Schatten auf den Wegen des Lebens - Stefan Lamboury - E-Book

Schatten auf den Wegen des Lebens E-Book

Stefan Lamboury

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Beschreibung

Der Autor; Stefan wurde 1982 in Ahaus geboren. Nach einer Ausbildung zur Bürokraft begann Stefan ein Fernstudium bei der Schule - des -Schreibens, welches er Ende 2007 erfolgreich abschloss. Noch während seines Studiums veröffentlichte Stefan erste Kurzgeschichten in Zeitschriften und verschiedenen Ebookverlagen. Seit 2018 ist er außerdem als freier Texter im Internet tätig. Zuletzt erschien sein Werk Lebendig verzehrt bei neobooks. Das Buch: Sally ist schwer krank, ihr Mann steht ihr während dieser Zeit bei, doch bald wird er feststellen, dass es noch viel schlimmer um sie steht, als er gedacht hat. Paul und Daniel gehen nachts auf den Friedhof um eine Mutprobe zu absolvieren. Dabei erwecken sie etwas, was besser nie in unsere Welt hätte gelangen dürfen. Ein Mann verbringt ein paar vergnügliche Stunden mit einer Frau und hat für sie eine besondere Überraschung parat. Hanna soll aus dem Gefängnis entlassen werden. Am Tag vor ihrer Entlassung fasst sie einen folgenschweren Entschluss. Karin erhält von einem Unbekannten Briefe mit makaberen Inhalten, schon bald muss sie feststellen, dass es sich um mehr als einen bösen Scherz handelt. Als Andrea mit ihrem Vater allein ist, erwarten sie die schlimmsten Stunden ihres Lebens. Karin wird von einem Unbekannten entführt und muss um ihr Leben bangen. Ein Mann wird von einem Geist heimgesucht, der ihm eine überraschende Botschaft überbringt. Vier Frauen werden von einigen Männern entführt die sich einen Spaß daraus machen sie wie Wild zu jagen. Nach außen hin lebt Carl ein normales etwas spießbürgerliches Leben, doch niemand ahnt, was mit ihm geschieht wenn es Nacht wird.

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Seitenzahl: 172

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Liebe Leser:
Die Leichenhalle
Die Leichenhalle 2
In ewiger Liebe
Ein geheimnisvoller Unbekannter
Entführt
Botschaft aus dem Jenseits
In Hell
Das Dinner 1
Das Dinner 2
Bei Nacht
Das Paket
Frauenjagd
Kapitel 1 Gefangen
Kapitel 2 Vorbereitungen
Kapitel 3 In der Wüste
Der Hund
Geiselnahme
Sodomie
Anhang

Impressum neobooks

Liebe Leser:

da bin ich wieder, Sie können sich glaube ich gar nicht vorstellen, wie froh ich bin wieder hier zu sein. Ich hoffe Sie lesen die Zeilen während Sie vor dem Bildschirm sitzen und noch überlegen, ob Sie das Werk kaufen sollen oder nicht. Diese Kurzgeschichtensammlung wurde ursprünglich vor über fünf Jahren veröffentlicht. Jedoch habe ich die Sammlung überarbeitet, sodass Sie falls Sie die alte Version gelesen haben hier einige neue und neu überarbeitete Geschichten finden werden. Ich habe außerdem einige alte Geschichten rausgeschmissen, die mir heute einfach nicht mehr gefallen. Außerdem finden Sie hier zum ersten Mal einen Anhang, in dem ich verrate, wie ich auf die einzelnen Geschichten gekommen bin.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß, beim Lesen dieses Buches.

Schönen Gruß

ST.L

Die Leichenhalle

„Los komm.“, trieb Daniel seinen Kumpel an.

