahlreiche kleine Verwaltungseinheiten, die sogenannten Départements, eingeteilt. Das Département Ville de Paris setzt sich aus 20 Stadtbezirken, den Arrondissements, zusammen, die wiederum jeweils in vier Viertel (Quartiers) unterteilt sind. Die Nummerierung der Arrondissements folgt einer Spirale, die sich am Louvre beginnend im Uhrzeigersinn zweimal um das historische Zentrum windet und im Nordosten der Stadt endet. Zwanzig magische Zahlen, die über Trends, Sozialstatus sowie Lebensqualität entscheiden und sich auch in der Postleitzahl (75005 für das 5. Arrondissement) wiederfinden.
Die Seine
Wie ein breites Band schlängelt sich die Seine durch Paris und teilt die Stadt in zwei Hälften: Rive droite und Rive gauche. Während das linke Ufer (rive gauche) mit dem Quartier Latin, Saint-Germain-des-Prés und Montparnasse samt Sorbonne und Collège de France als das Paris der Intellektuellen gilt, ist das rechte Ufer (rive droite) mit der Börse, den großen Kaufhäusern und dem Quartier des Halles das traditionelle Viertel des Kommerzes. Inzwischen sind die Unterschiede aber nicht mehr so deutlich wahrnehmbar, es gibt heute auch in Saint-Germain zahlreiche Nobelboutiquen, und ein aufstrebender Schriftsteller findet eher im Pariser Osten wie Belleville eine bezahlbare Dichterstube als im Quartier Latin.
37 Brücken führen über die Seine, vom berühmten Pont Neuf über den Pont Alexandre III bis zur kunstvoll geschwungenen Fußgängerbrücke Passerelle Simone de Beauvoir. Eine besondere Perspektive auf Paris eröffnet auch eine Fahrt mit einem Ausflugsboot (Bateaux Mouches) auf der Seine.
Sichtachsen und touristische Nischen
Die Orientierung in Paris erleichtern auch die großen Sichtachsen und breiten Boulevards, die Baron Haussmann im 19. Jahrhundert in die Stadt schlagen ließ, so die Axe historique (mit Champs-Elysées) vom Louvre bis zum Arc de Triomphe, auf den die großen Boulevards sternförmig zulaufen.
Paris besteht nicht nur aus dem Quartier Latin und dem Marais. Vor allem im Pariser Osten wird die touristische Luft dünner. Ein kurzer Spaziergang über den Père Lachaise und dann verschwinden die meisten sofort wieder in einem Métroeingang. Ein Fehler, denn die Gegend um den Canal Saint-Martin und die Place de la République ist ein authentisches Stück Paris, weit entfernt von den Glitzerwelten der Boulevards und den Treffpunkten der selbsternannten Bohème. Es ist ein Paris der kleinen Leute mit provinziellem Charme, das lange zwischen Stillstand, Armut und Verfall pendelte.
Grünes Paris
Mehr als 3000 Hektar Grünfläche sind über die Stadt verteilt, den größten Teil nehmen die ausgedehnten Waldparks Bois de Boulogne und Bois de Vincennes ein. Daneben gibt es noch weitere 400 öffentliche Parks, Gartenanlagen und Promenaden, darunter „Klassiker“ wie der Jardin des Tuileries und der Jardin du Luxembourg, aber auch moderne Gärten wie den futuristischen Parc André Citroën oder den Jardin Atlantique auf einer Terrasse über dem Bahnhof Montparnasse. Mit einem geradezu parkähnlichen Flair kann auch der Friedhof Père Lachaise aufwarten. Stundenlang kann man über den berühmtesten Friedhof Frankreichs schlendern und dabei die Gräber von bekannten Schriftstellern und Malern bewundern.
Wer mit offenen Augen durch Paris streift, kann darüber hinaus noch so manch andere „grüne Entdeckung“ machen: etwa den Viaduc des Arts, eine aufgelassene begrünte Bahntrasse östlich der Bastille-Oper, oder den eintrittspflichtigen Garten des Musée Rodin, eine besondere Oase der Ruhe.
Sightseeing-Klassiker
Eiffelturm, Louvre und Centre Pompidou - das sind die Klassiker an der Seine. Je nach persönlichen Vorlieben kann man Paris von Highlight zu Highlight erkunden. Selbstverständlich gilt: Man muss sich nicht für jeden touristischen Hotspot interessieren.
UNESCO-Weltkulturerbe
Mit dem Seine-Ufer zwischen Pont de Sully und Pont d’Iéna samt Eiffelturm sowie den Schlössern und Parks von Fontainebleau und Versailles besitzt Paris drei Kulturdenkmäler, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt wurden.
Im Museumsrausch
♦ Louvre: Der Louvre ist mehr als ein Museum. Er ist eine ganze Kunststadt, in der man bequem ganze Tage verbringen kann. Alleine ist man nicht: Rund zehn Millionen Besucher schieben sich alljährlich durch die endlosen Gänge und zahllosen Säle, um einen Blick auf die Mona Lisa sowie die Venus von Milo und Nike von Samothrake zu erhaschen. → Tour 2
♦ Musée d’Orsay: Es war eine geniale Idee, den ehemaligen Bahnhof in ein Museum für die Kunst des 19. Jahrhunderts zu verwandeln. Das Spektrum des großen Museumsfundus reicht von Renoir über Cézanne und Gaugin bis hin zu Vincent van Gogh! → Tour 8
♦ Centre Pompidou: Eines der faszinierendsten Museen der modernen Kunst, dessen Bau das gesamte umliegende Beaubourg-Viertel verändert hat. Allein die Fahrt mit der futuristischen Rolltreppe auf die Dachterrasse ist ein Erlebnis, doch sollte man sich auch an der Kunst berauschen (Klee, Max Ernst, Pollock, Warhol etc.). → Tour 2
♦ Musée National Picasso: Die französische Erbschaftssteuer als Glücksfall: Nach dem Tod von Picasso erbte der Staat 1973 mehrere Hundert Werke des großen Künstlers, die im Hôtel Salé, einem Adelspalast im Marais-Viertel, in sehr ansprechender Weise präsentiert werden. → Tour 3
Kirchen, Türme und Friedhöfe
♦ Eiffelturm: Was wäre Paris ohne seinen Eiffelturm? Es gibt kaum einen Platz in der Stadt, von dem man den 318 Meter hohen Turm nicht sieht. Und irgendwann muss man ihn auch besucht haben: Wer will, kann auf der Treppe bis zur 2. Etage hinaufsteigen, leichter geht es aber sicher mit dem Aufzug. Wie auch immer - die Aussicht ist grandios! → Tour 8
♦ Notre-Dame: Die imposante gotische Kathedrale ist die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Frankreichs. Seit der Brandkatastrophe von 2019 kann sie jedoch nur von außen betrachtet werden. → Tour 1
♦ Sacré-Cœur: Die „Zuckerbäckerstil“-Basilika auf dem Montmartre ist ein Magnet, zu dem zahlreiche Besucher hinaufpilgern. Allerdings weniger aus religiösen Gründen, sondern um die tolle Aussicht zu genießen: Ganz Paris liegt einem zu Füßen! → Tour 12
♦ Père-Lachaise: Der wohl berühmteste Friedhof der Welt! Eine ganze Totenstadt mit einem dichten Netz aus Straßen und gepflasterten Wegen. Die letzte Ruhestätte nicht nur von Jim Morrison und Oscar Wilde, auch von Balzac, Proust, Edith Piaf, Colette und zahlreichen anderen bedeutenden Persönlichkeiten. → Tour 13
Monumente
♦ Arc de Triomphe: Der von Napoléon in Auftrag gegebene Triumphbogen sollte nach antikem Vorbild seinen Machtanspruch eindrucksvoll zum Ausdruck bringen. Reliefs verherrlichen die Leistungen der Grande Armée, oben genießt man einen überwältigenden Panoramablick. → Tour 10
♦ Dôme des Invalides: Mit seiner vergoldeten Kuppel gehört der Invalidendom, der dem Petersdom in Rom nachempfunden ist, zu den markantesten Gebäuden am linken Ufer der Seine. In einem roten Porphyrsarkophag ruhen die Gebeine Napoléons. → Tour 8
♦ Panthéon: Der Ruhmestempel der französischen Nation ist die Grablege der berühmtesten Männer und Frauen des Landes, so beispielsweise von Rousseau, Voltaire, Victor Hugo, Zola und Marie Curie. Zudem kann man sich durch das unter der Kuppel aufgehängte Foucault’sche Pendel von der Erdrotation überzeugen. → Tour 5
Plätze und Straßen
♦ Place des Vosges: Paris besitzt unzählige schöne Plätze, doch der im Marais gelegene Place des Vosges besticht durch seine uniforme Wirkung. Der rechteckige Platz wird von 36 identischen dreistöckigen Gebäuden mit roten Ziegelsteinfassaden und hoch aufragenden Schieferdächern eingerahmt. → Tour 3
♦ Rue Mouffetard: Die Straße, die von den Einheimischen liebevoll „Mouffe“ genannt wird, gilt als eine der letzten authentischen Pariser Marktstraßen. → Tour 5
♦ Axe historique: Die historische Sichtachse erstreckt sich vom Louvre über den Place du Carrousel, die Champs-Elysées und den Arc de Triomphe bis nach La Défense, wo sie mit dem Grande Arche einen krönenden Abschluss findet. → Tour 10 und Ausflüge
Sightseeing-Alternativen
Glücklicherweise hat Paris viel mehr zu bieten als den Eiffelturm und den Louvre. In der Seinemetropole locken viele unbekannte Ecken und Sehenswürdigkeiten, die abseits der Haupttourismuspfade liegen, so das Institut du Monde Arabe oder das Musée de la Vie Romantique.
