Mord am Brandfleidam - Wolfgang Pade - E-Book

Mord am Brandfleidam E-Book

Wolfgang Pade

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Beschreibung

Dieser spannende Kriminalroman spielt in Südafrika und die Serienmorde werden von der örtlichen Polizei und dem abgesandten deutschen Kommissar Manfred Turm ..... . Der Sexualtriebtäter und Serienmörder treibt sein Unwesen am Brandfleidam und der näheren Umgebung. Um diesen schwierigen Fall zu lösen, bedarf es große Anstrengungen und Hilfe aus dem Ausland. 128 Seiten. Leseempfehlung ab 16 Jahre.

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Der AutorWolfgang Pade bereiste viele Länder der Erde. Für diesen Kriminalroman besuchte er Südafrika, Kapstadt, sowie dessen schönes Umland, um die daraus gewonnenen Erkenntnisse in dieses Buch zu integrieren. Er ist verheiratet, Vater zweier Söhne und arbeitet als Ingenieur und Manager in einem großen deutschen Konzern.

Dieser spannende Kriminalroman spielt in Südafrika und die Serienmorde werden von der örtlichen Polizei und dem abgesandten deutschen Kommissar Manfred Turm ........... .

Der Sexualtriebtäter und Serienmörder treibt sein Unwesen am Brandfleidam und der näheren Umgebung. Um diesen schwierigen Fall zu lösen, bedarf es große Anstrengungen und Hilfe aus dem Ausland. 128 Seiten.

Alle Personen und Handlungen in diesem Kriminalroman sind frei erfunden, sollten sich dennoch Parallelen zur Realität ergeben, so sind diese rein zufällig und unbeabsichtigt.

Leseempfehlung ab 16 Jahre.

Alle Rechte bei Wolfgang Pade. Kopieren, Vervielfältigen, usw. ist verboten.

Gelangweilt steht die hübsche und erotische vierundzwanzigjährige Omphile Khumalo aus der Kleinstadt Alfalfa in Südafrika hinter der Theke ihres kleinen roten Containerkiosk an der Hauptstraße. Gerne kommen die Kunden zu der schlanken, vollbusigen Frau, die ihre langen vollen Haare gerne zu geflochtenen Rasta mit bunten Kugeln trägt, um einen kleinen Einkauf zu tätigen oder das Vergessene aus dem Supermarkt zu besorgen. Heute trägt sie ihre knallengen Jeans mit Rissen und Löchern darin, die ihre sexy Figur ganz besonders betonen. Dazu eine wild gefleckte bunte Bluse, die sie schulterfrei trägt, dadurch kommt ihr filigraner Körper und ihre üppige Oberweite ganz besonders gut zur Geltung. Manchmal kommen die jungen Männer vorbei und kaufen nur eine Kleinigkeit im roten Containerkiosk, um die junge Frau mit ihrem hübschen Engelsgesicht, den klaren und feinen Konturen ihrer zart braunen Haut und den perfekten Körper, zu sehen. Natürlich versuchen sie die etwas naive und gutgläubige Frau zu einem Rendezvous zu überzeugen, grundsätzlich lehnt die schüchterne Omphile Khumalo solche eindeutigen Einladungen ab.

Heute ist es wieder besonders heiß in Südafrika und aus diesem Grund fallen Omphile Khumalo die Augen fast zu, wegen der Langeweile und der Hitze in ihrem roten Containerkiosk. Zudem es im unisolierten Kiosk nicht mal eine Klimaanlage gibt und die Temperatur sich im Container deshalb noch weiter aufheizt. Sie versucht durch das Öffnen der roten Eingangstür aus Wellblech und der hochgeklappten Thekenklappe die Situation zu verbessern, sodass ein wenig Zugluft die unerträgliche Hitze mildert. So wedelt durch die weißen Moskitonetze und den zusätzlichen geschlossenen Sicherheitstüren und Fenster aus Stahlrohrrahmen etwas warme Luft. Sie träumt mit offenen Augen vor sich hin und freut sich schon auf den Feierabend, um mit ihrer besten Freundin Amogelang Buthelezi, mit der sie in einer Wohngemeinschaft in einer einfachen Hütte lebt, ein paar frische kühle Fruchtsäfte zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen. Beide Jungunternehmerinnen achten sehr auf ihre Figur, weil sie sportlich und fit bleiben wollen, um möglichst lange Spaß am Leben zu haben und eventuell später einmal einen tollen Mann zu finden, mit dem sie eine Familie gründen und ein paar Kinder haben werden.

