Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Hier wird über die Vorbereitung, Wissenswertes, aber vor allem über das Erlebte auf dieser Pilgerwanderung von Porto über Santiago de Compostela bis ans Ende der Welt berichtet. Yvonne startet in Steinebach im landschaftlich sehr schönen Westerwald und ich in Illingen in Württemberg im guten Weinland, zu unserer ersten gemeinsamen Pilgerreise. Die Anfahrt zum Flughafen erfolgt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und anschließend fliegen wir mit dem Flugzeug vom Baden-Airport bei Karlsruhe nach Porto in die berühmte Stadt des Portweins, die an der schroffen Westküste von Portugal liegt. Da Yvonne noch nie in der schönen Stadt war, nehmen wir uns drei Tage Zeit um diese gemeinsam zu besichtigen und starten anschließend den Pilgerweg von Porto nach Santiago de Compostela. Von dort pilgern wir weiter bis an die Atlantikküste ans Kap Fisterra das sogenannte -Ende der Welt-. Da Muxia diesen Anspruch ebenfalls erhebt, sind wir auch an diesen Ort und dessen Kap an den Atlantik gepilgert. Anschließend reisten wir zurück nach Santiago de Compostela und von da aus wieder nach Porto. Nach einer letzten Nacht in Porto traten wir den Rückflug zum Baden-Airport an, um von dort in unsere Heimatorte nach Steinebach und Illingen zu gelangen. Für eine bessere erste Orientierung habe ich die wichtigsten Orte der Küstenpilgerroute von Porto nach Santiago de Compostela auf der folgenden Karte eingezeichnet, so wie die Pilger- und Jugendherbergen für die Übernachtung dargestellt. Unsere tatsächlich gelaufene Route verlief ein wenig anders und ging bis ans -Ende der Welt-, dies wird im Buch genau dargestellt. Dieser Reisebericht enthält 10 Farbseiten und Kartenmaterial der Touren. Ich hoffe sie haben Interesse bekommen und möchten mein Buch lesen, dazu wünsche ich viel Freude.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 130
Veröffentlichungsjahr: 2024
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Vorwort
Widmung
Liebe Leser,
mein Name ist Wolfgang Pade und Reisen ist meine große Leidenschaft, bereits mit vierzehn Jahren reiste ich, mit gleichaltrigen Freunden, allein durch Europa, mit sechzehn waren alle Länder Europas und Nordafrikas mehrfach besucht.
Egal ob mit dem Zug, Bus, Auto, Motorrad, Flugzeug, Schiff, Segelboot oder Kreuzfahrtschiff, ich wollte hinaus in die Welt, um mir diese anzuschauen, es spielte für mich keine Rolle ob ich im Zelt, einem fünf Sterne Hotel oder auf einem Segelboot, bzw. Kreuzfahrtschiff nächtigte.
Erleben wie es wo anders auf der Welt zu geht, Landschaften bestaunen, Tiere beobachten und Menschen kennenlernen, sowie deren Gebräuche, Kulturen und Lebensart zu erkunden. Das faszinierte mich schon mein ganzes Leben lang, das war meine Motivation, mein Antrieb, so bereiste ich inzwischen alle Kontinente, viele ferne Länder, mit fremdartigen Kulturen, gänzlich anderen Glaubensrichtungen, anderen Lebenseinstellungen, so wie auch mit deutlich unterschiedlichen, aber interessanten Essgewohnheiten.
Inzwischen bin ich etwas älter geworden und arbeite als Ingenieur und Manager in einem großen Konzern. Seit dem siebenundzwanzigsten Lebensjahr bin ich mit meiner Frau Silvia verheiratet, gemeinsam haben wir zwei Söhne.
Hier wird über die Vorbereitung, Wissenswertes, aber vor allem über das Erlebte auf dieser Pilgerwanderung von Porto über Santiago de Compostela bis ans Ende der Welt berichtet.