Für EU-Bürger unter 26 ist der Eintritt in den meisten Museen frei!
Unbekannte Museen
♦ Musée de la Vie Romantique: Versteckt unterhalb des Montmartre gelegen, widmet sich das Museum der Romantik als bürgerlicher Lebensform. Neben der Literatur, der Musik und der Malerei werden auch die Mode und der gesellschaftliche Habitus thematisiert. → Tour 12
♦ Fondation Le Corbusier: Die Pariser Stiftung ist in zwei von Le Corbusier zwischen 1923 und 1925 entworfenen Privathäusern untergebracht. Eines der beiden, die Villa La Roche, kann besichtigt werden und gefällt mit der für Le Corbusier typischen Farbgestaltung, seinen Dachterrassen und den Fensterbändern. → Tour 9
♦ Maison Européenne de la Photographie: Ein schmucker Adelspalast dient als Bühne für anspruchvolle wechselnde Ausstellungen meist ganz berühmter Fotografen. Egal, ob Mapplethorpe, Helmut Newton, Irving Penn oder Nan Goldin - ihre Fotos waren alle schon hier zu sehen. → Tour 3
♦ Musée Marmottan: Der Name des Museums führt selbst bei Kunstfreunden zu einem Stirnrunzeln. Musée d’Orsay oder Musée de l’Orangerie sind bekannt, aber von dem im Pariser Westen gelegenen Museum haben nur die wenigsten etwas gehört. Ein Fehler, denn das Musée Marmottan besitzt eine hochkarätige Impressionistensammlung mit Werken von Boudin, Morisot, Sisley, Pissarro, Renoir, Gauguin und vor allem Monet. → Tour 9
♦ Maison de Balzac: Das einstige Wohnhaus von Honoré de Balzac liegt versteckt in Passy. Balzac, der Autor der „Menschlichen Komödie“, gehörte zu den meistgelesenen Romanciers des 19. Jahrhunderts. Zu sehen sind persönliche Erinnerungsgegenstände, Manuskripte und Originalausgaben. Ein kleiner Garten lädt zum Verweilen ein. → Tour 9
Versteckte Perlen
♦ Le mur des je t’aime: Am Montmartre wird der Liebe in vielerlei Formen gehuldigt. Die 40 Quadratmeter große, blau gekachelte Mauer, auf der in mehr als 300 Sprachen und Dialekten „Ich liebe dich“ steht: eine poetische Hommage an Paris, die Stadt der Liebe. → Tour 12
♦ Coulée verte René-Dumont: Parallel zur Avenue Daumesnil verläuft im Pariser Osten eine hochgelegene Bahntrasse. Der einstige Gleisbereich wurde bepflanzt und zur Promenade plantée umgestaltet. Der knapp fünf Kilometer lange lineare Garten, der mit Treppen und Aufzügen erreicht werden kann, begeistert mit seinen Wasserbecken und Blumenrabatten - eine kleine Oase inmitten der Stadt. → Tour 4
♦ Passage du Chantier: Hinter der Bastille-Oper gibt es zahlreiche Passagen und Hinterhöfe, die zu Entdeckungstouren einladen. Die die Rue du Fauborg-Saint-Antoine mit der Rue de Charenton verbindende Passage du Chantier hat sich ihr altertümliches Flair mit den traditionellen Möbelhändlern noch bewahren können. → Tour 4
♦ Jardin Atlantique: Der auf dem Dach über den Gleisen des Bahnhofs Montparnasse angelegte Garten mit seiner breiten Allee erscheint wie eine surreale Oase in der Großstadtwüste. → Tour 7
Aussichtsplätze
♦ Institut du Monde Arabe: Das eigentliche Highlight des Museums für arabisch-islamische Kunst und Kultur ist das von Jean Nouvel entworfene Gebäude, dessen klar strukturierte Fassade mit den orientalischen Bautraditionen spielt. Unbedingt sollte man mit dem Aufzug hinauffahren und die fantastische Aussicht von der Dachterrasse auf Notre-Dame und die Stadt genießen. → Tour 5
♦ Galeries Lafayette: Das Kaufhaus am Boulevard Haussmann ist ideal für ausgedehnte Shoppingtouren. Von seiner herrlichen Panoramaterrasse aus reicht der Blick vom Montmartre bis zum Eiffelturm. → Tour 11
Hippe Viertel
♦ Bastille: Statt Revolutionären stürmen heute die Feierwütigen das Bastille-Viertel am Wochenende. Die Gegend ist seit zwei Jahrzehnten angesagt, das einstige Arbeiterviertel mutierte zum modernen Montparnasse. Bis spät in die Nacht steppt vor allem in der Rue du Lappe sowie in der Rue de Charonne der Bär. → Tour 4
♦ Rue Oberkampf: Die Gegend um die im Pariser Osten gelegene Rue Oberkampf gilt derzeit als das trendigste Viertel der Stadt. Statt Hinterhofmanufakturen gibt es immer mehr Werbeagenturen und schicke Bars und Kneipen, im versteckten Le Perchoir sogar mit Blick über die Dächer von Belleville. → Tour 13
Essengehen
Paris ist die kulinarische Metropole der Welt. Mehr als 8000 Restaurants gibt es in Paris, darunter mehr als 1000 mit asiatischer Küche. Neben erlesenen Gourmettempeln, deren Starköche einen regelrechten Kultstatus besitzen, findet man einfache Bistros, die sich auf eine der französischen Regionalküchen spezialisiert haben.
Frankreichliebhaber haben es schon immer gewusst: Die französische Küche ist etwas ganz Besonderes! Im November 2010 wurde die stilbildende Folge von Apéritif, Vorspeise, Hauptgericht, Nachtisch, Käse und Kaffee von der UNESCO als „immaterielles Weltkulturerbe“ geadelt.
Ausführliche Restaurantbeschreibungen finden Sie am Ende jeder Tour.
Eine Liste aller Restaurants finden Sie ab Link.
