Ruf der Versuchung - Lara Adrian - E-Book

Ruf der Versuchung E-Book

Lara Adrian

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Beschreibung

Der Ordenskrieger Savage soll den Anführer eines Verbrechersyndikats eliminieren, das eine hochgefährliche Droge an Vampire verkauft. Savage führt seine Aufträge mit kalter Präzision aus und lässt keine Emotionen zu. Doch als er im Bett des Feindes die Frau vorfindet, die er seit Jahren zu vergessen versucht, erwacht eine lang unterdrückte Leidenschaft zu neuem Leben. Aber hat das Schicksal Arabella wirklich als seine Gefährtin auserkoren, oder wird sie die Waffe sein, die ihn vernichtet?

"Action, Spannung, fantastisches Worldbuilding, doch das Herz von Lara Adrians Büchern ist immer eine epische Liebesgeschichte." Under the Covers

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Seitenzahl: 122

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Inhalt

TitelZu diesem Buch1234567891011121314Die AutorinDie Romane von Lara Adrian bei LYXImpressum

LARA ADRIAN

Ruf der Versuchung

Roman

Ins Deutsche übertragen von Firouzeh Akhavan-Zandjani

Zu diesem Buch

Der Ordenskrieger Savage soll den Anführer eines Verbrechersyndikats eliminieren, das eine hochgefährliche Droge an Vampire verkauft. Savage führt seine Aufträge mit kalter Präzision aus und lässt keine Emotionen zu. Doch als er im Bett des Feindes die Frau vorfindet, die er seit Jahren zu vergessen versucht, erwacht eine lang unterdrückte Leidenschaft zu neuem Leben. Aber hat das Schicksal Arabella wirklich als seine Gefährtin auserkoren, oder wird sie die Waffe sein, die ihn vernichtet?

1

Die prunkvolle Villa, die etwa zwei Stunden Fahrt von Rom entfernt war, glitzerte wie ein Edelstein unter dem mit Sternen übersäten Nachthimmel. Lichter schimmerten innerhalb des weitläufigen Anwesens und entlang der geschwungenen Auffahrt, wo ein halbes Dutzend schnittiger Sportwagen auf dem Kopfsteinpflaster parkte.

Von einem mit Bäumen bestandenen Hügel in knapp fünfhundert Metern Entfernung aus beobachtete Ettore Selvaggio, wie ein wunderschöner roter Ferrari langsam zur Villa hochfuhr und zwischen einem silbernen Bugatti Veyron und einem blauen Pagani Huayra abgestellt wurde. Zusammen mit den beiden Lamborghinis, dem Maserati und einem weiteren Ferrari standen da weit über zehn Millionen Dollar in Form von Luxuskarossen vor dem Anwesen von Vito Massioni. Dazu kam eine Sammlung von Fahrzeugen, deren Wert noch einmal das Doppelte betrug und die in den Parkbuchten der Garage des Stammesvampirs untergebracht waren, von dem es hieß, er würde mit Drogen dealen.

Man mochte Massioni und seinen Komplizen ja einiges nachsagen, aber was Autos betraf, war ihnen ein guter Geschmack nicht abzusprechen.

»Seine Seele an Opus Nostrum zu verkaufen zahlt sich offensichtlich aus«, raunte er in das Headset, über das er mit der Kommandozentrale in Rom verbunden war. »Hast du freie Sicht über meine Cam?«

»Sicht bestätigt, Savage.«

Die raue, tiefe Stimme seines Kameraden Trygg gab nie viel preis, und der heutige Abend bildete da keine Ausnahme. Allerdings hatte Savage nicht wirklich erwartet, dass der bedrohliche Krieger seine Bewunderung für den Fuhrpark aus teuren italienischen Wagen, die Massioni und seinen Kumpanen gehörten, durchblicken lassen würde.

Und im Grunde spielte es auch keine Rolle.

Denn in ein paar Minuten würden die Fahrzeuge, das Anwesen und alle, die sich darin aufhielten, nur noch Schutt und Asche sein.

Verdammt schade um die schönen Autos.

»Lagebericht«, forderte Trygg über das Headset an, während Savage sich hinkauerte, um das bevorstehende Feuerwerk zu beobachten.

»Die Pakete sind geliefert worden, und der letzte Partygast ist gerade eingetroffen. Wir können loslegen.«

»Du hast die Daten?«

»Hier in meiner Tasche«, sagte er und klopfte auf den USB-Stick, auf den Trygg sich bezog.

Zwanzig Minuten, bevor Savage Position auf dem Hügel bezogen hatte, war er im Rahmen seines verdeckten Soloeinsatzes in Massionis Villa eingedrungen, um Computerdaten herunterzuladen und dann die Zielperson auszuschalten. Laut Informationen, die dem Hauptquartier des Ordens in Washington, D. C., erst vor Kurzem zugegangen waren, handelte es sich bei Vito Massioni um den europäischen Verteiler einer gefährlichen Droge, die ansonsten gesetzestreue Stammesvampire in der Blutgier verfallene, mordende Rogues verwandelte.

