Motorradreise zur südlichsten Stadt Europas - Wolfgang Pade - E-Book

Motorradreise zur südlichsten Stadt Europas E-Book

Wolfgang Pade

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Beschreibung

Hier wird das Erlebte auf einer Motorradreise zur süd- lichsten Stadt in Europa, aus Sicht eines Bikers, berichtet. Die Motorradtour startet in Illingen bei Stuttgart und führt über Kötschach-Mauthen in Österreich nach Kroatien in die Altstadt von Trogir. Nach dessen Besichtigung geht es in die historische Altstadt von Mostar und zur weltberühmten Brücke der geteilten Stadt. Das nächste Etappenziel ist die Burg und die wunderschöne historische Altstadt von Kotor in Montenegro. Von dort verläuft die Motorradfahrt auf einer langen Etappe durch Bosnien - Herzegowina, Montenegro, Albanien, Mazedonien bis nach Leptokaria in Griechenland. Nach etwas Entspannung am Mittelmeer verläuft die Route weiter in die griechische Hauptstadt Athen, um dort u.a. die Akropolis und die Hafenstadt Piräus zu besuchen. Mit der Fähre wird nach Kreta übergesetzt u. dort Quartier in Gouves bezogen, um die vielen schönen Plätze auf Kreta zu erleben. Es geht auf Tagesetappen zu den Top-Strände nach Balos und Elafonisi, zu den Hippiehöhlen von Matala und der schönsten Aussichtsterrasse der Insel, so wie den Ausgrabungsstätten dort. Ein weiteres fantastisches Ziel ist die Fahrt nach Lasithi auf das Hochplateau und zur beeindruckenden Zeus Höhle. Danach verläuft die Motorradtour über Agios Nikolaos und dessen wunderschönen Strände nach Ierapetra, der südlichsten Stadt von Europa. Um dann in Milona den gleichnamigen Wasserfall, in Bramiana den Stausee mit seinen Flamingos und als letztes die Höhle von Milatos mit seiner kleinen Höhlen- kapelle und dessen furchtbarer und grausamer Vergangenheit an zusehen. Dieser Reisebericht enthält 13 Farbseiten und ausführliches Kartenmaterial der durchgeführten Motorradtour.

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Reiseverlauf

Illingen bei Stuttgart

Kötschach-Mauthen Österreich

Trogir Altstadt Kroatien

Mostar Altstadt u. Brücke Bosnien-Herzegowina

Kotor Altstadt und Burg Montenegro

Leptokaria Strand und Burg Griechenland

Athen Akropolis und Piräus

Gouves Stadt und Strand Kreta

Balos und Elafonisi mit den Top-Stränden

Krousonas Kloster Moni Agia Irini

Matala mit seinen berühmten Hippiehöhlen

Phaistos Aussichtsterrasse u. Ausgrabungen

Lasithi Hochplateau und Zeus Höhle

Agios Nikolaos Stadt und Strand

Ierapetra Stadt und Strand

Milona mit dem abgelegenen Wasserfall

Bramiana Stausee und Flamingos

Milatos trauernder Höhle und Kirche

Illingen bei Stuttgart

Autor: Wolfgang Hans Werner Pade

Vorwort

Liebe Leser,

mein Name ist Wolfgang Pade und Reisen ist meine große Leidenschaft, bereits mit vierzehn Jahren reiste ich, mit gleichaltrigen Freunden, allein durch Europa, mit sechzehn waren alle Länder Europas und Nordafrikas mehrfach besucht.

Egal ob mit dem Zug, Bus, Auto, Motorrad, Flugzeug, Schiff, Segelboot oder Kreuzfahrtschiff, ich wollte hinaus in die Welt, um mir diese anzuschauen, es spielte für mich keine Rolle ob ich im Zelt, einem fünf Sterne Hotel oder auf einem Segelboot, bzw. Kreuzfahrtschiff nächtigte.

Erleben wie es wo anders auf der Welt zu geht, Landschaften bestaunen, Tiere beobachten und Menschen kennenlernen, so wie deren Gebräuche, Kulturen und Lebensart zu erkunden. Das faszinierte mich schon mein ganzes Leben lang, das war meine Motivation, mein Antrieb, so bereiste ich inzwischen alle Kontinente, viele ferne Länder, mit fremdartigen Kulturen, gänzlich anderen Glaubensrichtungen, anderen Lebenseinstellungen, so wie auch mit deutlich unterschiedlichen, aber interessanten Essgewohnheiten.

Inzwischen bin ich etwas älter geworden und arbeite als Ingenieur in einem großen Konzern. Seit dem siebenundzwanzigsten Lebensjahr bin ich mit meiner Frau Silvia verheiratet, gemeinsam haben wir zwei Söhne.