Plötzlich wird Omphile Khumalo aus ihrer Ruhe gerissen. Sie zuckt ein wenig zusammen, als sie eine rufende Stimme vor ihrem roten Kiosk "Truck Shop" hört. Ihre beste Freundin Amogelang Buthelezi, die einen kleinen Friseurladen namens "Barber Shop" neben ihr an der Hauptstraße führt, rief sie. "Bist du wieder einmal eingeschlafen, ist aber heute auch kein Wunder, bei der großen Hitze", fragte sie. Die gleichaltrige und ebenfalls sehr hübsche Frau, die von der Figur her ihre Schwester sein könnte, aber zum Unterschied zu Omphile Khumalo eine typischen afrikanische Wuschelkopffrisur trägt. Ihre schwarzen kleingelockten kräftigen Haare wirken auf ihrem Kopf wie ein übergroßer Helm aus Haaren.

Amogelang Buthelezi wollte ihre Freundin nicht erschrecken, sondern nur fragen, ob sie nach dem Abendessen noch an den Brandfleidam schwimmen gehen. Sie kennt dort eine ganz fantastische Stelle in der Nähe des "Camping Lakeside".

Omphile Khumalo fand aus ihrem Tagtraum und stimmte ihrer besten Freundin gerne zu der guten Idee am See zu. Dann plauderten sie noch ein paar Sätze, bis ein Kunde an den Kiosk kam und dem Gespräch ein wenig folgte, aber vor allem die zwei hübschen Frauen im Auge hatte. Er stierte so auffällig, dass Omphile Khumalo ihn direkt fragte, ob er nur zum Spannen hergekommen ist, oder etwas kaufen möchte.

Er wirkte ganz verdutzt, denn von der sonst so zurückhaltenden und etwas schüchternen Omphile Khumalo war er solche flotten Sprüche nicht gewohnt. Der dreißigjährige Kunde ist Bokamoso Mahlangu aus Wellington, der seit vielen Jahren in Alfalfa auf der "Old wine Farm" als Gartenarbeiter und Helfer sein Geld verdient und ein Zimmer im Arbeiterhaus bewohnt. Bokamoso Mahlangu hat es schwer im Leben, denn er wurde in einer sehr armen und kinderreichen Familie in Wellington geboren, konnte deshalb keine Schule besuchen, zudem hat der hagere, hilfsbereite, geistig etwas zurückgebliebene, aber immer freundliche junge Mann noch den Nachteil, dass der im Gesicht durch eine Hasenscharte entstellt ist. In der "Old wine Farm" arbeitet Bokamoso Mahlangu meistens im Garten an der schönen Poolanlage, vor dem eleganten weißen Farmgebäude der großen Weinfarm. Diese lebt von der Produktion des Spitzenweines, zusätzlich halten sie aber auch ein paar Hühner, Nguni-Rinder und betreiben etwas Landwirtschaft für den Eigenbedarf.

Bokamoso Mahlangu brauchte ein paar Sekunden um sich zu fangen und um seinen Blick von den vollen, prallen Oberweiten der jungen Frauen zu lösen. Er verlangte dann eine Schachtel Zigaretten, bezahlte eilig und verschwand auch gleich wieder, ohne irgendwas zu sagen, aber starrte dabei auf die zwei Schönheiten. Insgeheim dachte er sich, eine dieser zwei Frauen als Gattin zu haben, das wäre sein Traum. Schlagartig fiel ihm bei diesen Gedanken sein entstelltes Gesicht ein, so verdrängte er schnell diesen Herzenswunsch und ging seines Weges. Ganz im Gedanken erinnerte er sich an die für ihn zärtlichen Berührungen, wenn er alle paar Monate im "Barber Shop" von Amogelang Buthelezi die Haare gewaschen und geschnitten bekam. Dabei spürte er, wie sein Herz anfing zu pochen und sich in der Lendengegend etwas bewegte.

