Hof der Qualen - Stefan Lamboury - E-Book

Hof der Qualen E-Book

Stefan Lamboury

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Beschreibung

Der Autor: Stefan wurde 1982 in Ahaus geboren. Nach einer Ausbildung zur Bürokraft begann Stefan ein Fernstudium bei der Schule - des - Schreibens im Bereich Belletristik. Schon während seines Studiums veröffentlichte Stefan erste Kurzgeschichten in Zeitschriften und verschiedenen Ebookverlagen. Seit 2018 ist Stefan außerdem als freier Texter im Internet tätig. Zuletzt erschien seine Kurzgeschichtensammlung Schattenwesen bei BOD und neobooks. Das Buch: Annika lernt im Internet die Liebe ihres Lebens kennen. Schnell merkt Annika, dass sich hinter dem charmanten jungen Mann eine wahre Bestie verbirgt. Zusammen mit seiner Schwester Bea halten sie Annika auf einem verlassenen Bauernhof gefangen, um sie wie eine Sklavin zu behandeln. Jede Missachtung von Matteos Regeln zieht eine empfindliche Strafe mit sich. Annika bleibt keine Wahl, sie muss sich in den Strudel aus Gewalt und Erniedrigung ziehen lassen, oder sie wird sterben.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 45

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Hof der Qualen

Impressum neobooks

Hof der Qualen

Es ist ein grauer verregneter November morgen. Das Gesicht tief in den Kragen des Mantels gedrückt, stand Annika vor ihrem Haus. Ein Blick auf die Armbanduhr verriet ihr, dass es fünf vor acht an einem Samstagmorgen war. Die kleine Reisetasche unterm Arm geklemmt wartete sie auf ihn. In der Reisetasche befanden sich drei paar Unterhosen, zwei Sweatshirts und einige Socken zum Wechseln.

Wie er wohl aussieht? Im Geiste ging sie noch einmal alle Inhalte der Kontaktanzeige durch.

Junger Mann 38 Jahre, sportlich und gebildet, sucht attraktive Frau für gemeinsame Beziehung. Tel.: 02571 948833. Seine Stimme und wie er schrieb, war er Annika gleich sympathisch gewesen. Er war Versicherungsvertreter und besaß einen Bauernhof, den er von seinen Eltern geerbt hatte. Zumindest hatte er ihr dies am Telefon mitgeteilt. Er war so charmant. Mäuschen hatte er sie am Telefon genannt, das war niedlich. Und wie oft hatte er ihr Nachrichten, mit ich denke an dich die ganze Nacht. Wie sehr wünsche ich mir, ich könnte heute neben dir einschlafen geschrieben? Sie hatte dann immer gleich geantwortet, ich auch mein Mausebär, dies war sein Kosename, leider besaß sie kein Bild von ihm. Ein eisiger Windstoß fuhr Annika in die Glieder, sodass sie ihr Gesicht noch tiefer in den Mantel drückte. Einige Schneeflocken tanzten im Wind und landenten auf Annikas Mantel. Das Geräusch eines Autos ließ sie von ihrem Smartphone aufsehen. Ein alter grauer GMC Pick-up fuhr die Straße entlang und kam vor Annika zum Stehen. Ein großer Mann mit kurzen schwarzen Haaren, buschigen Augenbrauen saß am Steuer des Wagens, schaute sie an und sagte: „Guten Tag Schätzchen, mein Name ist Matteo Kalt, die Frau im Wagen ist meine Schwester Bea Kalt.“

Dann reichte er ihr die Hand durch das offene Seitenfenster.