Von dieser neuen Droge, die als Red Dragon bekannt war, hieß es, dass sie eine noch stärkere Wirkung als die Vorgängerdroge Crimson besäße, welche unzähligen Stammesvampiren und Menschen das Leben gekostet hatte, als sie vor zwanzig Jahren in Umlauf gebracht worden war. Jetzt war wegen Massioni und seiner geheimen Absprache mit der Terrorgruppe Opus Nostrum in den Staaten und überall in Europa wieder eine Zunahme von Rogues zu beobachten, was bei der ohnehin schon verängstigten menschlichen Bevölkerung für Panik sorgte. Lucan Thorne, der Anführer des Ordens, hatte unmissverständlich klargemacht, dass das Problem bei der Wurzel gepackt und so schnell wie möglich aus der Welt geschafft werden sollte.

Savage war mehr als froh gewesen, für den Geheimauftrag ausgewählt worden zu sein, und betrachtete es als eine glückliche Verquickung der Umstände, dass Massioni ausgerechnet heute Abend seine Stellvertreter zu einem Treffen im privaten Rahmen geladen hatte. Deshalb ging es bei seinem Einsatz nicht mehr nur um Datenklau und Mord – eine der vielen gefährlichen Fähigkeiten, die Savage seinen Spitznamen beim Orden eingebracht hatte –, sondern sein Auftrag war auf eine Massenexekution erweitert worden.

Dafür waren vier Sprengsätze, deren Ladung ausgereicht hätte, einen ganzen Straßenzug in Schutt und Asche zu legen, um Massionis Villa herum platziert worden. Savage brauchte sie jetzt nur noch mithilfe eines Fernzünders detonieren zu lassen, und Opus würde eine weitere Schlüsselfigur in seinem Kampf verlieren. Der Orden würde erst ruhen, wenn die ganze Organisation auseinandergenommen war und man die führenden Mitglieder enttarnt und vernichtet hatte.

Savage hob den Feldstecher an die Augen und beobachtete das Gebäude. Als Stammesvampir war seine Sicht der eines Menschen zwar weit überlegen, aber mit dem Fernglas konnte er das hellerleuchtete Fenster des großen Salons, wo Massioni und seine Männer sich versammelt hatten, ganz nah heranholen.

Die sieben Stammesvampire hatten offensichtlich Grund zu feiern. Sie begrüßten einander mit viel Gelächter und Schulterklopfen, wobei sich die Untergebenen bei dem dunkelhaarigen Vito Massioni mit der prägnanten Hakennase ergeben lächelnd und katzbuckelnd einzuschmeicheln versuchten. Zweifellos hatten der Drogenhändler und seine Kumpane eine hübsche Belohnung für ihre Mithilfe eingestrichen, die sie beim plötzlichen Zuwachs von Angriffen durch Rogues in den letzten paar Nächten geleistet hatten. Savage konnte es gar nicht erwarten, ihnen ihre letzte »Belohnung« zukommen zu lassen.

»Zünde die Sprengsätze, wenn du so weit bist«, riet Trygg ihm.

Savage, der den Feldstecher immer noch an den Augen hatte, lächelte. »Mit Vergnügen.«

Er wandte den Blick von den im Haus versammelten Personen ab, um nach dem Fernzünder zu greifen. Normalerweise bekam er es nicht hautnah mit, wenn eine Zielperson ausgeschaltet wurde, doch es war für ihn mit einer gewissen Genugtuung verbunden, heute Abend Massionis kleine Party hochgehen zu lassen.

Er hob das Fernglas wieder an die Augen – und zwar gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie eine Frau den Raum betrat. Die zierliche Blondine trug ein auffälliges rotes Kleid, das wie flüssige Seide an ihrem schlanken Leib klebte. Vorn hatte es einen tiefen Ausschnitt, und der hohe Seitenschlitz im Rock entblößte bei jedem anmutigen Schritt reichlich seidenweiche Haut an ihrem Oberschenkel, als sie auf Massioni zuging.

Wer zum Teufel ist das?

Savage hatte nicht gewusst, dass sich eine Frau in der Villa aufhielt. Zwar hegte er keine große Sympathie für Leute, die sich mit Verbrechern wie Massioni abgaben, und es würde ihn auch nicht davon abhalten, den Knopf des Fernzünders zu drücken, aber irgendwie …

Sein Daumen erstarrte und schwebte über dem Auslöser.