Yvonne startet in Steinebach im landschaftlich sehr schönen Westerwald und ich in Illingen in Württemberg im guten Weinland, zu unserer ersten gemeinsamen Pilgerreise. Die Anfahrt zum Flughafen erfolgt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und anschließend fliegen wir mit dem Flugzeug vom Baden-Airport bei Karlsruhe nach Porto in die berühmte Stadt des Portweins, die an der schroffen Westküste von Portugal liegt. Da Yvonne noch nie in der schönen Stadt war, nehmen wir uns drei Tage Zeit um diese gemeinsam zu besichtigen und starten anschließend den Pilgerweg von Porto nach Santiago de Compostela. Von dort pilgern wir weiter bis an die Atlantikküste ans Kap Fisterra das sogenannte „Ende der Welt“. Da Muxia diesen Anspruch ebenfalls erhebt, sind wir auch an diesen Ort und dessen Kap an den Atlantik gepilgert. Anschließend reisten wir zurück nach Santiago de Compostela und von da aus wieder nach Porto. Nach einer letzten Nacht in Porto traten wir den Rückflug zum Baden-Airport an, um von dort in unsere Heimatorte nach Steinebach und Illingen zu gelangen.
Für eine bessere erste Orientierung habe ich die wichtigsten Orte der Küstenpilgerroute von Porto nach Santiago de Compostela auf der folgenden Karte eingezeichnet, so wie die Pilger- und Jugendherbergen für die Übernachtung dargestellt. Unsere tatsächlich gelaufene Route verlief ein wenig anders und ging bis ans „Ende der Welt“, dies wird im Buch genau dargestellt. Dieser Reisebericht enthält 10 Farbseiten und Kartenmaterial der Touren. Ich hoffe sie haben Interesse bekommen und möchten mein Buch lesen, dazu wünsche ich viel Freude.
Wolfgang Hans Werner Pade
Seit vielen Jahren möchte ich den Küstenwanderweg von Porto nach Santiago de Compostela wandern, da mir etwas Motivation und auch der Mut fehlt dies alleine durchzuführen, suche ich schon sehr lange nach Verwandten, Bekannten oder Freunden die diesen Weg gemeinsam mit mir laufen. Meine Frau Silvia kann dies leider nicht mehr mit mir unternehmen, weil dies aus gesundheitlichen Gründen schlichtweg aussichtslos ist. Unsere Kinder haben weder Lust noch Zeit für so eine Wanderung und gemeinsame Freunde oder Verwandte nehmen die Sache nicht ernst, da erhalte ich nur Hohn und Spott. Meine Eltern würden so etwas mitmachen, aber die scheiden wegen des sehr hohen Alters und den dazugehörigen Krankheiten leider aus, denn die sind schon froh, wenn sie den täglichen Weg zum Supermarkt schaffen.
Seit meiner ersten Reha vor einigen Jahren kenne ich Yvonne, die teilweise mit mir gemeinsam den Reha Aufenthalt absolviert hatte. Weil wir uns sehr gut verstehen, sind wir bis heute in Kontakt. Dann schnitt ich ganz zufällig das Thema Pilgerwanderweg an und erfuhr, dass es ihr genauso geht wie mir, bezüglich so einer Wanderung im Ausland. Erst besprachen wir die Strecke und ob das unsere Partner überhaupt genehmigen. Erst fing die Diskussion über die Strecke und der Partner an. Weil wir beide nicht mehr wirklich so fit sind, sollte es ein Wanderweg sein, der nicht zu viele Höhenmeter hat und auch nicht im Gebirge mit Klettereinsätzen stattfindet. Einfach ein Weg auf dem man gemütlich seine Strecke läuft. Er darf vom Zeitfenster nicht zu lange sein, denn sonst genehmigen es die Ehepartner bestimmt nicht. Nach langer Diskussion und Recherche entschieden wir uns für den Küstenwanderweg von Porto nach Santiago de Compostela. Weil dieser all unseren gemeinsamen Vorstellungen entsprach. Nun war noch die Hürde zu bewältigen, dass die Ehepartner uns dies genehmigen. Was sich unerwartet und glücklicherweise als nicht so schwierig herausstellte, denn wir bekamen vom jeweiligen Partner die Genehmigung.
Nun mussten wir ein geeignetes Zeitfenster finden, denn es sollte nicht zu heiß sein, nicht in den überlaufenen Schulferien, aber auch nicht im Winter, wenn es recht kalt und frisch am Atlantik ist und somit auch an der Küste von Portugal. Nach Recherche im Netz und meiner Erfahrung, von Porto im Dezember, einigten wir uns auf den Monat Oktober. Den genauen Termin wollten wir nach einem günstigsten Flug bestimmen.