„Ich komm ja schon.“, sagte Paul, während er um die Ecke bog. Hoffentlich war die Leichenhalle nicht abgeschlossen, bis jetzt war Daniel immer nur tagsüber in der Totenhalle gewesen. Viele Kinder in seiner Klasse hatten Angst vor dem Tod und erst Recht davor, mit einer Leiche in einem Raum zu sein. Sie gaben immer damit an, was sie schon alle für Filme gesehen hatten, Tanz der Teufel, Friedhof der Kuscheltiere oder die Nacht der reitenden Leichen, aber keiner von ihnen hatte je eine wirkliche Tote zu Gesicht bekommen. Auf der Schule würde man sie als Helden und harte Kerle verehren, wenn sie damit protzen konnten, mitten in der Nacht in eine Leichenhalle gegangen zu sein. Daniel stellte sein Fahrrad vor dem schmiede eisernen Tor ab und holte eine Taschenlampe aus seiner Jackentasche. Der Lichtkegel konnte die Finsternis kaum durchdringen. Langsam näherte er sich dem Eingang, während Paul ihm folgte. Den Schlüssel zur Leichenhalle hatte Daniel von seinem Vater geklaut, der hier als Friedhofswärter arbeitete.

„Meinst du nicht, dass dein Vater in der Nähe ist? Vielleicht sollten wir besser an einem anderen Tag wiederkommen“, sagte Paul.

„Hast du etwa Angst? Du kannst ja hier draußen warten, dann gehe ich da halt alleine rein“, protzte Daniel.

„Ich doch nicht.“, erwiderte Paul, wobei er hoffte, dass sein Freund das kurze Zögern in seiner Stimme nicht gehört hatte.

Für eine Sekunde spielte Paul mit dem Gedanken einfach abzuhauen und nach Hause zu fahren. Die Sache gefiel ihm immer weniger. Die Taschenlampe in seiner Hand zitterte. Der Schrei eines Uhus hallte von den Bäumen, und ließ Paul frösteln. Was war das? War das der Ruf eines Untoten? Es hatte sich nicht irdisch angehört, solche Geräusche machte kein sterbliches Wesen oder?

„H- h- Hast du das auch gehört?“, fragte Paul.

„Was, meinst du? Was soll ich gehört haben?“

„D- d- das Rufen“

„Welches Rufen?“

Paul überlegte, ob er Daniel von dem Geräusch erzählen sollte. Entschied sich aber dagegen, wahrscheinlich würde Daniel dann mitbekommen, dass er fast schon panische Angst hatte, und das wollte Paul nicht. Er hatte keine Lust, für ein Feigling gehalten zu werden.

„Hast du doch Angst?“, fragte Daniel, als ob er Pauls Gedanken gelesen hätte.

„Nein ich habe keine Angst“, behauptete Paul.

„Hast du jawohl, ich habe es doch an deiner Stimme gehört. Paul hat Angst, Paul hat Angst.“

Paul ballte die Hände zu Fäusten, wenn sein Freund nicht bald die Schnauze hielt, könnte er morgen nur noch Flüssignahrung zu sich nehmen.

„Halt die Fresse, ich habe keine Angst“, fauchte Paul, wobei er feuerrot anlief.

„Ist doch schon gut, entschuldige bitte, das war doch nur Spaß“.

Daniel reichte die Paul die Hand. Dieser ergriff sie und der Streit war vergessen. Sie gingen an Gräbern vorbei, die Flammen der Grabkerzen nahmen Paul ein wenig die Furcht. Vor einem kleinen rechteckigen Gebäude blieben sie stehen. Paul schlug das Herz bis zum Halse, sollten sie wirklich da rein gehen? Was war wenn eine der Toten ... . Schluss damit sagte sich Paul und atmete tief ein. Die kühle Luft durchströmte seine Lunge, er schloss die Augen. Was konnte denn schon geschehen, die Leute da drin waren tot, und Tote konnten nicht umher wandeln. So was ging nur in Filmen. Ohne zu Zögern lief Daniel auf die Leichenhalle zu, sein Herz hüpfte vor Freude. Daniel legte eine Hand auf die Klinke und steckte den Schlüssel ins Schloss. Der Riegel sprang mit seinem leisen Klicken zurück. Daniel drückte die Klinke nach unten und sah sich nach seinem Freund um. „Kommst du?“, fragte er, während er mit aller Kraft an der Tür zog.