Frankreich und die Welt
Eine Pariser Küche im eigentlichen Sinn existiert nicht, vielmehr ist jede französische Region mit ihren Spezialitäten vertreten: Deftige Hausmannskost aus dem Burgund wird genauso angeboten wie Sauerkraut aus dem Elsass und leichte mediterrane Fischküche aus der Provence. Wer die Abwechslung liebt, kann in einem der zahllosen Restaurants mit internationaler Küche schlemmen, wobei die nordafrikanischen, vietnamesischen und thailändischen Lokale und Schnellimbisse auf kulinarische Weise an die koloniale Vergangenheit Frankreichs erinnern. Darüber hinaus steht von armenischer bis tibetanischer Küche so ziemlich alles auf dem Programm, was die kulinarische Weltkarte zu bieten hat.
Ein Paradies für Gourmets
In der Stadt, in der das Restaurant erfunden wurde, hängt erwartungsgemäß der Himmel der Gourmets voller (Michelin-)Sterne. Köche wie Alain Ducasse oder Alain Passard genießen Kultstatus. Der Besuch eines Sternerestaurants kann durchaus der Höhepunkt einer Parisreise sein.
In der Mittagszeit empfiehlt es sich, statt 25 € für ein langweiliges 08/15-Menü zu zahlen, in einem kulinarisch anspruchsvollen Restaurant zu tafeln - die Rechnung für ein Tagesgericht dort (plat du jour) fällt nur unwesentlich höher aus, die Qualitätsunterschiede können jedoch beachtlich sein.
Bezahlbare Gaumenfreuden
Erfreulicherweise gibt es auch viele Bistros und einfache Restaurants, die Gaumenfreuden zu erschwinglichen Preisen bieten. Und so manch eines davon glänzt darüber hinaus noch mit einem außergewöhnlichen Ambiente. So etwa das Polidor in Saint-Germain, das mit einem wahrhaft historischen Interieur zu glänzen weiß: Seit über hundert Jahren hat sich hier nichts mehr verändert, weswegen Woody Allen hier Szenen für „Midnight in Paris“ drehte.
À la carte zu bestellen, lohnt sich nur in den seltensten Fällen, meist ist eine selbst zusammengestellte, dreigängige Mahlzeit mindestens eineinhalbmal so teuer wie ein vergleichbares Menü - deutlich günstiger sind Mittagsmenüs.
Meeting the French
Oft ist es schwer, mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Die Initiative „Meeting the French“ arrangiert private Abendessen bei Franzosen (ab 125 €), Kochkurse (ab 129 €) oder Gourmetspaziergänge mit Degustationen (ab 32 €) durch die Stadt, wobei man natürlich über gewisse Französischkenntnisse verfügen sollte (58, rue Custine, 75018 Paris, Tel. 0033/0142511980. www.meetingthefrench.com, www.voulezvousdiner.com).
Andere Länder, andere Sitten
Das Frühstück (petit déjeuner) fällt eher karg aus, eine Schale Milchkaffee (café crème) und ein Croissant genügen den meisten Franzosen bis zum Mittagessen (déjeuner). Mittags füllen sich die Restaurants erst ab 12.30 Uhr, mit dem Abendessen (dîner) wird kaum vor 19.30 Uhr begonnen. Zum Essen sollte man viel Zeit mitbringen; wer mittags nur schnell eine Kleinigkeit zu sich nehmen will, ist in Café, Bistro oder Brasserie besser aufgehoben.
Am Wochenende und in beliebten Restaurants empfiehlt es sich, einen Tisch vorzubestellen, und sei es nur eine Stunde vorher. Auch ohne Reservierung gebietet die französische Höflichkeit, dass der Gast sich am Eingang geduldet, bis ihm ein Platz angeboten wird. Die Bedienung wird mit Madame bzw. Monsieur angesprochen.
Die Rechnung wird nach Aufforderung gebracht (L’addition, s’il vous plaît!). Es ist nicht üblich, getrennt zu bezahlen. Die Bedienung ist im Restaurant zwar ausnahmslos im Preis inbegriffen (service compris). Zwischen 5 und 10 Prozent Trinkgeld (pourboire) - das man nach der Bezahlung auf dem Tisch zurücklässt - sind dennoch angemessen.
5 Tipps für 5 Abende
♦ Le Train Bleu: Das Restaurant im Gare de Lyon besticht durch sein üppiges Dekor.
♦ Bistro Paul Bert: Ein typisches Pariser Bistro mit sehr guter Küche.
♦ Ze Kitchen Galerie: Innovative westöstliche Fusionsküche.
♦ La Coupole: Meeresfrüchte im Art-déco-Ambiente.
♦ Pierre Sang: Niveauvolle Erlebnisgastronomie.
Ausgehen
Das Pariser Nachtleben genießt einen ausgezeichneten Ruf, der sich glücklicherweise nicht auf das Moulin-Rouge und das Lido beschränkt. Die Möglichkeiten, sich in Paris die Nächte um die Ohren zu schlagen, sind äußerst vielfältig - wer will, kann sich bis zum Morgengrauen in den Clubs amüsieren.
Bars, Kneipen, Clubs, Livemusik-Locations und Cabarets finden Sie ab Link.
Infos zu Oper, Theater, Tanz und Kinos gibt es ab Link.
Paris für Nachtschwärmer
Es gibt kaum einen Trend, der seine Spuren nicht an der Seine hinterlassen hat. Alles ist etwas stylisher und exklusiver. Underground-Feeling in abgewrackten Fabrikhallen sucht man vergebens. Wer „branché“, also „in“ sein will, nimmt auch gerne die für deutsche Verhältnisse horrenden Eintrittspreise in Kauf. Zudem ist eine gute Kondition vonnöten, da sich die meisten Szenekneipen und Diskotheken vor Mitternacht noch gähnend leer präsentieren.
Wer will, kann es aber auch geruhsamer angehen lassen und eine Opernaufführung besuchen oder ins Kino gehen, so beispielsweise ins Max Linder, wo man in einem traumhaften Ambiente Filme in Originalfassung sehen kann. Den Vorwurf, langweilig zu sein, kann man mit einem Verweis auf den Schriftsteller August Strindberg entkräften: Der antwortete auf die Frage, warum er so wenig ausgehe, ihm genüge schon das Gefühl, in Paris zu sein.
Abendliche Touren
Im Laufe der Jahrzehnte haben sich ein paar Viertel herauskristallisiert, in denen sich die Nachtschwärmer treffen. So findet man rund um das Centre Pompidou zahlreiche Bars, Cafés und Clubs, aber angesagter ist das benachbarte Marais. Hier finden sich Kneipen und Cafés mit viel Gay-Publikum. Etwas steifer geht es hingegen in Saint-Germain zu: Die klassische Adresse für Cafés mit literarischer Vergangenheit und lebendige Jazz-Clubs. Und im Sélect kann man noch auf den Spuren von Hemingway und der Lost Generation wandeln.
Zu den schon fast traditionellen In-Vierteln gehört auch die Bastille, rund um die Rue de Lappe ist von der Designerbar bis zur Absturzkneipe alles zu finden. Als Klassiker gelten das Balajo und das Pause Café. In den letzten Jahren wurde auch das 11. Arrondissement rund um die Rue Oberkampf neu entdeckt, wo bis in die frühen Morgenstunden coole Cafés und Bars wie das Café Charbon geöffnet sind, in denen vorwiegend ein junges Szenepublikum bis in die Morgenstunden feiert. Ein weiterer Hotspot ist die Gegend rund um den Boulevard de Clichy unterhalb des Montmartre: Dort findet sich Frivoles à la Moulin Rouge neben trendigen Diskotheken und Bars.
Cabarets
Paris ist nicht nur für seinen Eiffelturm berühmt, sondern auch für seine Cabarets, schließlich ist der French Cancan die heimliche Hymne der Stadt. Einen Hauch von tanzender Extravaganz erlebt man nicht nur im avantgardistischen Crazy Horse, dem legendären Moulin Rouge oder dem extravaganten Lido de Paris, wo eine ganze Armee von Tänzerinnen auf der Bühne steht, sondern auch in den kleineren Cabarets wie dem Paradis Latin oder dem Lapin Agile.