Der eine oder andere Kunde kaufte im "Truck Shop" noch eine Kleinigkeit oder ließ sich im Nachbargeschäft, dem "Barber Shop", in der simplen Holzhütte die Haare schneiden. Die zwei Jungunternehmerinnen waren ein wenig vom Erfolg verwöhnt, denn in Südafrika war es nicht einfach einen Job zu finden und schon gar nicht als Frau. So wurden sie durch ihren Fleiß und den Ehrgeiz sogar zu selbstständigen Unternehmer-rinnen, was die zwei hübschen Frauen stolz machte.

Der Feierabend kam und die zwei jungen Frauen schlossen ihre Geschäfte ab und liefen zu ihrer naheliegenden Hütte aus Holz und Blech, um gemeinsam eine kühle Limonade zu trinken und eine Kleinigkeit zu Essen. Sie hatten noch Biltong, das ist ein südafrikanischer Snack, der hauptsächlich aus getrocknetem Fleisch, in diesem Fall war es Rindfleisch, besteht. Dazu gab es Fladenbrot vom Grill, etwas Obst und Gemüse. Beide aßen nicht viel, denn sie wollten schlank und sexy bleiben.

Danach zogen sich die jungen Frauen ihre äußerst knappen Bikinis an und betrachteten sich im Wandspiegel der Hütte. Sie posierten und drehten sich vor dem Spiegel und es freute sie, was sie dort sahen, ja sie waren stolz auf ihre makellosen Körper. Dann schnell ein kurzes Strandkleid über und schon saßen sie auf ihren alten Fahrrädern und fuhren eiligst an den Brandfleidam, um sich im Wasser des Sees zu erfrischen. Amogelang Buthelezi fuhr voraus, denn sie wollte ihrer Freundin die Badestelle zeigen, die sie erst vor Kurzem in der Nähe des "Camping lakeside" entdeckt hatte.

Das ist ein wunderschöner kleiner weißer Sandstrand zwischen dem dichten umrandeten Grün der Bäume und Sträucher. Nur ein kleiner Trampelpfad führt die letzten Meter dort hin. Sie stellten ihre Fahrräder ab, zogen schnell die kurzen Strandkleider aus und rannten eilig in das frische Wasser des Sees. Planschten wie verliebte Teenager und spritzten sich gegenseitig voll. Danach schwammen sie eine große runde in dem klaren und erfrischenden Wasser des Brandfleidams. Omphile Khumalo schlug vor wieder an den Strand zu schwimmen und sich etwas zu sonnen und den mitgebrachten Fruchtsaft zu trinken. Da Amogelang Buthelezi auch durstig war, nickte sie zu und beide schwammen um die Wette an das schöne Ufer des Sees. Die etwas bessere Schwimmerin Omphile Khumalo gewann das kleine Duell. Sie setzten sich auf die mitgebrachte Decke und genossen die kühlen Erfrischungsgetränke.

Plötzlich hörten sie jemanden kommen und sahen zu dem Pfad, dort war aber kein Mensch zu sehen. Vielleicht hatten sie sich auch verhört und kicherten weiter auf ihrer Decke. Mit wilden Tieren rechneten sie hier so nahe am "Camping lakeside" nicht. Dann fiel Amogelang Buthelezi ein, sie müsse noch dringend einen späten Termin in ihrem Friseursalon wahrnehmen, denn sie hatte einer Freundin versprochen, ihr die Haare für ein erstes Rendezvous mit ihrem zukünftigen Liebhaber schön zu machen. Weil es am See so schön war und Omphile Khumalo noch einmal schwimmen wollte, blieb sie am Strand sitzen und verabschiedete sich von ihrer Freundin.

Der hagere Bokamoso Mahlangu folgte den zwei Frauen unauffällig und versteckte sich im Gebüsch um den zwei Schönheiten beim Baden und Sonnen zuzuschauen. Er war fasziniert von ihren perfekten Körpern und ganz besonders erfreute er sich an den üppigen Brüsten der jungen Frauen.