„Ich komme ja schon“, sagte Paul. Im Innerem war es stockdunkel.

„Mach doch mal ein bisschen Licht ich sehe ja gar nichts“, maulte Daniel.

„Eine Sekunde.“

Paul fuhr mit den Fingern die Wand entlang, hier musste es doch einen Schalter geben oder?

„Wo bleibt das Licht?“, drängelte Daniel weiter.

„Ich habs ja gleich, kannst du dich vielleicht ein wenig gedulden, danke“, sagte Paul.

Die Halle wurde von Licht durchflutet, als Paul den Schalter betätigte. Die Halle war in sechs Räume aufgeteilt. Zu beiden Seiten fanden sich jeweils drei Räume, in denen Leichen aufbewahrt werden konnten. Zurzeit war nur die erste Kammer auf der linken Seite belegt, die restlichen Räume waren leer.

Fasziniert starrten Daniel und Paul auf die Leiche in der Kammer. Es war eine ältere Frau, um die 80. Sie trug ein blaues Abendkleid und schwarze Lackschuhe mit fast fünf Zentimetern hohen Absätzen. Auf ihren Händen waren noch die Spuren von Altersflecken zu sehen. Um ihren Hals trug sie eine weiße Perlenkette. Auf ihrem linken Ringfinger steckte ein goldener Ring. Es schien fast so, als schlafe sie nur.

Daniel verfiel in lautes Gelächter, als er die Frau auf dem Totenbett liegen sah. Die Sache war nicht einmal halb so aufregend, wie er gedacht hatte.

Mit schnellen Schritte näherte er sich der Dame und sagte: „Na und traust du dich auch, die Frau anzufassen, so wie ich?“

Paul brachte keinen Ton heraus, er stand nur wie erstarrt im Eingang, und schaute die Frau mit weit aufgerissen Augen an, während sämtliche Farbe aus seinem Gesicht wich. „Was ist los? Hast du dir vor Angst in die Hose gemacht?“, fragte Daniel. Paul warf seinem Freund einen Blick zu und gab ihm zu verstehen, dass er sich die Frau noch mal ansehen sollte. Als Daniel der Frau ein weiteres Mal ins Gesicht sah, schlug sie die Augen auf. Im Bruchteil einer Sekunde setzte sich die Dame auf und packte ihn mit der rechten Hand am Nacken. Der Griff war stärker, als Daniel vermutet hätte. Kalter Schweiß floss seinen Nacken hinab, als er sah, wie die Frau ihren Mund öffnete und eine Reihe verfaulter Zähne zum Vorschein kamen. Der Geruch von Verwesung schlug ihm entgegen und ließ ihn würgen.

„Hilf mir Paul, bitte hilf mir!“ , schrie Daniel mit Tränen in den Augen.

Ein stechender Schmerz fuhr ihm in die Kehle, als sich ihre Zähne in seine Haut gruben und ein Rinnsal Blut die Totendecke befleckte. Daniel verdrehte die Augen, sodass nur noch das Weiße zu erkennen war. Sämtliche Farbe war aus seinem Gesicht gewichen. Sein Körper zappelte in ihren Fängen, wie eine Fliege im Spinnen-Netz. Mit Fäusten schlug er auf die Frau ein, doch sie schien die Schläge überhaupt nicht zu spüren, während er mit jeder verstrichenen Minute schwächer wurde. Daniels Finger gruben sich in die Totendecke. Ein erstickendes Gurgeln entwich seiner Kehle. Warum waren sie hierher gekommen? ,fragte er sich, wieso waren sie nicht im Zelt geblieben? Die Frau ließ von ihm ab, und sein Körper, sackte zu Boden. Eine Blutlache hatte sich auf den Boden gebildet, Daniels Augen blickten starr auf seinen Freund. Warum hast du mir nicht geholfen? Warum hast du mich sterben lassen?, schienen sie Paul zu fragen. Paul schlug das Herz bis zum Halse. Die Frau drehte den Kopf und sah Paul aus leeren Augen an. Dann setzte sie sich auf und verließ den Sarg. Die Absätze ihrer Schuhe klackten auf den Fliesen, als sie auf den Jungen zukam. Als Paul sah, wie die Tote immer näher kam, fiel die Starre von ihm ab und er stürzte zur Tür. Mit schweißnassen Händen packte er den Türknauf und drückte ihn nach unten. Was war hier los? Wieso war die Tür verschlossen? Sie war doch offen gewesen. Wie war so etwas möglich? Panik stieg in Paul auf und er begann an der Tür zu rütteln.