Clubs und Diskotheken
Spätestens ab Mitternacht verlagert sich dann das Nachtleben in die Clubs und Diskotheken. Ein Klassiker ist das 1936 (!) eröffnete Balajo in der Rue de Lappe, das ein ganz spezielles Flair besitzt. Eine feste Adresse im Nachtleben ist La Machine de Moulin Rouge an Montmartre, während sich im Bus Palladium Disco und Konzerte abwechseln. In der Rue Oberkampf lockt das Nouveau Casino mit Konzerten und angesagten DJs.
5 Tipps für 5 Abende
♦ Le Café Charbon: Seit Jahren ein Klassiker und eine fester Anlaufpunkt in der Rue Oberkampf.
♦ Berliner Wunderbar: Coole Location im Vintage-Stil, es gibt deutsches Bier und Currywurst.
♦ Le Perchoir: Auf einer Dachterrasse in Belleville kann man bei einem Cocktail die Sonne über Paris untergehen sehen.
♦ Buddha-Bar: Der Klassiker unter den Restaurant-Bars. Noch immer wird hier coole Chillout- und Lounge-Musik gespielt.
♦ Caveau de la Huchette: Schon in den 1960er-Jahren wurde in dem Keller im Quartier Latin gejazzt.
Shopping
Paris ist nicht nur die Hauptstadt der Mode, in der französischen Metropole bleibt kein Einkaufswunsch unerfüllt, sei es Schmuck, Parfüm, Dessous oder leckere Delikatessen. Alle klangvollen Namen sind an der Seine vertreten. Hinzu kommen Märkte jeglicher Couleur und Dutzende schrille Boutiquen sowie skurrile Läden.
Ausführliche Beschreibungen einzelner Shoppingmöglichkeiten in den Vierteln finden Sie am Ende jeder Tour.
Viertel für Viertel
Paris lebt zu einem großen Teil auch von seinem Flair als Einkaufsparadies. Das Angebot ist riesig, das Preisniveau hoch, auch wenn sich durchaus das eine oder andere Schnäppchen machen lässt. Mit unterschiedlichen Schwerpunkten verteilen sich die Geschäfte über die ganze Stadt. Noblere Boutiquen finden sich in Saint-Germain, die großen Kaufhäuser am Boulevard Haussmann bieten ein Komplettsortiment und das Marais-Viertel ist dafür bekannt, dass die Geschäfte sogar sonntags geöffnet haben.
Haute Couture
Egal, ob Paul Poiret, Coco Chanel, Karl Lagerfeld, Jean-Paul Gaultier oder John Galliano - die Pariser Modedesigner waren und sind noch immer tonangebend. „Mode gibt es nur aus Paris“, wusste schon die Schriftstellerin Colette zu berichten.
Die meisten Boutiquen liegen in den angestammten Quartieren der Aristokratie und Bourgeoisie, beispielsweise im „goldenen Dreieck“ zwischen Rue du Faubourg-Saint-Honoré, Rue Royale und der Place Vendôme. Hier und in der benachbarten Avenue Montaigne ist der gute Geschmack „zu Hause“; aber auch in Saint-Germain gibt es zahlreiche Nobelboutiquen. Die meisten können nur vor den Schaufensterauslagen träumen, denn die neuesten Entwürfe von Chanel, Yves Saint Laurent, Christian Lacroix, Dior, Valentino oder Sonia Rykiel würden die Reisekasse zu sehr strapazieren.
Immer wieder kann man das Phänomen beobachten, dass die Kunden vor den Geschäften von Louis Vuitton oder Christian Louboutin geduldig eine halbe Stunde in der Schlange stehen. Erst wenn ein Kunde den Laden verlässt, wird der nächste eingelassen, um z. B. ein sündhaft teures Paar Schuhe mit roter Sohle zu erstehen. → Tour 10
Gläserne Passagen
Schon der Bummel durch die Ladenpassagen des 19. Jahrhunderts lässt die Shopping-Herzen höherschlagen. Selbst die Flaneure Walter Benjamin und Ludwig Börne priesen dieselben. Zwischen der Opéra Garnier und dem Palais Royal gibt es ein knappes Dutzend dieser glasbedachten Einkaufspassagen, darunter prachtvolle wie die Galerie Colbert oder die Passage Jouffroy, in der sich vor allem kleinere Läden befinden. → Tour 11
Märkte
Jedes Viertel hat seinen eigenen Wochenmarkt - Paris ist eben eine Stadt der Märkte. Das Spektrum reicht vom sonntäglichen Vogelmarkt auf der Ile de la Cité über den Biomarkt auf dem Boulevard Raspail und den exotischen Marché de Belleville bis zum Marché aux Puces, dem wohl berühmtesten und farbenprächtigsten Flohmarkt Frankreichs, der in Saint-Ouen am nördlichen Stadtrand abgehalten wird. Mehr zum Thema Märkte finden Sie im Kapitel „Savoir-vivre“, eine Liste aller Märkte gibt es im Register unter dem Stichwort „Märkte“.
Konsumtempel
Wer lieber traditionell einkauft, findet in den drei großen Kaufhäusern der Metropole - Au Bon Marché, Printemps und Galeries Lafayette - fast alles, was das Konsumentenherz begehrt. Unter der imposanten Jugendstil-Glaskuppel der Galeries Lafayette bieten alle bekannten Kosmetikhersteller ihre Produkte wie auf einem „Altar“ an. Selbstverständlich sind in Paris auch alle großen Modeketten mit einer eigenen Filiale vertreten, sei es auf den Champs-Elysées oder in den 250 Geschäften, die im unterirdischen Forum des Halles zu finden sind. Weniger nobel, dafür sogar in Afrika bekannt, ist das Tati, ein Discountkaufhaus mit Exotikflair im Stadtviertel Barbès. Und Tang Frères ist der größte asiatische Supermakt Europas.
Klein, fein und skurril
Jenseits der großen Kaufhäuser gibt es natürlich zahlreiche Geschäfte sowie kleinere Boutiquen und Läden, die mit einem besonderen Angebot locken. Am berühmtesten sind wohl die Pariser Bouquinisten, die Bücher, Postkarten und Grafiken in Metallkisten entlang der Seine-Kais anbieten.
Antiquitäten kauft man im Village Saint-Paul im Marais-Viertel. Berühmt ist auch Shakespeare & Company, ein wahrer Büchertempel für Bibliophile. Doch gibt es auch skurrile Geschäfte wie Deyrolle, ein Tierpräparator, der sogar ausgestopfte Giraffen oder Tiger verkauft.
Im Herzen von Paris
Wege durch Paris
Tour 1
Die Ile de la Cité ist nicht nur die Keimzelle der französischen Hauptstadt, eine vor dem Westportal von Notre-Dame in den Boden eingelassene Messingplatte weist die Ile de la Cité als das symbolische Zentrum von Frankreich aus, da alle Entfernungen von diesem Nullkilometer aus gemessen werden.