Die in ihren nassen Bikinis deutlich zu erkennen waren und bei jedem Schritt so wunderbar wippten. Wie gefesselt folgte er jeden ihrem Schritte, traute sich aber nicht aus seinem Versteck, um sie anzusprechen und den näheren Kontakt zu knüpfen. Er musste an die unangenehme Situation am roten Kiosk denken und diese Peinlichkeit wollte er unbedingt vermeiden. Als er sah wie Amogelang Buthelezi durch den Pfad zum Fahrrad lief und davonfuhr, fasste er seinen ganzen Mut zusammen und lief, in seiner roten alten Badehose über den Pfad zum See.

Als Omphile Khumalo abermals Geräusche vom Pfad hörte, drehte sie sich um und sah Bokamoso Mahlangu in seiner alten roten Badehose kommen. Da sie ihn kannte, fragte sie nur gelangweilt: "Was machst du denn hier?" Daraufhin antwortete er, dass er sich ein wenig an diesem wunderschönen Platz erholen und im See erfrischen möchte. Beide saßen stumm beieinander und schauten verlegen, je in eine andere Richtung. Nach einer Weile hörten sie Stimmen am Seeufer und fixierten sich darauf, bis sie die Familie Dlamini aus der Richtung des "Camping lakeside" erkannten. Alle vier kamen in Badekleidung am Seeufer entlang gelaufen und spielten dabei freudig mit ihren zwei kleinen Kindern.

Der schwarze Lethabo Dlamini aus Kapstadt mit seinen achtunddreißig Jahren und seine zwei Jahre jüngere weiße Frau Karin, gebürtige Müller aus Köln, betreiben den Campingplatz "Camping lakeside" am Südufer des Brandfleidam. Er ist sportlich schlank, sein brauner Kopf ist kahl rasiert, er trägt einen schwarzen gepflegten Vollbart und die massive schwarze Kunststoffbrille sticht aus seinem filigranen Gesicht hervor. Lethabo Dlamini ist ein sparsamer und fleißiger Mann, der früher als Kaufmann in einem Großbetrieb in Kapstadt hart für seinen Traum, als freier Unternehmer zu arbeiten, schuftete. Dort sparte er Geld und eröffnete vor acht Jahren mit seiner Frau den Campingplatz am Südufer des Brandfleidams. Herr Dlamini erledigt den Schriftverkehr und Karin organisiert den Campingplatz in seinem hölzernen Verwaltungsgebäude, in dem sich auch ein Restaurant, ein Fremdenzimmer und eine kleine Bar befindet. Vor dem am Waldrand stehenden Verwaltungsgebäude wurde ein großer rechteckiger Pool für die Gäste gebaut. Darauf folgt eine weitläufige grüne Wiese mit kurzem Gras, die sich bis zum See erstreckt. Ein paar Akazienbäume spenden Schatten, unter denen sich die Camper mit dem Wohnmobil, Zelt oder Geländewagen ausbreiten können. Zur Unterstützung haben die Besitzer zehn festangestellte Arbeiter, die den Campingplatz in Schuss halten und den Besitzern jede Menge Arbeit abnehmen, so dass dem Kaufmann und der gelernten Kindergärtnerin aus Köln noch genug Zeit bleibt, um mit ihren zwei süßen Kindern, die relativ hellhäutig sind und eine schwarze Lockenpracht auf ihren Köpfen über den niedlichen Gesichtern tragen, spazieren zu gehen. Der vierjährige Andy und seine zweijährige Schwester Lisa, sind nicht immer ganz so einfach, obwohl die zwei eigentlich recht brave und liebe Kinder sind. Karin Dlamini lernte vor zehn Jahren ihren Ehemann in Kapstadt bei einem Urlaub kennen und verliebte sich sofort. Zwei Jahre später heiratete sie an ihrem Traumstrand in Kapstadt und ihre engsten Verwandten kamen sogar zur Hochzeit. Damals war Karin Dlamini noch gerstenschlank und trug über ihrem feinen Sommersprossengesicht rotes langes lockiges Haar. Inzwischen ist sie fülliger geworden und trägt eine praktische Kurzhaarfrisur. Ihr Gatte liebt jedes Kilo an ihr und ist immer ganz begeistert von ihrem vollen Dekolleté.