„Hilfe ist da draußen jemand? Hilfe, ich bin hier drin, hilft mir bitte einer“

Tränen liefen seine Wangen hinab. Es würde ihn niemand hören. Die Schritte der Frau wurden lauter, sie kam immer näher, was sollte er tun? Ein leises Schluchzen entwich seiner Kehle, als eine kalte Hand ihm am Genick packte. Paul wurde zurückgerissen, er drehte den Kopf und sah, wie die Leiche ihn aus toten Augen entgegenblickte. Als sie ihren Mund öffnete, schloss er die Augen. Der Geruch von faulendem Fleisch schlug ihm entgegen und er war fest davon überzeugt sich übergeben zu müssen, dann spürte er ihre Zähne an seiner Kehle.

Am nächsten Morgen fand man in der Leichenhalle, die Körper von zwei Jungen, mit aufgerissener Kehle, ohne jede Spur vom Täter. Die Dame wurde einen Tag später beerdigt.

Die Leichenhalle 2

„Los komm“, trieb Daniel seinen Kumpel an.

„Ich komm ja schon.“, sagte Paul, während er um die Ecke bog.

Hoffentlich war die Leichenhalle nicht abgeschlossen, bis jetzt war Daniel immer nur tagsüber in der Totenhalle gewesen. Viele Kinder in seiner Klasse hatten Angst vor dem Tod und erst Recht davor, mit einer Leiche in einem Raum zu sein. Sie gaben immer damit an, was sie schon alle für Filme gesehen hatten, Tanz der Teufel, Friedhof der Kuscheltiere oder die Nacht der reitenden Leichen, aber keiner von ihnen hatte je eine wirkliche Tote zu Gesicht bekommen. Auf der Schule würde man sie als Helden und harte Kerle verehren, wenn sie damit protzen konnten, mitten in der Nacht in eine Leichenhalle gegangen, zu sein. Daniel stellte sein Fahrrad vor dem schmiede eisernen Tor ab und holte eine Taschenlampe aus seiner Jackentasche. Den Schlüssel zur Leichenhalle hatte Daniel von seinem Vater geklaut, der hier als Friedhofswärter arbeitete. Der Lichtkegel konnte die Finsternis kaum durchdringen. Langsam näherte er sich dem Eingang, während Paul ihm folgte.

„Meinst du nicht, dass dein Vater in der Nähe ist? Vielleicht sollten wir besser an einem anderem Tag wiederkommen“, sagte Paul.

„Hast du etwa Angst. Du kannst ja hier draußen warten, dann gehe ich da halt alleine rein“, protzte Daniel.

„Ich doch nicht“, erwiderte Paul, wobei er hoffte, dass sein Freund das kurze Zögern in seiner Stimme nicht gehört hatte.

Für eine Sekunde spielte Paul mit dem Gedanken einfach abzuhauen und nach Hause zu fahren. Die Sache gefiel ihm immer weniger. Die Taschenlampe in seiner Hand zitterte. Der Schrei eines Uhus hallte von den Bäumen, und ließ Paul frösteln. Was war das? War das der Ruf eines Untoten? Es hatte sich nicht irdisch angehört, solche Geräusche machte kein sterbliches Wesen oder?