Conciergerie, ehedem königlicher Palast und Gefängnis
Sainte-Chapelle, eines der schönsten Denkmäler der Gotik
Cathédrale Notre-Dame, Weltliteraturschauplatz
Herzkammern in der Seine
Ile de la Cité und Ile Saint-Louis
Auf der leicht zu verteidigenden Ile de la Cité errichteten bereits die Parisii, ein gallisches Fischer- und Jägervolk, ihre Holzhütten. Nach ihrem Sieg über die Gallier nahmen dann die Römer von der Insel Besitz, auch wenn sie sich hauptsächlich am linken Ufer der Seine ausbreiteten. Auf der Altstadtinsel, die Victor Hugo zufolge aussieht „wie ein großes Schiff, das sich der Stromrichtung nach im Schlamm festgefahren hat und nun gescheitert beinahe mitten in der Seine liegt“, stehen mit dem als Conciergerie bezeichneten mittelalterlichen Königspalast und der Kathedrale Notre-Dame zwei besonders geschichtsträchtige Bauwerke. Victor Hugo hat mit seinem 1831 erschienenen Roman über den buckligen Glöckner Quasimodo und die schöne Zigeunerin Esmeralda eine regelrechte Begeisterung für die „französische Mutterkirche“ ausgelöst. In mancherlei Hinsicht war Notre-Dame auch das Werk von Eugène Viollet-le-Duc (1814-1879). Frankreichs „Oberrestaurator“ gebührt der Verdienst, die vom Verfall bedrohte Kathedrale gerettet zu haben, wenngleich bei diesen Renovierungsarbeiten so manches Detail „erfunden“ wurde, da Viollet-le-Duc seine eigenen Vorstellungen von der gotischen Formensprache hatte.
Das Interesse für das Mittelalter währte nur kurz, bereits zwei Jahrzehnte später erhielt die Ile de la Cité durch die städteplanerischen Maßnahmen des Baron Haussmann ein vollkommen neues Gesicht. Die alte Bausubstanz wurde bis auf wenige Ausnahmen abgerissen, um Platz für ein zeitgenössisches Verwaltungsviertel mit Justizpalast und Gefängnis zu schaffen. Hierzu mussten 25.000 Menschen zwangsweise umgesiedelt werden! Das Viertel mit seinen Kneipen und Bordellen, das von Eugène Sue in „Die Geheimnisse von Paris“ (1843) so schauderhaft beschrieben worden war, verschwand unter der Spitzhacke. Seit Haussmanns Radikalschlag ist die Ile de la Cité so gut wie „tot“. Es gibt kaum mehr Geschäfte und Wohnhäuser, der Vorplatz der Kathedrale wirkt trotz Touristenmassen öde und leer. Einzig der Marché aux Fleurs setzt mit seinen Orchideen und Geranien bunte Akzente.
Das eigentliche Herz von Paris ist die Ile Saint-Louis. Sie bestand ursprünglich aus zwei getrennten Inseln, die bis in das frühe 17. Jahrhundert hinein noch unbewohnt waren. Die direkte Nachbarinsel der Ile de la Cité hieß damals noch Ile Notre-Dame, die andere wegen der auf ihr weidenden Kühe Ile aux Vaches. Erst unter Louis XIII. wurde der Seinearm, der beide Inseln trennte, zugeschüttet; die neugeschaffene Insel erhielt später den Namen Ile Saint-Louis, da Louis IX., genannt der Heilige, auf den Seineinseln häufig gebetet haben soll. Nachdem knapp zehn Meter hohe Quais zum Schutz vor Hochwasser errichtet worden waren, begann eine planmäßige Bebauung im klassizistischen Stil.
Die Atmosphäre auf der Insel ist faszinierend: Wer auf der Ile Saint-Louis aufgewachsen ist, hält ihr in der Regel ein Leben lang die Treue; doch gibt es mittlerweile auch zahlreiche Neubürger, da die Mieten für die alteingesessenen Inselbewohner kaum mehr zu bezahlen sind. Seit den 1960er-Jahren, als die Ile Saint-Louis in Mode kam, vollzog sich ein umgreifender Strukturwandel. Die traditionellen Malergeschäfte und Metzgereien wurden von Galerien und Restaurants verdrängt und die Wäschereien, für die die Insel einst berühmt war, sind mittlerweile gänzlich verschwunden. Doch welches Pariser Viertel wurde nicht irgendwann im Laufe der Zeit entdeckt? Zu den prominentesten Insulanern gehörte auch Georges Moustaki, den die von der Seine umspülte Ile Saint-Louis an das heimatliche Mittelmeer erinnerte.
Spaziergang
Der Pont-Neuf, der das rechte Seineufer mit der Ile de la Cité verbindet, gehört seit jeher zu den schönsten Pariser Brücken, doch besonders eindrucksvoll erstrahlte die Brücke im September 1985, als der Verpackungskünstler Christo sie mit Falten werfenden Planen drapierte. Christo verpackte damals allerdings auch die insgesamt 384 grotesk wirkenden Masken, welche die Brücke säumen. In zahlreichen Filmen verewigt und millionenfach fotografiert, ist sie ein idealer Ausgangspunkt zur Erkundung der Ile de la Cité und der Ile Saint-Louis. Einen Eindruck von der Ile de la Cité vor der Ära Haussmann bieten nur noch ein paar Häuser nördlich der Kathedrale und zwei Häuserzeilen an der Westspitze der Insel, die 1601 infolge einer Anordnung Henri IV. gebaut wurden. Diese die dreieckige Place Dauphine einrahmenden Häuser gelten als die ersten planmäßig errichteten Wohnquartiere von Paris. Der Platz selbst besitzt viel Atmosphäre, wenngleich von der ursprünglichen Bebauung nur noch die Eckhäuser am Pont-Neuf zeugen, die anderen wurden abgerissen und erneuert. Yves Montand und Simone Signoret wohnten übrigens einst in einem der zur Seine blickenden Häuser. Direkt an die Place Dauphine grenzt die Conciergerie, der mittelalterliche Königspalast und spätere Wohnsitz des königlichen Verwalters (daher rührt auch der Name). Im benachbarten Justizpalast wird noch immer Recht gesprochen, in schwarze Roben gehüllte Anwälte durchschreiten die weiten Hallen mit würdevoller Haltung. Inmitten des Palais de Justice liegt etwas versteckt die Sainte Chapelle, eine faszinierende Doppelkapelle mit den wohl schönsten Kirchenfenstern von Paris.
Paris im Kasten
Brücken über den Fluss
Was wäre Paris ohne seine 37 Seinebrücken? Erst diese architektonischen Meisterwerke machen den Reiz des Flusses aus. In fotogenes Flutlicht getaucht, setzen die Brücken auch nachts dekorative Akzente. Ursprünglich waren die Brücken bis auf den 1578 errichteten Pont-Neuf - der trotz seines Namens heute die älteste noch erhaltene Brücke der Stadt ist - mit bis zu vierstöckigen Häusern bebaut. Erst 1786 versetzte ein königliches Edikt den malerischen Brückenensembles den Todesstoß: Wegen Einsturzgefahr wurden sämtliche Gebäude abgerissen.
Auf einer Rangliste der schönsten Brücken steht der Pont-Neuf immer auf einem der vordersten Plätze, beliebt sind aber auch der verschnörkelte, zur Weltausstellung im Jahr 1900 konstruierte Pont Alexandre III, der kleine, zum Louvre führende Pont des Arts, der nur für Fußgänger zugänglich ist, sowie der Pont Royal, der Ende des 17. Jahrhunderts errichtet wurde. Als jüngste unter den Pariser Brücken übergab man die kunstvoll geschwungene Passerelle Simone de Beauvoir in der Nähe der Nationalbibliothek im Juni 2006 ihrer Bestimmung.
Am Marché aux Fleurs vorbei ist es nur noch ein kurzes Stück bis zum Vorplatz von Notre-Dame; eine Kupferplatte markiert den ideellen Mittelpunkt der Grande Nation, von dem aus alle Entfernungen nach Paris gemessen werden. Bis zur verhängnisvollen Brandkatastrophe, durch die die Kathedrale Notre-Dame am 15. April 2019 weitgehend zerstört wurde, war die Kirche das mit rund 15 Millionen Touristen jährlich am meisten besuchte Denkmal Frankreichs. Lohnenswert ist noch immer ein Besuch der Crypte Archéologique, einer unterirdischen Ausgrabungsstätte.
