Shira und Paul der Mahner - Helmut Lauschke - E-Book

Shira und Paul der Mahner E-Book

Helmut Lauschke

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Beschreibung

Für die Freiheit braucht's den Frieden, und der ist weit entfernt, was hinter uns in Flammen geschah, denen wir entkamen, ist die andere Botschaft, die vom Frieden nichts weiß. Alle Menschen brauchen den Frieden auf dem Weg in die Zukunft, um ihn sicher zu gehen und nicht von der Hoffnung in die Hoffnunslosigkeit und in die Abgründe der Finsternis zu stürzen. Menschheit sehnt sich nach Befreiung aus den Ketten der Unterdrückung, nach Zerschneidung der Seile von Joch und Knechtschaft, denn das Leben braucht Freiheit und die Luft zum Atmen. Es sind die Ideale, zu denen Frieden und Freiheit führen, es sind die Säulen des Seins, die das Leben des Menschen in Würde hüllen. Es sind die tragenden Säulen, auf deren Kapitellen die Hoffnungen von Jahrtausenden ruhn. Das bringt den Zweifel im Kind der frühen Jahre, wenn es im lodernden Flammenmeer sieht, wie Haus und Heimat versinken. Es will im Anblick des Grauens nicht glauben, dass die Erwachsenen so etwas tolerieren. Was der Name Thales bezwecken soll, ist weniger die geometrische Betrachtung des rechtwinkligen Dreiecks als mehr der Hinweis, was Lernen und Wissen bedeuten, wenn im Leben Probleme zu erkennen und zu lösen sind, die für das Volk wie für die Menschheit vom Gewicht der größten Bedeutung sind. Im Fundament des großen Denkers steckt der permanente Wissensdrang und das Prinzip der Logik, die Dinge der Beobachtung und des Denkens zu ordnen im Streben, die übergeordnete Gemeinsamkeit zu finden und zu formulieren. Wenn dann die Philosophie in ihrer Hingabe und Hinwendung zum dem, was Wahrheit und Weisheit im allumfassenden Sinne ist, hinzukommt, dann leuchtet am Horizont der Erkenntnis und Erwartung die Sonne als das Licht der Befreiung und Erlösung auf. In diesem Licht findet die Humanität ihre wahre Erfüllung und der Mensch sein wahres Glück. Dann braucht sich der Mensch nicht mehr zu fürchten und kommt aus dem Zweifel heraus.

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Seitenzahl: 59

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Helmut Lauschke

Shira und Paul der Mahner

Vom Flüchtlingsdasein und seinen Entbehrungen - Teil 2

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Zu den Leitgedanken als den Daseinstangenten:

Impressum neobooks

Zu den Leitgedanken als den Daseinstangenten:

Vom Flüchtlingsdasein und seinen Entbehrungen

Teil 2

Sprech- und Bühnenstücke in 3 Aufzügen

Zur Verkrümmung der Hoffnung mit der Dauer der Heimatlosigkeit

Der Bruch in der Ethik und der moralische Zerfall

Zur Psychopathologie des Angstmonsters

Die naiv fehlerhaften Ersatzkonstruktionen von Heimat

Die zunehmende Schwärzung der Seinsschatten

Die anhaltende Zerbrechlichkeit in der Erschrockenheit

Die endlose Pathologie des Leidens

Lebensjahre in der Kontinuität der Heimatlosigkeit

Die seelisch-geistigen Erschütterungen und Erkrankungen

Erster Aufzug

Erster Auftritt

Shira, Suanita und Theron gehen durchs Lager

Alle drei. Wir gehen durchs Lager, das ist unsere Zeit.

Suanita. Das ist mein Leben, ich hoffe, nicht für die Ewigkeit.

Shira. Nein, nicht für die Ewigkeit, denn du bist ein Kind, das Freude haben soll am Leben, wie es draußen in den Weiten der Freiheit ist.

Theron. Doch für die Freiheit braucht’s den Frieden, und der ist weit entfernt, was hinter uns in Flammen geschah, denen wir gerade noch entkamen, ist die andere Botschaft, die vom Frieden doch nichts weiß.

Shira. Oder genauer gesagt, nicht wissen will, wenn auch die Zerstörung gegen alle Vernunft verstößt.

Suanita. Das versteht selbst ein Kind, das im Zerstören keine Ordnung findet, die zum Aufbau und Erhalt des Lebens wirken muss, wenn es für Kinder eine Zukunft geben soll.

Shira. Alle Menschen brauchen den Frieden auf dem Weg in die Zukunft, um ihn sicher zu gehen und nicht von der Hoffnung in die Hoffnunslosigkeit und damit in die Abgründe der Finsternis zu stürzen.

Theron. Ja, das Licht, das helle Licht ist vonnöten, um die Sichtbarkeit so zu erhellen, damit es den Fehltritt nicht gibt, der rückgängig nicht zu machen ist.

Menschheit sehnt sich nach Befreiung aus den Ketten der Unterdrückung, nach Zerschneidung der verknoteten Seile von Joch und Knechtschaft, denn das Leben braucht Freiheit und Luft zum Atmen, wenn es gesund und auf dem Wege der Gesundung sich stärken soll.

Suanita. Das gilt für das Kind noch viel mehr, um das Wachstum in die Zukunft zu strecken und nicht schon in frühen Jahren der Verkümmerung zu opfern. Denn der Anfang ist nicht schon das Ziel, dem die Jahre eines ganzen Lebens gelten.

Shira. Suanita, du bist klug, dass du so einen Gedanken finden und in Klarheit aussprechen konntest. Ich pflichte deinen Worten mit ganzem Herzen bei, denn das Ziel ist dem Ende näher, dem der Anfang Weg und Richtung gibt.

