Schattenfäden: Elf Horrorgeschichten - Mirko Kukuk - E-Book

Schattenfäden: Elf Horrorgeschichten E-Book

Mirko Kukuk

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Beschreibung

Schattenfäden: Elf Horrorgeschichten Gruselgeschichten – Horrorthriller – Horror Kurzgeschichten Sind Sie bereit, sich Ihren tiefsten Ängsten zu stellen? Betreten Sie eine Welt, in der die Dunkelheit nicht nur ein Mangel an Licht ist, sondern eine lebendige Präsenz, die darauf wartet, Ihre Seele zu verschlingen. Entdecken Sie mit "Schattenfäden: Elf Horrorgeschichten" eine fesselnde Anthologie aus elf erzählten Horror-Kurzgeschichten, die Sie nicht mehr loslassen werden. Jede Geschichte ist ein Labyrinth aus Geheimnissen und Schatten, das Sie an die Grenzen Ihrer Vorstellungskraft führt. Von den unheilvollen Schrecken eines verfluchten Landhauses bis zu den psychologischen Abgründen menschlicher Gier – diese Sammlung bietet eine breite Palette des Grauens. Tauchen Sie ein in packende Horrorthriller, die Sie mit unvorhersehbaren Wendungen in Atem halten. Erleben Sie, wie die Spannung in der "Schattenfäden: Elf Horrorgeschichten " ins Unermessliche steigt, wenn die dunklen Geheimnisse einer Freundesgruppe ans Licht kommen. Spüren Sie die Gänsehaut, wenn der "Fluch des Nebels" über einem einsamen Landhaus liegt und ein uralter Geist Rache fordert. Für Liebhaber von nervenzerreißenden Nervenkitzel-Geschichten sind diese Seiten die perfekte Lektüre. Erforschen Sie die kalten Abgründe der menschlichen Psyche mit unseren Psychothrillern, die Sie fragen lassen, was wirklich real ist. Jede Erzählung ist ein Wettlauf gegen die Zeit und den Verstand. Wenn Sie unheimliche Gruselgeschichten lieben, die in jedem Schatten eine Gefahr und in jedem Flüstern eine Bedrohung sehen, dann ist dieses Buch genau das Richtige für Sie. Bereiten Sie sich auf übernatürlichen Horror vor, bei dem sich der Schleier zwischen Leben und Tod hebt und die Geister der Vergangenheit nach Gerechtigkeit dürsten. Jede der spannenden Geschichten in dieser Sammlung ist mit einem Hauch von Mystery gewürzt, die Sie bis zur letzten Seite rätseln lässt.

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Seitenzahl: 196

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Schattenfäden: Elf Horrorgeschichten
Gruselgeschichten – Horrorthriller – Horror Kurzgeschichten
Mirko Kukuk
Impressum © 2025 Mirko Kukuk
Mirko KukukKleinfeld 10221149 HamburgUmschlaggestaltung: © Copyright by Mirko [email protected] Rechte vorbehaltenHerstellung: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Köpenicker Straße 154a, 10997 BerlinKontaktadresse nach EU-Produktsicherheitsverordnung: [email protected] Unterstützung bei Text/Bild: GeminiDie in diesem Buch dargestellten Figuren und Ereignisse sind fiktiv. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder toten realen Personen ist zufällig und nicht vom Autor beabsichtigt.