Familie Dlamini entdeckt schließlich die zwei Badegäste am Sandstrand und grüßt sie freundlich, wechselt ein paar Worte und geht weiter ihres Weges, zumal die zwei Kinder sie voran treiben. Nachdem die Familie Dlamini außer Sichtweite war, fühlte sich Omphile Khumalo nicht mehr wohl, so ganz alleine am Sandstrand des Brandfleidams, zumal sie nur ihrem äußerst knappen Bikini trug und Bokamoso Mahlangu neben ihr zwar freundlich lachte, aber mit seinen Augen der jungen Frau ständig auf ihre üppige Oberweite starrte und sie immer wieder von oben bis unten begutachtete, wie ein geiler Bock, der jeden Moment über sie herfallen würde. So empfand sie es jedenfalls.

Schließlich bemerkte Bokamoso Mahlangu die unangenehme Situation für die junge Frau und verabschiedete sich nur mit einem schüchternen aber sehr freundlichen "Goodbye" und lief den Pfad zurück um wieder mit dem Rad zur "Old wine Farm" in sein Zimmer im Arbeiterhaus zu fahren. Auf dem Weg machte sich der entstellte Arbeiter immer wieder Sorgen, denn er wollte nicht, dass die hübsche Omphile Khumalo ihn in schlechter Erinnerung behält oder sich unwohl in seiner Gegenwart fühlt, zumal sie ihm doch so gut gefällt. Ständig hat er das tolle Bild von Omphile Khumalo vor seinen Augen, wie sie im kleinen nassen Bikini aus dem Wasser geht und all ihre Schönheit so klar und deutlich zu sehen war. Er bekam dieses schöne und erotische Bild nicht mehr aus seinem Gedächtnis. So eine wunderschöne Frau wäre sein großer Traum.

Am nächsten Morgen wachte Amogelang Buthelezi in ihrer einfachen Hütte auf und schaute nach ihrer Freundin Omphile. Doch weder ihr Bett war benutzt noch etwas vom Frühstück auf dem Tisch zu finden. Alles war blitzblank wie am gestrigen Abend. Sie schmunzelte und dachte sich, das kleine Luder wird doch nicht etwa ihren Traummann kennengelernt haben und gleich die erste Nacht mit ihm verbringen. Da werde ich ja direkt neidisch und muss womöglich alleine hier in der Hütte wohnen. Sie aß eine Kleinigkeit und nach dem Duschen lief sie zur Hauptstraße in ihren Salon "Barber Shop". Dort empfing sie die ersten Kunden. Bereits auf dem Weg freute sie sich auf ihre Arbeit und die damit verbundenen Einnahmen. Sie lief am roten Containerkiosk "Truck Shop" ihrer Freundin vorbei, der natürlich auch noch geschlossen war. Fluchs öffnete sie ihr Geschäft und schrieb einen großen Zettel, auf dem stand "Heute geschlossen". Diesen klebte sie am Eingang des roten Kiosk an, damit die Stammkunden ihrer Freundin nicht umsonst warten mussten. Dabei schmunzelte sie in sich hinein und stellte sich die wilde Nacht von Omphile Khumalo mit ihrer großen Liebe vor, wie sie sich heiß und innig die ganze Nacht liebten. Ein starker, gutaussehender, muskulöser junger Mann, mit gutem Bildungsstand, z.B. Ingenieur, Anwalt oder sogar ein Doktor der Medizin, der selbstverständlich auch vermögend ist. Bei diesen Gedanken wurde sie ein wenig neidisch, aber sie wird auch ihren Traummann eines Tages finden und gönnt das Glück ihrer besten Freundin von ganzem Herzen.