„H-h-Hast du das auch gehört?“, fragte Paul.

„Was, meinst du? Was soll ich gehört haben?“

„D- d- das Rufen“

„Welches Rufen?“

Paul überlegte, ob er Daniel von dem Geräusch erzählen sollte. Entschied sich aber dagegen, wahrscheinlich würde Daniel dann mitbekommen, dass er fast schon panische Angst hatte und das wollte Paul nicht. Er hatte keine Lust, für ein Feigling gehalten zu werden.

„Hast du doch Angst?“, fragte Daniel, als ob er Pauls Gedanken gelesen hätte.

„Nein ich habe keine Angst“, behauptete Paul.

„Hast du jawohl, ich habe es doch an deiner Stimme gehört. Paul hat Angst, Paul hat Angst.“ ,

Paul ballte die Hände zu Fäusten, wenn sein Freund nicht bald die Schnauze hielt, könnte er morgen nur noch Flüssignahrung zu sich nehmen.

„Halt die Fresse, ich habe keine Angst“, fauchte Paul, wobei er feuerrot anlief.

„Ist doch schon gut, entschuldige bitte, das war doch nur Spaß“

Daniel reichte Paul die Hand. Dieser ergriff sie und der Streit war vergessen. Sie gingen an Gräbern vorbei, die Flammen der Grabkerzen nahmen Paul ein wenig die Furcht. Vor einem kleinen rechteckigen Gebäude blieben sie stehen. Paul schlug das Herz bis zum Halse, sollten sie wirklich da rein gehen? Was war wenn eine der Toten ... . Schluss damit sagte sich Paul und atmete tief ein. Die kühle Luft durchströmte seine Lunge, er schloss die Augen. Was konnte denn schon geschehen, die Leute da drin waren tot, und Tote konnten nicht umher wandeln. So was ging nur in Filmen. Ohne zu zögern lief Daniel auf die Leichenhalle zu, sein Herz hüpfte vor Freude. Er legte eine Hand auf die Klinke, drückte sie nach unten und sah sich nach seinem Freund um.

„Kommst du?“, fragte er, während er mit aller Kraft an der Tür zog.

„Ich komme ja schon“, sagte Paul. Im Innerem war es stockdunkel.

„Mach doch mal ein bisschen Licht ich sehe ja gar nichts“, maulte Daniel.

„Eine Sekunde“

Paul fuhr mit den Fingern die Wand entlang, hier musste es doch einen Schalter geben oder?

„Wo bleibt das Licht?“, drängelte Daniel weiter.

„Ich habs ja gleich, kannst du dich vielleicht ein wenig gedulden? Danke“, sagte Paul.

Die Halle wurde von Licht durchflutet, als Paul den Schalter betätigte. Die Halle war in sechs Räume aufgeteilt. Zu beiden Seiten fanden sich jeweils drei Räume, in denen Leichen aufbewahrt werden konnten. Zurzeit war nur die erste Kammer auf der linken Seite belegt, die restlichen Räume waren leer.

Fasziniert starrten Daniel und Paul auf die Leiche in der Kammer. Es war eine ältere Frau, um die 80. Sie trug ein blaues Abendkleid und schwarze Lackschuhe mit fast fünf Zentimetern hohen Absätzen. Auf ihren Händen waren noch die Spuren von Altersflecken zu sehen. Um ihren Hals trug sie eine weiße Perlenkette. Auf ihrem linken Ringfinger steckte ein goldener Ring. Es schien fast so, als schlafe sie nur.

Daniel verfiel in lautes Gelächter, als er die Frau auf dem Totenbett liegen sah. Die Sache war nicht einmal halb so aufregend, wie er gedacht hatte. Mit schnellen Schritte näherte er sich der Dame und sagte: „Na und traust du dich auch, die Frau anzufassen, so wie ich?“

Paul brachte keinen Ton heraus, er stand nur wie erstarrt im Eingang, und schaute die Frau mit weit aufgerissen Augen an, während sämtliche Farbe aus seinem Gesicht wich.