Inhalt
Titelseite
Impressum
1. Der Schneemann-Mörder
Kapitel 2: Die unvollständige Signatur
Kapitel 3: Das gefrorene Echo der Vergangenheit
Kapitel 4: Der Sturm zieht auf
Kapitel 5: Die Jagd im Schneetreiben
Kapitel 6: Der letzte Schneemann
2. Der See-Mörder
Kapitel 2: Das Geheimnis des Sees
Kapitel 3: Der See erwacht
Kapitel 4: Die letzte Nacht am See
Kapitel 5: Das Opfer
Kapitel 6: Der See ist tot
3. Das Echo des Kellers
Kapitel 2: Der Keller erwacht
Kapitel 3: Die Schatten des Folterers
Kapitel 4: Der Kampf um die Seele
Kapitel 5: Das Opfer
Kapitel 6: Die Ruhe nach dem Sturm
4. Das Ritual der Axt
Kapitel 2: Das Ritual beginnt
Kapitel 3: Die Axt der Götter
Kapitel 4: Die Nacht der Axt
Kapitel 5: Die Entscheidung
Kapitel 6: Der Fluch ist gebrochen
5. Die Lichter der Großstadt
Kapitel 2: Die rätselhaften Muster
Kapitel 3: Der dunkle Spiegel
Kapitel 4: Der Countdown läuft
Kapitel 5: Die Schatten der Großstadt
Kapitel 6: Der letzte Akt
6. Das letzte Wochenende
Kapitel 2: Die Falle schnappt zu
Kapitel 3: Die Schatten des Besitzers
Kapitel 4: Das Spiel beginnt
Kapitel 5: Die letzte Chance
Kapitel 6: Die Flucht und die Wahrheit
7. Die Axt des Jägers
Kapitel 2: Die Geister der Vergangenheit
Kapitel 3: Das Spiel der Katz und Maus
Kapitel 4: Die wahre Natur des Jägers
Kapitel 5: Die Legende erwacht
Kapitel 6: Die letzte Schlacht
8. Die Puppen-Villa
Kapitel 2: Die Puppen erwachen
Kapitel 3: Das Geheimnis des Waisenhauses
Kapitel 4: Die Puppen und die Rache
Kapitel 5: Die letzte Nacht
Kapitel 6: Das Erwachen
9. Der Fluch des Nebels
Kapitel 2: Die Präsenz im Nebel
Kapitel 3: Das dunkle Geheimnis des Hauses
Kapitel 4: Der Kampf um die Seele
Kapitel 5: Das Opfer
Kapitel 6: Der Morgen danach
10. Die Nacht der Masken
Kapitel 2: Der Henker erwacht
Kapitel 3: Das Spiel der Wahrheit
Kapitel 4: Die Masken fallen
Kapitel 5: Die Jagd nach dem Henker
Kapitel 6: Das letzte Geheimnis
11. Der Seelenfänger
Kapitel 2: Das Flüstern aus der Tiefe
Kapitel 3: Die Legende vom Seelenfänger
Kapitel 4: Das Spiegelbild der Schuld
Kapitel 5: Das Opfer und die Wahrheit
Kapitel 6: Das Echo der Erlösung
Nachwort:
Weitere E-Books/Taschenbücher:
1. Der Schneemann-Mörder
Kapitel 1: Der erste Schnee
Der Wind riss an den zerzausten Zweigen der alten Eichen, die am Rande von Silver Creek standen. In der Kleinstadt herrschte eine beinahe unheimliche Stille. Nicht die Stille des Friedens, sondern die Stille, die dem Chaos vorausgeht. Es war der erste Schneefall des Winters, eine dicke, watteweiche Decke, die alle Unvollkommenheiten der Welt unter sich begrub. Doch diese makellose weiße Leinwand sollte bald von Blut befleckt werden.
Elias Thorne, ein Mann, den das Leben gezeichnet hatte, fuhr seinen rostigen, alten Streifenwagen durch die verschneiten Straßen. Er war Detektiv in Silver Creek, aber er fühlte sich eher wie ein Geisterbeschwörer in einem Land der Lebenden. Seine eigene Vergangenheit war ein ungelöstes Rätsel. Sein Vater war vor über zwanzig Jahren spurlos verschwunden, und mit ihm seine Mutter. Man fand nie eine Spur von ihnen, nur eine unvollständige Erinnerung, die in Elias’ Gedächtnis gefroren war, wie ein Eisblock.