Hier wird das Erlebte auf einer Motorradreise zur südlichsten Stadt in Europa, aus Sicht eines Bikers, berichtet.

Die Motorradtour startet in Illingen bei Stuttgart und führt über Kötschach-Mauthen in Österreich nach Kroatien in die Altstadt von Trogir. Nach dessen Besichtigung geht es in die historische Altstadt von Mostar und zur weltberühmten Brücke der geteilten Stadt. Das nächste Etappenziel ist die Burg und die wunderschöne historische Altstadt von Kotor in Montenegro. Von dort verläuft die Motorradfahrt auf einer langen Etappe durch Bosnien - Herzegowina, Montenegro, Albanien, Mazedonien bis nach Leptokaria in Griechenland. Nach etwas Entspannung am Mittelmeer verläuft die Route weiter in die griechische Hauptstadt Athen, um dort u.a. die Akropolis und die Hafenstadt Piräus zu besuchen. Mit der Fähre wird nach Kreta übergesetzt u. dort Quartier in Gouves bezogen, um die vielen schönen Plätze auf Kreta zu erleben. Es geht auf Tagesetappen zu den Top-Strände nach Balos und Elafonisi, zu den Hippiehöhlen von Matala und der schönsten Aussichtsterrasse der Insel, so wie den Ausgrabungsstätten dort. Ein weiteres fantastisches Ziel ist die Fahrt nach Lasithi auf das Hochplateau und zur beeindruckenden Zeus Höhle. Danach verläuft die Motorradtour über Agios Nikolaos und dessen wunderschönen Strände nach Ierapetra, der südlichsten Stadt von Europa. Um dann in Milona den gleichnamigen Wasserfall, in Bramiana den Stausee mit seinen Flamingos und als letztes die Höhle von Milatos mit seiner kleinen Höhlenkapelle und dessen furchtbarer und grausamer Vergangenheit an zusehen. Dieser Reisebericht enthält 13 Farbseiten und ausführliches Kartenmaterial der durchgeführten Motorradtour. Ich hoffe sie haben Interesse bekommen und möchten mein Buch lesen, dazu wünsche ich viel Freude.

Wolfgang Hans Werner Pade

Es ist kurz vor Weihnachten und das Wetter ist unangenehm kalt und schmuddelig, damit meine ich, das wir Bodennebel haben und Schneematsch auf der Straße liegt. Das gestreute Salz taut den Schnee auf der Fahrbahn nur schleppend auf. Es weht ein unangenehmer Wind durch unser Wohngebiet und die Bewohner trauen sich kaum aus den Häusern, weil die Gefahr auszurutschen, sich einen grippalen Infekt zu holen, oder einfach nur kalte Füße zu bekommen, groß ist. So sitzen die meisten Nachbarn, wie wir, im warmen Wohnzimmer, langweilen sich und schauen ab und zu aus dem Fenster, um zu prüfen, ob sich eventuell das Wetter bessert.

Da sich das Wetter nicht besserte, schaue ich mir meine Urlaubsfotos vom letzten Sommerurlaub mit meinem Motorrad an und erinnere mich an die fantastische Tour in Kroatien. Es war eine tolle Zeit, so ganz alleine mit dem Motorrad unterwegs, um die Freiheit zu genießen und mit den Gedanken fern vom Alltagsstress und den beruflichen Zwängen. Der Gedanke wuchs in mir, dass ich mit meinem Motorrad nochmals eine größere Tour im nächsten Sommer durchführen möchte.

Mit dem Zug fuhr ich als Jugendlicher einmal von Illingen in Württemberg bis nach Athen und setzte mit der Fähre nach Kreta über, um mir dort die schöne Insel anzuschauen. Das waren meine Gedanken und ich stellte mir vor so eine Tour mit dem Motorrad zu unternehmen. Immer Richtung Südosten, entlang am Mittelmeer, dabei ein paar schöne und interessante Ortschaften zu besuchen und ganz entspannt bis Athen zu fahren. Von Athen mit der Autofähre nach Kreta, um dort wieder die Insel neu zu entdecken. Dabei könnte ich u.a. die südlichste Stadt Europas mit dem Motorrad besuchen. Dies ist das Städtchen Ierapetra, das ich noch ein wenig von einer schönen Flugpauschalreise mit meiner Familie kenne.

So kreisten mir die Gedanken immer weiter durch meinen Kopf u. ich besprach diese Idee anschließend mit meiner Frau. Die glücklicherweise mit der Motorradtour einverstanden war. So konnte ich über die kalten Wintertage die Reise vorbereiten und eine Route festlegen, Hotels buchen und alles andere fest planen.