„Was ist los? Hast du dir vor Angst in die Hose gemacht?“, fragte Daniel.

Paul warf seinem Freund einen Blick zu und gab ihm zu verstehen, dass er sich die Frau noch mal ansehen sollte. Als Daniel der Frau ein weiteres mal ins Gesicht sah, schlug sie die Augen auf.

Am nächsten Morgen fand man in der Leichenhalle, die Körper von zwei Jungen mit aufgerissener Kehle, ohne jede Spur vom Täter. Die Dame wurde einen Tag später beerdigt.

In ewiger Liebe

Nackt liegt sie auf meinem Bett. Ihr goldenes Haar schimmert im Mondschein. Die Augen starr zu Decke gerichtet, während auf dem Nachttisch noch ein halbvolles Glas Wein steht. Vor zwei Monaten hatten wir uns kennen gelernt. Ich weiß noch, dass wir uns über ein Literaturforum kennen gelernt hatten. Sie hatte einen Text von mir kommentiert. Ich glaube, es war der Text Sex, aber so genau weiß ich das nicht mehr. Kurz darauf hatte sie mir eine PN zu kommen lassen, in der sie meinte meine Texte seien echt heftig. Sie hatte mich gefragt, wie man nur auf so krankes Zeugs kommen kann? Ich hatte sie auf einen weiteren meiner Texte verwiesen, wie dumm sie doch war. Sie war mir, ohne nachzufragen, in die Falle gegangen. Überhaupt scheinen die meisten der Frauen, die man im Internet kennen lernt sehr leicht vertrauen zu fassen. Jetzt war sie hier. Ich hatte für diesen Abend extra eine Flasche Chardonee besorgt. Außerdem hatte ich mir vom Chinesen für zwei Personen gebratene Ente mit Reis und Bambusstreifen schicken lassen. Es war ein gelungener Abend gewesen. Sie hatte ihn genossen und auch ich kann nicht behaupten, dass die Zeit mit ihr langweilig gewesen war. Langsam beuge ich mich zu ihr herunter und drücke ihr einen feuchten Kuss auf die Lippen, während meine Finger ihre kalte Haut berühren, um mit ihren Brustwarzen zu spielen. Dieses Geschöpf ist die Verkörperung absoluter Reinheit, jung und unschuldig wie Gott sie schuf. Vorsichtig fahren meine Finger weiter hinunter bis zu ihrem Bauchnabel, während ich ihren Hals mit zärtlichen Küssen liebkose. Mein Glied beginnt sich aufzurichten und meine Hände gleiten tiefer an ihrem Körper hinab bis zu ihrem kleinen Venushügel. Im Takt der Musik streicheln meine Hände ihren Kitzler wobei ein leichtes Gefühl der Erregung meinen Körper durchflutet. Diese Frau ist meine persönliche Trophäe. Sie ist anders als die anderen Frauen, die ich in meinem Schlafzimmer verführt habe. Dieses Geschöpf ist etwas ganz besonderes. Wie von selbst finden meine Finger den Eingang in ihre Scheide. Sie ist eng und trocken. Vor und zurück, vor und zurück. In diesem Moment der Begierde sind wir für immer vereint. Ich beginne zu stöhnen, mein schweißnasses Haar klebt an meinem Körper, während ich ihren Körper mit leidenschaftlichen Küssen bedecke. Langsam spreize ich ihre Beine und lasse meine Zunge mit ihrem Kitzler spielen. Der salzige Geschmack auf meiner Zunge verbindet sich mit dem bitteren Geschmack ihrer Scheide, während sich meine Erregung fast bis ins Unermessliche steigert. Vorsichtig beginne ich meinen Penis einzuführen, vor und zurück, vor und zurück. Jede Faser meines Körpers ist angespannt, während meine Stöße immer härter und schneller werden. Ein gutturaler Laut entweicht meiner Kehle. Gleich ist es soweit, doch noch will ich meinen Saft nicht abspritzen. Nein dieser Moment gehört mir, mir allein und den möchte ich mir nicht durch ein zu frühes Kommen verderben. Meine Händen krallen sich so stark an ihren Schultern fest, dass leichte Druckstellen zurückbleiben. Ihre Möse ist trocken und eng und somit wie geschaffen für mein kleines Spiel. Ein Stöhnen dringt aus dem Innerem meiner Kehle, während sich mein Sperma in ihre Vagina ergießt. Nach unserem Akt der Begierde, nehme ich sie vorsichtig in die Arme um sie in den Keller zu führen. Dort unten hänge ich sie an zwei Fleischerhaken auf wie all die Anderen.