Er erhielt einen Anruf von seinem Partner, dem jungen, ambitionierten Matt Reynolds. Die Stimme Matts klang angespannt, nervös. "Elias, du musst herkommen. Es ist... anders." Elias wusste, was das bedeutete. "Anders" war das Codewort für "Das ist kein gewöhnlicher Mord." Als er ankam, sah er es sofort. Es war ein Bild, das sich unauslöschlich in sein Gedächtnis einbrannte. Im Vorgarten einer kleinen, weißen Hütte lag die Leiche von Sarah Jenkins, einer jungen Frau, die im Dorf als Postbotin arbeitete. Ihr Körper war von einer grausamen Axt verstümmelt worden. Doch was Elias wirklich erschaudern ließ, war nicht das Blut auf dem makellosen Schnee, sondern die bizarre Szenerie daneben.
Da stand ein Schneemann. Nicht irgendein Schneemann, sondern ein unvollständiger. Er bestand aus zwei großen Schneekugeln, aber die dritte Kugel, die den Kopf bildete, fehlte. An der Stelle, wo das Gesicht hätte sein sollen, steckten drei kleine, schwarze Steine. Zwei für die Augen und einer für den Mund. Es war ein stummer Schrei, ein makaberer Witz des Täters. Ein Witz, den Elias sofort verstand.
Er spürte eine Welle von Übelkeit in sich aufsteigen, die nicht von dem grausamen Anblick der Leiche herrührte, sondern von der tief sitzenden Angst, die er seit seiner Kindheit kannte. Das Bild des unvollständigen Schneemanns weckte etwas in ihm, eine verschüttete Erinnerung an seinen Vater. Sein Vater war ein liebevoller, aber auch ein eigenbrötlerischer Mann, der ihm oft Geschichten erzählte und Schneemänner baute. Elias erinnerte sich an einen bestimmten Winter, als sein Vater ihm versprach, den "perfekten Schneemann" zu bauen, bevor er verschwand. Doch er verschwand, und das Versprechen blieb unerfüllt. Der Schneemann, den er gebaut hatte, blieb unvollständig, ohne den Kopf.
Elias schüttelte den Kopf, um die Erinnerungen zu verdrängen. Er musste sich auf den Fall konzentrieren. "Elias, was siehst du?", fragte Matt, der neben ihm stand. "Die Morde sind brutal, aber der Schneemann... was soll das?" Elias blickte den Schneemann an, dann die Leiche, dann wieder den Schneemann. "Es ist eine Signatur. Eine Botschaft." "Eine Botschaft? Wer hinterlässt eine Botschaft mit einem Schneemann?", fragte Matt ungläubig. "Jemand, der etwas sucht. Etwas, das unvollständig ist." Die Polizeiinspektion von Silver Creek war klein und überfüllt. Der Fall des Axtmörders war die erste große Sache, die die Stadt in den letzten Jahrzehnten erlebt hatte. Die Presse stürmte die Stadt, und die Bürger von Silver Creek gerieten in Panik. Elias saß in seinem Büro, eine Tasse kalten Kaffees in der Hand. Er starrte auf das Foto des Schneemanns. Die drei Steine. Er zählte sie immer wieder. Eins, zwei, drei. Es war wie ein Countdown. Der Mörder zählte etwas. Aber was?
Matt kam herein und legte einen Bericht auf Elias’ Schreibtisch. "Sarah Jenkins war eine junge Frau, beliebt in der Stadt. Keine Feinde, keine Probleme." "Sie ist die erste. Es wird eine zweite geben. Und eine dritte." "Wie kannst du dir da so sicher sein?", fragte Matt. "Das ist die Art, wie diese Art von Mördern ticken. Sie brauchen ein Muster. Sie wollen etwas sagen. Und dieser Schneemann... das ist seine Sprache." "Aber was will er sagen?", fragte Matt. Elias zögerte. Er konnte Matt nicht von seinen Kindheitstraumata erzählen. Er konnte ihm nicht sagen, dass der Schneemann ihn an seinen verschwundenen Vater erinnerte. Er konnte ihm nicht sagen, dass er sich selbst in dem Fall sah. "Er will uns etwas über die Unvollständigkeit des Lebens sagen", sagte Elias schließlich. "Der Schneemann ist unvollständig, die Morde sind unvollständig." "Unvollständig?", fragte Matt. "Der Täter hat seine Tat doch vollendet." "Nein, nicht die Tat. Die Botschaft. Der Schneemann ist eine Botschaft. Die fehlende Kugel, die fehlende Nase, der fehlende Schal. Jedes Mal wird etwas fehlen." Matt sah Elias mit gemischten Gefühlen an. "Elias, ich glaube, du bist zu tief in diesem Fall." Elias wusste, dass er Recht hatte. Er war zu tief in diesem Fall. Aber er hatte keine Wahl. Er musste den Mörder finden, bevor die nächste Schneeflocke fiel. Er musste die makabere Bedeutung der Schneemänner entschlüsseln, bevor die nächste Seele verschwand.