Nordöstlich der Kathedrale befinden sich noch Gassen mit einigen altertümlichen Häusern, in dem Anwesen Nr. 9-11 am Quai aux Fleurs lernte Abélard einst seine Héloïse kennen. Eine Liebe mit unglücklichem Ausgang, da der Onkel des Mädchens, der Domherr Fulbert, den berühmten Theologen entmannen ließ, worauf die Liebenden ins Kloster gingen. An der östlichsten Spitze der Ile de la Cité steht das 1962 von Henri Pingusson angelegte Mémorial de la Déportation, das an die rund 200.000 Franzosen erinnert, die von den Nazis in die Konzentrationslager deportiert wurden: „Pardonne - n’oublie jamais“ („Verzeih, aber vergiss niemals“).

Paris mit dem Boot erkunden

Über den Pont Saint-Louis geht es hinüber zur Ile Saint-Louis, die der Dichter Louis Aragon wegen ihrer dichten Bebauung einst treffend als „Steinschiff“ bezeichnete. Genau besehen handelt es sich aber um ein brüchiges Gestein, das inzwischen mit Betonstützen fester „verankert“ werden musste. Mit ihren stillen Gassen und den vielen Cafés und Bistros strahlt die Insel ein fast dörfliches Flair aus; sie ist eine Oase inmitten der Millionenstadt, zentral und doch zugleich isoliert. Diese architektonische Geschlossenheit spiegelt sich auch beim harmonischen Ineinandergleiten der Fassaden wider. Trotz des einheitlichen Erscheinungsbildes sind soziale Unterschiede nicht zu übersehen: Die vornehme Bourgeoisie wohnt seit jeher entlang der Seinequais, vorzugsweise im Ostteil der Insel. Sehenswert sind die stattlichen Adelspaläste, allen voran das Hôtel Lambert (Nr. 1), in dem kein Geringerer als Voltaire gewohnt hat. Es gehört heute der Familie Rothschild und kann nicht von Innen besichtigt werden. Eindrucksvoll ist auch das 1657 errichtete Hôtel de Lauzun am Quai d’Anjou (Nr. 17), das durch den von Charles Baudelaire und Théophile Gautier im 19. Jahrhundert gründeten Club der Haschischraucher berühmt wurde. Gegenwärtig werden in dem reich dekorierten Stadtpalais wichtige Gäste der französischen Regierung beherbergt. Einen Besuch lohnt die inmitten der Insel gelegene barocke Kirche Saint-Louis-en-l’Ile.
Sehenswertes
Ehedem Palast und Gefängnis
Conciergerie
Die wuchtigen Rundtürme aus dem 14. Jahrhundert erinnern noch an die Herrschaft der Kapetingerkönige. Der Kassenraum liegt im ehemaligen Wächtersaal, der Salle des Gardes, von wo aus man in die, allein wegen ihrer Größe eindrucksvollen Salle des Gens d’Armes gelangt. Der zwischen 1302 und 1313 von Enguerrand de Marigny errichtete gotische Saal ist die eigentliche Attraktion der Conciergerie. Mit einer Länge von 64 Metern und einer Breite von 27,40 Metern ist er der größte erhaltene profane Saalbau des Mittelalters! Einst diente die Salle des Gens d’Armes als Speisesaal für das königliche Personal; bis zu 2000 Personen wurden von der benachbarten Küche mit ihren vier imposanten Eckkaminen aus verköstigt. Während der Wirren der Revolution hielt man unter dem Kreuzrippengewölbe und in der angrenzenden Galerie des Prisonniers mehr als 2700 Verurteilte gefangen, die für das Schafott bestimmt waren, darunter auch Robespierre, Danton und die Königin Marie Antoinette. Ein Nachbau der Zelle, in der die Königin auf ihre Hinrichtung wartete, kann besichtigt werden. Doch auch vor den Tribunalen der Revolutionäre waren nicht alle Menschen gleich: Wer über die nötigen finanziellen Mittel verfügte, konnte sich seine letzten Stunden mit dem Luxus einer Einzelzelle „versüßen“.
Palais de la Cité, Eingang: Quai de l’Horloge. Tgl. 9.30-18 Uhr. Eintritt 11,50 €, erm. 9,50 € (Kombiticket mit Sainte Chapelle: 18,50 €, erm. 15 €). Für EU-Bürger unter 26 Jahren frei! www.paris-conciergerie.fr.
Perle der Gotik
Sainte-Chapelle
Die mittelalterliche Doppelkapelle ist ein echtes kunsthistorisches Kleinod. Vom mächtigen Justizpalast regelrecht eingemauert, ist sie nahezu unzerstört erhalten geblieben. Ludwig der Heilige - eigentlich Ludwig IX. - hat sie 1245 als Palastkapelle errichten lassen, um die in Byzanz geraubten Reliquien - darunter auch die „echte“ Dornenkrone Christi und ein Stück des Kreuzes - zu verwahren; die obere Kapelle war nur für den König und seinen Hofstaat bestimmt und entsprach Ludwigs Vorstellungen von Frömmigkeit und Macht. Die faszinierende, durch die Glasfenster hervorgerufene Atmosphäre, die der einschiffigen Oberkirche eine ungewöhnliche Leichtigkeit verleiht, bewog einen Zeitgenossen Ludwig des Heiligen zu folgender Feststellung: „Beim Eintreten meint man, im Himmel zu sein, und man bildet sich zu Recht ein, in eines der schönsten Zimmer des Paradieses geführt worden zu sein.“ Während der Revolution zogen die Franzosen das Profane dem Heiligen vor und funktionierten die Kapelle kurzerhand zum Mehlspeicher um, später bewahrte man in den gotischen Mauern Akten auf. Erst 1837 wurde das Kleinod renoviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Gotik pur: Saint-Chapelle

Palais de la Cité. 9-19 Uhr (April-Sept.), im Winter 9-17 Uhr. Eintritt 11,50 €, erm. 9,50 € (bzw. 18,50 €, erm. 15 € als Kombiticket mit Conciergerie). Für EU-Bürger unter 26 Jahren ist der Eintritt frei! www.sainte-chapelle.fr.
Frühgotik pur
Cathédrale Notre-Dame
Notre-Dame ist mehr als eine Kirche, sie ist ein Monument von enormer nationaler Bedeutung. Entsprechend groß war die Betroffenheit der Bevölkerung nach dem Großbrand im April 2019, bei dem innerhalb weniger Stunden zahlreiche Kulturschätze zerstört wurden. Der hölzerne Dachstuhl und der Vierungsturm wurden vernichtet, das Kreuzrippengewölbe und weitere Teile des Mauerweks wurden gravierend beschädigt. Nur duch viel Glück und den tapferen Einsatz der Feuerwehrleute ist Notre-Dame der totalen Zerstörung entgangen.
Mit Hilfe zahlreicher Großspenden und staatlicher Unterstützung soll der Wiederaufbau der Kathedrale möglichst schnell erfolgen. Ob die Arbeiten bis zum Jahr 2024 abgeschlossen sein werden, wie von Präsident Macron verkündet, wird allerdings von Experten bezweifelt, da es an Fachkräften fehlt, die die traditionellen Steinmetzarbeiten beherrschen.