Auch dieser Tag war so heiß wie der gestrige und als Friseur ist es doppelt so anstrengend mit der Temperatur, denn hier läuft zusätzlich oft der Fön, der noch mehr Wärme abgibt. Aus dem Grund verlagerte Amogelang Buthelezi, bei besonders heißen Tagen, oft die Arbeit vor ihren Friseursalon, denn da ging ein klein wenig Wind und heute konnte sie zudem beobachten, wann ihre beste Freundin von ihrem erotischen Abenteuer zurück zum "Truck Shop" kommt. Sie wollte unbedingt die erste sein, die diese Neuigkeiten erfährt. Bis zum Mittag wartete sie ganz ungeduldig und konnte sich vor lauter Neugier nicht mehr richtig konzentrieren. Das bekamen auch ihre Kunden zu spüren, denen sie mal ein wenig zu viele Haare abschnitt, oder einmal sogar mit der Schere versehentlich in das Ohrläppchen schnitt. Am Nachmittag hielt sie es nicht mehr aus und rief ihre beste Freundin an, auch auf die Gefahr hin, dass sie sie aufweckt.

Omphile Khumalo ging den ganzen Nachmittag und Abend nicht ans Telefon, sie rief ihre Freunde und Nachbarn an, aber keiner wusste wo sie war, oder hatte sie an diesem Tag gesehen. Am nächsten Morgen war für Amogelang Buthelezi der Spaß vorbei und sie machte sich immer mehr Sorgen, denn ihre Freundin Omphile Khumalo war eigentlich immer zuverlässig und sie weihte sie stets sofort in alles ein, zudem war sie noch nie zwei Nächte unangemeldet weg, nicht mal eine. In ihr kam immer stärker der Gedanke hoch, dass ihrer besten Freundin etwas passiert sein könnte. Vielleicht liegt sie verletzt irgendwo zwischen dem Brandfleidam und dem kleinen Städtchen Alfalfa. Ist vielleicht vom Fahrrad gefallen, oder gestürzt, gar hat ein wildes- oder tollwütiges Tier sie angefallen. Lauter düstere Gedanken schwirrten durch ihren schönen Kopf. Aus diesem Grund schnappte sie ihr Fahrrad und fuhr zur Badestelle, an der sie Omphile das letzte Mal gesehen hatte. Sie strampelte auf die Fahrradpedale wie eine verrückte, so saß ihr die Angst im Nacken. Sie fühlte sich mit schuldig, weil sie ihre beste Freundin an der Badestelle alleine ließ. Immer wieder liefen ihr die Tränen übers Gesicht, denn sie war außer sich vor Angst und Schrecken. Was ist mit Omphile Khumalo? Wo ist sie? Warum finde ich sie nicht? Warum meldet sie sich nicht bei mir? Ist ihr womöglich etwas furchtbares passiert? Wo suche ich, um sie zu finden? All diese Fragen schossen ihr immer wieder durch den Kopf, bis dieser anfing zu schmerzen. Sie erreichte den Pfad zur Badestelle und rannte in Windeseile zum See, um dort alle Stellen die sie vorgestern besuchten zu sichten. Am Sandstrand, im Gebüsch, nirgends eine Spur von ihr. Schließlich suchte sie auch noch im Wasser, aber alle Suche war vergebens.

Auf dem Rückweg fuhr sie mit ihrem Fahrrad immer wieder rechts und links des Weges, um zu sehen, ob Omphile Khumalo vielleicht vom Rad stürzte und im Graben oder Gebüsch neben der kleinen Straße, bzw. dem Feldweg, lag.

Bis sie schließlich in ihrer Hütte ankam, war die Verzweiflung so groß, dass sie sofort direkt weiter zur Polizeistation von Alfalfa fuhr, um eine Vermisstenmeldung aufzugeben.

Sie stellte ihr altes Fahrrad, vor der kleinen weißen Polizeistation, mit dem hellgrauen Blechsatteldach und den vergitterten Fenstern und Türen. Anschließend rannte sie hastig ins Gebäude.