In der Nacht fuhr Elias zum Haus seiner Kindheit. Es war eine alte, verlassene Hütte am Rande des Waldes. Er stieg aus seinem Wagen und ging in den Garten. Der Schnee lag unberührt auf dem Rasen. Er sah den Ort, an dem sein Vater den Schneemann gebaut hatte. Er sah den unvollständigen Schneemann, der so lange in seinem Gedächtnis gelebt hatte. Er sah die fehlende Kugel, die fehlende Nase, den fehlenden Schal. Er fühlte die Kälte, die ihm ins Herz stieg.
Er wusste jetzt, was der Mörder suchte. Er suchte nach Vollendung. Nach dem Abschluss. Und er würde nicht aufhören, bis er ihn gefunden hatte. Er würde nicht aufhören, bis er den letzten Schneemann gebaut hatte. Und dann... dann würde er das Puzzle lösen. Elias blickte in den Himmel. Schneeflocken fielen vom Himmel, wie kleine weiße Tränen. Und er wusste, dass der Mörder irgendwo da draußen war und ihn beobachtete. Er wusste, dass er Elias' Vergangenheit kannte. Er wusste, dass er Elias' unvollständige Erinnerungen kannte. Und er wusste, dass Elias ihm folgen musste, um seine eigene Geschichte zu beenden. Der Countdown hatte begonnen.
Kapitel 2: Die unvollständige Signatur
Die Stadt Silver Creek wurde vom Grauen heimgesucht. Die erste Mordfallwelle hatte die Bürger in Panik versetzt. Sie sperrten ihre Türen und Fenster, aber sie wussten, dass der Mörder irgendwo da draußen war und darauf wartete, dass sie wieder nach draußen gingen. Die Polizei, die von Elias' Vorgesetzten angeführt wurde, versuchte, die Panik zu unterdrücken. Aber die Angst war stärker als jede offizielle Beruhigung.
Elias saß in seinem Büro und starrte auf das Foto des zweiten Opfers, das in einem verlassenen Holzfällerlager am Rande des Waldes gefunden worden war. Der Mord war so grausam wie der erste. Die Leiche war verstümmelt, aber der Schneemann daneben war anders. Er bestand aus zwei Schneekugeln, aber die dritte fehlte. Es gab keine Steine. Nur ein unvollständiger Schneemann. Das fehlende Detail war nicht nur der Kopf, sondern auch die fehlenden Augen und der Mund. Es war ein noch unvollständigerer Schneemann als der erste.
Elias wusste, was das bedeutete. Der Mörder spielte ein psychologisches Spiel. Ein Spiel, das Elias an seine eigene Vergangenheit erinnerte. Die fehlende dritte Kugel, die fehlenden Steine. Es war wie eine unvollständige Erinnerung, die in Elias’ Gedächtnis gefroren war. Er hatte nur eine vage Erinnerung an seinen Vater, als er den Schneemann baute. Er erinnerte sich an einen Streit zwischen seinen Eltern, der durch das Verschwinden seiner Mutter ausgelöst wurde. Doch er konnte sich an nichts erinnern, was danach geschah.