Baugeschichte und Ausstattung
Die Pariser Bischofskirche ist einer der ersten gotischen Sakralbauten des Mittelalters. Erzbischof Maurice de Sully verfügte 1160 den Abriss eines spätantiken Vorgängerbaus, doch gingen noch rund eineinhalb Jahrhunderte ins Land, bis die Arbeiten an der Kathedrale zum Abschluss kamen. Das Ergebnis war ein 35 Meter hohes und 130 Meter langes Gotteshaus, dessen prachtvolle Formensprache sich im Laufe der langen Bauzeit verändert hat: Während der Chor, das kaum über die Seitenschiffe hervorstehende Querhaus und die dunklen Emporen frühgotisch sind, atmen die riesigen Rosetten und die lichten Fenster im Obergeschoss deutlich den Geist der Hochgotik. Besonders eindrucksvoll ist die Hauptfassade mit ihren drei Portalen, von denen das Mittelportal mit der fein gearbeiteten Darstellung des Jüngsten Gerichts besonders hervorsticht. Erhöht wird die architektonische Wirkung durch die die gesamte Fassade umlaufende Königsgalerie sowie die fragil wirkenden Spitzbögen über der Rosette. Im Inneren fasziniert das großzügig bemessene Mittelschiff mit seinem doppelten Chorumgang, das durch die bunten Glasfenster gebrochene Licht verbreitet eine feierliche und erhabene Stimmung. 387 Stufen führten zum 69 Meter hohen Nordturm der Kathedrale hinauf, der einen schönen Panoramablick auf die Stadt und die Möglichkeit zur genauen Betrachtung der an der Fassade klebenden Chimären bot, skurrile Fabelwesen, die der Fantasie des 19. Jahrhunderts entsprungen sind. Victor Hugo sprach von einer „machtvollen Symphonie in Stein“.

Notre-Dame vor der Brandkatastrophe

Besichtigung
Derzeit ist eine Besichtigung nur aus der Ferne möglich, wobei sich die Situation im Laufe der Renovierungsarbeiten ändern kann. Informationen für Besucher gibt es auf www.notredamedeparis.fr.
Ausgrabungen ab der Antike
Crypte Archéologique
Bei den von 1965 bis 1972 durchgeführten archäologischen Grabungen wurden die Grundmauern des antiken Paris freigelegt. Über einen leicht zu übersehenden Eingang bei den Treppen zur Tiefgarage gelangt man in die über 100 Meter lange unterirdische Ausgrabungsstätte. Neben den freigelegten Bauten aus der gallorömischen Epoche lassen sich auch die Fundamente der merowingischen Kathedrale Saint-Etienne sowie mehrerer mittelalterlicher Häuser bewundern. Drei Räume konnten hypokaustisch geheizt werden. Wer das Geld hatte, konnte sich schon damals eine Fußbodenheizung leisten.
Tgl. außer Mo 10-18 Uhr. Eintritt 9 €, erm. 7 €. www.crypte.paris.fr.
Barockkirche aus dem 17./18. Jh.
Saint-Louis-en-l’Ile
Der Architekt Louis Le Vau, der als Hofbaumeister auch die Pläne für Versailles erstellte, entwarf die Barockkirche nach dem Vorbild der römischen Jesuitenkirche Il Gesù. Die Innenausstattung mit viel Marmor, Holz und Email ist typisch für den französischen Barock.

Essen & Trinken

2 Brasserie de l’Ile Saint-Louis 3 Saint-Régis 4 Sorza 5 Le Sergent Recruteur 7 Berthillon 8 L'Auberge des Deux Ponts

Shopping

1 Marché aux Fleurs 6 Ulysse
Praktische Infos
Essen & Trinken
Brasserie de l’Ile Saint-Louis2, beliebte, an der Westspitze der Insel gelegene Brasserie mit elsässischer Küche. Besonders abends finden sich viele Stammgäste ein, um ein letztes Glas Wein oder Bier zu trinken. Große Straßenterrasse. 12-22.30 Uhr, Mi sowie im Aug. geschlossen. 55, quai Bourbon, 75004, Tel. 0143540259. (M) Pont Marie (Linie 7). www.labrasserie-isl.fr.
Saint-Régis3, die Lage zielt natürlich auf die zahlreichen Touristen ab, die Richtung Notre-Dame pilgern, aber das im Vintage-Stil eingerichtete Café ist eine angenehme Adresse auf der Ile Saint-Louis. Schöne Straßenterrasse. 6, rue Jean du Bellay, 75004, Tel. 0143545951. (M) Pont Marie (Linie 7). www.cafesaintregisparis.com.
Sorza4, in dem kleinen Restaurant mit dem rot-schwarzen Dekor wird gute italienische Küche serviert - egal, ob Minestrone, Pasta oder Risotto. Günstig ist das Menü für 23 oder 28 € (Hauptgerichte 12-19 €). Kleine Straßenterrasse. Kein Ruhetag. 51, rue Saint-Louis-en-I’lle, 75004, Tel. 0143547862. (M) Pont Marie (Linie 7). www.sorza.fr.
L’Auberge des Deux Ponts8, Lesertipp: „ein Kleinod mit nur 20 Plätzen. Der Inhaber - Kellner und Koch in Personalunion - kredenzt liebevoll und frisch zubereitete leckere Menüs, wahlweise für 21 € oder 28 €. Man fühlt sich beinahe wie bei Freunden zu Gast in dem apart und individuell eingerichteten Restaurant, in dem der Wirt den Gästen die Crème brûlée direkt am Tisch mit einem traditionellen heißen Eisen karamellisiert“. 7, rue des Deux-Ponts, 75004, Tel. 0143547862. (M) Pont Marie (Linie 7).
Berthillon7, hier wird seit Jahrzehnten das angeblich beste Eis der Stadt hergestellt. Allein acht verschiedene Sorten Schokoladeneis werden zubereitet, doch es gibt auch Leute, die das Eis von Berthillon als überbewertet erachten. Im Sommer zieht sich die Schlange dennoch bis weit auf die Straße hinaus. Tgl. 10-20 Uhr. In den Sommerferien sowie Mo und Di geschlossen. 31, rue Saint-Louis-en-I’lle, 75004. (M) Pont Marie (Linie 7). www.berthillon.fr.
Le Sergent Recruteur5, das Lokal von Alain Pégouret (ein Michelinstern) ist das kulinarische Highlight auf der Insel. Wie wäre es mit Cabillaud dans l’inspiration d’un bœuf carotte épicée? Mittagsmenü 39 oder 49 €, abends 98 €, mit korrespondierenden Weinen 158 €. So und Mo Ruhetag, Mi-Sa auch mittags geöffnet. 41, rue Saint-Louis-en-I’lle, 75004, Tel. 0143547542. (M) Pont Marie (Linie 7). www.lesergentrecruteur.fr.
Einkaufen
Marché aux Fleurs1, bunter Blumenmarkt, dem sich sonntags ein Vogelmarkt anschließt. Place Louis Lépine, 75004. (M) Cité (Linie 4).
Bouquinisten, auf einer Strecke von rund vier Kilometern entlang der Seine, verteilt auf das rechte und linke Flussufer sowie rund um die Ile de la Cité, bieten 245 Bouquinisten in ihren Metallkisten edle Gedichtbände, Taschenbücher sowie alte Postkarten feil.
Ulysse6, kein auf James Joyce spezialisiertes Antiquariat, sondern eine sehr gut sortierte Reisebuchhandlung. Nur Di-Fr von 14 bis 20 Uhr. 26, rue Saint-Louis-en-I’lle, 75004. (M) Pont Marie (Linie 7). www.ulysse.fr.
Im Quartier des Halles
Tour 2
Kunst und Kommerz heißt die Devise zwischen den beiden Topsehenswürdigkeiten am rechten Ufer der Seine. Durch den Abriss der alten Markthallen hat das Quartier leider seinen „Bauch“ verloren, darüber kann auch das umsatzstarke Forum des Halles nicht hinwegtrösten.
Centre Pompidou, außen Gebäudetechnik, innen moderne Kunst
Louvre, ehemaliges königliches Schloss und Mutter aller Kunsttempel
Jardin des Tuileries, ehemaliger Schlosspark
Kunst- und Kommerztempel
Zwischen Centre Pompidou und Louvre
François Mitterrand, der große Gesten liebte, ist der grandiose Umbau des Louvre zu verdanken. Er setzte sich über alle Proteste und Unterschriftenaktionen hinweg und entschied sich fast im Alleingang für die gläserne Pyramide des amerikanischen Architekten Ieoh Ming Pei. Die gewaltigen Umbaumaßnahmen waren erforderlich geworden, da die alte Infrastruktur weder zeitgemäß noch dem Ansturm der bis zu 30.000 Besucher täglich gewachsen war, die zu dem berühmten Frauentrio Mona Lisa,Venus von Milo und Nike von Samothrake pilgerten. Der Grand Louvre gehört seither fraglos nicht nur zu den bedeutendsten, sondern auch zu den schönsten Museen der Welt. Längst vergessen ist auch, dass die Tageszeitung Le Monde einst polemisierte, es sei unwürdig, einen Palast durch den Keller zu betreten. Peis Pyramide befriedigt nicht nur das Verlangen nach Schönheit, sondern erfüllt darüber hinaus noch einen eminent praktischen Zweck.