»Nicht identifizierte Frau im Zielbereich«, murmelte er in sein Mikrofon. »Auf Empfang bleiben, Basis.«

»Bleibe auf Empfang«, erwiderte Trygg. Dann gab er einen leisen, anerkennenden Laut von sich, der fast wie ein bewundernder Pfiff klang, aber da konnte man sich bei dem völlig undurchschaubaren Krieger eigentlich nicht sicher sein.

Ja, die Frau war echt scharf. Savage war kaum in der Lage, sein eigenes animalisches Knurren beim Anblick all der schlanken Rundungen, die in scharlachrote Seide gehüllt waren, zu unterdrücken. Er mied Blondinen schon lange – aus persönlichen Gründen –, aber seine Männlichkeit reagierte auf den Anblick dieser Frau wie ein Funke auf Benzin.

Gebannt starrte er durch den Feldstecher und beobachtete, wie alle Köpfe sich drehten und ihr hinterherschauten, als sie auf Massioni zuging. Sobald sie nahe genug war, schoss der dicke Arm des Vampirs vor, legte sich um ihre Taille und zog sie grob an sich, während seine Kumpel grinsten und sich gegenseitig mit den Ellbogen anstießen.

Mehr als einer der im Raum anwesenden Stammesvampire zeigte unverhohlen seine Lust, als ihr Boss vor aller Augen nach der Brust der jungen Frau grapschte.

Abscheu kam in Savage hoch, als er beobachtete, wie unsanft die Frau von Massioni behandelt wurde.

»Im Geheimdienstbericht ist keine Frau erwähnt worden«, sagte Trygg.

»Nein, ist es nicht.« Savages Antwort war schroff, und seine Verärgerung über eine so nicht erwartete Situation war ihm deutlich anzumerken. »Der Bericht aus D. C. hat ganz explizit darauf hingewiesen, dass Massioni keine Gefährtin hat … wer zum Teufel ist diese Frau also?«

»Kollateralschaden«, erwiderte Trygg gelassen. »Zünde die Sprengsätze, und mach, dass du da wegkommst.«

Savage nickte, denn er wusste, dass das ein vernünftiger Rat war.

Doch sein Daumen, der auf dem Zündknopf lag, rührte sich nicht.

Irgendetwas bereitete ihm Unbehagen, je länger er die Frau ansah – etwas, das an seiner Erinnerung nagte.

»Ich muss mir das noch einmal genauer anschauen.«

Ohne auf eine Bestätigung von seinem Kameraden zu warten, legte er den Zünder ins weiche Gras und stellte den Feldstecher schärfer ein. Doch er wollte nicht einen besseren Blick auf Massioni oder seine Männer erhaschen, sondern auf sie. Die atemberaubende Blondine mit dem herzförmigen Gesicht und den elfenhaften Zügen kam ihm seltsam bekannt vor.

Und das war natürlich völlig unmöglich, wenn man bedachte, dass die Frau eindeutig Massionis Gespielin war.

Das Gesicht, das sich wie ein Schemen vor Savages inneres Auge – und in sein Herz – schob, hatte hier nichts zu suchen; nicht im Kreise von Verbrechern und Mördern wie jenen, die sich in der Villa versammelt hatten, welche so verkabelt war, dass sie auf einen Fingerdruck von ihm hin in die Luft fliegen würde.

Allmächtiger.

Das kann unmöglich sie sein.

Tryggs Stimme drang an sein Ohr. »Stimmt bei dir was nicht?«

Savage konnte keine Antwort geben. Er war dazu einfach nicht in der Lage, wenn sein Körper mit Adrenalin vollgepumpt war und eine dunkle Vorahnung von ihm Besitz ergriff.

Er holte die Frau über den Schärferegler seines Feldstechers näher heran, und seine Augen brannten, weil sein Blick so unverwandt an ihr hing. Massionis fleischiger Arm lag immer noch um sie, und sie lächelte nachsichtig, während der Stammesvampir sie wie eine Trophäe seinen lüsternen Freunden vorführte. Er präsentierte sie, als würde sie dem Mistkerl gehören.

Oh Gott. Hoffentlich ist sie’s nicht.

»Bericht«, verlangte Trygg. »Was ist da los?«

»Ich bin mir nicht sicher. Ich glaube, die Frau ist …« Er holte tief Luft und hoffte inständig, dass er unrecht hatte. »Himmel, ich glaube, ich kenne sie.«

Tryggs Fluch drang knirschend durch das Headset. »Verdammt schlechter Moment für ein Wiedersehen mit einer deiner vielen Eroberungen, Mann. Und wenn die Tussi zu unserer Zielperson gehört, dann gehört sie jetzt nicht mehr zu deinem Bekanntenkreis.«

Nein, tat sie nicht.

Nicht mehr.

Verflucht … schon sehr lange nicht mehr.