Matt kam herein und legte einen weiteren Bericht auf Elias' Schreibtisch. "Das zweite Opfer ist James Porter. Er war ein alter Freund deines Vaters." Elias spürte einen Schock. "Ein Freund meines Vaters? Wie das?" "Er war damals derjenige, der die Vermisstenanzeige für deine Eltern aufgegeben hat. Er hat der Polizei damals gesagt, dass er deine Eltern nie wieder gesehen hat." Elias sah Matt an. "Aber das ist nicht alles, was er der Polizei gesagt hat, oder?" Matt zögerte. "Er hat der Polizei gesagt, dass er deinen Vater auf dem Grundstück gesehen hat, als deine Mutter verschwand. Er hat auch gesagt, dass er sich Sorgen machte, weil deine Eltern stritten." Elias sprang auf. "Warum hat er mir das nie erzählt?" "Er hat es der Polizei erzählt, Elias. Du warst damals ein Kind. Was hätte er dir sagen sollen?" Elias wusste, dass Matt Recht hatte. Aber er spürte eine Welle von Wut in sich aufsteigen. Die Wut war nicht auf Matt, sondern auf sich selbst gerichtet. Er hatte nie die Wahrheit über die Vergangenheit seiner Familie erfahren. Und jetzt holte sie ihn ein.
Er musste die Vergangenheit seiner Familie aufklären, um den Fall zu lösen. Er musste die Schneemänner entschlüsseln, um den Mörder zu finden. Er musste sich seinen eigenen Dämonen stellen, um die Stadt vor einem Albtraum zu retten. Er fuhr zu James Porters Haus. Es war ein altes, baufälliges Haus am Rande des Waldes. Elias ging in das Haus. Es roch nach Verwesung und Tod. Er fand einen alten, vergilbten Tagebuch in James' Schreibtisch. Er öffnete es und begann zu lesen. James hatte ein Geheimnis. Er hatte gesehen, wie Elias’ Vater seine Mutter getötet hatte. Und er hatte der Polizei nichts gesagt, weil er Angst hatte. Er hatte Angst vor Elias’ Vater. Er hatte Angst, dass er ihn töten würde.
Elias spürte eine Welle von Übelkeit in sich aufsteigen. Sein Vater war ein Mörder? Das konnte nicht sein. Er war ein liebevoller Vater. Er war ein sanfter Mann. Aber die Beweise waren eindeutig. Er las weiter. James hatte ein weiteres Geheimnis. Er hatte eine Affäre mit Elias’ Mutter. Er war mit ihr zusammen, als sie verschwand. Und er hatte sie in einem Motel in einer Nachbarstadt versteckt, um sie vor Elias’ Vater zu schützen. Aber Elias’ Vater hatte sie gefunden und getötet. Elias spürte eine Welle von Schmerz in sich aufsteigen. Er hatte nicht nur seine Mutter und seinen Vater verloren, sondern auch seine Kindheit. Er hatte ein Bild von seinem Vater im Kopf, das eine Lüge war.
Er kehrte in sein Büro zurück und starrte auf das Foto des zweiten Schneemanns. Der unvollständige Schneemann. Die fehlenden Steine. Es war eine Anspielung auf die unvollständige Geschichte. Der Mörder kannte die Wahrheit. Er wusste, dass Elias’ Vater ein Mörder war. Und er wusste, dass James Porter ein Komplize war. Er nutzte die Schneemänner, um Elias an seine unvollständige Vergangenheit zu erinnern.
Elias wusste, dass er tief in diesem Fall steckte. Er wusste, dass er sich seinen eigenen Dämonen stellen musste, um den Fall zu lösen. Er wusste, dass er die Wahrheit über die Vergangenheit seiner Familie aufklären musste, um den Mörder zu finden. Er nahm das Tagebuch und ging zu Matt. "Matt, wir haben ein Problem." Matt sah ihn an. "Was ist los?" "James Porter war nicht nur ein Freund meines Vaters. Er hatte auch eine Affäre mit meiner Mutter. Und er hat der Polizei damals etwas verschwiegen." "Was hat er verschwiegen?" "Er hat verschwiegen, dass mein Vater meine Mutter getötet hat." Matt sah Elias mit gemischten Gefühlen an. "Bist du dir da sicher, Elias?" "Ich bin mir sicher. Ich habe es in seinem Tagebuch gelesen." Matt nahm das Tagebuch und begann zu lesen. Er las die grausamen Details des Mordes, die verlogenen Geschichten, die James der Polizei erzählt hatte. Er sah die Angst in Elias’ Augen. Er sah den Schmerz in Elias’ Herzen.
