Rosentränen - Margarethe Alb - E-Book

Rosentränen E-Book

Margarethe Alb

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Beschreibung

Worauf lasst ihr euch ein? Das, liebe Leser, ist eine gute Frage, die ich versuchen werde, mit wenigen Worten zu beantworten. Wenige Worte. Ich. Das ist ein guter Witz. Aber ich probiere es mal. Da wäre Apel, ein Raubritter der allerschlechtesten Güte, der eine Gemahlin sucht. Und dann haben wir Yolande, die lieber nicht mit ihm verheiratet wäre, weil sie lieber einen anderen zum Manne nähme. Irgendwie taucht ein Drache auf und wunderbare Rosen ebenso. Aber Halt! Immer der Reihe nach. Für das Büchlein "Rosentränen" habe ich mir einige Orte und Personen ausgeliehen. Da ist ein zauberhafter Rosengarten, der wahrhaft unterhalb der Burg des Apel gelegen ist. Dessen Burg ist eine der drei Gleichen mitten im Thüringischen. Auch die kann man gut besuchen. Und eben Apel. Den nannte man vor ewigen Zeiten sogar den "Teufel und Brandmeister von Thüringen". Und das will schon was heißen. Jedenfalls findet Yolande es nicht toll, plötzlich von einem Raubritter entführt und in einen Turm gesteckt zu werden. Sie hätte lieber ein märchenhaftes Ende der Geschichte, nämlich "Und so lebten sie glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage". Ob es wohl eine Chance darauf geben kann? Und was ist das für ein Unsinn mit einem Drachen? Lest selber oder lasst es euch vorlesen. Dann werdet ihr erfahren, was passiert. Versprochen.

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Seitenzahl: 40

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Was soll das alles? Worauf lasst ihr euch ein?

Das, liebe Leser, ist eine gute Frage, die ich versuchen werde, mit wenigen Worten zu beantworten. Wenige Worte.

Ich. Das ist ein guter Witz.

Aber ich probiere es mal.

Da wäre Apel, ein Raubritter der allerschlechtesten Güte, der eine Gemahlin sucht. Und dann haben wir Yolande, die lieber nicht mit ihm verheiratet wäre, weil sie lieber einen anderen zum Manne nähme. Irgendwie taucht ein Drache auf und wunderbare Rosen ebenso.

Aber HALT! Immer der Reihe nach. Für „Rosentränen“ habe ich mir einige Orte und Personen ausgeliehen. Da ist ein zauberhafter Rosengarten, der wahrhaft unterhalb der Burg des Apel gelegen ist. Dessen Burg ist eine der drei Gleichen mitten im Thüringischen. Auch die kann man gut besuchen. Und eben Apel. Den nannte man vor ewigen Zeiten sogar den „Teufel und Brandmeister von Thüringen“. Und das will schon was heißen. Jedenfalls findet Yolande es nicht toll, plötzlich von einem Raubritter entführt und in einen Turm gesteckt zu werden. Sie hätte lieber ein märchenhaftes Ende der Geschichte, nämlich „Und so lebten sie glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage.“. Ob es wohl eine Chance darauf geben kann? Und was ist das für ein Unsinn mit einem Drachen?

Lest selber oder lasst es euch vorlesen. Dann werdet ihr erfahren, was passiert.

Versprochen.

*****

Es gibt einen bezaubernden Rosengarten im Thüringischen, dessen reich duftende Blütenpracht alljährlich im Frühsommer zum Träumen und Verweilen einlädt. Setzt man sich zwischen die Reihen der exotischen Rosensträucher, dann wandert der Blick automatisch zu einer der drei eindrucksvollen Burgen, die vor vielen hundert Jahren dicht beieinander auf beinahe identischen Bergen erbaut wurden. Die sogenannten drei Gleichen wachen weithin sichtbar über das Land. Obwohl sie unter dem Namen „Gleichen“ bekannt sind, sind sie einander so ähnlich wie die meisten Geschwister. Nämlich fast überhaupt nicht. Zumindest was die Berichte über deren Bewohner aus alten Zeiten angeht. Von einer der Burgen und deren Herrn wollen wir heute berichten.

Jene Burg, deren Berg fast direkt an den Rosengarten grenzt, nennt man die Wachsenburg. Dort droben, ja, fast über dem geneigten Leser, der im warmen Sonnenschein zwischen den Reihen der duftenden Rosen träumt, da lebte vor langer Zeit einmal ein Ritter. Apel war sein Name.

Und er war zum Leidwesen seiner Zeitgenossen keiner von der Sorte, von dem die romantischen Märchen berichten. Auf Apel sangen die fahrenden Musikanten keine Loblieder wegen seiner Heldentaten auf fröhlichen Festen. Eher wurden jene besungen, die sich ihm entgegengestellt hatten. Er raubte und bestahl nämlich nur zu gern die unwissenden Reisenden, die unten auf dem alten Handelsweg, der zwischen den Burgen entlangführte, vorbeikamen.

Dabei überkam ihm nicht ein einziges Mal auch nur der Hauch eines schlechten Gewissens. In den Dörfern rundum munkelte man gar, dass er nicht einmal wüsste, was das sei. Und Apel vergriff sich nicht nur an den durchziehenden Handelsleuten und Edelmännern. Manchmal überfielen er und seine Männer auch den ein oder anderen Marktplatz und plünderte die Stände, oder sie zechten eine ganze Nacht in einem Wirtshaus, ohne zu zahlen.

*****

Dann kam der schicksalsreiche Tag, als unten im Tal eine Gruppe Edelleute vorbeizog, welche auf dem Weg zu einer Hochzeit waren. Sechs Reiter begleiteten den Tross, dem nur vier Wagen angehörten. Der beleibte Herr auf dem stämmigen Zelter war eindeutig der Anführer der Gruppe. Seine beiden Begleiter, beide auf edlen, hellbraunen Pferden reitend, sahen diesem so ähnlich, dass man diese eindeutig als dessen Söhne erkennen konnte.

Mit einem kleinen Abstand folgten drei Ritter, allesamt mit dem hessischen Wappen auf der Brust, dem Zug. Die Wagenlenker waren einfacher, aber ebenso hochwertig gekleidet wie die Herren.

Der erste der Wagen war mit Holz und leinenen Vorhängen verkleidet und rundum mit prächtigen Bildern bemalt.

Es handelte sich um ein edles Gefährt, welches geschickte Hände mit Pinsel und Farbe gestaltet hatten. Rote, grüne und sogar goldene Blüten rankten über die glatt geschliffenen Buchenholzbretter.

Im Inneren saßen eine ältere Dame und vier Jungfrauen. Während die Jüngste von ihnen einer sorgfältig aus Leinen gefertigten Puppe das wollene Haar frisierte, kicherten zwei ihrer Schwester in jugendlichem Überschwang.

Die älteste Tochter des Edelmannes aber, war die Braut. Yolande hielt ein kleines, in ein goldenes Medaillon gefasstes Bildnis ihres Liebsten fest an die Brust gedrückt und schaute träumend an die auch von Innen bemalte Decke des Wagens. Sie konnte es gar nicht erwarten, ihren Frieder wiederzusehen. Der jüngste Sohn des Grafen des benachbarten Hessen hatte sie aus einer sehr unangenehmen Lage befreit. Allein der Gedanke daran ließ Yolande frösteln. Und sich gleichzeitig nach ihrem Liebsten verzehren, der ihr so heldenhaft das Leben gerettet hatte.