Das ist die Freiheit, die ich mir vorstelle. Wieder einmal mit meinem Motorrad ganz alleine durch die Länder reisen und einfach den Kopf frei machen, die Fahrt genießen und immer schön die Kurven jagen. Auf diese Tour freute ich mich ganz besonders, weil die Fahrt mit dem Motorrad durch meine Lieblingsländer führt.

Nach einer guten Planung, der Buchung der Unterkünfte über die üblichen Internetplattformen, konnte die Reise los gehen.

Vor der Fahrt auf meiner Suzuki V-Strom wurden noch ein paar neue Reifen aufgezogen, Ölwechsel durchgeführt, Ölfilter getauscht und die Kette eingestellt, vollgetankt und schon war ich mit meinem Bike startklar. Wie immer war ich, auf meinen Motorradtouren, mit leichtem Gepäck unterwegs.

So reichte mit zur Unterbringung des persönlichen Gepäcks mein großes Topcase und eine kleine wasserdichte Gepäckrolle auf dem hinteren Sitzplatz des Motorrads, so wie ein kleiner Tankrucksack. Auf meinen Touren mit meiner Reiseenduro nahm ich immer das Navi mit und ein paar Landkarten, so wie Werkzeug, Pannenspray für die Reifen und den Verbandskasten. Natürlich war auch immer meine wasserdichte Überziehregenhose im Gepäck dabei. Meine Nylonmotorradjacke ist absolut wasserdicht, deshalb benötige ich keine zusätzliche Regenkombi.

Mein Motorrad ist für solche Touren bestens geeignet, weil ich dort eine sehr bequeme Sitzposition einnehmen kann, der Tankinhalt sehr groß ist, das Windschild gut funktioniert und das Fahrzeug ohne Überraschungen solide und robust, so wie sparsam seine Kilometer runter spult. Auch die Sitzbank ist bequem und lässt einen ein paar Stunden prima sitzen. Besonders sicher fühle ich mich durch die zwei großen Scheinwerfer in der Frontverkleidung meiner V-Strom. Dadurch können mich alle Verkehrsteilnehmer am Tag und bei Nacht sehr gut erkennen.

Am Abend vor der Abfahrt freue ich mich wie ein kleines Kind vor Weihnachten, denn ab morgen geht es in die große Freiheit. Nur mein Bike u. ich auf der großen Tour durch schöne Länder bis zur Insel Kreta und der südlichsten Stadt Europas, Ierapetra. Das wird eine geile Zeit, so etwas vergisst man nie und bleibt stets als Glücksgefühl gespeichert. Weil ich vor lauter Vorfreude nur vier Stunden schlafen konnte fuhr ich bereits um zwei Uhr in der Nacht los. Eigentlich sollte ein guter Motorradfahrer nicht in der Nacht fahren, weil es zu viele Gefahren auf der Straße gibt. Es fängt an mit Teilen die auf den Straßen liegen, die zu spät erkannt werden und geht weiter bis zu den Tieren die nachts die Straße überqueren und bei Kollision schnell den Fahrer vom Motorrad holen.

Aber ich war so aufgeregt und wollte einfach fahren, deshalb nahm ich diese Gefahren in Kauf. Muss natürlich um ein Vielfaches vorsichtiger sein, denn als Motorradfahrer ist man mit der schwächste Verkehrsteilnehmer auf der Straße und sogar ein Bekannter musste sein Hobby mit seinem Leben bezahlen. Aber das ist leider so und sollte einem die Freude am Fahren eines Motorrades nicht nehmen, aber dennoch berücksichtigen.

Punkt zwei Uhr startete ich meine V-Strom und war wieder einmal begeistert als ich in der ruhigen Nacht den V-Motor donnern hörte. Kurze Verabschiedung von meiner Silvia und los ging die Fahrt in die große Freiheit, immer Richtung Süden.

Aus Illingen in Württemberg hinaus auf die Bundesstraße 10 und an Vaihingen / Enz vorbei, durch Enzweihingen, bis zur Autobahnanschlussstelle vor Stuttgart, auf die Autobahn A8 Richtung München. Die letzte Zivilisation ist für mich immer der Stuttgarter Flughafen, denn danach wird es ruhig und leer auf der Autobahn. An der Geislinger Steige wird es für mich immer interessant, weil ich als Motorradfahrer sehr schnell und problemlos den Anstieg überwinden kann. Ganz im Gegenteil zu den Lkws die auch gern nachts unterwegs sind.