Jeder recherchierte im Netz nach Billigflügen und einem geeigneten Zeitfenster. So kam es, dass wir vom 6. bis 25. Oktober einen Flug bei Ryanair fanden, der aber nur günstig ist, wenn wir kein Gepäck aufgeben. Da wir beide sowieso Probleme mit dem Rücken haben, ist das auch in unserem eigenen Interesse, das Gewicht des Gepäcks so gering wie möglich zu halten. Es gibt zwei Kriterien von der Airline, die eine ist die, dass das Handgepäck maximal 8 Kilogramm haben darf und das andere Kriterium, dass es in die Testvorrichtung von Ryanair passen muss. Die Maße mit einer Höhe bis 40 cm, einer Breite von 25 cm und einer Tiefe von 20 cm darf nicht überschritten werden. Der Grund dafür ist der, dass das Gepäckstück unter den Vordersitz passen muss. Da dies nicht ganz so einfach ist habe ich mir erlaubt eine kleine Skizze mit einem Rucksack in das Buch einzustellen.
Der Billigflug bei Ryanair, vom Baden-Airport bei Karlsruhe zum Porto-Airport in Portugal und zurück kostet, uns pro Person 78 Euro. Wir buchen dies bereits Ende Januar, weil wir kein Risiko eingehen wollen, dass vielleicht später nur einer einen Platz bekommt oder evtl. sogar keiner mehr. Natürlich gibt es immer wieder von Ryanair noch bessere Schnäppchen, aber dennoch ging die Sicherheit vor und wir haben sofort gebucht. Zumal der Preis wirklich sehr gut und günstig ist, denn mich kostet eine Fahrkarte im Zug von Illingen in Württemberg nach Stuttgart für zwei Personen hin und zurück 40 Euro und das für 19 km Entfernung bei einer Fahrzeit von 19 Minuten pro Richtung. Da ist die Distanz vom Baden-Airport bei Karlsruhe bis zum Flughafen nach Porto mit 1 600 km eine ganz andere Kategorie und der Flug pro Richtung nur über 2 Stunden und 40 Minuten dauert. Das für 39 Euro pro Richtung und pro Person ist schon ein Top-Angebot in der heutigen Zeit. Wie schon gesagt, wir haben gleich synchron gebucht, mit dem Hinflug um 16:20 Uhr vom Baden-Airport und dem Rückflug um 9:15 Uhr ab dem Flughafen in Porto.
Dies ist die günstigste aller von uns recherchierten Varianten, denn die bessere Kombination vom Hinflug Baden-Airport und der Rückflug von Santiago de Compostela ist wesentlich teurer als der von uns gebuchte Flug. Natürlich müssen wir von Santiago de Compostela mit dem Bus oder Zug noch nach Porto am Vorabend des Rückfluges zurückfahren. Hier gehen aber mindestens 4 Züge und einige Busse pro Tag und die einfache Strecke kostet auch nur 15 Euro pro Person. Die Buchung ist frühestens 3 Monate vor dem Rückflug möglich, weil die Busunternehmen dies nicht früher zulassen und die Bahn noch vom Winter- auf den Sommerfahrplan wechselt.
Weil Yvonne noch nie in Porto war und dies eine wirklich tolle Stadt ist, werden wir die ersten drei Nächte dort bleiben, um die Stadt zu besichtigen. Wie gesagt, war ich im Dezember schon einmal dort und mir hat dieser Ort sehr gut gefallen.
Nachdem der Flug bezahlt und bestätigt wurde, buchten wir ein paar Tage später gleich die ersten drei Nächte im Hostel "So Cool Hostel Porto", in der City von Porto. Diese Unterkunft hat sogar zwei Sterne in der Bewertung und kostet uns nur 21 € pro Person pro Nacht, sie bietet dafür ein Bett im Schlafsaal, Bettwäsche, Handtücher und ein Frühstück, so wie ein Schließfach für das gesamte Gepäck. Inbegriffen ist sogar eine kostenfreie Stornierung bis drei Tage vor der Anreise. Im Netz bei Booking.com hat das Hostel eine super Bewertung. Mal sehen ob sich diese auch vor Ort später bestätigt. Zwei Euro Tourismusabgabe pro Person und je Nacht müssen noch vor Ort bezahlt werden.