Auf der Polizeistation in Alfalfa ist, wie an den meisten Tagen fast nichts los und der sechsundfünfzig jährige Polizeichef Herr Jacobs, der ein gerechter, sozialer und guter Chef ist, denkt in seinem kleinen Büro deshalb oft an seine zwei Kinder und seine liebe Frau. Ab und an stört die gutaussehende Kommissarin Frau Lesedi ihren Chef, die mit ihren sechsundzwanzig Jahren, die beste in ihrem Jahrgang auf der Polizeischule war. Der Chef, Herr Jacobs trägt einen gepflegten grauen kurzgeschnittenen Vollbart und mit seinem kurzen grauen Haar, so wie der hohen freien Stirn ist er genau das Gegenteil zur jungen Frau Lesedi, die volles langes schwarzes glattes Haar trägt und Single ist. Sowohl der Chef, als auch die Kommissarin Frau Lesedi sind schlank und sportlich, so wie man sich einen durchtrainierten Polizisten, der auch aktiv auf der Straße handeln muss, vorstellt. Frau Lesedi ist verantwortungsvoll, ambitioniert und clever, eigentlich genau das Gegenteil zu ihren zwei Polizeikollegen, die üblicherweise die Streifenarbeit übernehmen. Die zwei ledigen acht- und sechsundzwanzigjährigen Brüder Mofokeng sind zwar gute Polizisten, aber doch einfach strukturiert und manchmal kleine Angeber und Draufgänger. Die Brüder Mofokeng sind schlank, sportlich und durchtrainiert, sie legen Wert auf ihr Äußeres. Mit ihren militärischen Kurzhaarschnitten und den Sonnenbrillen könnten sie glatt in jedem Polizeifilm mitspielen. Die Bevölkerung macht sich manchmal ein wenig Lustig, wenn die zwei dunkelhäutigen Südafrikaner in ihrem alten Streifenwagen so aufgedonnert durch die Kleinstadt Streife fahren. Das kleine Team der Polizeistation passt und harmoniert meistens recht gut miteinander, wenn da nicht immer die forsche Kommissarin Lesedi so übereifrig wäre.

Weil die zwei Brüder Mofokeng auf Streife sind, übernimmt die junge Kommissarin die Arbeit an der Rezeption der Polizei.

Das ist eigentlich nicht ihr Job, aber die Kommissarin Frau Lesedi ist ja multifunktional einsetzbar und übernimmt gerne alle Aufgaben, denn Langeweile mag sie nicht. Das passt deshalb sehr gut auf einer so kleinen Polizeistation und ihr Chef ist dafür dankbar.

Die Kommissarin schaut schnell hoch zur Tür, als Amogelang Buthelezi so eilig in die Polizeistation hineinplatzt. Die Kommissarin fragt gleich nach dem Grund für ihre Eile. Noch ganz außer Atem erzählt Amogelang Buthelezi was in den letzten zwei Tagen mit ihrer besten Freundin und Wohnpartnerin Omphile Khumalo geschah.

Die Kommissarin Frau Lesedi kennt natürlich Frau Amogelang Buthelezi, weil sie nur zwei Jahre älter ist und die gleiche Schule zusammen besucht haben. Aus diesem Grund sagt sie ihr, eine Vermisstenanzeige kann nur ein Angehöriger stellen und deshalb muss sie zur Familie der Vermissten. Wenn dann alles so ist wie sie sagt, beginnt die Kommissarin sofort mit der Suche nach der Vermissten.

Weil sich alle gut kennen und die Kommissarin sowieso aktuell nichts zu tun hat, fährt sie mit der besten Freundin der vermissten Person unverzüglich zu deren Eltern.

Die sonst so glückliche Familie Khumalo aus Alfalfa wohnt in ihrer Hütte direkt neben der Tochter und deren Freundin. Die Eltern sind eigentlich sehr lebensfrohe Menschen und haben ihre vier Kinder gut erzogen. Die zwei Erwachsenen haben eine gute Arbeit. Mama Khumalo ist klein und inzwischen auch recht umfangreich geworden, da sie gerne sehr enge Kleidung trägt, sticht jedem als erstes immer ihre große Oberweite ins Auge, aber unverzüglich schaut anschließend jeder auf das freundliche und strahlende Lächeln in ihrem lieben, warmherzigen und mütterlichen Gesicht. Ihr freundlicher Gatte ist schlank und groß gewachsen, er trägt zu seiner traditionellen bunten afrikanischen Kleidung immer eine Glatze. Eigentlich hat er noch Haare auf dem Kopf, aber weil