Da spürt man die Kraft des Motorrades unter einem, das durch sein leichtes Gewicht und der guten Leistung diese Etappe problemlos meistert. Die Steige ist für eine Autobahn recht kurvig und sogt deshalb für etwas Abwechslung in der Nacht Richtung München. Es gab keine Staus auf der A8 und das Wetter war mild und angenehm warm. So drückte es nicht auf die Blase und ich fuhr durch bis München. Weil ich so gut voran kam, fuhr ich kurzerhand durch München, denn um kurz nach vier Uhr ist es in München noch sehr ruhig und die Fahrt durch die Stadt reduziert die Kilometer und die Fahrzeit.

In München machen sich die Nuten so langsam von der Nachtschicht auf den Heimweg und die letzten Freier finden den Weg nachhause. Es ist für mich ganz witzig, denn für diese Leute endet der Tag und für mich fängt er gerade an.

In München brauche ich nicht zu tanken, denn meinen Tank am Bike habe ich unerlaubter Weise bis zum Verschluss gefüllt. So passen nochmals rund drei Liter mehr, in den eh schon großen Tank, hinein.

Die Fahrt durch die Landeshauptstadt von Bayern verlief gut und schnell, nur an den vielen Fotoapparaten der Stadt ist äußerste Vorsicht geboten und natürlich Hand vom Gas. Weil ich so oft diesen Weg schon gefahren bin, kenne ich jeden Blitzer auf der Strecke. Aufpassen muss ich nur auf die neuen, denn das könnte in der Stadt sehr teuer werden.

Weiter geht die Fahrt auf der Autobahn A8 Richtung Rosenheim und auf der Höhe von Rosenheim rechts ab auf die Autobahn A93 nach Kufstein. Dann geht es endlich von der Autobahn runter auf die Landstraße, südlich am "Wilden Kaiser" vorbei nach Kitzbühel. Sehr gern fahre ich durch Österreich, weil hier alles so schön geordnet und mit den Bergen so wild romantisch aussieht. Aber vor allem die Straßen sehr gut sind und es viel Freude macht die Pässe mit seinen Kurven hinauf zu heizen.

Nach Kitzbühel folge ich der Landstraße über den Pass Thurn mit seinen tausendzweihundertvierundsiebzig Meter ü. d. Meer. Als nächstes Highlight steht die Fahrt zum Felbertauerntunnel an, der sich langsam und stetig die schöne Bergstraße bis auf über tausendsechshundert Meter hinauf schlängelt. Auch hier ist das Motorrad das perfekte Fahrzeug um die Steigung hinauf zu fahren.

Rechts und links des Felbertauerntunnel liegt der Großglockner und der Großvenediger, die beide um die dreitausendsiebenhundert Meter hoch sind und auf mich immer wieder einen beeindruckenden und gewaltigen Eindruck hinterlassen. Selbst im Sommer sind auf dessen nackten und felsigen Bergspitzen noch weißer Schnee zu sehen.

Am Felbertauerntunnel muss ich nur kurz stoppen, um die zehn Euro Mautgebühr zu bezahlen. Dann geht die Fahrt durch den fünftausendzweihundertzweiundachtzig Kilometer langen Tunnel, der im Jahre neunzehnhundertsiebenundsechtzig fertig gestellt wurde, weiter. Der Tunnel ist eine wintersichere Verbindung durch den Felber Tauern der Hohen Tauern des Alpenhauptkamms, der das Bundesland Salzburg mit Osttiroler Bundesland Tirol verbindet. Also eine wichtige Verbindungsstraße in Österreich. Für mich ist es oftmals sehr überraschend, wie das Wetter auf der anderen Seite ist. Denn hier verläuft eine Wetterscheide und es kann auf der einen Seite Sonnenschein sein und auf der anderen Seite schneit oder regnet es, ebenso können erhebliche Temperaturschwankungen stattfinden. Diesmal habe ich Glück und auf der anderen Seite ist das Wetter ebenso gut wie zuvor. Entspannt fahre ich auf der Bundesstraße B108 hinunter Richtung Lienz. Die Straßen sind alle trocken und so erreiche ich parallel dem Fluss Isel den größeren Ort Lienz.

In Lienz tanke ich meine V-Strom und frühstücke gemütlich in einem bekannten Fast-Food-Restaurant, das direkt an der Bundesstraße auf der linken Seite liegt. Es gibt einen schönen großen heißen Kaffee und ein Omelette mit Schinken und Brot.

Gut gestärkt und einer Pinkelpause geht es weiter Richtung Gailbergsattel, der auf einer Höhe von neunhunderteinundachtzig Meter liegt und sich schön den Berg in Serpentinen hinauf schlängelt.