"Elias, das ist... das ist schrecklich", sagte Matt. "Ich weiß", sagte Elias. "Aber jetzt wissen wir, was der Mörder sucht. Er sucht nach der Wahrheit. Er sucht nach dem Abschluss. Er sucht nach der Vollendung." "Aber warum tötet er nur die Leute, die in der Vergangenheit deiner Familie involviert waren?", fragte Matt. "Das weiß ich nicht", sagte Elias. "Aber ich habe das Gefühl, dass ich es bald wissen werde." Elias wusste, dass der Mörder ihm folgte. Er wusste, dass der Mörder ihn beobachtete. Er wusste, dass der Mörder nur darauf wartete, dass er den nächsten Schritt machte. Der Countdown hatte begonnen. Und Elias wusste, dass er keine Zeit mehr hatte. Er musste den Mörder finden, bevor er das nächste Opfer fand. Er musste die Schneemänner entschlüsseln, bevor die nächste Seele verschwand.
Kapitel 3: Das gefrorene Echo der Vergangenheit
Elias konnte nicht schlafen. Die Wahrheit über seine Eltern wog schwer auf ihm, eine Last, die seine Seele zu zermalmen drohte. Der Verdacht, den er sein ganzes Leben lang unterdrückt hatte, war nun eine grausame Gewissheit. Sein Vater, ein Mann, den er geliebt hatte, war ein Mörder. Seine Mutter, eine Frau, an die er sich kaum erinnern konnte, war ein Opfer.
Er beschloss, eine Psychologin aufzusuchen, um seine Kindheitstraumata zu verarbeiten. Dr. Eleanor Vance, eine sanfte, ältere Frau mit weisen Augen, empfing ihn in ihrem Büro. Er erzählte ihr von den Schneemännern, von den unvollständigen Erinnerungen, die in seinem Gedächtnis gefroren waren. Er erzählte ihr von seinem Vater, von dem Versprechen, den "perfekten Schneemann" zu bauen, und von dem unvollständigen Schneemann, der in seinem Gedächtnis gelebt hatte.
"Der Schneemann ist ein Symbol für deine unvollständige Geschichte, Elias", sagte Dr. Vance. "Der Mörder nutzt die Schneemänner, um dich an deine ungelöste Vergangenheit zu erinnern. Er zwingt dich, dich deinen Dämonen zu stellen, um den Fall zu lösen." Elias spürte eine Welle von Übelkeit in sich aufsteigen. "Warum tut er das?" "Er sucht nach dem Abschluss. Nach der Vollendung. Er hat eine unvollständige Erinnerung, genau wie du. Und er glaubt, dass er die Erinnerung nur durch die Morde vervollständigen kann." Elias' Kopf pochte. Er spürte, dass er dem Mörder näher kam. Er spürte, dass er die Wahrheit bald wissen würde. Aber er wusste auch, dass die Wahrheit schmerzhaft sein würde.
In der Nacht kehrte er zum Haus seiner Kindheit zurück. Er stieg aus seinem Wagen und ging in den Garten. Der Schnee war weggeschmolzen, aber der Platz, an dem der Schneemann stand, war noch da. Er sah den unvollständigen Schneemann, der in seinem Gedächtnis gelebt hatte. Er sah die fehlende Kugel, die fehlende Nase, den fehlenden Schal. Er spürte die Kälte, die ihm ins Herz stieg. Er schloss die Augen und versuchte, sich an den Tag zu erinnern, an dem sein Vater den Schneemann baute. Er erinnerte sich an einen Streit zwischen seinen Eltern. Er erinnerte sich an das Versprechen seines Vaters, den "perfekten Schneemann" zu bauen. Er erinnerte sich an einen Schrei. Und er erinnerte sich an das Gesicht seines Vaters, das voller Wut war.