Theron. Es sind die hohen Ideale, zu denen Frieden und Freiheit führen, es sind die Säulen des Seins, die das Leben des Menschen in Würde hüllen. Es sind die tragenden Säulen, auf deren Kapitellen die Hoffnungen von Jahrtausenden ruhn …

Shira. Und auf die Erfüllung, ich denke an das schöpferische Versprechen, über die Jahrtausende warten lassen, ohne an das Ziel herangekommen zu sein.

Suanita. Das bringt den Zweifel im Kind der frühen Jahre, wenn es im lodernden Flammenmeer sieht, wie Haus und Heimat brennend niedersinken. Denn es will im Anblick des Grauens nicht glauben, dass die Erwachsenen, wenn sie noch bei Verstand sind, so etwas zulassen und tolerieren.

Shira. Du brichst mir den Verstand durch deine Klugheit, die auch hier den Rahmen des Allgemeinen sprengt, wenn ich sehe, wie viele in ihrem Zweifel hängen und vor Angst und Schreck ins Uferlose rennen. Was ich noch sagen will, ist der fehlende Mut, die Augen zu öffnen und mit eigenen Händen die Fäuste zu heben.

Theron. Denn ohne die erhobenen Fäuste zur rechten Zeit lässt sich die Wende nicht blicken, weil die davonlaufen, die stehen sollten, um dem Zorn und der Erwartung denen Ausdruck zu geben, die sich in der Rücksichtslosigkeit schuldig machen und nun selbst den Fäusten des Volkes mit Ängsten entgegenblicken.

Es ist die Schande vor der Moral, der sie mit platten Lügen zu entkommen suchen und das im Schweigen galoppierender Feigheit. Wem als Mensch kann man noch glauben, wenn Neid und Niedertracht wie vom Wahn befallen rauben?

Shira. Es sind die Hochgestelzten, die sich wichtig nehmen, die tun sich im Rauben nicht schwer, dass die Mägen der Völker bleiben weiter leer, es ist die Schande ohne Gegenwehr.

Suanita. Was die hochgestelzten Wichtigtuer tun, das ist doch Diebstahl von dem, was dem Volk gehört und der Gesundheit aller dienen soll. Das ist doch der Grund für das Elend, wenn Kinder nicht genug zu essen bekommen und mit leeren Mägen schlafen müssen.

Theron. Da hungern nicht nur Kinder, was du an den Gesichtern vor allem alter Menschen ablesen kannst, die in ihrer Magerkeit verfallen, aus der sie sich nicht befreien können.

Suanita. Gegen diesen Verfall müssen die Menschen sich wehren, wenn nicht das Volk zugrunde gehen soll.

Shira. Das Volk ist hungrig und geschwächt, du siehst es an uns, den Menschen fehlt die Kraft, gegen das Unrecht der Mächtigen anzugehen, die das Volk ausbeuten und ausplündern.

Suanita. Das ist schlimm, weil die Kinder auf die Mächtigen nicht einschlagen können, um das Elend der Völker zu beheben.

Shira. Mein Kind, das dürfen die Erwachsenen weder erwarten noch von euch verlangen, dass Kinder die Völkerprobleme in Angriff nehmen noch die ungeheuer schweren Probleme lösen.

Es ist die Aufgabe der Erwachsenen, daran zu arbeiten, dass aus dem Unrecht die Gerechtigkeit hervorgeht und für das Leben der Völker sichergestellt wird, dass es für die junge Generation eine Zukunft mit der Gleichheit vor den Rechten und Pflichten des Lebens gibt und der Ausbeutung und Plünderung der Völker der Riegel des Verbots vorgeschoben wird.

Theron. Das geht nur, wenn die Erwachsenen sich den Aufgaben stellen und den Mut aufbringen, die Probleme zu erkennen und daran zu arbeiten, anstatt vor ihnen wegzulaufen und sich im Lügengeschätz zu ergehen, was noch nie zur Lösung der Probleme beigetragen hat.

Suanita. Ein Mensch sprach zu mir im Traum: Kinder kommt, kommt schnell, der Tag ist kurz, noch kürzer ist das Leben, wenn ihr die Trümmerberge seht, die wegzuräumen sind, damit es wieder Wege gibt, die zu gehen und mit dem Fahrrad zu befahren sind, und es wieder freie Plätze zum Spielen gibt.

Das große Feuer habt ihr gesehen, das Haus und Heimat verbrannte, ihm seid ihr mit dem Leben noch einmal entkommen, doch der lange Marsch über die steinige Hügelkette in die Fremde schmerzt mit Krämpfen in den Beinen, und das Wasser zum Trinken ist wenig und brackig, dass ein jeder auf die Hilfe des anderen angewiesen ist.

Vom Hunger und den knurrenden Mägen will ich nicht reden, weil sich dieses Problem mit Worten doch nicht lösen lässt, besonders nicht auf den Wegen und Plätzen der Fremde mit den vielen Löchern und Trichtern nach Granateinschlägen. Ja, das Leben ist hart, wenn es zum Schlafen das Bett nicht gibt und die wärmende Decke für die Nacht fehlt.

Doch, liebe Kinder, seid nicht traurig und habt Mut, denn ich verteile die Süßigkeiten des Himmels, die besser schmecken als die Schokoladen. So räumen wir die Trümmer weg und bauen auf das neue Haus, denn Menschen brauchen ihre Heimat und den Trost, damit es gutes Essen gibt und sich die Muskelkrämpfe lösen.