Das kulturelle Großprojekt von Mitterrands Amtsvorvorgänger Georges Pompidou war der Bau des Centre Beaubourg. Das Centre Pompidou, wie es auch gerne genannt wird, veränderte das Beaubourg-Viertel erheblich. Statt Clochards und kleinen Händlern prägen seither Kunstliebhaber und Galeristen das Straßenbild. Je mehr man sich dem 1979 an Stelle der alten Markthallen eröffneten, unlängst nochmals umgebauten Forum des Halles nähert, desto mehr dominieren Jeansboutiquen, Souvenirhändler und die obligatorischen Fastfood-Restaurants das Straßenbild. Im unterirdischen Einkaufszentrum herrscht dann der Kommerz pur. Daran können auch ein Schwimmbad mit olympischen Maßen, eine Zweigstelle des Musée Grevin und das renommierte Forum des Images (ehemals Vidéothèque de Paris) nichts ändern. Zuletzt wurde das Viertel durch den Neubau des Forum des Halles verändert, in diesem Zusammenhang wurden auch die Métro-Eingänge modernisiert.
Paris im Kasten
Der Bauch von Paris
Wo heute im Forum des Halles auf mehreren unterirdischen Etagen gesichtsloser Kommerz feilgeboten wird, errichtete einst der Architekt Victor Baltard 1851 seine berühmten Metallzelte, ein kühnes und sehr praktisches Beispiel früher Eisenarchitektur. Es war die modernste und geräumigste Anlage, die Europa bisher auf diesem Gebiet gekannt hatte. Der Lebensmittelhandel erfüllte das ganze Viertel mit wimmelndem Leben. Im benachbarten Gassengewirr nisteten sich Agenten, Groß- und Einzelhändler, aber auch Dirnen, Zuhälter, Clochards und Diebe ein. Das von Aktivität, Gerüchen und Farben geradezu berstende Viertel regte Emile Zola 1873 zu seinem berühmten Roman „Der Bauch von Paris“ an, einer realistischen Schilderung „dieses gigantischen Stilllebens“. Aufgrund der wachsenden Bedürfnisse, des alltäglichen Verkehrschaos und der veränderten hygienischen Anforderungen erschienen die Hallen in den 1960er-Jahren nicht mehr zeitgemäß. Zudem erforderte ein neuer Verkehrsknotenpunkt aufwendige Tiefbauarbeiten, da sich unterhalb der Hallen zwei neue RER-Linien mit den vier bereits existierenden Métrolinien kreuzen sollten. Im Süden von Paris, genau genommen in Rungis bei Orly, entstand 1969 ein funktioneller nüchterner Großmarkt. Die leerstehenden Hallen fielen der Abrissbirne zum Opfer - ein Fehler, wie man heute weiß. Lediglich eine einzige Halle wurde in Nogent-sur-Marne im Osten von Paris wiedererrichtet (www.pavillonbaltard.fr).
Spaziergang
Der Spaziergang startet am Hôtel de Ville, dem Pariser Rathaus, dessen vorgelagerter Platz bis in das 19. Jahrhundert hinein für spektakuläre Hinrichtungen genutzt wurde. Nur zwei Straßenzüge entfernt zeugt die 52 Meter hohe Tour Saint-Jacques noch von der abgetragenen Pfarrkirche St-Jacques-la-Boucherie. Der Glockenturm wurde ebenso im spätgotischen Flamboyantstil ausgeführt wie die nahe gelegene Kirche Saint-Merri, deren Glockenturm die älteste Glocke (1331) von Paris beherbergt.
Kaum zu übersehen ist nun das Centre Pompidou, dessen gewagte Architektur in den 1970er-Jahren heftige Diskussionen auslöste. Es empfiehlt sich, mit der futuristischen Rolltreppe, die sich wie eine Glasraupe am Gebäude emporzieht, hochzufahren und einen Blick auf die Dächer des Viertels zu werfen (kostenpflichtig).

Kunstinstallation im Palais Royal

Auf dem großen, leicht abfallenden Platz vor dem Centre ist fast zu jeder Tageszeit etwas geboten: Zauberkünstler, Musiker und Akrobaten finden hier stets ein interessiertes Publikum. Weitere Attraktionen sind die Fontaine Stravinsky, ein farbenfroh-verspielter Brunnen an der Südseite des Centre, der von Niki de Saint-Phalle und Jean Tinguely entworfen wurde, sowie das rekonstruierte Atelier des Bildhauers Brancusi. Am Forum des Halles vorbei, das an Stelle der abgerissenen Pariser Hallen erbaut wurde, geht es zur Kirche Saint-Eustache, die mit einer Länge von 125 Metern zu den größten Sakralbauten der Stadt gehört. Über der unterirdischen Einkaufswelt des Forum des Halles wurde eine kleine Parkanlage, der Jardin des Halles, angelegt und mit Sonnenuhr und Skulpturen aufgepeppt. Bei Kindern beliebt ist vor allem Henri de Millers überdimensionale Skulptur „Ecoute“ vor der Südfassade von Saint-Eustache. Der Chlorgeruch, der einem im Park gelegentlich in die Nase steigt, stammt übrigens von dem Schwimmbad in den Hallen. Den westlichen Rand des Parks markiert die Bourse de Commerce, ein imposanter neoklassizistischer Rundbau, der seit 2021 die Pinault Collection beherbergt.
Auf dem Weg zum Louvre bietet sich ein Abstecher in die jüngst renovierte Galerie Véro-Dodat an, die sich mit edlem Marmordekor von ihrer vornehmsten Seite zeigt. Einer Anekdote zufolge soll die Passage 1826 von den beiden namensgebenden Metzgern erbaut worden sein, um den Weg von den Hallen zu den Freudenmädchen des Palais Royal zu verkürzen. Anschließend muss man noch die arkadengesäumte Rue de Rivoli überqueren, deren Bau Napoléon Bonaparte veranlasst hat. Der Louvre beherbergt mit dem Musée du Louvre das größte Museum der Welt, in dem sich spielend Tage und Wochen verbringen lassen. Architektonisch faszinierend ist die Glaspyramide, vor allem nachts, wenn 70.000 Scheinwerfer den Schlosshof und die Pyramide erhellen. Wahrscheinlich fällt es nach einem Besuch des Louvre schwer, noch die Muße aufzubringen, sich dem in einem Seitenflügel untergebrachten Musée des Arts décoratifs oder dem Musée de la Mode et du Textile zu widmen. Erholsamer ist es sicherlich, den Tag geruhsam im Jardin des Tuileries ausklingen zu lassen. Allerdings bedarf es bei schönem Wetter einer gewissen Portion Glück, einen der rund um die Wasserbecken aufgestellten Stühle zu ergattern. Wer will, kann noch einen Abstecher zur Place de la Concorde unternehmen, in deren Mitte der 3000 Jahre alte Obelisk von Luxor steht.
Sehenswertes
Das Rathaus von Paris
Hôtel de Ville
Paris im Kasten
Wer die Hand wider den König erhebt ...
Zu den verwerflichsten Straftaten, die im Ancien Régime begangen werden konnten, zählte ein Attentat auf den König. Und genau dieses Vergehens hatte sich 1757 Robert-François Damiens schuldig gemacht, als er versucht hatte, Ludwig XV.