Er öffnete die Augen. Er sah den unvollständigen Schneemann in seinem Gedächtnis. Er sah die fehlende Kugel. Er sah die fehlende Nase. Er sah den fehlenden Schal. Und er sah das Gesicht seines Vaters, das voller Wut war. Er wusste jetzt, was die Schneemänner bedeuteten. Der erste Schneemann, der mit drei Steinen, stand für die drei Personen, die in dem Fall involviert waren. Sein Vater, seine Mutter und James Porter. Der zweite Schneemann, der ohne Steine, stand für die Tatsache, dass die Wahrheit über den Fall unvollständig war. Der Mörder war nicht nur ein Mörder, sondern auch ein Zeuge. Ein Zeuge, der wusste, dass Elias' Vater ein Mörder war.
Elias kehrte in sein Büro zurück und starrte auf die Fotos der Schneemänner. Der erste Schneemann, der mit drei Steinen, stand für die drei Personen. Der zweite Schneemann, der ohne Steine, stand für die unvollständige Wahrheit. Was würde der dritte Schneemann bedeuten? Elias wusste, dass der Mörder wieder zuschlagen würde. Er würde nicht aufhören, bis er die Wahrheit über die Vergangenheit seiner Familie aufklären konnte. Er würde nicht aufhören, bis er das Puzzle lösen konnte. Er rief Matt an. "Matt, ich habe eine Theorie." "Ich bin ganz Ohr", sagte Matt. "Die Schneemänner sind nicht nur eine Signatur. Sie sind eine Botschaft. Eine Botschaft über die unvollständige Geschichte unserer Stadt. Eine Botschaft über die unvollständige Geschichte meiner Familie." "Was willst du damit sagen?" "Ich will sagen, dass der Mörder die Vergangenheit meiner Familie aufklären will. Er will, dass ich die Wahrheit erfahre. Er will, dass ich mich meinen Dämonen stelle." Matt war still. "Elias, das ist..." "Ich weiß, es klingt verrückt", sagte Elias. "Aber es ist die einzige Erklärung, die Sinn macht." Matt sagte nichts. Er wusste, dass Elias Recht hatte. Er kannte Elias. Er wusste, dass Elias von seiner Vergangenheit gequält wurde. Und er wusste, dass der Mörder das wusste.
In der Nacht stieg Elias in seinen Wagen. Er fuhr zum Haus seiner Kindheit. Er stieg aus seinem Wagen und ging in den Garten. Der Schnee war weggeschmolzen. Er sah den Platz, an dem der Schneemann stand. Er sah das Echo der Vergangenheit. Er sah die unvollständige Erinnerung. Er sah die fehlende Kugel, die fehlende Nase, den fehlenden Schal. Er wusste jetzt, was er tun musste. Er musste sich der Wahrheit stellen. Er musste seine unvollständige Erinnerung vervollständigen. Er musste den Mörder finden, bevor er das nächste Opfer fand. Er musste die Schneemänner entschlüsseln, bevor die nächste Seele verschwand. Der Countdown hatte begonnen. Und Elias wusste, dass er keine Zeit mehr hatte. Er musste den Mörder finden.
Kapitel 4: Der Sturm zieht auf
Der Schneesturm kam mit einer unerwarteten Wut. Die Stadt Silver Creek versank in einem weißen, wirbelnden Chaos. Es war die Art von Sturm, die Häuser beben ließ und jeden in die Sicherheit seiner eigenen vier Wände zwang. Für Elias war der Sturm mehr als nur ein Wetterphänomen. Es war ein Vorbote, ein Signal des Mörders, dass das Ende nahte.