Ein geheimnisvoller Unbekannter

Es kam mit der Morgenpost: ein ganz normal aussehendes Paket in braunem Packpapier und verschnürt mit derber Doppelschnur. Es unterschied sich in nichts von den Tausenden anderer Pakete, wie sie die Postboten tagtäglich austragen. Mit diesem aber hatte es eine besondere Bewandtnis – eine ganz besondere. Das Paket erhielt keinen Absender, lediglich Karins Name und Adresse waren angeben.

Karin war ein wenig verdutzt, sie konnte sich keinen Reim darauf machen, wer ihr ein Paket schicken könnte? Sie holte ein Messer aus der Schublade und begann langsam die Schnur zu zertrennen. Nachdem die Schnur zertrennt war, öffnete Karin aufgeregt das Frachtgut. Hastig klappte sie die Deckel zur Seite. Sie konnte vor Aufregung sogar ihren Herzschlag spüren. Im Inneren befand sich ein DINA4 Blatt, welches säuberlich zusammengefaltet war. Karin nahm den Zettel heraus, und faltete ihn auseinander. Auf dem Papier stand in roter Schrift die, wie Blut aussah:

Überraschung!

Sie legte den Zettel beiseite und sah hinein, doch was Karin erblickte versetzte sie in Entsetzen. In dem Paket befand sich eine tote Katze. Karin hielt sich die Hand vor dem Mund, um einen Schrei zu unterdrücken. Unwillkürlich richteten sich ihre Nackenhaare auf. Was sollte das? Wollte sich jemand einen Scherz mit ihr erlauben. Falls dem so war, war dieser Scherz alles andere als witzig. Karin nahm das Paket wie auch den Zettel und warf alles in den Müll. Als sie, wieder ins Haus ging, klingelte das Telefon.

Nachdem sie den Hörer abnahm, meldete sich am anderen Ende eine Stimme die sagte: „Warum wirfst du mein Geschenk in den Müll?“

Karin war nach dieser Nachricht ein paar Sekunden wie gelähmt. Alles in ihrem Innerem zog sich zusammen. Wer war das? Wo steckte dieses Schwein? Die Stimme kam ihr bekannt vor, doch konnte sie sie nicht zuordnen.

Sie stammelte:„W-w-wer sind Sie, w – w- w- was wollen S-s-s-s Sie von mir? Ich werde die Polizei rufen“

Karin hörte aber nur noch ein monotones Tuten am anderen Ende der Leitung. Ihr Hände zitterten, als sie wenige Sekunden später die Nummer der Polizei wählte.

Tuuut, tuuut, tuuut erklang es aus dem Hörer. Karin schloss die Augen, warum ging niemand ans Telefon? Die Polizei war doch rund um die Uhr in Bereitschaft, warum nicht jetzt?

„Polizei Notruf was kann ich für Sie tun?“

Karin fiel ein Stein vom Herzen, als sie die Stimme der Polizisten hörte, kämpfte sie mit den Tränen.

„Karin Bauer mein Name, ich werde belästigt“

„Inwiefern werden Sie belästigt?“