Da wir um 9:15 Uhr von Porto schon abfliegen werden, haben wir für die letzte Nacht ein Hostel gleich neben dem Airport in Porto gebucht. So können wir etwas länger ausschlafen und sicher sein, dass es keine terminlichen Probleme bei der sehr frühen Anfahrt zum Airport, wie z.B. Streik oder Ausfall eines Zubringerzuges, gibt. Das gebuchte Hostel "Air Porto Hostel" hat auch eine gute Bewertung, aber nur einen Stern und es gibt einige negative Kritik im Netz zu lesen. Auch hier bekommen wir ein Frühstück, dass wohl eher an ein Lunchpaket erinnert. Wir bezahlen 22 Euro pro Person und Nacht. Ob die Bettwäsche im Preis enthalten ist, kann leider nicht eindeutig aus dem Text des Hostels entnommen werden. Weil einmal inkludiert und ein andermal separate Kosten drinstehen. Bin gespannt was das letztendlich wird. Auch hier dürfen wir kostenfrei, bis zu drei Tage vor der Anreise, stornieren.
Der Küstenwanderweg von Porto nach Santiago de Compostela wird im Netz oft in den höchsten Tönen gelobt, weil er der schönste Pilgerweg überhaupt sein soll und erst vor kurzem erschlossen wurde. Für euch habe ich in einer Karte die Pilgerherbergen, Jugendherbergen und Orte zur Orientierung eingetragen, dies sollte bei der Tagesplanung der zu laufenden Strecke helfen. Ob und wo wir zwischendurch übernachten hängt sicherlich von unserer Kondition, der Motivation und ganz besonders von den Füßen ab. Mal sehen ob und wie viel Blasen wir uns laufen werden.
Inzwischen hat Yvonne fleißig im Netz recherchiert und für uns zwei einen ganz offiziellen Pilgerausweis beschafft, dieser war deutlich günstiger als er im Netz zu finden war. Ihr machte diese Recherche sehr viel Spaß und ich war froh, dass ich diese Arbeit nicht auch noch erledigen muss. Vorab wurden die Daten unserer Personalien zum Ausweisanbieter gesendet und dieser trug sie ein, stempelte den Ausweis und sendete ihn zu uns. Das klappte ganz fantastisch und deshalb hier ein Dankeschön an Yvonne. Der Pilgerausweis kommt nun regensicher in eine wasserdichte Folie, damit unterwegs nichts passieren kann.
Aber Achtung, es sollte schon ein echter Ausweis sein, keine Kopie oder sonst irgendeine Fälschung, denn dann wird am Ende der Strecke die Urkunde verweigert. Im Pilgerausweis steht mindestens der Vor- und Nachname, Handynummer und Ausweisnummer, das Startdatum des Pilgerweges und wie man den Pilgerweg bestreitet. Die meisten gehen sicherlich zu Fuß, aber auch mit dem Fahrrad, Segelboot, Rollstuhl, Pferd oder Esel ist es sogar zulässig sich auf die große und anstrengende
Reise zu begehen. Mit Tieren ist die Art der Unterkunft eigentlich schon vorgegeben, denn ein Hostel nimmt sicherlich keine Pferde auf, da wird nur ein Bauernhof oder die Übernachtung im Zelt übrigbleiben. Von einem seriösen Aussteller des Pilgerausweises wird in der Regel auch gleich der erste Stempel mit Datum und Unterschrift eingetragen. Wichtig sind in einem Pilgerausweis immer die vielen Seitenzahlen für die Stempel, denn am Morgen und am Abend muss ein Stempel hinein, um zu beweisen, dass der Pilger auch wirklich diesen Weg zurückgelegt hat. Ganz entscheidend sind als Wanderer des Pilgerweges die letzten 100 Kilometer. Sind dort Lücken oder gar fehlende Tagesstempel, so wird die Urkunde in Santiago de Compostela nicht ausgestellt.
Den Stempel erhält man von den Kirchen, den Herbergen, aber auch öffentliche Einrichtungen oder in Geschäften wie z.B. Souvenirshop oder auch in Apotheken, die den Ausweis oftmals mit großer Freude stempeln. Damit ihr keinem Betrug auflauft, zeige ich euch einen Pilgerausweis wie er aussehen muss.