Während Savage weiter alles beobachtete, ließ Massioni die Frau endlich wieder los. Er sagte etwas zu seinen Kumpanen, was allgemeine Erheiterung auslöste, und entließ sie dann mit einer scheuchenden Bewegung. Immer noch mit einem gelassenen Lächeln auf den Lippen wandte die schöne Blondine sich von den Männern ab.

Erst als sie sich ganz umdrehte, wurde Savages Verdacht bestätigt.

Der Beweis befand sich auf der Rückseite ihrer linken Schulter – das rote Mal einer Stammesgefährtin. Nur ganz wenige Frauen trugen dieses besondere Zeichen, das sie als nicht Normalsterbliche auswies.

Das kleine Symbol aus Träne und Halbmond befand sich genau an der Stelle, wo Savage befürchtet hatte, es zu sehen.

»Verfluchter Mist. Ich fass es nicht.«

Sie war es.

Nach all den Jahren – fast einem ganzen Jahrzehnt.

Arabella Genova.

Savage knurrte, als Massioni sie mit einem verspielten Klaps auf den Po ihrer Wege schickte. Von alledem unbeeindruckt glitt sie genauso elegant aus dem Raum, wie sie ihn vor Kurzem betreten hatte. Savage verfolgte jeden Schritt mit dem Feldstecher, den er so fest umklammerte, dass er eigentlich hätte zerbrechen müssen.

Trygg hatte recht. Er kannte sie nicht mehr.

Wie das Mädchen, das er einst angebetet hatte, so einem Verbrecher wie Vito Massioni in die Finger hatte fallen können, ließ sich nur vermuten.

Und es spielte auch keine Rolle.

Savage hatte einen Job zu erledigen.

Zumindest versuchte er, sich das einzureden, als er den Feldstecher herunternahm und einen scharfen Fluch im Dunkel ausstieß.

Die Bella, die er vor all den Jahren als Mädchen gekannt hatte, war nur eine Erinnerung. Diese Bella hier war zur falschen Zeit am falschen Ort und auf der völlig falschen Seite des Gesetzes.

Kollateralschaden – genau wie Trygg gesagt hatte.

Savage wusste, was er zu tun hatte. Der Orden bekam vielleicht nie wieder die Chance, so nah an Massioni und seine Stellvertreter heranzukommen. Alles war vorbereitet. Der Einsatz war nur wenige Momente von seinem erfolgreichen Abschluss entfernt. Er brauchte nur auf den Fernzünder zu drücken.

Er griff danach und starrte den Knopf an, der Massioni und sein ganzes Unternehmen vom Antlitz der Erde verschwinden lassen würde.

Und jetzt auch Bella.

»Verdammt.«

Savage fuhr sich mit der Hand über die verkrampften Gesichtszüge. Seine Schläfen pochten, und das Herz schlug ihm bis zum Hals.

»Bericht«, wiederholte Trygg, und in seiner rauen Stimme schwang ein drohender Unterton mit. »Es gefällt mir nicht, was ich da höre, Savage.«

Savage gab keine Antwort. Nichts, was er sagte, würde seinem Kameraden oder den anderen in der Kommandozentrale in Rom gefallen.

Savage legte den Feldstecher weg, dann deaktivierte er den Zünder und schob die Fernbedienung in die Gesäßtasche.

»Bleib dran. Ich gehe noch mal rein.«

2

Arabella bewahrte Haltung, bis sie wieder in ihrem Zimmer im ersten Stock der Villa war. Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, lehnte sie sich mit dem Rücken dagegen und gab ihrem Widerwillen mit einem heftigen Schaudern nach. Zumindest wurde sie bei dieser Scharade immer besser. Es hatte Zeiten gegeben, wo sie nur mühsam in der Lage gewesen war, einen Schrei zu unterdrücken.

Überall, wo Vito sie berührt hatte, juckte ihre Haut. Sie konnte immer noch seine groben Finger an ihrem Körper, an ihren Brüsten spüren. Und der demütigende Klaps hatte ihrer Würde einen größeren Schlag versetzt als ihrem Hinterteil.

Sie hasste es, wie ein Paradepferd vorgeführt zu werden und dabei gezwungen zu sein, sich so zu kleiden und aufzuführen, als würde sie dem ungehobelten, verbrecherischen Stammesvampir gehören.

Um fair zu sein, musste sie allerdings zugeben, dass Massioni sie in vielerlei Hinsicht tatsächlich besaß. Ihm gehörte ihr Leben, ihre Freiheit, ihre einzigartige Gabe der Vorahnung – durch die er vor drei Jahren überhaupt erst auf sie aufmerksam geworden war. All das war sein Eigen, egal wie sehr sie ihn verabscheute.

Wahrscheinlich hätte er auch ihren Körper in Besitz genommen, wäre es ihr nicht gelungen, ihn zu überzeugen, dass er sich dann um das Einzige bringen würde, dessen Verlust er sich nicht leisten konnte.