Annika ergriff seine Hand und musterte ihn. Eine schwarze Hornbrille, kurzes gepflegtes Haar. Der Geruch von Aftershave stieg ihr in die Nase, als sie sagte: „Sehr angenehm, ich bin Annika“

„Steig ein Schätzchen wir fahren zu mir.“, sagte Matteo und lächelte. Matteo war stabil gebaut, aber nicht fett. Er trug eine alte verwaschene Blue Jeans und einen weinroten Rollkragenpullover. Auf seiner Nase saß eine dicke schwarze Hornbrille, der Oberlippenbart ließ ihn in Annikas Augen noch männlicher erscheinen. Matteos Schwester fixierte sie mit einem seltsamen Blick, bei welchen Annika ein kalter Schauer über den Rücken lief. Doch so schnell wie das Gefühl gekommen war, war es auch schon wieder vorbei. Annika stieg auf die Ladefläche des GMC. Der Motor des alten GMC heulte auf, als Matteo anfuhr und den Wagen wendete.

„Und was machen Sie beruflich?“, fragte Bea.

„Ich arbeite als Sekretärin in einer Werbeagentur und Sie?“ , fragte Annika.

„Mein Bruder und ich sind im Moment leider arbeitssuchend, jedoch besitzt mein Bruder einen kleinen Bauernhof, mit welchen er ein wenig hinzuverdient.“

„Ein Bauernhof das ist interessant, das ist mit Sicherheit jede Menge Arbeit?“, sagte Annika.

„Ja, aber jetzt bekommen wir ja Verstärkung.“ ,sagte Bea und lächelte.

„Seit wann betreiben Sie den Hof?“, fragte Annika.

„Wir haben den Hof vor rund zwei Jahren von unseren Eltern übernommen, es ist viel Arbeit und ziemlich anstrengend, aber man ist auch viel draußen an der frischen Luft. Und noch was auf dem Hof gibt es spezielle Regeln, es ist wichtig, dass du die Regeln haargenau einhältst.“, antwortete Bea.

„Ist in Ordnung, ich kann mich an Regeln halten.“ , sagte Annika. Bei diesen Worten warf Bea ihrem Mann einen seltsamen Blick zu. Doch Annika achtete nicht auf den Blick, den Bea ihren Mann zuwarf, sondern freut sich nur auf ihre gemeinsame Zukunft mit Matteo.

Der alte Pick – Up fuhr auf einem alten heruntergekommenen Hof. Schon von weitem merkt, Annika, dass an dem Hof einiges getan werden muss. An einigen Stellen waren die Dachpfannen heruntergekommen und von der Tür blätterte bereits die rote Farbe ab. Die Fenster sind klein wie Schießscharten und die meisten Fensterscheiben waren gesprungen oder nicht mehr vorhanden. Die Fensterscheiben waren an einigen Stellen durch ein Stück Pappe oder Wellblech ersetzt worden.

Viel Arbeit kam es ihr in den Sinn. Aber den Hof könnte man wieder auf Vordermann bringen, kam es ihr in den Kopf. Und Bea und Matteos Hilfe und der Hilfe einiger Nachbarn wäre es zu schaffen, die Bruchbude in ein Schmuckstück zu verwandeln. Wenn sie Matteo näher kannte, würde sie dies zur Sprache bringen.

„Komm nur rein.“; sagte Bea, als Matteo die Tür aufschloss und das Haus betrat. Alte Pappkartons. Benutzte Taschentücher und Säcke voller Plastikflaschen säumten ihren Weg. Die Wände waren feucht, teilweise kam die Tapete bereits herunter und schwarzer Schimmel bahnte sich seinen Weg durch das Mauerwerk. Annika schluckte. Wie konnte man nur so leben und sich darin auch noch wohl fühlen? Aber das waren nur Äußerlichkeiten mit etwas Geld, Fleiß und Spucke könnte man den Hof wieder auf Vordermann bringen. Der Geruch von Schweiß, alten Socken, vermischt Tabakrauch und Moder schlug Annika entgegen und ließ sie für eine Sekunde den Atem anhalten. Ihr Magen drehte sich um und sie hatte das Gefühl, sich gleich übergeben zu müssen.

Das ist eine richtige Messibude, schoss es ihr in den Kopf.

Wahrscheinlich hat er das Geld benötigt, um den Hof zu renovieren, es aber noch nicht geschafft, dachte sie. Erst vor vier Wochen hatte sie Matteo 25.000 € überwiesen.