Der Ausweis ist gefaltet und im Inneren sind die vorher genannten Daten und viele Seiten mit freien Stempelfeldern, so wie auf der Rückseite ein paar mögliche Pilgerwege. Der originale Pilgerausweis ist immer in spanischer Sprache erstellt und kommt aus Santiago de Compostela.
Eine ganz wichtige Vorbereitung für den Pilgerweg ist die Ausrüstung und eine Packliste, auf der ihr nichts vergessen solltet, dies kann natürlich nach eigenem Bedarf beliebig erweitert werden. Aber Achtung alles muss anschließend selber auf dem Rücken getragen werden. Deshalb gilt hier das Motto, je weniger desto besser.
Yvonne zeigte mir ihre schönen, bequemen und neuen Wanderschuhe und war stolz, dass sie diese auch noch preislich reduziert bekam, weil sie hoch in Mode im letzten Jahr waren und im Februar schon wieder eine neue Kollektion rauskommt. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Farbe der neuen Modelle ein wenig anders werden, was dem Tragekomfort nicht beeinträchtigt. Meine Wanderschuhe aus der Zeit der Wanderungen in Afrika sind noch super, echtes Leder, wasserdicht mit Membranen zur Belüftung, usw.. Der Meinung war ich, brauchte deshalb kein Geld für neue Schuhe. Damit war ich sehr zufrieden und machte mir dazu keine Gedanken mehr. Ein paar Nächte darüber geschlafen, fiel mir ein, dass Ronald mein Wegbegleiter auf den Reisen in Afrika, einmal seine Schuhsohle verloren hatte, weil sich der Kleber löste und ein andermal die Sohle des Schuhs komplett mittendurch brach, weil der Gummi über die Zeit porös wurde. Das Risiko wollte ich nicht eingehen, nur weil meine Schuhe vielleicht zu alt sind. In mehreren Fachgeschäften fragte ich nach und keiner konnte mir sagen, wie ich dies prüfen kann.
Ganz in Ruhe überlegte ich und schaute mir meine Schuhsohlen der besagten Wanderschuhe etwas genauer an, dann entdeckte ich kleine Risse im Bereich des Fußballens. Anschließend machte ich den Stresstest und bog die Schuhsohle kräftig durch, sofort brach die komplette Sohle, im zweiten Schuh dasselbe. War dann froh darüber den Test gemacht zu haben, denn so konnte ich verhindern, dass mir dies während der Wanderung passiert.
Sofort ging es in das Outdoor Fachgeschäft, um neue Schuhe zu testen und anschließend zu kaufen. Auch ich hatte Glück und mein ausgewählter Wanderschuh war ein Auslaufmodell aus dem Vorjahr und somit um 30 % reduziert. Damit hatte Yvonne gewonnen, denn ihr Schuh war sogar um 50 % reduziert. Das ist oft so, weil Frauen in der Regel viel mehr Wert auf den neusten Stand legen und deshalb sich die Vorjahresmodelle auch schlechter verkaufen lassen. Männer dagegen sind nicht so wählerisch, deshalb erhalten sie üblicherweise weniger Rabatt.
Bei der Kleidung ist darauf zu achten wie das Wetter auf dem Pilgerweg sein wird. Auf dem Küstenwanderweg kann man im Oktober mit rund 10 Regentagen im Monat rechnen, denn der mittlere Niederschlag beträgt in diesem Monat 144 mm, damit ist er ungefähr doppelt so hoch wie im Vormonat und etwas niedriger als im November. Die Temperaturen sind dafür sehr angenehm zum Wandern, denn der Mittelwert der Tageshöchsttemperatur liegt bei 19 °C und der Mittelwert der Tagesmindesttemperatur bei 15 °C und das bei einer gemittelten Wolkenbedeckung von 56 %. So kann davon ausgegangen werden, dass rund die Hälfte des Tages bewölkt ist, was nicht bedeutet, dass dies immer Regenwolken sind. Meine Erfahrung im Dezember in Porto war die, dass es immer nur kurz regnete, weil der Wind vom Atlantik die Wolken schnell weiterschob. Selbst im Dezember gab es Tage an denen man sich im Liegestuhl sonnen konnte, dazu ist es sinnvoll sich ein windstilles Plätzchen zu suchen.