Er saß in seinem Büro und starrte auf die Fotos der beiden Schneemänner. Der erste, mit den drei Steinen, stand für die drei Personen in dem Fall. Der zweite, der ohne Steine, stand für die unvollständige Wahrheit. Was würde der dritte Schneemann bedeuten? Elias wusste, dass der dritte Schneemann das Finale sein würde. Er wusste, dass der Mörder seine Botschaft bald vollenden würde.
Er rief Matt an. "Matt, der Mörder wird wieder zuschlagen. Ich weiß es." "Elias, der Sturm ist zu heftig. Wir können nicht rausgehen." "Er wird es trotzdem tun", sagte Elias. "Er will, dass wir draußen sind. Er will, dass wir ihn finden. Er will, dass ich ihn finde." Matt war still. "Was meinst du?" "Die Schneemänner sind eine Einladung, Matt. Eine Einladung zu einem Spiel. Und das Spiel endet in der Nacht des Sturms."
Elias stieg in seinen Wagen und fuhr los. Der Sturm wütete draußen. Der Schnee wirbelte um seinen Wagen. Er spürte die Kälte, die ihm ins Herz stieg. Er spürte die Angst, die ihm in den Nacken stieg. Er wusste, dass er allein war. Er wusste, dass der Mörder ihn beobachtete.
Er fuhr zum Haus der Bürgermeisterin, Eleonora Vance, eine der wichtigsten Personen in der Stadt. Sie war damals diejenige, die die Ermittlungen in dem Fall seiner Eltern behindert hatte. Sie hatte die Akten geschlossen, bevor sie die Wahrheit herausgefunden hatten. Elias wusste, dass sie das nächste Opfer sein würde. Der Mörder würde sie töten, um seine Botschaft zu vervollständigen.
Er kam am Haus an. Es war ein großes, altes Haus, das von einem Garten umgeben war. Der Garten war von dem Schnee bedeckt. Er sah den unvollständigen Schneemann, der in seinem Gedächtnis gelebt hatte. Er sah die fehlende Kugel, die fehlende Nase, den fehlenden Schal. Er stieg aus seinem Wagen und ging in das Haus. Es roch nach Verwesung und Tod. Er fand die Leiche der Bürgermeisterin in der Küche. Ihr Körper war von einer grausamen Axt verstümmelt worden. Und neben der Leiche stand ein Schneemann.
Ein kompletter Schneemann. Der Kopf war da, die Augen, die Nase und der Mund waren da. Es war der "perfekte Schneemann", den sein Vater ihm versprochen hatte. Der Schneemann, der so lange in seinem Gedächtnis gelebt hatte. Aber Elias wusste, dass es nicht der Schneemann seines Vaters war. Es war der Schneemann des Mörders. Er sah sich um. Er fand einen Mann in der Ecke der Küche. Er war alt, aber er hatte die Augen, die Elias kannte. Die Augen, die er in seinem Gedächtnis lebten. Die Augen, die er als Kind sah.
Es war Henry Vance, der Ehemann der Bürgermeisterin. Der Mann, der so lange im Schatten gelebt hatte. Der Mann, der so lange seine Geheimnisse behütet hatte. "Ich wusste, dass du kommst", sagte Henry. "Ich wusste, dass du mich finden würdest." "Warum?", fragte Elias. "Warum hast du das getan?" "Ich habe es getan, um meine Frau zu beschützen", sagte Henry. "Sie war eine Komplizin. Sie hat die Akten geschlossen, um zu verhindern, dass die Wahrheit über deine Eltern herauskommt." "Was ist die Wahrheit?" "Deine Mutter war eine Drogenabhängige", sagte Henry. "Dein Vater hat sie gefunden, als sie Drogen nahm. Er hat sie getötet. Und ich habe es gesehen." "Aber warum hast du der Polizei nichts gesagt?", fragte Elias. "Ich hatte Angst", sagte Henry. "Ich hatte Angst vor deinem Vater. Er war ein verrückter Mann. Er hat mir gedroht, meine Frau zu töten, wenn ich etwas sage."